Dienstag, 27. Juni 2006

Die Natur ist gnadenlos

Centaurea
foto ar/gee gleim

Fort Collins (USA) - In Europa ist die Flockenblume (Centaurea maculosa) ein harmloses Pflänzchen, ein Unkraut. In Nordamerika verdrängt und vernichtet sie erfolgreich einheimische Pflanzen. Ihre Waffe? Catechine, selbst hergestellte Pflanzenvernichtungsmittel. Kleine, fettlösliche, sekundäre Pflanzenstoffe, die ansonsten auch in Grünem Tee oder Schokolade vorkommen. Über die Wurzeln gelangen die Catechine in den Boden und zerstören schließlich das gesamte Wurzelwerk der Konkurrenten. Forscher aus den USA entschlüsselten den biochemischen Wirkungsmechanismus dieses natürlich produzierten Pflanzengiftes. Sie beschreiben ihre Ergebnisse im Wissenschaftsmagazin "Science".

"Centaurea-Arten sind von allen eingeschleppten Pflanzen die größten ökologischen Schädlinge in Nordamerika," berichten Jorge Vivanco von der Colorado University und Kollegen.

Catechine lösen bei den einheimischen Pflanzen eine Reihe von Reaktionen aus: In der für das Pflanzengift anfälligen Pflanze werden aggressive, sauerstoffaktive Substanzen freigesetzt, die zusammen mit einem Anstieg der Kalziumkonzentration zum massenhaften Zelltod führen. Das Zellsterben beginnt in der Wurzelspitze und breitet sich über die gesamte Wurzel aus - die Pflanze geht zugrunde.

Alle Pflanzen kommunizieren über chemische Botenstoffe miteinander. Jeder Gärtner weiß: Unter einem Walnussbaum wachsen kaum andere Pflanzen. Und wo einmal ein Apfelbaum stand, gedeiht kein anderer. Die Tamariske optimiert und verteidigt ihren Standort, indem sie über spezielle Salzdrüsen aktiv den Boden versalzt. Insofern ist die Flockenblume auch nicht aggressiver als andere Pflanzen. Vor knapp 100 Jahren wurde sie von Osteuropa nach Nordamerika eingeschleppt, wo sie keine natürlichen Konkurrenten besitzt. In Europa konnten benachbarte Pflanzen in Jahrmillionen des gemeinsamen Zusammenlebens eine gewisse Resistenz gegenüber Catechinen entwickeln.
Quelle: Science

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Das war's dann wohl von hier aus. Wie jetzt das Fell des Bären verteilt wird und ob und wie Schnappaufs & Co. Schnappunters gewürgt werden werden, welche Wimpel, T-Shirts, nachdem Alles gelaufen ist, das Licht der Welt erblicken, findet hier keinen Niederschlag. Der Bär ist tot.

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Bärige Redensarten

Jemandem einen Bären aufbinden

Hier ist nicht unser Bär beteiligt. Ein altes Wort für "Last", "Abgabe", das selbe Wort wohl, welches in Bargeld vorkommt – Das Säckel konnte schon zur Last werden. Denken wir an die römischen Söldner, die ihr gesamtes Salär in Form von Münzen ständig mit sich herumtrugen – ist "bar". Oder denken wir an Bar, in denen früher, bevor Hektopascal zur Maßeinheit wurde, der Luftdruck angegeben wurde. - Barometer.

"Jemandem etwas aufbinden" ist eine Formulierung, die "Jemandem etwas vorlügen" bedeutet. Beides zusammengefasst ergibt formelhaft "Jemandem einen Bären aufbinden".

Einen Bärendienst erweisen

Der "Bärendienst" hat sehr wahrscheinlich die gleichen Wurzeln, wie oben beschrieben, ist also eine einst ironisch verwendete Redensart.

Dann gibt es da noch eine Fabel "Vom Einsiedler und dem gezähmten Bären". Darin wird beschrieben, wie der nette Bär eine Fliege auf dem Gesicht des Einsiedlers vertreiben will und dabei mit seiner Pranke gleich den Einsiedler mit erschlägt.

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