Mauersenf
Diplotaxis muralis
Brassicaseae
Der Mauersenf auch Mauer-Doppelsame oder Acker-Doppelrauke genannt kommt hier relativ selten vor. Seine Heimat sind Südwest- Süd- und Mitteleuropa sowie Nordwest-Afrika.
Man findet ihn an Wegrändern, auf Schuttplätzen und, wie schon der Name (muralis) sagt, an Mauern.
Die Form der Blätter ähnelt den löwenzahnähnlichen der etwas weiter unten behandelten Crepis cappilaris. Das sollte allerdings nicht dazu verführen, hier eine Verwandtschaft anzunehmen. Solche Ähnlichkeiten finden sich häufig in der Natur. Es ist meist eine Anpassung an äußere Verhältnisse. Gewisse Formgebungen sind nun mal lebenserhaltend in bestimmten Situationen, egal welcher Familie man angehört. Es ist also keine Frage der Ästhetik sondern des Überlebens. Der ästhetische Reiz entsteht lediglich im Hirn des reflektierenden Betrachters. "form follows funtion" ist ein Prinzip, das so alt ist wie die belebte Welt, also ein wenig älter als das 'Bauhaus', das übrigens mit dieser Formel eine sehr eingeschränkte Vorstellung verbindet. Diplotaxis gehört zur Familie der Brassicaceae wie der Senf, unsere Kohlsorten oder der Raps. Crepis lernten wir als Asteraceae kennen. Die Blätter von Diplotaxis muralis sind heller als die von Crepis cappilaris und oft grau-blau überhaucht.
Auf dem Bild erkennt man noch zwei Exemplare Löwenzahn. Die Crepis cappilaris, die ich weiter unten zeige, steht nur etwa 1 Meter entfernt von dieser Diplotaxis auf der Harffstrasse (s.dort) an der Haltestelle ‚Provinzialplatz’ um die Ecke. Alle haben buchtig gezähnte bis fiederspaltige Blätter. Wie bei den beiden anderen Arten sind die meisten Blätter grundständig. Bei Diplotaxis finden sich an den Stängeln nur vereinzelt Blätter.
Die Früchte sind wie bei allen Brassicaceen Schoten. http://de.wikipedia.org/wiki/Schote_(Frucht) Die Schoten enthalten zahlreiche Samen.
argee gleim - 3. Jun, 15:11
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