Mitteilung des Cabaret Voltaire, Zürich
DAS ZÜRICHER PHILOSOPHIE MASSAKER
Schluss mit den schöngeistigen Wohlfühl- und Schmuseveranstaltungen!
Philosophie muss auch weh tun können. Wir denken bis Blut fließt!
VOLUME V: DIE KUNST DES RUMGAMMELNS
Gestalte dein Leben! Verwirkliche deine Ziele! Arbeite an deiner
Persönlichkeit! Und: Genieße deine Freizeit!
Wie kommt’s, dass wir, wenn wir gerade mal nicht ums nackte Überleben kämpfen, uns dem ständigen Terror der Selbstoptimierung aussetzen und vom Yoga zur Abendschule, vom Partyexzess zur Therapie hetzen? Wartet das Glück nicht unterm Kopfkissen?
Unsere Gesellschaft scheint getrieben von einem Ethos der ständigen
Geschäftigkeit, der zunehmenden Produktivität und des unaufhörlichen
Fortschritts. Nichts zu tun, sich mit Unnützem abzugeben oder sich mit dem Erreichten zu begnügen, gilt dagegen als anrüchig, ja schon beinahe als moralisch verwerflich. Diese Haltung schlägt sich mit unverminderter Vehemenz auf der Ebene des individuellen Lebens nieder, wo die Anforderungen an den einzelnen Menschen ständig zunehmen. Und dies nicht nur im Berufsleben, sondern auch im Privaten.
Selbst, oder vielleicht gerade wenn es um unser persönliches Glück geht, sehen wir uns dem allgegenwärtigen Imperativ ausgesetzt, möglichst alles zu tun um möglichst viel herauszuholen. Mit Eifer und Beflissenheit gehen wir den unterschiedlichsten Beschäftigungen nach, von denen wir uns erhoffen, dass sie uns ein lustvolleres und erfüllteres Leben bescheren.
Und wir arbeiten hart an uns selbst, um den Anforderungen zu genügen, die das Glück in der Gestalt von Freizeit, Beziehungen, Gesundheit, Wohlstand oder sozialer Anerkennung an uns stellt. Absurderweise führen diese Anstrengungen jedoch häufig gerade zum gegenteiligen Effekt und zu so perversen Konsequenzen wie Burnout, Selbstausbeutung oder dem Phänomen des Freizeitstresses. Spätestens dann stellt sich die Frage, wozu das Ganze?
Was läuft schief beim ehrgeizigen Projekt der Selbstverwirklichung? Sollte es nicht zugunsten des verschmähten Rumgammelns und -trödelns abgebrochen werden? Und falls ja, sind wir überhaupt noch dazu in der Lage, uns dem Genuss der Untätigkeit hinzugeben? All diesen Fragen und noch vielen mehr werden wir in gewohnt unkonventioneller Manier auf die Pelle rücken.
NÄCHSTE WOCHE:
05.09.2007 19:00: Creative Zurich Wednesday: Knowledge Visualization Jam
06.09.2007 18:00: Vernissage "Tapemosphere #15"
06.09.2007 20:00: Vorstellungen: Kunst ohne Werk - Wie funktioniert das?
07.09.2007 20:00: Motherland calling from Dakar & Harare:
AUSBLICK:
13.09.2007 23:00: Vernissage "Hugo Ball: fuga saceuli" mit Bazon Brock.
http://www.cabaretvoltaire.ch/
Schluss mit den schöngeistigen Wohlfühl- und Schmuseveranstaltungen!
Philosophie muss auch weh tun können. Wir denken bis Blut fließt!
VOLUME V: DIE KUNST DES RUMGAMMELNS
Gestalte dein Leben! Verwirkliche deine Ziele! Arbeite an deiner
Persönlichkeit! Und: Genieße deine Freizeit!
Wie kommt’s, dass wir, wenn wir gerade mal nicht ums nackte Überleben kämpfen, uns dem ständigen Terror der Selbstoptimierung aussetzen und vom Yoga zur Abendschule, vom Partyexzess zur Therapie hetzen? Wartet das Glück nicht unterm Kopfkissen?
Unsere Gesellschaft scheint getrieben von einem Ethos der ständigen
Geschäftigkeit, der zunehmenden Produktivität und des unaufhörlichen
Fortschritts. Nichts zu tun, sich mit Unnützem abzugeben oder sich mit dem Erreichten zu begnügen, gilt dagegen als anrüchig, ja schon beinahe als moralisch verwerflich. Diese Haltung schlägt sich mit unverminderter Vehemenz auf der Ebene des individuellen Lebens nieder, wo die Anforderungen an den einzelnen Menschen ständig zunehmen. Und dies nicht nur im Berufsleben, sondern auch im Privaten.
Selbst, oder vielleicht gerade wenn es um unser persönliches Glück geht, sehen wir uns dem allgegenwärtigen Imperativ ausgesetzt, möglichst alles zu tun um möglichst viel herauszuholen. Mit Eifer und Beflissenheit gehen wir den unterschiedlichsten Beschäftigungen nach, von denen wir uns erhoffen, dass sie uns ein lustvolleres und erfüllteres Leben bescheren.
Und wir arbeiten hart an uns selbst, um den Anforderungen zu genügen, die das Glück in der Gestalt von Freizeit, Beziehungen, Gesundheit, Wohlstand oder sozialer Anerkennung an uns stellt. Absurderweise führen diese Anstrengungen jedoch häufig gerade zum gegenteiligen Effekt und zu so perversen Konsequenzen wie Burnout, Selbstausbeutung oder dem Phänomen des Freizeitstresses. Spätestens dann stellt sich die Frage, wozu das Ganze?
Was läuft schief beim ehrgeizigen Projekt der Selbstverwirklichung? Sollte es nicht zugunsten des verschmähten Rumgammelns und -trödelns abgebrochen werden? Und falls ja, sind wir überhaupt noch dazu in der Lage, uns dem Genuss der Untätigkeit hinzugeben? All diesen Fragen und noch vielen mehr werden wir in gewohnt unkonventioneller Manier auf die Pelle rücken.
NÄCHSTE WOCHE:
05.09.2007 19:00: Creative Zurich Wednesday: Knowledge Visualization Jam
06.09.2007 18:00: Vernissage "Tapemosphere #15"
06.09.2007 20:00: Vorstellungen: Kunst ohne Werk - Wie funktioniert das?
07.09.2007 20:00: Motherland calling from Dakar & Harare:
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13.09.2007 23:00: Vernissage "Hugo Ball: fuga saceuli" mit Bazon Brock.
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knurps - 30. Aug, 14:14
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