Lust
Mit dem Wort ‚Lust’ wird so gut wie jeder, so unterschiedlich auch das entsprechende Handeln, das Lust bereitende, ausfallen mag, etwas Angenehmes, Erstrebenswertes, Positives verbinden.
Ganz anders dürfte das angesehen sein, was wir mit dem Wort ‚Verlust’ bezeichnen, meint es doch nicht nur das Fehlen von Lust sondern deren Abhandenkommen bzw. Abhandenkommensein.
Wie aber ist es mit dem Wort ‚verlustieren’`? Was sagt die ‚sinnstiftende Klasse’ dazu? Das –ieren, einst erfunden, um französische Verben einzudeutschen, hilft uns hier wenig. Wie aber kommen wir dem nahe, was das Verb meinen mag?
Die Vorsilbe ‚ver’ verstärkt oder verallgemeinert in vielen Zusammensetzungen das Verb, welchem es vorangestellt wurde. (ver-zerren, ver-irren, ver-weilen, ver-suchen) oder es verkehrt ein Verb zu einer Vokabel des Fehlverhaltens. (ver-werfen, ver-tun, ver-sagen)
Die Ökonomische Encyclopädie von 1773 - 1858 gibt dem Wort folgenden Sinn:
Verlustieren, ein regelmäßiges thätiges Zeitwort, welches aus dem Lateinischen Lutum, Lehm, entlehnt, und nur im gemeinen Leben bei chemischen Arbeiten üblich ist, mit Lehm, oder einer Mischung von Lehm und anderen Dingen, verschmieren, verschließen;
Das hilft uns auch nicht weiter, weil hier weder ein Verlust zu beklagen ist, noch der Lust Ausdruck verliehen wird, sondern eher ein ‚s’ seinen Weg in ein Wort gefunden zu haben scheint, in das es nicht hinein gehört, wir es eigentlich mit einem Wort ‚verlutieren’ zu tun haben, welches als Ursprung für das Wort ‚löten’ herhalten mag, dessen Endeckung zwar einen Anflug von Lust bereiten mag, aber im Eigentlichen nichts zur Lösung der Aufgabe beiträgt.
Bei golem.de kommt das Wort ‚verlustieren in einem Kommentar dann doch im Sinne eines ‚Verlust Erleidens“ vor. http://forum.golem.de/read.php?18799,1009137,1009285 Dabei geht es um den ‚Verlust’ einiger Daten bei dem BKA.
Das ist aber die Ausnahme. Allgemein hin verstehen wir unter ‚verlustieren’ ‚sich vergnügen’. Es handelt sich bei dem ‚ver’ somit um eine – hier die Lust - verstärkende Vorsilbe und das ‚-ieren’ macht es geschmeidig zur Wandlung in ein Verb.
Dass es daneben auch noch den Ausdruck ‚Verlust’ gibt, ist in diesem Zusammenhang lediglich Zu-fall.
Redundanz Ende
Ganz anders dürfte das angesehen sein, was wir mit dem Wort ‚Verlust’ bezeichnen, meint es doch nicht nur das Fehlen von Lust sondern deren Abhandenkommen bzw. Abhandenkommensein.
Wie aber ist es mit dem Wort ‚verlustieren’`? Was sagt die ‚sinnstiftende Klasse’ dazu? Das –ieren, einst erfunden, um französische Verben einzudeutschen, hilft uns hier wenig. Wie aber kommen wir dem nahe, was das Verb meinen mag?
Die Vorsilbe ‚ver’ verstärkt oder verallgemeinert in vielen Zusammensetzungen das Verb, welchem es vorangestellt wurde. (ver-zerren, ver-irren, ver-weilen, ver-suchen) oder es verkehrt ein Verb zu einer Vokabel des Fehlverhaltens. (ver-werfen, ver-tun, ver-sagen)
Die Ökonomische Encyclopädie von 1773 - 1858 gibt dem Wort folgenden Sinn:
Verlustieren, ein regelmäßiges thätiges Zeitwort, welches aus dem Lateinischen Lutum, Lehm, entlehnt, und nur im gemeinen Leben bei chemischen Arbeiten üblich ist, mit Lehm, oder einer Mischung von Lehm und anderen Dingen, verschmieren, verschließen;
Das hilft uns auch nicht weiter, weil hier weder ein Verlust zu beklagen ist, noch der Lust Ausdruck verliehen wird, sondern eher ein ‚s’ seinen Weg in ein Wort gefunden zu haben scheint, in das es nicht hinein gehört, wir es eigentlich mit einem Wort ‚verlutieren’ zu tun haben, welches als Ursprung für das Wort ‚löten’ herhalten mag, dessen Endeckung zwar einen Anflug von Lust bereiten mag, aber im Eigentlichen nichts zur Lösung der Aufgabe beiträgt.
Bei golem.de kommt das Wort ‚verlustieren in einem Kommentar dann doch im Sinne eines ‚Verlust Erleidens“ vor. http://forum.golem.de/read.php?18799,1009137,1009285 Dabei geht es um den ‚Verlust’ einiger Daten bei dem BKA.
Das ist aber die Ausnahme. Allgemein hin verstehen wir unter ‚verlustieren’ ‚sich vergnügen’. Es handelt sich bei dem ‚ver’ somit um eine – hier die Lust - verstärkende Vorsilbe und das ‚-ieren’ macht es geschmeidig zur Wandlung in ein Verb.
Dass es daneben auch noch den Ausdruck ‚Verlust’ gibt, ist in diesem Zusammenhang lediglich Zu-fall.
Redundanz Ende
knurps - 28. Jul, 13:28
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