Heute am Niederrhein
Eine Prognose
In Basel soll heute der Rhein über die Ufer treten. In Düsseldorf zeigt er, der Rhein, sich gut gefüllt aber in keiner Weise bedrohlich. Das wird sich auch nicht ändern, wenn für heute sintflutartige, lang anhaltende Regengüsse angesagt sind. Erfahrungsgemäß trifft das Wuppertal in voller Breite, was bei der Enge des Tals nicht den Untergang bedeuten wird. Lediglich die Düssel, so wie sie aus dem Bergischen kommt, wird mit einem Tag Verspätung erhöhten Wasserstand zeigen und schlammige Fluten in den Rhein ergießen, was dessen Pegel jedoch nur um wenige Millimeter anheben kann. Erst wenn das Wasser aus Basel, den zahleichen Nebenflüssen und deren Nebenflüsschen und Bächen nach Tagen hier angekommen sein wird, kann es zu deutlichen Hochwassern kommen, die jedoch eher Köln das Kölsch verwässert als in Düsseldorf mehr als einen Ausflug an den Strom, der sich dann um die Breite der Auen vermississippien wird, evozieren mag. Es wird keine Gartenlaube aus der Verankerung reißen und den Uferweiden die lang ersehnte Düngung liefern, die schwimmenden Landungsbrücken am Altstadtufer jedoch aus ihrer Neigung zum Wasser hin erheben und Schiffe so auf fast waagerechtem Weg erreichen lassen.
Wer die am Niederrhein zahlreichen und fast schon für diesen charakteristischen Krähen mal so richtig bedröppelt erleben will, der kann sich in Regenkleidung gehüllt, mit Gummistiefeln ausgerüstet und einem Schirm bewehrt aufmachen und die in niederrheinischen Dunst getunkten Wiesen längs des Stroms jeden Schritt mit Lauten der Wasserverdrängung und dem Schlimpfen, welches jedes mal auftritt, wenn der Fuß sich wieder aus der Mischung von Wasser, Wiese und Schlamm befreit, auch akustisch erleben lässt, horizontbefreit hingeben, wobei der Verlust des Horizonts für den Zugereisten noch beeindruckender sein wird, als das Bedröppeltsein der Krähen.
Und wenn aus dem Dunst plötzlich ein weißer Vogel auftaucht und seinen Weg nur wenig über den Kopf nimmt, während der Wanderer sich doch gerade auf das Schwarz der Krähen kapriziert hat, dann ist das kein weißer Rabe sondern eine Möwe. Wenn aber lautlos und von hinten kommend ein sehr kompakt wirkendes Flugobjekt den Kopf sogar streift, dann wird das wahrscheinlich ein in zweifacher Hinsicht besonderes Erlebnis sein, ist man doch nicht nur einem sonst kaum wahrzunehmenden Vogel, einer Schleiereule, die sich gestört fühlt, begegnet sondern hat die inneren Sensoren auf Niederrhein trimmend erlebt, wie eben dieser so eintönig und übersichtlich erscheinende Niederrhein seine wahre Gestalt, die eines verwunschenen, von mystischen Wesen belebten Dunstraums zeigt. Hier erklärt sich die Empfehlung, einen Schirm mitzunehmen. Es empfiehlt sich, jetzt einen solchen aufzuspannen oder zum Schutz der Augen eine Mütze mit einem ausgeprägten Schirm aufzuziehen.
Damit lasse ich Sie jetzt allein und wünsche Ihnen einen erlebnisreichen mit Zauber durchtränkten Tag am Niederrhein. Über die Nacht will ich nicht reden. Die spart man als mit dem Niederrhein nicht Vertrauter am Besten aus. Sicher. Es gibt diese lautlos tanzenden Feen. Aber, aber, aber.....
Eine dicke Spinne sitzt in ihrem perlentropfenbehängten Netz. Ein Faden reicht hinauf zur Ruine, in der die lautlose Eule haust. Und wenn das Käuzchen ruft, dann wird die Prophezeihung des Kuckucks wahr und aus dem Dunkel der veschlungenen, dem Boden aufliegenden Wurzeln der Weiden leuchten kleine, funklende Augen grauer Tiere. Lautlos im Nebel. Eine leichte Welle schlappt ans kiesige Ufer. Ein Kreis aus Basaltsteinen umgibt schwarz verkohltes Holz. Fand hier eine kultische Handlung statt? Welche Riten herrschen in diesem weiten, horizontlosen Land?
In Basel soll heute der Rhein über die Ufer treten. In Düsseldorf zeigt er, der Rhein, sich gut gefüllt aber in keiner Weise bedrohlich. Das wird sich auch nicht ändern, wenn für heute sintflutartige, lang anhaltende Regengüsse angesagt sind. Erfahrungsgemäß trifft das Wuppertal in voller Breite, was bei der Enge des Tals nicht den Untergang bedeuten wird. Lediglich die Düssel, so wie sie aus dem Bergischen kommt, wird mit einem Tag Verspätung erhöhten Wasserstand zeigen und schlammige Fluten in den Rhein ergießen, was dessen Pegel jedoch nur um wenige Millimeter anheben kann. Erst wenn das Wasser aus Basel, den zahleichen Nebenflüssen und deren Nebenflüsschen und Bächen nach Tagen hier angekommen sein wird, kann es zu deutlichen Hochwassern kommen, die jedoch eher Köln das Kölsch verwässert als in Düsseldorf mehr als einen Ausflug an den Strom, der sich dann um die Breite der Auen vermississippien wird, evozieren mag. Es wird keine Gartenlaube aus der Verankerung reißen und den Uferweiden die lang ersehnte Düngung liefern, die schwimmenden Landungsbrücken am Altstadtufer jedoch aus ihrer Neigung zum Wasser hin erheben und Schiffe so auf fast waagerechtem Weg erreichen lassen.
Wer die am Niederrhein zahlreichen und fast schon für diesen charakteristischen Krähen mal so richtig bedröppelt erleben will, der kann sich in Regenkleidung gehüllt, mit Gummistiefeln ausgerüstet und einem Schirm bewehrt aufmachen und die in niederrheinischen Dunst getunkten Wiesen längs des Stroms jeden Schritt mit Lauten der Wasserverdrängung und dem Schlimpfen, welches jedes mal auftritt, wenn der Fuß sich wieder aus der Mischung von Wasser, Wiese und Schlamm befreit, auch akustisch erleben lässt, horizontbefreit hingeben, wobei der Verlust des Horizonts für den Zugereisten noch beeindruckender sein wird, als das Bedröppeltsein der Krähen.
Und wenn aus dem Dunst plötzlich ein weißer Vogel auftaucht und seinen Weg nur wenig über den Kopf nimmt, während der Wanderer sich doch gerade auf das Schwarz der Krähen kapriziert hat, dann ist das kein weißer Rabe sondern eine Möwe. Wenn aber lautlos und von hinten kommend ein sehr kompakt wirkendes Flugobjekt den Kopf sogar streift, dann wird das wahrscheinlich ein in zweifacher Hinsicht besonderes Erlebnis sein, ist man doch nicht nur einem sonst kaum wahrzunehmenden Vogel, einer Schleiereule, die sich gestört fühlt, begegnet sondern hat die inneren Sensoren auf Niederrhein trimmend erlebt, wie eben dieser so eintönig und übersichtlich erscheinende Niederrhein seine wahre Gestalt, die eines verwunschenen, von mystischen Wesen belebten Dunstraums zeigt. Hier erklärt sich die Empfehlung, einen Schirm mitzunehmen. Es empfiehlt sich, jetzt einen solchen aufzuspannen oder zum Schutz der Augen eine Mütze mit einem ausgeprägten Schirm aufzuziehen.
Damit lasse ich Sie jetzt allein und wünsche Ihnen einen erlebnisreichen mit Zauber durchtränkten Tag am Niederrhein. Über die Nacht will ich nicht reden. Die spart man als mit dem Niederrhein nicht Vertrauter am Besten aus. Sicher. Es gibt diese lautlos tanzenden Feen. Aber, aber, aber.....
Eine dicke Spinne sitzt in ihrem perlentropfenbehängten Netz. Ein Faden reicht hinauf zur Ruine, in der die lautlose Eule haust. Und wenn das Käuzchen ruft, dann wird die Prophezeihung des Kuckucks wahr und aus dem Dunkel der veschlungenen, dem Boden aufliegenden Wurzeln der Weiden leuchten kleine, funklende Augen grauer Tiere. Lautlos im Nebel. Eine leichte Welle schlappt ans kiesige Ufer. Ein Kreis aus Basaltsteinen umgibt schwarz verkohltes Holz. Fand hier eine kultische Handlung statt? Welche Riten herrschen in diesem weiten, horizontlosen Land?
knurps - 9. Aug, 10:34
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