Mauersegler
Mauersegler. Das sind die fliegenden Sicheln, die im Mai zu uns kommen, uns schon im August wieder verlassen und während dieser Zeit scheinbar ununterbrochen zirpend und schwerelos, selten mal wie ein Zittern ihre Flügel bewegend die unterschiedlichsten Kreise ziehen, wobei man ihnen bei schlechtem Wetter aus einer relativen Nähe zugucken kann und die bei schönem Hochdruckwetter, also bei blauem, vielleicht von ein paar weißen Wolken betupftem Himmel ihrer Nahrung, fliegenden Insekten, folgen und so hoch in die Lüfte steigen, dass ihr Gezirpe nicht mehr zu hören ist, weil das akustische Wabern der Stadt es verschluckt und man sie kaum sieht, weil man den Blick selten so stark nach oben richtet, dem Oben vom dem man nur Blau und ein paar weiße Wolkentupfer erwartet, und man dafür nicht seine Halswirbel in nicht gewohnte Positionen zwingen und dabei selten geforderte Muskeln anstrengen will, zumal kaum einer von uns Ornithologe ist und so ein gesteigertes Interesse an fliegenden Schwarzröcken hat. Erst das entfernte Singen der Turbinen eines über uns hinweg silbernden Jets, dem Geräusch folgen wir, lässt die Vögel in ferner Höhe entdecken.
Dieses Jahr waren es deutlich weniger Mauersegler, die den Sommer hier verbringen wollten oder konnten. Man sah mal drei oder fünf von ihnen und von einem Gezirpe, das die sommerliche Luft erfüllt, war nichts zu vernehmen.
Jetzt aber, ein paar Wochen bevor sie von Mücke zu Mücke und von Insekt zu Insekt fliegend wieder nach Afrika ziehen, ist die Luft voll mit ihnen und auf einmal ist die Luft erfüllt von dem vertrauten Gezirpe starker Lebens- und Mordlust.
Sie kommen zum Brüten hier her. Das muss in diesem Jahr hoch erfolgreich gewesen sein. Die plötzliche Vermehrung der Individuen beruht auf eben dieser Vermehrung. Die Jungen sind jetzt ausgewachsen und flügge, fressen sich noch eine kleine Speckschicht an und die meisten erreichen in einem Monat zum ersten Mal Afrika. Welch ein Abenteuer!
Dieses Jahr waren es deutlich weniger Mauersegler, die den Sommer hier verbringen wollten oder konnten. Man sah mal drei oder fünf von ihnen und von einem Gezirpe, das die sommerliche Luft erfüllt, war nichts zu vernehmen.
Jetzt aber, ein paar Wochen bevor sie von Mücke zu Mücke und von Insekt zu Insekt fliegend wieder nach Afrika ziehen, ist die Luft voll mit ihnen und auf einmal ist die Luft erfüllt von dem vertrauten Gezirpe starker Lebens- und Mordlust.
Sie kommen zum Brüten hier her. Das muss in diesem Jahr hoch erfolgreich gewesen sein. Die plötzliche Vermehrung der Individuen beruht auf eben dieser Vermehrung. Die Jungen sind jetzt ausgewachsen und flügge, fressen sich noch eine kleine Speckschicht an und die meisten erreichen in einem Monat zum ersten Mal Afrika. Welch ein Abenteuer!
knurps - 16. Jul, 00:19
Übrigens: Bei uns unterm Dachfirst wurde gebrütet, und ich habe schon einen der Nachkommen zum ersten Flug ansetzen sehen.
Aber interessant zu hören, dass in Deiner Gegend die Population groß war/ist.