Bruno

Bruno, der Bär, wurde gestern Abend gegen 23 Uhr in der Nähe des Sylvensteinstausees von einem Auto angefahren. Es ist nicht viel passiert. Bruno trollte sich eine Böschung hoch, der Autofahrer konnte weiterfahren und meldete den Unfall später.

Selbstverständlich wurde das Auto kriminologisch untersucht. Das Spurensuchkommando hat das Seine getan.

Bruno festigt damit seine Einordnung als Problembär. Ob es den Suchhunden immer noch zu warm ist, wurde nicht berichtet.
turntable - 15. Jun, 12:37

hoffentlich hat er sich nicht verletzt, sonst kriegen sie ihn doch noch diese feigen jäger.
grüße

knurps - 15. Jun, 13:10

Letztendlich hat der Bär keine Chance. Das ist wie beim Stierkampf. Selbst wenn ein Torrero dran glauben muss, kommt der nächste und tötet den Stier.

Eine Chance hat er nur, wenn die Stimmung in der breiten Öffentlichkeit vehement zu Gunsten von Bruno umschlägt und die Politiker - die sind es ja merkwürdigerweise, die entscheiden - dazu zwingt, den Bären in Ruhe zu lassen. Dazu müsste JJ1 es bei gelegentlichen Schafmahlen belassen und eine allzu große Nähe zu menschlichen Ansiedlungen meiden.

Das widerspricht allerdings der Neigung Brunos, im Gespräch bleiben zu wollen. So ohne tägliche Präsenz in den Medien scheint er nicht leben zu können. So ist das mit den Promis. Autos zu verdötschen, ist nun mal nicht das, was sich der großen Öffentlichkeit positiv vermitteln lässt. Aber er ist ja noch jung. Da greift man schon mal zu groben aber effektsicheren Mitteln. Hoffen wir, dass er lernfähig ist und das rechte Maß findet.

Schließlich muss eines seiner Ziele erreicht werden. Beim Endspiel als Berliner Bär ins Stadion einzulaufen und das Spiel anzupfeifenbrummen
dieJulia - 16. Jun, 00:02

Der soll in Ö bleiben, der Bruno.
Hier will man ihm garantiert nix Böses. Selbst der ursprüngliche und mittlerweile widerrufene Abschußbefehl war ja nicht wirklich gefährlich. "So durfte nur von einem Hochstand geschossen werden, nicht vom Boden aus. Technische Hilfsmittel wie Nachtsichtgeräte waren verboten, wohl aus Gründen der sportlichen Fairness. Und die Mindestdistanz machte es auch erfahrenen Schützen 'so gut wie unmöglich, das Tier zu treffen', wie auch Landesjägermeister Paul Steixner eingesteht. Ausgeheckt hat man diese Auflagen (die ja nimmer gelten, Anm. dieJulia) scheinbar nicht ganz ohne Grund - und zumindest mit Billigung des politisch Oberverantwortlichen: Agrarlandesrat Toni Steixner, dem Bruder des Tiroler Landesjägermeisters. Beide Brüder haben kein besonderes Interesse, als Bärentöter in die Geschichte einzugehen." (profil, 12. Juni 2006/profil 24)

Mit der Unbeschwertheit eines Unwissenden tänzelt er also an der Grenze zwischen Leben und Tod.

Komm nach Österreich, JJ.
Karelische Hunderln hin oder her.
Wir werden dich nicht abknallen... (Besoffene Autofahrer solltest du aber meiden, tunlichst!)

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