Ich habe eben durch Zufall einer Sendung auf wdr5 gelauscht, welche sich mit dem Thema 'Abstände von Feldern mit genverändertem Mais zu solchen mit konventionellem Mais' beschäftigte.
Dort äußerte sich u.a. ein Staatssekretär des zuständigen Ministeriums. Dieser sagte, das jetzt verabschiedete Gesetz, welches die Abstände regelt, diene nicht der Gesundheit der Konsumenten sondern solle verhindern, dass der Produzent von nicht genverändertem Mais, wirtschaftliche Nachteile dadurch erleiden müsse, dass sein Mais kontaminiert werde, wobei der Nachweis vom Geschädigten zu erbringen sei. Haften müsse nicht der Produzent des Saatguts sondern der Anbauer des Genmaises. Einwände der Art, dass Tiere nicht lesen können und Wildtiere, seien es Bienen, Vögel, die gerne Mais naschen oder Würmer auf dem Mais picken, Kaninchen und Rehe, die von dem Mais fressen, zum einen die Pollen verbreiten, wobei eine Imkerin meinte, dass ihre Bienen im Schnitt in einem Radius von 3 – 6 km Größe flögen und die Pollen dann auch in ihren Honig trügen. Das wurde von dem Staatssekretär auch nicht abgestritten. Man könne nach heutigem Stand der Dinge aber trotzdem sagen, dass die Abstände von 150m bzw. 300m ausreichten. Das werde beobachtet und sobald man andere Erkenntnisse habe, werde das Gesetz sicher geändert.
Das hilft nun mal überhaupt nicht. Eine Kontaminierung führt sehr schnell dazu, dass wir nur noch kontaminierten Reis haben. Dieser Vorgang ist irreversibel. Ich wiederhole mich.
Was der gute Mann, der übrigens entgegen besseren Wissens auch meinte, der zugelassene genveränderte Mais habe sich als nicht gesundheitsschädlich erwiesen. Besser wissen muss er es, weil die Berichte über krankes und verendendes Vieh, welches mit Genmais gefüttert wurde, in allen Medien lautstark verbreitet wurden.
Eine Anruferin machte darauf aufmerksam, dass der von Monsanto verkaufte Mais von Monsanto geprüft wurde und das zur Grundlage der Zulassung gemacht wurde und erst durch ein Gerichtsverfahren, welches von Greenpeace angestrengt wurde, dazu bewegt werden konnte, diese Prüfungsunterlagen heraus zu rücken. Anhand dieser konnte festgestellt werden, dass diese Prüfung fehlerhaft wenn nicht gar verbrecherisch war, wie sich das in der Praxis das ja auch erwiesen hat.
Auch das stritt der Staatssekretär nicht ab, verwies aber etwas nebulös auf das Machbare und Vorgaben aus dem europäischen Recht. Er wies immer wieder darauf hin, dass nach heutigen Erkenntnissen die aktuelle Regelung ausreichend sei und gab zu, dass langfristige Aussagen nicht gemacht werden könnten. Schließlich sei das eine junge Technik, die zu beurteilen es noch zu früh sei.
Na fein, wenn es keinen Mais mehr gibt, der nicht genverändert ist, dann hilft uns das nicht weiter. Dann bleibt nur noch, auf Mais gänzlich zu verzichten. Das auch wissend, dass Mais in vielen sog. Entwicklungsländern ein Grundnahrungsmittel ist.
Ich bleibe dabei, dass die hier Verantwortlichen Verbrecher sind. Sie wissen es besser. Da hilft Ihnen auch nicht, dass sie Druck von Monsanto und eventuell der US-amerikanischen Regierung (Stichwort: Freier Handel) nachgeben.
s.a.:
http://gnogongo.twoday.net/stories/3431046/