Sonntag, 22. Juli 2007

Aus diesem Stamm

aus-diesem-Stamm
Styphnolobium japonica
Fabaceae

Tomaten am Worringer Platz

Tomaten-am-Worringer-Platz

Ob sich da jemand eine Ernte kontaminierter Tomaten auf der Baumscheibe erwartet?

Manchmal Herbst

Herbstberberitze
Berberis thunbergii
Berberidaceae

Wenn die abschreckende Wirkung von Mahonien nicht reicht, dann greift der Straßenbauer zur Berberitze, um seine Straße frei von auf die Fahrbahn stolpernden Fußgängern zu halten. Die Berberitze hat keine stacheligen Blätter sondern ganz gemeine spitze Dornen, die zudem auch noch entzündliche Wunden reißen oder pieksen können. Da kennt der Straßenbauer kein Pardon. Da ist er einfach nur gemein.

Die meisten Berberitzen sind jetzt noch sattgrün. Doch einige sehen aus, als sei bereits Herbst. Das ist der Fall, wenn der Strauch keine Anbindung an den gewachsenen Boden hat und bei warmem, trockenem Wetter unter Wassermangel leidet. Dann schaltet die Pflanze auf „dieses Jahr Aufgabe erfüllt, Früchte angelegt und fast schon reif, Rücktransport wichtiger Stoffe aus den Blättern ins Holz“ um. Somit auch zurück mit dem Chlorophyll, so dass die bisher überlagerten Karotine und Flavone sichtbar werden, es also rot und gelb wird.

Straßenbauer sind also nicht nur gemein gegenüber Fußgängern sondern auch rücksichtslos gegenüber ihren Helferlein. Die Berberitze hält das ebenso aus, wie den jährlichen Rückschnitt durch Knattersägen in der Hand von einer fragwürdigen Ordnung verpflichteter und von keiner Sachkenntnis verbildeter Handlangern.

Portrait

Hund1

Sommer-Wirsing

Der Türke meines Vertrauens hat ihn – den Sommer-Wirsing.
Sommer-Wirsing ist grober genoppt als der übliche, später im Jahr auf den Tisch kommende Winter-Wirsing aber viel zarter. Er schmeckt ‚grüner’ und milder. Er betont nicht so sehr sein Dasein als Kohl. Für mich ist er eine Delikatesse. Ein Fest.

Díe dunkelgrünen, gröberen Deckblätter werde ich dazu verwenden, die verschiedensten Zubereitungen einzuwickeln, zu dünsten, leicht anzubraten. Da darf dann auch teilweise ordentlich Knoblauch dran. Das geht mit dem Sommer-Wirsing.

Dann kann ich auch endlich die Pizzoccheri aus Valltelina machen. Das sind spiralig gedrehte Bandnudeln aus Hartweisengrieß, Hartweizenmehl und – das ist das Besondere – Buchweizen. Mit viel Käse und Kartoffelstückchen. Hört sich gewöhnungsbedürftig an, ist es aber nur, wenn man es liest. Auf dem Teller ist eine nette Sache.

Dieser Wirsing ist so fein, dass selbst hauchdünn geschnittener Schinken nicht beleidigt ist, mit ihm in Berührung zu kommen. Oder Wirsing mit weißen Bohnen. Abenteuerlich? Ja, abenteuerlich. Das Herz blanchiert mit einem herzhaften Käse, einer pikanten Soße oder Tunke, mit Alioli und tausend Zubereitungen mehr.

Bedrohung

Schäuble und Merkel bleiben bei ihrer Linie. Angst wird verbreitet.

Es ist schon so, dass Selbstmordkommandos auch in Deutschland ihr Wesen treiben können und Bombenanschläge oder etwas Neues, was sich radikale Gruppen einfallen lassen, passieren kann. Das ist nun mal so. Solche Anschläge sind ebenso heimtückisch wie, was wir als kriegsführende Nation machen, mit hochtechnischem Gerät und aus sicherer Höhe Ziele ausspionieren, die dann von den US-Amerikanern beschossen werden und unzählige ‚Kollateralschäden’ verursachen.

Damit müssen wir leben. Sich von dieser Bedrohung, die nur ganz sporadisch Realität werden kann, in einen Staat zu verwandeln zu lassen, der einen Großteil dessen verliert, was schwer errungen, diesen Staat als Rechtstaat mit bürgerlichen Freiheiten ausmacht, ist einfach nur dumm und genau das, was die Attentäter wollen. Wenn Merkel und Schäuble ihre Vorhaben durchsetzen, dann haben Taliban und El Quaida gewonnen.

Wie auch heute zu lesen ist, bleiben Merkel und Schäuble auf dieser bürgerfeindlichen Linie. Schäuble spult seine alte Leier ab oder lässt es durch seinen Innensekretär August Hanning erledigen. Die Wortwahl ist teilweise etwas verfeinert. „Das BKA muss die moderne Computer- und Internet-Kommunikation abschöpfen dürfen“, als handele es sich um eine Hühnersuppe, von der man das Fett abschöpft oder etwas, was dermaßen schäumt, dass man diesen Eiweißschaum abschöpft. In Wirklichkeit wird aber nichts abgeschöpft, sondern es wird bei uns eingedrungen.

Merkel, gestärkt von einer Welle der Zustimmung zu ihrer Person, pustet in das gleiche Rohr und stützt Schäuble nach wie vor. Und wir schauen uns das an und tun nichts. Die Bedrohung, die von unserer Regierung ausgeht, ist viel elementarer, kalkulierter, nachhaltiger, präsenter und realer als es die einiger fanatischer Hitzköpfe es sein kann.

Mir macht es keinen Spaß, hier immer und immer wieder praktisch das Gleiche zu äußern. Doch solange das Methode bei unseren „Volksvertretern“ ist, bleibt mir keine Wahl. Der Stein wehrt sich dagegen, vom steten Tropf ausgehöhlt zu werden.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/229303.html

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