Montag, 5. Juni 2006

Brumm Grummel

Jayjay-one schnuppert Bier, schlägt aber noch Schafe. So wird zumindest berichtet. Zweifel sind angebracht. Denn auf n-tv sagt die Sprecherin gerade den Spruch von drei neu geschlagenen Schafen auf, da wird diese Aussage durch ein Bild einer getöteten Ziege diese Aussage verifizieren sollend gezeigt.

Beunruhigend für einen Teil der lokalen Bevölkerung ist der Umstand, dass Jayjay-one seine Beute in unmittelbarer Nähe einer Gastwirtschaft gerissen hat. Es geht weniger darum, dass die Gäste befürchten, auf den Speiseplan des Bären gesetzt zu werden, als vielmehr darum, was passiert, wenn der Bär, das sagt man Bären ja nach, Geschmack am bayrischen Bier fände, durch die Tür schreitet und "3 Moaß" brummt und nach weiteren drei Maß etwas torkelig auf alles los geht, was sich ihm in den Weg stellt und dabei auch Mägde und Kellnerinnen nicht verschont und mit dem Stammtischwimpel verschwindet?

Ich weiß nicht, ob die Landbayern die Nerven haben, mit dem Bären so lange anzustoßen und bärig versoffene Lieder zu brummsingen, bis der sich vor die Theke legt und einschläft. Ich weiß nicht, ob die somit ja ebenfalls trunkenen Bayern dann nicht lediglich einen brummeligen Saufkumpanen in Meister Petz sehen oder ob sie Telefon oder Handy nutzen, den wwf anrufen und so dem Umherschweifen des Bären im Oberbayrischen ein Ende bereiten. Ich weiß auch nicht, ob der Bär, die Ratschäge bin Ladens erinnernd in der Lage ist, sich abermals unsichtbar zu machen. Ich halte für wahrscheinlich, dass er sich Osama bin Ladens Grundeinstellung, nämlich den Alkohol ganz unbärig zu meiden, zu eigen gemacht hat und insofern all diesen Spekulationen und Erwartungen mal wieder nicht folgt bzw. diesen nicht entspricht.

Doch jetzt betreten Finnen bayrische Berge. Was ich in Finnland gesehen habe, lässt mich annehmen, dass diese über edelstahlglänzende Röhrenfallen nur kurz lachen und zu in Finnland bewährten Methoden greifen.

Das geht dann so: Man hänge an einem kräftigen Seil ein ordentliches Stück Fleisch über einen starken Ast eines Baumes. Als Gegengewicht befestige man an dem gleichen Seil einen schweren Felsbrocken, den man noch mit einem schwachen Seil fixiert, weil er entschieden schwerer ist als das Fleisch. Der dahinter folgende lose Teil des Seils reicht bis auf den Boden, wo es genau an der Stelle, an welcher der Bär stehen muss, wenn er sich aufrichtend den Batzen Fleisch herunterreißt, eine Schlinge bildet.

Da so ein Bär sich nicht anders verhält, als wir das von uns hungrigen Mäulern kennen, nämlich das Fressen sehen und sich draufstürzen, passiert das, was der Finne sich als Finte ausgedacht hat. Der Bär reißt den Fleischbrocken vom Baum und damit zieht er den schweren Felsen ebenfalls über den Ast hinweg, Bär am Fleisch, der Fleischbrocken selbst und der schwere Felsbrocken ziehen vehement an dem Seil, die Schlinge zieht sich um die Bärenbeine zu und schwupp hängt der Bär kopfüber am Baum und wenn nicht das, so ist er doch an mindestens einem Bein gefesselt. Und da die Finnen findig sind, finden sie ganz finnig den rechten Zeitpunkt, den Bär wehrlos zu machen. Das muss schnell geschehen, da so ein Bär auch starke Seile bald zu durchbeißen weiß.

Doch wenn er das berücksichtigt, was seine verkommene Mutter ihn gelehrt hat, nämlich an dem Ort, wo Beute gemacht wurde, nicht ein weiteres Mal aufzutauchen, dürften selbst die Finnen Jayjay-one nicht so leicht finden.

Nicht zu vergessen ist das große Vorhaben des braunen Gesellen, während der Fußball-WM so richtig für Furore zu sorgen.

"Schau mer mal", würde der Kaiser sagen. Aber der ist ja auch nur Bayer. So ein Bär schweigt.

Duisburg irgendwann in den 60ern

Duisburg-60er

Damals konnte man den Ruhrpott nicht nur riechen und spüren sondern auch die Auswirkungen dessen, was die dort ansässigen Dreck- und Giftschleudern in die Luft abließen, sehen. Heute würde man das Betreten einer solchen Region wegen akuter Gefährdung der Gesundheit verbieten. Da ist inzwischen eine Menge geschehen. Es ist dermaßen viel geschehen, dass man sich Derartiges heute nicht mal mehr vorstellen kann.

Wiglaf Droste im ZAKK

Am 08. Juni 2006 um 19:00h findet im Düsseldorfer ZAKK in Anlehnung an den Bücherbummel eine Veranstaltung mit Wiglaf Droste moderiert von Bettina Boettinger statt.

Der Einladungstext der vom wdr5 und ZAKK getragenen Veranstaltung lautet:

Wiglaf Droste ist ebenso beliebt wie berüchtigt. Seine Fans schätzen den bissigen Humor und die scharfe Zunge - seine Gegner wüten gegen den "Spötter von bösem Leumund", rufen zum Boykott seiner Veranstaltungen auf und empfangen ihn bisweilen mit einem Trillerpfeifenkonzert. Wiglaf Droste, der Kabarettist und Autor, hat wahrlich keine Angst vor Provokation. Genau das verbindet ihn mit einem der großen französischen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts: Voltaire. Sein Sarkasmus hat ihn zum geschätzten Gast der literarischen Salons gemacht - und ins Gefängnis gebracht. Als 1759 Voltaires "Candide" erschien, war die Aufregung wieder einmal groß. Die Geschichte über den sanftmütigen Jüngling Candide, der um die Welt reist, um festzustellen, ob sie wirklich die beste aller Welten sei, der in Erdbeben und andere Katastrophen gerät, wurde verboten, öffentlich verbrannt und vom Vatikan auf den Index gesetzt. Es hat nicht geholfen: "Candide" wurde einer der größten Bucherfolge des Jahrhunderts. Wiglaf Droste stellt den Bruder im Geiste vor.

Eintritt: EUR 11,00 ermäßigt EUR 8,00

Ich meine: "Es müssen ja nicht immer Bloggerlesungen sein."

Wir (und) das Tier

Tierische Kultur
Von Kuscheltieren, Esssitten und dem Tier in uns


Tiere überschwemmen unsere Alltagskultur: in Kinderzimmern, in der Werbung und in Doku-Soaps, als Lebenspartner, Ich-Verstärker und als groteske Phantasiewesen wie Dino, Kingkong oder Werwolf.
Scala stellt diesem aufdringlich sichtbaren Tier seinen unsichtbaren Artgenossen gegenüber: das Massenschlachtvieh und Opfer immer neuer Krankheiten und das Versuchsobjekt Tier. Die Sendung folgt den Biowissenschaftlern, die das Kulturwesen Mensch einfach als Tier unter anderen Tieren betrachten, und sie befragt Tierrechtler, die umgekehrt das Tier zum "Mitbürger" vermenschlichen. Scala sucht nach einer anderen "Tier-Kultur": jenseits von Verkuschelung und mörderischer Verachtung, jenseits von Vermenschlichung der Tiere und Vertierung des Menschen.


Text: wdr5

Dankenswerter Weise hat der Sender das Manuskript der Sendung als pdf-Datei ins Netzt gestellt. Nachdrückliche Leseempfehlung.

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