Der Club der halbtoten Dichter ist eine Vereinigung anarchischer Blogwortdrechsler, der sich regelmäßig in einem Café Sperrmüll, einem berühmt berüchtigten Lokal im in jeder Hinsicht rühmenswerten Sankt Pauli, trifft.
Dieser bemerkenswerte und sogar in mancher Weise achtbare Club verleiht hin und wieder und aus purer Lust und Laune Preise.
Überraschender Weise ist es diesem Club, vertreten durch den Häuptling Schmutzige Feder nun eingefallen, mich völlig unverdientermaßen mit dem Poodlitzerpreis 3. Klasse auszuzeichnen.
Dieser etliche Privilegien mit sich bringende Preis trägt den Namen des weit über das Schwabenland hinaus bekannten und sich in vieler Hinsicht verdient gemacht habenden
Herrn Poodle.
Solchermaßen befinde ich mich jetzt in großer Verlegenheit, welche sich u.a. dergestalt äußert, dass ich nicht weiß, ob die Sonne soeben auf mein Hirn brennt oder ob ich einem Fieberwahn aufsitze und halluziniere, im Fernsehen würden stundenlang Fußballspiele übertragen und die Programme fast aller Sender drehten sich um den Fußball, was nach aller Vernunft nicht sein kann, weil doch - wenn überhaupt etwas - der Ball sich dreht. Sich drehende Sender. Also ich bitte doch !
Der geneigte Leser wird nachempfinden, in welchem Ausnahmezustand ich mich befinde. Zum Trost kann ich mich an die Worte meiner Oma erinnern, die in solchen Fällen meinte: "Jung, schlaf erst mal drüber. Die Zeit wird das schon richten."
Doch vorerst höre ich überall fußballerregte Schlachtgesänge, sehe an den Häusern selbst als Schmuck von Mülltonnen und in und vor so gut wie allen Kneipen Fahnen, halluziniere überwältigende Scharen von als Ausländer und Fußballfans verkleideten Gestalten. Den einzigen Halt, den ich finden kann, bietet mir das strahlende aber irisierend flackernde Licht des Beteigeuze, der stoisch in meine Behausung leuchtet.