Medicago sativa
Fabaceae
Die Luzerne wurde schon im 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechung vermutlich aus Asien nach Griechenland eingeführt. Erst im frühen 18. Jahrhundert wurde sie bei uns bekannt und wie nahezu überall auf der Welt als hochwertiges Futter zuerst für Pferde dann aber auch für Schafe, Ziegen und andere Haustiere angebaut. Wenn Sie Pellets für ihr Meerschweinchen kaufen, werden diese zum vorwiegenden Teil aus Luzerne bestehen.
Wie nahezu alle Fabaceae ist sie in der Lage, mit Hilfe von symbiotisch in Wurzelknöllchen lebenden Bakterien atmosphärischen Stickstoff aufzunehmen und ihn so für die Pflanze nutzbar zu machen. Diese Eigenschaft macht man sich zunutze, indem man auf Äckern und Gartenland anfangs oder als Zwischenfrucht Luzerne pflanzt und so das Land auf natürliche Weise mit Stickstoff düngt und der sog. Bodenmüdigkeit entgegenwirkt. Die Pflanzen werden untergepflügt, bevor Nutzpflanzen aufgebracht werden. So werden dem Boden alle von der Pflanze produzierten Stoffe und organischen Substanzen zugeführt, was dessen Konsistenz und Fruchtbarkeit signifikant erhöht. Hinzu kommt, dass Luzerne mit ihren bis zu 5 Meter langen Wurzeln das Erdreich erschließt und das Bodenleben aktiviert. Die in den USA übliche Bezeichnung ‚Alfalfa’ ist arabisch und bedeutet ‚Gute Nahrung’.
Was auf dem Bild jeweils wie ein Stück Dickdarm aussieht, sind die Fruchtstände der Luzerne. Die Fruchtstände der Schmetterlingsblütler (
Fabaceae) sind Hülsen, die wir wohl am ehesten von unseren Erbsen her kennen. Aber auch das, was wir in dieser Form am Goldregen oder der Robinie oder dem japanischen Schnurbaum hängen sehen, sind Hülsen. Wir kennen den Begriff aus der Zusammensetzung Hülsenfrüchte, worunter wir Bohnen, Linsen, Erbsen, Soja, Erdnüsse, Kichererbsen, Dicke Bohnen usw. zählen. Auch der Klee, bei uns als wertvolle Futterpflanze angebaut, Lupinen und Ginster gehören zu dieser Familie.
Hülse einer Robinie
argee gleim - 21. Jul, 06:58