Düsseldorf-Kaiserswerth
Kaiserswerth ist katholisch, alles durchdringend katholisch. Kaiserswerth ist bewahrend, man kann auch konservativ sagen. Kaiserswerth ist ein Krankenhaus. Dort gibt es deren mehrere.
Stiftsplatz
Auf der rechten Seite sehen wir das St. Marienkrankenhaus und geradeaus ein altes Haus, das sich als aus dem Jahr 1703 stammend ausweist. Wenn man mehr wissen will und seitlich auf den Hof geht, findet man nur das Klingelschild eines Arztes.
Dauzenbergstraße
Hier sieht man links das selbe alte Haus. Dieses balkengegetützte leichte Hervorspringen der Wand erinnert mich an Häuser eines Kölner Baumeisters der Zeit, die er in Lerida (Nordspanien) gebaut hat. Vielleicht war das üblich damals.
Unter anderen das nach der Universitätsklinik zweitgrößte der Stadt. Praxen hoch dotierter Doktoren und Professoren bestimmen das Städtchen.
Kaiserswerth ist ein Altersheim. Ein katholisches Altersheim.
Stiftsplatz
Kaiserswerth ist vor allem am Wochenende ein Touristenort.
Rathaus Kaiserswerth
Ein würdiger Rahmen für ihre Feier. Mieten Sie den Sitzungssaal, das Trauzimmer oder den Besprechungsraum
http://www.duesseldorf.de/stadtrecht/1/10_2/10_201.shtml
Kaiserswerth ist Geschichte, die bis in das Jahr 700 zurückreicht. Kaiserswerth ist chic und zwar von jenem aufgesetzten Chic, den man außerhalb Düsseldorfs gerne mit der Stadt verbindet. Dort leben einige derjenigen, die es sich leisten können, in Häusern aus dem 18. Jahrhundert zu wohnen und diese denkmalgeschützt fein zu machen und so zu erhalten.
Gernandusstraße /Ecke Kaiserswerther Markt
Anno 1717
In Kaiserswerth sieht man auffallend viele ältere, grauhaarige, gesunde Herren mit Charakterkopf Händchen haltend oder eng umschlungen mit Hübschen, die ihre Enkelinnen sein könnten. Die Gastronomie in Kaiserswerth bedient den Kurzwegtouristen aus der eigenen Stadt und umliegenden Städten, dessen Weg zu dem Besonderen hierher führt.
Im Schiffchen
So sieht es aus, das Restaurant von Jean-Claude Borgueil, welches von 1987 bis 2006 ununterbrochen mit 3 Sternen ausgezeichnet war.
Das Restaurant ist 2 Restaurants. Auf der 1. Etage befindet sich ‚Im Schiffchen’, das mit den drei Sternen und zu ebener Erde das ‚Jean-Claude’s, in dem es ein wenig legerer aber immer noch ‚sehr lecker’ zugeht. Die Menus haben weniger Gänge als es im noblen ‚Im Schiffchen’ gepflegt wird.
http://www.im-schiffchen.com/
http://alacarte.de/welcome/go/20/intro1.htm
Jean-Claude Bourgueil ist der höchst ausgezeichnete Koch in Deutschland und auch in Frankreich mit höchsten Ehrungen und Auszeichnungen überhäuft und doch gelingt ihm nicht alles. Ein guter Bekannter von mir, der, als er noch in Kaiserswerth wirkte, sein Mittagsmahl sehr häufig im ‚Jean-Claude’s’ eingenommen hat, hat zum Verdruss des Chefs immer Bier dazu getrunken. Jean-Claude Bourgueil ist es trotz aller Mühe und Überredungskünste nicht gelungen, diesem Gast diese das Essen mitunter beleidigende Unsitte abzugewöhnen und ihn zum Weintrinker zu machen.
Kaiserswerth ist dekadent.
In Kaiserswerth gibt es auffallend viele langbeinige Frauen mit und ohne Hund. Wenn mit Hund, dann nicht mit Schoßhund.
Dazwischen gibt es Existenzen, deren Dasein sich unterhalb der Wahrnehmungsgrenze abspielt.
Im Schatten
Heisse Jacke iPod-beschallt
In dieser Reihenfolge. So mein Eindruck. In Düsseldorf-Kaiserswerth bin ich genauso Tourist wie jemand aus Duisburg, Bochum, Mönchen-Gadbach, Neuss, Köln oder Japan. Kaiserswerth hat fast nichts gemein mit Düsseldorf. Irgendwann ist es eingemeindet worden. Damit hat es sich auch.
Die Zeit ist hier stehen geblieben. Ein leerer, touristisch ausgeschlachteter Historismus bestimmt den Vorort wie die Fassaden einer Filmkulisse und wird doch zum Inhalt.
Borgshaus
Das Borgshaus - vermutlich das ehemalige Beinhaus des Stiftsfriedhofs - gehört mit seiner bewegten Baugeschichte nachweislich zu den ältesten Kanonikerhäusern am Stiftsplatz. Dabei ist belegt, daß die frühesten Bauteile romanischen Ursprungs sind und damit aus dem 11. Jh. stammen dürften. Ein Gewölbekeller im vorderen Teil am Stiftsplatz weist Merkmale auf, die darauf schließen lassen, dass in der Nachbarschaft ein weiteres Gebäude dieser Art gestanden haben muss. Ursprünglich freistehend (jedoch möglicherweise mit Anbauten auf der Hofseite), erfuhr das Gebäude im 18. Jh. eine umfassende Umgestaltung und Erweiterung. In dieser Zeit wurde eine bauliche Anbindung an den Immunitätsturm hergestellt und das gesamte Gebäude barockisierend umgestaltet. Eine heute wertvolle so genannte Kölner Decke mit aufwendigen Stuckaturen sowie eine Barocktreppe und der Hauseingang mit der lat. Inschrift stammen aus dieser Bauphase.
Der für diese Gegend seltene gotische Treppen- oder Staffelgiebel auf der Stiftsplatzseite war nachweislich schon um die Wende zum 20. Jh. vorhanden, wurde jedoch im Krieg zerstört und später annähernd originalgetreu wieder aufgebaut.
Die Nutzung des Hauses in vergangenen Zeiten muss spekulativ bleiben. Ob - wie häufig vermutet - zur Zeit der Verwendung des Stiftsplatzes als Friedhof das Borghaus Aufbahrungsraum oder sogar Beinhaus war, ist nicht eindeutig belegt. Sicher ist jedoch, dass im 19. Jh. die Familie Borg das Haus bewohnt und die Flächen des Marienkrankenhauses landwirtschaftlich bestellt hat. Erst zu Beginn des 20.Jh. wurde das gesamte Gelände der kath. Kirchengemeinde Suitbertus verkauft. Zuletzt als Schreinerei und Lagerhaus genutzt und weitestgehend verfallen, wird das Haus nach der Sanierung für Wohn- und Gewerbezwecke zur Verfügung stehen.
http://www.mekus-architekten.de/projekt_9b.html
Das Konservative, Bewahrende wird schon bei den Öffnungszeiten der Geschäfte sicht- und spürbar. Dort gibt es noch eine Mittagspause und um 18:30h wird geschlossen.
Bäckerei NORGET Conditorei
Stiftsplatz
Auf der rechten Seite sehen wir das St. Marienkrankenhaus und geradeaus ein altes Haus, das sich als aus dem Jahr 1703 stammend ausweist. Wenn man mehr wissen will und seitlich auf den Hof geht, findet man nur das Klingelschild eines Arztes.
Dauzenbergstraße
Hier sieht man links das selbe alte Haus. Dieses balkengegetützte leichte Hervorspringen der Wand erinnert mich an Häuser eines Kölner Baumeisters der Zeit, die er in Lerida (Nordspanien) gebaut hat. Vielleicht war das üblich damals.
Unter anderen das nach der Universitätsklinik zweitgrößte der Stadt. Praxen hoch dotierter Doktoren und Professoren bestimmen das Städtchen.
Kaiserswerth ist ein Altersheim. Ein katholisches Altersheim.
Stiftsplatz
Kaiserswerth ist vor allem am Wochenende ein Touristenort.
Rathaus Kaiserswerth
Ein würdiger Rahmen für ihre Feier. Mieten Sie den Sitzungssaal, das Trauzimmer oder den Besprechungsraum
http://www.duesseldorf.de/stadtrecht/1/10_2/10_201.shtml
Kaiserswerth ist Geschichte, die bis in das Jahr 700 zurückreicht. Kaiserswerth ist chic und zwar von jenem aufgesetzten Chic, den man außerhalb Düsseldorfs gerne mit der Stadt verbindet. Dort leben einige derjenigen, die es sich leisten können, in Häusern aus dem 18. Jahrhundert zu wohnen und diese denkmalgeschützt fein zu machen und so zu erhalten.
Gernandusstraße /Ecke Kaiserswerther Markt
Anno 1717
In Kaiserswerth sieht man auffallend viele ältere, grauhaarige, gesunde Herren mit Charakterkopf Händchen haltend oder eng umschlungen mit Hübschen, die ihre Enkelinnen sein könnten. Die Gastronomie in Kaiserswerth bedient den Kurzwegtouristen aus der eigenen Stadt und umliegenden Städten, dessen Weg zu dem Besonderen hierher führt.
Im Schiffchen
So sieht es aus, das Restaurant von Jean-Claude Borgueil, welches von 1987 bis 2006 ununterbrochen mit 3 Sternen ausgezeichnet war.
Das Restaurant ist 2 Restaurants. Auf der 1. Etage befindet sich ‚Im Schiffchen’, das mit den drei Sternen und zu ebener Erde das ‚Jean-Claude’s, in dem es ein wenig legerer aber immer noch ‚sehr lecker’ zugeht. Die Menus haben weniger Gänge als es im noblen ‚Im Schiffchen’ gepflegt wird.
http://www.im-schiffchen.com/
http://alacarte.de/welcome/go/20/intro1.htm
Jean-Claude Bourgueil ist der höchst ausgezeichnete Koch in Deutschland und auch in Frankreich mit höchsten Ehrungen und Auszeichnungen überhäuft und doch gelingt ihm nicht alles. Ein guter Bekannter von mir, der, als er noch in Kaiserswerth wirkte, sein Mittagsmahl sehr häufig im ‚Jean-Claude’s’ eingenommen hat, hat zum Verdruss des Chefs immer Bier dazu getrunken. Jean-Claude Bourgueil ist es trotz aller Mühe und Überredungskünste nicht gelungen, diesem Gast diese das Essen mitunter beleidigende Unsitte abzugewöhnen und ihn zum Weintrinker zu machen.
Kaiserswerth ist dekadent.
In Kaiserswerth gibt es auffallend viele langbeinige Frauen mit und ohne Hund. Wenn mit Hund, dann nicht mit Schoßhund.
Dazwischen gibt es Existenzen, deren Dasein sich unterhalb der Wahrnehmungsgrenze abspielt.
Im Schatten
Heisse Jacke iPod-beschallt
In dieser Reihenfolge. So mein Eindruck. In Düsseldorf-Kaiserswerth bin ich genauso Tourist wie jemand aus Duisburg, Bochum, Mönchen-Gadbach, Neuss, Köln oder Japan. Kaiserswerth hat fast nichts gemein mit Düsseldorf. Irgendwann ist es eingemeindet worden. Damit hat es sich auch.
Die Zeit ist hier stehen geblieben. Ein leerer, touristisch ausgeschlachteter Historismus bestimmt den Vorort wie die Fassaden einer Filmkulisse und wird doch zum Inhalt.
Borgshaus
Das Borgshaus - vermutlich das ehemalige Beinhaus des Stiftsfriedhofs - gehört mit seiner bewegten Baugeschichte nachweislich zu den ältesten Kanonikerhäusern am Stiftsplatz. Dabei ist belegt, daß die frühesten Bauteile romanischen Ursprungs sind und damit aus dem 11. Jh. stammen dürften. Ein Gewölbekeller im vorderen Teil am Stiftsplatz weist Merkmale auf, die darauf schließen lassen, dass in der Nachbarschaft ein weiteres Gebäude dieser Art gestanden haben muss. Ursprünglich freistehend (jedoch möglicherweise mit Anbauten auf der Hofseite), erfuhr das Gebäude im 18. Jh. eine umfassende Umgestaltung und Erweiterung. In dieser Zeit wurde eine bauliche Anbindung an den Immunitätsturm hergestellt und das gesamte Gebäude barockisierend umgestaltet. Eine heute wertvolle so genannte Kölner Decke mit aufwendigen Stuckaturen sowie eine Barocktreppe und der Hauseingang mit der lat. Inschrift stammen aus dieser Bauphase.
Der für diese Gegend seltene gotische Treppen- oder Staffelgiebel auf der Stiftsplatzseite war nachweislich schon um die Wende zum 20. Jh. vorhanden, wurde jedoch im Krieg zerstört und später annähernd originalgetreu wieder aufgebaut.
Die Nutzung des Hauses in vergangenen Zeiten muss spekulativ bleiben. Ob - wie häufig vermutet - zur Zeit der Verwendung des Stiftsplatzes als Friedhof das Borghaus Aufbahrungsraum oder sogar Beinhaus war, ist nicht eindeutig belegt. Sicher ist jedoch, dass im 19. Jh. die Familie Borg das Haus bewohnt und die Flächen des Marienkrankenhauses landwirtschaftlich bestellt hat. Erst zu Beginn des 20.Jh. wurde das gesamte Gelände der kath. Kirchengemeinde Suitbertus verkauft. Zuletzt als Schreinerei und Lagerhaus genutzt und weitestgehend verfallen, wird das Haus nach der Sanierung für Wohn- und Gewerbezwecke zur Verfügung stehen.
http://www.mekus-architekten.de/projekt_9b.html
Das Konservative, Bewahrende wird schon bei den Öffnungszeiten der Geschäfte sicht- und spürbar. Dort gibt es noch eine Mittagspause und um 18:30h wird geschlossen.
Bäckerei NORGET Conditorei
argee gleim - 20. Aug, 11:11