Bye, bye Ostvorpommern
oder die Erfindung des semipermeablen Zauns
Schon seit Tagen schwirren Nachrichten durch den Raum, die besagen, dass junge, gebärfähige Frauen, vor allem solche Frauen, die es geschafft haben, einen schulischen Abschluss zu erlangen, Sachsen und andere Länder bis hin zu Ostvorpommern, Uecker-Randow (Mecklenburg-Vorpommern), Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz (Brandenburg), Kyffhäuserkreis (Thüringen), Mansfelder Land/Südharz (Sachsen-Anhalt) sowie die Regionen Oberlausitz-Niederschlesien, Westerzgebirge (Sachsen) und Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg (Sachsen-Anhalt) verlassen und tumbe und verzweifelte Männer hinterlassen. Das ist jetzt auch der Bundesvolksvertretung aufgefallen. Dem möchte man begegnen.
Um diese Welle der Frauenflucht zu bremsen, möchten Herr Tiefensee und seine Helferlein mobile ärztliche Versorgung, Mehrgenerationenhäuser, rollende Bibliotheken und Ruf-Busse einrichten. Nun ja, dass der Arzt mal vorfährt, kann nicht schaden, wenn er das dann tut, wenn er gebraucht wird. Den Eltern und der Oma auf dem Hausflur zu begegnen, erscheint mir da schon problematischer. Rollende Bibliotheken sind nichts Neues. Alt bewährte Sache. Aber das mit dem Rufbus, dass ist ungewöhnlich. Ich nehme an, dass ein Rufbus kein Bus ist, in dem man seinen Ruf verteidigen muss, sondern ein Bus ist, der auf Ruf kommt. Also: „Hallo Bus!“ und schon hält er vor der Nasenspitze und bringt einen zu Aldi, zu Tante Olga oder dem feschen Karl in der nächsten Stadt. Das erscheint mir höchst attraktiv. Ich muss sofort einen Brief an Tiefensee schicken, er soll das auch hier einführen. Tolle Sache.
Aber so recht glaube ich nicht an derlei Attraktionen. Unsere Volksvertretung macht doch gerade Erfahrungen mit Zäunen. Ich schätze mal, irgendwo sitzen da schon Spezialisten, die in Anlehnung an semipermeable Filter „intelligente“, RFID-Chips lesende, semipermeable Zäune entwickeln, Zäune die lediglich für Frauen zwischen 18 und 35 undurchdringlich sind, da können sie noch so laut nach dem Bus in Richtung Hamburg bis München rufen. So ein bisschen Eingesperrtsein, das sind die im Osten doch gewohnt. Es muss ja nicht gleich eine Mauer sein. Zäune sind durchsichtig. Das ist doch was. Der reine Fortschritt.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6863670_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
Schon seit Tagen schwirren Nachrichten durch den Raum, die besagen, dass junge, gebärfähige Frauen, vor allem solche Frauen, die es geschafft haben, einen schulischen Abschluss zu erlangen, Sachsen und andere Länder bis hin zu Ostvorpommern, Uecker-Randow (Mecklenburg-Vorpommern), Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz (Brandenburg), Kyffhäuserkreis (Thüringen), Mansfelder Land/Südharz (Sachsen-Anhalt) sowie die Regionen Oberlausitz-Niederschlesien, Westerzgebirge (Sachsen) und Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg (Sachsen-Anhalt) verlassen und tumbe und verzweifelte Männer hinterlassen. Das ist jetzt auch der Bundesvolksvertretung aufgefallen. Dem möchte man begegnen.
Um diese Welle der Frauenflucht zu bremsen, möchten Herr Tiefensee und seine Helferlein mobile ärztliche Versorgung, Mehrgenerationenhäuser, rollende Bibliotheken und Ruf-Busse einrichten. Nun ja, dass der Arzt mal vorfährt, kann nicht schaden, wenn er das dann tut, wenn er gebraucht wird. Den Eltern und der Oma auf dem Hausflur zu begegnen, erscheint mir da schon problematischer. Rollende Bibliotheken sind nichts Neues. Alt bewährte Sache. Aber das mit dem Rufbus, dass ist ungewöhnlich. Ich nehme an, dass ein Rufbus kein Bus ist, in dem man seinen Ruf verteidigen muss, sondern ein Bus ist, der auf Ruf kommt. Also: „Hallo Bus!“ und schon hält er vor der Nasenspitze und bringt einen zu Aldi, zu Tante Olga oder dem feschen Karl in der nächsten Stadt. Das erscheint mir höchst attraktiv. Ich muss sofort einen Brief an Tiefensee schicken, er soll das auch hier einführen. Tolle Sache.
Aber so recht glaube ich nicht an derlei Attraktionen. Unsere Volksvertretung macht doch gerade Erfahrungen mit Zäunen. Ich schätze mal, irgendwo sitzen da schon Spezialisten, die in Anlehnung an semipermeable Filter „intelligente“, RFID-Chips lesende, semipermeable Zäune entwickeln, Zäune die lediglich für Frauen zwischen 18 und 35 undurchdringlich sind, da können sie noch so laut nach dem Bus in Richtung Hamburg bis München rufen. So ein bisschen Eingesperrtsein, das sind die im Osten doch gewohnt. Es muss ja nicht gleich eine Mauer sein. Zäune sind durchsichtig. Das ist doch was. Der reine Fortschritt.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6863670_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
knurps - 4. Jun, 13:00
Kleine Ergänzung: In Mehrgenerationenhäusern wohnt man nicht. Die dienen mehr so dem Stadtteiltreffpunkt. Bringt wahrscheinlich auch nix.
Und: Nein -- dort kann man vielleicht dann einen Bus rufen, aber in der nächsten Stadt wohnt garantiert kein fescher Kerl. Denn Kerle gibt´s dort viele, aber keine feschen. Das habe ich in selbst in leidvoller Osterfahrung erlebt...
Hier in Frankfurt AM MAIN gibt´s die zum Glück - und der Bus hält sowieso an jeder Ecke.