Samstag, 17. Juni 2006

Bruno entdeckt die Dörfer

Bruno ist mitten durch Kochel am See marschiert, meldet die eine Zeitung. Die Zeitung quasi vor Ort beschreibt Brunos Verweilen im Ort etwas detailierter. Zuerst wurde er von einem Passanten, der seinen Hund ausführte, gesehen. Der rief sofort die Polizei an. Ob Bruno das als Hinweis ansah oder eh dorthin wollte, bleibt Spekulation. Fakt ist, dass er ein wenig später vor eben der Polizeistation des Ortes hockte. In der Nacht hat er sich mit einem Hasen und einem Meerschweinchen versorgt, ein Meerschweinchen gerissen, meldet ein bayrisches Blatt, und einen Bienenstock besucht.

Wo die Truppe der besten Bärenfänger der Welt derweil auf Bärenjagd waren, wird nicht gesagt.

Na Ihr Bärenfreunde, ich sagte ja, dass Bruno sich selten in der Nähe des Trupps der besten Bärenjäger der Welt aufhält. Aber dreist ist es schon von Bruno. Wenn das mal gut geht.

Nachbemerkung: Soeben meldet das ZDF, dass der Trupp der besten Bärenjäger der Welt die Spur abermals verloren hat. Diesmal wegen Regens. Der Trupp der besten Bärenjäger der Welt bekommt Verstärkung durch einen weiteren Mann mit einem Spürhund, der als Spürnase Finnlands gilt und meldet Zuversicht.

Es gibt auch die ersten Wetten – Klinsmann ./. Bruno. Es geht darum, was zuerst passiert, dass Deutschland aus der Fußball WM ausscheidet oder dass Bruno gefangen wird. Im Moment stehen die Wetten 1,75 zu 1,85 zugunsten von Bruno.

Meyers Wille

Meyer

Bruno und das "Betretungsverbot"

Der Trupp der besten Bärenfänger der Welt fühlt sich von Neugierigen und Medienvertretern gestört. Deshalb erließ das Landesamt Garmisch-Partenkirchen ein "Betretungsverbot" (wieder so ein herrliches Wort, das nur den Hirnen von Menschen mit Verwaltungsgenen entfleuchen kann) für Unbefugte. Wer dem Trupp der besten Bärenfänger der Welt näher als 1 Kilometer kommt, muss eine Strafe von Höhe von 5.000,00 Euro berappen.

Ich nehme an, dass der Trupp der besten Bärenfänger der Welt sich ab diesem Erlass vehement von verdeckten Polizisten gestört fühlt, die eingesetzt wurden, um Neugierige und Medienvertreter zu fassen, die dem Trupp der besten Bärenfänger zu nahe kommen, um jeweils 5.000,00 Euro zu kassieren und so die Bayrische Landesregierung in die Lage zu versetzen, die Bärenfangaktion zu finanzieren.

Wer sich auf der Suche nach dem Bären solchermaßen abkassieren lässt, ist wohl selbst schuld. Denn der Bär hält sich nur sehr, sehr selten so nahe bei dem Trupp der besten Bärenfänger der Welt und der blutigen Nase des vorwitzigen Hundes, der ihn gestellt hatte, auf.

Bruno sitzt lieber auf der Terrasse von Frau Singhammer und lässt es sich gut gehen, bis er sich durch das Bellen der Wirtin veranlasst sieht, den Hintern zu lüften und sich zu trollen.

Das Verbot, sich dem Trupp der besten Bärenfänger der Welt zu nähern, gilt in den Gebieten der Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgadener Land, Traunstein, Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau, Oberallgäu und Ostallgäu.

Grün ist der Wald, blau der Himmel und braun ist unsere Vergangenheit

Der hymnische Moment

Überall werden Fähnchen geschwenkt, die Summe der Farben vieler Länder auf Klamotten, als Gesichtsschminke oder als Hut verarbeitet lässt ein heiteres, buntes Bild entstehen. Die Schlachtgesänge tun ihr Übriges. Das kommt ganz unbefangen daher und ist Teil eines großen Festes.

Nur wenn die Nationalhymnen durch die Arenen schauern, dann wird’s inbrünstig. Pathos macht die Luft dick und klebrig. Es will nicht so recht zu einem ausgelassenen Fest passen. Besonders fällt einem das an der eigenen Hymne auf. Zu stark ist die Rückgewandtheit, der Muff längst überwundener Zeiten. Nun, das ist schnell erledigt und das Fest kann weitergehen. Die Hymne hat keine Schmalzspuren hinterlassen und La Ola wellt sich wieder unbeschwert durch die Ränge. Man hätte das kleine Theaterchen der Innerlichkeit ebenso gut weglassen können.

Jetzt kommt eine Gewerkschaft, die GEW, Gewerkschaft für oder gegen Erziehung und Wissenschaft – was weiß ich – und will die Deutsche Nationalhymne abschaffen. Ich finde diese Hymne auch ziemlich scheußlich, den Text klebrig und unzeitgemäß und das nicht erst seit heute und vor allem unabhängig vom Anlass Fußball-WM.

Während eines solchen Festes – ich lass‘ mal die FIFA-Komponente, Coca Cola und Mc Donalds und wie sie alle heißen, außen vor – damit zu kommen, ist einfach nur daneben. Und in diesem Zusammenhang auf einen neuen Nationalismus abzuheben und ihn so möglicherweise via self-fulfilling prophecy zu erzeugen, ist ungeschickt und bezeugt dumpfe Einfalt. Jetzt wird Fußball gespielt und gefeiert.

Später mal, wenn Zuckerrüben, Hopfen und Malz, Weizen und Roggen, Äpfel und Birnen eingebracht sind und man beim Apfelsaft, Kirschwässerchen oder Pflümli zusammen sitzt, kann man gelegentlich in aller Ruhe über ein neues Liedchen nachdenken. Irgend so ein Liedchen muss ja her. Es gibt immer wieder so alberne Momente, während der kundgetan werden will, welcher Nation man ist oder angehört oder welchen Pass man mit sich rumschleppt.

Mir gefällt die Europahymne ganz gut. Für Deutschland könnte man sich was Lustigeres einfallen lassen. Vielleicht:

"Horch, was kommt von draußen rein?
Holahi holaho
Wird wohl meine Rente sein
Holahi aho

Geht vorbei
Und kommt nicht mehr
Gibt wohl keine Rente mehr
Holahi aho


Das kann man dann auch textlich variiert als Arbeitsdienstverpflichteter zum Ruhme Stefan Müllers aber auch zu so manch anderer Gelegenheit singen. Es gibt ja so Vieles, auf das wir stolz sein können.

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