Pflaster
Hier sieht man das Pflaster nach dem Verfüllen der Pflasterritzen mit Bitumen oder Teer. Wie man sieht, sieht man nichts davon. Mancher mag das romantisch finden und nostalgisch an das Paris der 50er Jahre und an den Boulevard St.Michel oder an Marcel Proust, wie er seinen Hut vor der fürstlichen Pferdekutsche zieht, denken.
Es ging bei der nächtlichen Aktion offenbar nicht darum, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sondern wirklich nur um Kosmetik unmittelbar rechts und links der Straßenbahngleise.
Ich meine, jeder sieht dieses vorbildliche Pflaster und sieht auch, dass das etwas ungewöhnlich für eine stark befahrene Straße ist. Ich weiß nicht, was Reifenhersteller dazu sagen. Ich schätze mal, dass sie etwas in Verlegenheit geraten, wenn sie nach der Haftung ihrer Reifen auf solchem Untergrund, vor allem wenn er nass ist, gefragt werden.
Die Schlitterpartie geht also weiter. Von Unfall zu Unfall.
Das Standesamt ist hier nicht weit. Vielleicht wirkt das ein. Schließlich kommt es etwa einmal im Jahr vor, dass eine weiße Kutsche mit weißen Pferden davor diese enge aber stark befahrene Straße daherklappert. Auf diesem Pflaster ist eine Kutschfahrt sicher noch stilechter. Das wird’s sein.
A la recherche du temps perdu
knurps - 25. Jun, 18:27
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