Schavan

Immer wieder wird vor dem Zustrom ausländischer Menschen gewarnt. Jetzt auf einmal soll die Migration von gut ausgebildeten Fachkräften nach Deutschland forciert werden. Die Einkommensgrenze, das Einkommen, das diesen Kräften hier gezahlt wird, um sie für würdig zu erachten, dieses hehre Land zu besiedeln, soll von 85.500 Euro p.a. auf Euro 40.000 und 60.000 herabgesetzt werden.

Die Wirtschaft klagt nicht erst seit heute aber heute besonders laut und oft, dass der Markt für qualifizierte Arbeitskräfte leer gefegt ist. Es handelt sich im überwiegenden Maß um Mitarbeiter mit Studienabschluss. Trotzdem wird der Zugang zur Uni weiter und weiter erschwert. Talentierte und fähige Schulabgänger aus den mittleren und unteren sozialen Schichten haben immer weniger die Chance, ein Studium anzugehen. Dabei spielt der Umstand, dass heute Studiengebühren erhoben werden, eine große Rolle.

Förderung nicht dumm geborener aber aus nicht akademischem oder nicht saturiertem Milieu stammender Jugendlicher findet nicht statt. Die Bildungspolitik hat versagt und versagt. Was auflebt, ist ein Elitegedanke. Es ist nichts dagegen zu sagen, besonders fähige Kräfte weiter zu fördern und sie nicht im Sumpf der Mittelmäßigkeit untergehen zu lassen. Dazu aber gehört es, die Fähigkeiten zu erkennen. Fähige Leute sind nicht auf eine bestimmte Einkommensklasse beschränkt. Das zu erkennen und dem entsprechend zu handeln, wäre die Aufgabe des Bildungssystems. Selbstverständlich hat die Förderung nicht erst bei dem Übergang von Schule zu Uni einzusetzen, sondern viel, viel früher. Gerade Kinder aus Migrantenfamilien, aus armen Familien, von überforderten Eltern müssen an die Hand genommen werden, sind sprachlich zu fördern und ihnen ist eine Perspektive zu zeigen, die dann auch wirklich realisiert werden kann. Die ausschließliche Förderung eines Kindersegens im etablierten Milieu, wie Ursula von der Leyen sie propagiert, ist unmenschlich und zynisch.

Das richtet sich nicht gegen den Zuzug ausländischer Mitmenschen. Ich sehe – nicht zuletzt bei den Praktikanten, die ich bei mir praktizieren ließ - jedoch, wie Jugendliche, die nicht das Glück haben, in bereits bevorzugten Familien aufzuwachsen, systematisch ausgegrenzt werden. Das schmerzt.
http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=domesticNews&storyID=2007-06-16T144320Z_01_HAG652991_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-AUSLNDER-EINWANDERUNG.xml

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