Kanadisches Berufskraut – Katzenschweif
Conyza canadensis
Asteraceae
Aufgefallen ist mir die Pflanze zuerst zwischen den groben Steinen, mit denen die Kaiböschungen in Rheinhäfen befestigt sind. Man findet sie aber überall, wo Schutt herum liegt, neu bewegte offene nährstoffarme Erde frei liegt, Geröll vorherrscht und in ähnlichen Ruderalsituationen.
Beheimat ist das Kanadische Berufskraut im südlichen Kanada und in den USA. Inzwischen ist es auf fast der ganzen Welt verbreitet.
Die Blüten, die sich zu mehreren in kleinen Scheindolden im oberen Bereich der 30 cm bis über 1 m hohen in rispenförmigen Blütenständen finden, sind winzig klein und erinnern mich bei nahem Hinsehen ein wenig an Erigeron, die Strahlenaster.
Seine bis zu 1m langen Wurzeln befähigen es, auch trockene Standorte zu besiedeln. Mehr als 25 000 Samen pro Pflanze, die an kleinen Schirmchen vom Wind weggetragen werden, sorgen für weit reichende und zahlreiche Vermehrung.
Der Name Berufskraut, der hier auch die Strahlenaster, den Erigeron, bezeichnet, steht nicht in Zusammenhang mit einem Beruf, den man ausübt, sondern meint das Berufen im Sinne von bösen Geistern, die jemanden ‚berufen’, ihn attackieren. So legte man Säuglingen, die viel schrieen dieses Berufskraut in die Wiege oder badete sie in mit einem aus der Pflanze bereiteten Tee.
argee gleim - 20. Jul, 06:40
Trackback URL:
https://gnogongo.twoday.net/stories/4088651/modTrackback