Bergischer Löwe
Am Anfang oder Ende, je nachdem wo man Anfang und Ende sucht, des von der Düssel gespeisten Stadtgrabens, der die Kö in zwei Flaniermeilen teilt und die charakteristischen Brückchen dazwischen erst ermöglicht, steht er, der Bergische Löwe.
Der doppelt Geschwänzte hat nichts mit Bergen zu tun. Düsseldorf ist auch nicht auf sieben Hügeln erbaut. Das hätte ja auch einen Wolf zur Folge gehabt. Namensgeber ist das Herzogtum Berg, das lange Zeit die Herrschaft über das Land und eben auch das Dorf an der Düssel hatte. Das Wappentier derer von Berg war dieser Löwe.
Wie so vieles hat auch dieses Standbild eine kriegerische Geschichte. 1916 wurde auf dem Graf-Adolf-Platz ein hölzerner Löwe errichtet, der dazu diente, dass eiserne und teurere bronzene Nägel in ihn eingeschlagen wurden. Diese Nägel wurden verkauft. Der Erlös diente der Linderung der Kriegsnot.
Das Nageln und die Witterung hat dieser Löwe nicht lange ausgehalten. 1933 hat man ihn entfernt und durch einen aus Teakholz ersetzt. Doch auch dieser hat den nächsten Krieg und das rheinische Wetter nicht überlebt.
1963 hat dann das Bankhaus Trinkhaus diesen bronzenen Löwen gestiftet. Da steht er nun als Wappentier der Stadt und Namensgeber des Löwensenfs.
argee gleim - 19. Jun, 10:14
Trackback URL:
https://gnogongo.twoday.net/stories/3907211/modTrackback