Grosses Flohkraut
Pulicaria dysenterica
Asteraceae
Das große Flohkraut kommt auf feuchten Wiesen, an steinigen Fluss- und Bachufern und an den Rändern von Wassergräben vor. Ich bin ihm in der Gegend von Düsseldorf bisher nur auf einer mit Basaltsteinen aufgeschütteten, lehmigen Böschung unmittelbar am Rhein begegnet. Dort war sie mit der Sumpfschafgarbe vergesellschaftet.
Dieses Foto habe ich jedoch mitten in der Stadt im Hinterhof der Martinstraße 9 gemacht. Und siehe da. Nicht weit davon fand ich auch einige, wenn auch kleine Exemplare der Sumpfschafgarbe. Das ist erstaunlich. Ein gepflasterter Hof als Feuchtbiotop? Es muss wohl so sein. Ich konnte nicht erkennen, wie es kommt, dass dieser Hof ganz untypisch für städtische Hinterhöfe feucht ist. Aber auch die übrige, für eine steinige Situation üppige Vegetation weist darauf hin. Stehendes Wasser habe ich nirgends gesehen.
Die Pflanze ist von medizinischer Bedeutung. Lange Zeit wurde sie als Mittel gegen die Ruhr angewandt, weshalb sie auch Ruhrwurz genannt wird. Der Name Flohkraut erklärt sich wohl daher, dass verbrennt man die Blüten, der dabei entstehende Rauch Insekten vertreibt.
Hier gedeiht sie mitten in einem Gewirr üppigen Grüns. Wir sehen die schmalen, dunkelgrünen Blätter des schmalblättrigen Geißkrauts, das als einer der jüngsten Neophyten seinen Weg aus Süd-Afrika zu uns gefunden hat und erkennen die kleinen, weißen Blüten des Franzosenkrauts, das keineswegs aus Frankreich stammt, was man dem Kraut, so man es als Unkraut ansieht, gerne anlastet, sondern aus Südamerika. Ein echter Neophyt auch dieses Kräutlein.
argee gleim - 9. Jul, 18:03