Fiederspiere

Sorbaria-2
Sorbaria sorbifolia
Rosaceae

Die Fiederspiere ist ein üppig wachsender Strauch. Sie neigt dazu, sich per Wurzelausläufern zu mächtigen Büschen zu entwickeln. Das gefiederte, an den Sumach (Rhus typhina) erinnernde, aus bis 30 cm langen, entlang einer Mittelrippe aufgereihten 9 – 25 schmal-lanzettlichen, geriffelten und gezähnten Fiederblättchen bestehenden Blättern zusammengesetzte Laub wirkt geradezu elegant. Die Fiederspiere treibt noch fast im Winter als eines der ersten Gehölze aus, so dass sie im Frühjahr schon voll im Grün steht. Die bis zu 30 cm langen Blütenrispen erscheinen jedoch erst jetzt im Juni-Juli.

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Dann können sie den Strauch fast ganz bedecken. Von solch einem blühenden Strauch geht ein weit reichender, süßer Duft aus, der es mit den gleichzeitig blühenden Linden durchaus aufnehmen kann. In der Literatur finde ich eine Größenangabe von bis zu 3 m. Diese Exemplare, die ich hier am Reeser Platz in Düsseldorf gefunden habe, sind jedoch fast 5 m hoch und machen deutlich, dass die Fiederspiere wenn überhaupt dann nur für den großen, parkartigen Garten geeignet ist. Alleine ihr Ausdehnungsdrang mittels Wurzelausläufern dürfte bald zum Schrecknis des Gartenbesitzers werden.

Schädlinge kennt die Pflanze kaum. Frost kann ihr nichts anhaben, obwohl ihr Holz im Winter fast wie vertrocknet aussieht, schließlich stammt sie aus Sibirien. Das Laub ist trotz seiner Eleganz derart üppig und steht derart dicht, dass Wolf und Bär dahinter gut versteckt sind. Wer sich solche Tiere in seinem Park halten will oder seinen Kindern ein sicheres Versteck gönnt, dem sei die Fiederspiere wärmstens empfohlen.

Die, die ihr an der Haltestelle Reeser Platz in die U-Bahn steigt oder am Büdchen verproviantiert, braucht lediglich ein paar Schritte hinter das Büdchen auf die dort zu findende Rasenfläche zu machen und ihr steht vor dieser mächtigen Wand von Blüten und Grün, fühlt Euch an Urwald und Märchen erinnert, atmet mit dem betörenden Duft sibirische Mythen und verpasst gerne die nächste Bahn.

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