Dienstag, 26. Juni 2007

Leichte Babys dank Feinstaub

Die Studie scheint seriös und aussagekräftig zu sein. Es wurden 1016 Mütter und Kinder in die Studie aufgenommen, die in den Jahren 1998 – 1999 vorgenommen wurde. Das Ergebnis der Studie ist, dass Kinder, die von Müttern geboren wurden, die im Bereich hohen Feinstaubaufkommens lebten, signifikant untergewichtige Babys zur Welt brachten.

Feinstaub ist eine komplexe Sache. Selbstverständlich ist er in erster Linie an der Quelle zu bekämpfen. Das wird aber so einfach nicht sein und nicht mit der notwendigen Gründlichkeit erledigt werden können, weil den letzten Rest und manche sehr flüchtigen Stoffe in den Griff zu bekommen, unverhältnismäßig teuer ist. Deshalb ist es wichtig, das Mittel anzuwenden, welches in der Lage ist, bei geringen Kosten solch einem komplexen Problem Paroli zu bieten. Die Städte und Industriegebiete durchgrünen.

Gemessen an mechanisch technischen Einrichtungen ist das ausgesprochen preiswert, auch wenn Straßen und ganze Gebiete teilweise umgebaut bzw. neu eingerichtet werden müssen und der Verkehr zu kleinen Teilen etwas anders geführt werden muss, um dem Grün Platz und Lebensmöglichkeit zu geben. Das Durchgrünen der Städte ist das Allheilmittel. So ganz nebenbei werden damit die Folgen des Klimawandels für jeden spürbar deutlich gemindert.

Um dem Klimawandel etwas entgegen zu setzen, bleibe ich dabei, neben der möglichst weitgehenden Vermeidung des CO2 Ausstoßes die Sahara zu begrünen.
http://www.ftd.de/forschung_bildung/forschung/:Feinstaub%20Geburtsgewicht/218027.html

Lächerliche Sandkastenspiele

Was das polnische Magazin Wprost da auf dem Titelbild prangen hat, geht an der Sache weit vorbei. Angela Merkel säugt die beiden Kanczynskis nicht. Nein, das fiele ihr nicht im Albtraum ein. Merkel verteilt Extra-Würste. Es kann sein, dass die für Lech und Jaroslaw dem Analbereich zuzurechnen sind.

Aber das ist ohne Belang. Das spielt sich auf Magazin- und nicht auf politischer Ebene ab. Da besteht Meinungsfreiheit. Meinten wir doch auch, als einige Muslims meinten, dass manche Karikaturen beleidigend seien.

Also bitte gleiches Recht für Alle. „Hinterbänkler, Schnauze halten. Arbeiten.“
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Barbusige%20Merkel%20Emp%F6rung/218024.html

Schlingknöterich

Knoeterich
Fallopia baldchuanica
Polygonaceae

Nahezu allen Schlingpflanzen gemeinsam ist, dass sie erst sehr spät im Jahr blühen. Bevor Energie dafür aufgewendet wird, Blüten und Früchte zu bilden, wird diese erst einmal ins Wachstum gesteckt, denn das Erreichen des Sonnenlichts hat Vorrang. So blüht Efeu z.B. erst im Herbst. Die Früchte reifen über den Winter und bilden im zeitigen Frühjahr Nahrung auf dem leer gefressenen Markt der Beeren, was der Verbreitung der Pflanze über weite Strecken dient.

Der Schlingknöterich, dessen Blüten wir hier sehen, beginnt jetzt dort zu blühen, wo er schon soweit geklettert ist, dass er das Sonnenlicht voll ausnutzen kann. Mit einem jährlichen Zuwachs von bis zu 8 Metern hat er dieses Ziel schnell erreicht. Dieses üppige Wachstum und die Kräfte die beim Umschlingen von Buschwerk, Bäumen aber auch Regenrinnen, Gebäuden und anderen Konstruktionen wirken, können für das jeweils Umschlungene tödlich sein bzw. stark deformierend wirken oder auch schon mal Dächer zum Einsturz bringen.

Dem oberirdischen Wachstum entspricht natürlich das Wachstum der Wurzeln. Das Anheben von Terrassen ist noch eine der leichten und relativ harmlosen Untugenden des Monsters. Er hebt noch ganz andere Gewichte und schaut durch Mauerwerk gewachsen auch gerne mal dort hinein, wo man an sich gerne alleine sein wollte, während er oben mit Dachpfannen schmeißt.

Ich beobachte immer wieder, dass der inzwischen selten gewordene Spatz in dem dichten Gewirr üppiger Knöterichpflanzen offensichtlich einen Rückzugsort gefunden hat. Fast aus allen größeren Knöterichgebilden hört man das früher vertraute Schilpen zahlreicher Sperlinge.

Die Blütezeit streckt sich von Juli bis in den September hinein. Ich habe noch nicht beobachtet, dass er sich selber aussäht. Vielleicht sind die Früchte, geflügelte Nüsschen, hier bei uns aus einem mir nicht bekannten Grund taub d.h. unfruchtbar.

Berichte über zerdrückte Häuser, zerknitterte Regenabflüsse, angehobene Remisen, zerknautschte Balkone, durchwachsene Fußböden o.ä. bitte in den Kommentaren ablegen.

Der Staat ‚fördert’ wikipedia

Mir ist nicht ganz wohl dabei, wenn der Staat sich bei wikipedia einmischt und seine Ansicht von nachwachsenden Rohstoffen dort lanciert und dafür sogar bezahlt. Wenn ich mir vergegenwärtige, dass der Staat z.B. das Verbrennen von Holzpellets favorisiert und darin einen Akt des Klimaschutzes sieht, was ausgemachter Blödsinn ist, dann fürchte ich Übles. Oder wenn ich sehe, wie propagiert wird, dass das Verbrennen von nachwachsenden Rohstoffen die CO2 Bilanz nicht störe, während der zeitliche Ablauf von Heranwachsen und Verbrennen in keinem Verhältnis zueinander steht und Kohle und Erdöl auch gewachsene Rohstoffe darstellen, dort ist auch nur das CO2 eingelagert, was sie beim Entstehen absorbiert hatten, dann wird mir noch ganz anders.
http://www.golem.de/0706/53102.html

An der Strassenecke

Das finden wir häufig in der Stadt. Dort wo zwei Straßen sich kreuzen, werden auf dem Gehsteig, der sich rundend dem rollenden Verkehr das Abbiegen erleichtert, Pfosten positioniert, welche da sind, um Ketten zu halten, was wiederum dazu dient, den per se als unaufmerksam eingeschätzten Fußgänger dazu zu veranlassen, die Straße jenseits der wohlgeformten Rundung, manchmal auf einem als solchem gekennzeichneten Überweg unter seine Füße zu nehmen.

Pfosten1Hier geht es jedoch nicht um die Ketten sondern um die Pfosten bzw. die Stelle, an der diese Pfosten in den plattenbewehrten Boden eingelassen sind. Dort finden wir deutlicher ausgeprägte Fugen als auf dem nicht von Pfosten unterbrochenen Fußsteig. Das bringt es mit sich, dass sich dort für solche Orte typische, meist aus einer der verschiedenen Trittpflanzengesellschaften stammende Pflanzen ansiedeln. In diesem speziellen Fall betrachten wir einige nah beieinander stehende Pfosten einer der vier Bürgersteigrundungen an der Kreuzung Sternstraße und Feldstraße in Düsseldorf.

Pfosten2Da finden wir, was wir erwarten, das gemeine einjährige Rispengras (Poa annua) und erst ein wenig weiter hinter einer Senke, in der bei Regenwetter schnell Wasser steht und so schlechte Lebensbedingungen bietet, ein paar Zweige des Vogelknöterichs (Polygonum aviculare).

Pfosten3Dann aber auch, dort wo der Geselle etwas beim Einsetzen des Pfostens, der ungewohnter Weise nicht rund ist sondern einen quadratischen Querschnitt aufweist die Bürgersteigplatten nicht so exakt den Boden abdeckend geschnitten und so etwas größere Fugen hinterlassen hat, eine lustige Gesellschaft aus Rispengras, der variantenreichen Stadtblume Löwenzahn, der Polster bildenden Sagina subulata und einem weiteren Grün.

Pfosten4Noch einen Schritt und einen Pfosten weiter gesellt sich ganz unpassend, wenn man die Trittgesellschaften im Hinterkopf hat, ein Exemplar ‚Schrecken des Waldes’, eine Robinie (Robinia pseudoaccacia), diese mehr als robuste und wirklich jede Lücke nutzende Amerikanerin, die übrigens auch gerne aus Kellerlöchern wächst, in überzeugendem amerikanischen Pioniergeist hinzu, während auf der anderen Seite des Pfostens Ameisen die Fuge dazu nutzen, sich sicher unter einer Bürgersteigplatte anzusiedeln und dort das Aufkommen von Pflanzenwuchs verhindern.

Pfosten5Wieder einen Pfosten weiter finden wir, weil dort die Situation noch günstiger und der nicht von Platten abgedeckte Part noch größer ist, sogar die anspruchsvolle und nährstoffreiche Erde gewohnte Vogelmiere (Stellaria media), die die kleine Gesellschaft um den Pfosten herum geradezu üppig erscheinen lässt.

Hier gibt es noch drei weitere gerundete Straßenecken. In der übrigen Stadt gibt es diese kleinen Pflanzengesellschaften nahezu – hier wörtlich wie im übertragenen Sinn zu verstehen – an jeder Straßenecke.

Rekord, Weltrekord, Wahnsinn

Landskrone

„Smoke on the water“, ein Simpel-Stück von 1082 Gittaristen gespielt. Boh äh! So wat! Dat is doch Weltrekord!

Wenn also 1082 Gitarrenhalter, die ein einfaches Stück gerade mal beherrschen, zusammengeschaufelt werden und in der Lage sind, auf ein Zeichen einer immer der gleichen Idee nachhängenden, immer das Gleiche repetierenden, senilen Figur hin gleichzeitig mit dem Stück anzufangen und den Takt einigermaßen zu halten, dann ist das eine Leistung?

Mancher Einzelne von denen mag sich freuen, dass er es geschafft hat, dieses eine einfache Stück zu spielen, auch wenn es noch ein wenig unbeholfen klingen mag. Aber als weltrekordverdächtige Leistung würde das nun wirklich nicht gelten. Keiner würde den Kopf heben und vor Begeisterung in die Hände klatschen. Machen das aber 1082, dann ist das ein Weltereignis.

"Wenn so viele aufmarschieren um zu Musizieren, vom Kleinkind bis zum Opa, das ist die Wahrheit" sagt ‚Gott, hilf ihm’. ‚Gott, hilf ihm’ nennt das ‚Musizieren’. ‚Gott, hilf ihm’ weiß auch, was Wahrheit ist. Nun gut, er ist sicher nicht der Einzige, der im Alter noch einfältiger ist als in seinem Leben davor. Er hat Gläubige, Jünger, Leute, die nicht fragen. So erklärt sich, dass der Vorsitzende der "Rockmusik Initiative Leinfelden-Echterdingen" auf einen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde hofft, was für sich genommen in Ordnung geht, aber inhaltlich ganz, ganz leer ist und wahrlich kein Grund, der „Rockmusik Initiative Leinfelden-Echterdingen“ einen Gummipunkt zuzugestehen, es sei denn den der ganz großen Bescheidenheit.

I Can't Get No Satisfaction

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