Kaiserswerth
Will man nach Kaiserswerth gelangen, so empfehle ich die Straßenbahn und zwar die U 79 nach Duisburg. Die Straßenbahn ist dem Auto vorzuziehen. Die Bahn startet in der Stadt als U-Bahn, fährt zwei Stationen als normale Straßenbahn und wechselt dann auf eine eigene Trasse mit weit auseinander liegenden Haltstellen. Man kommt also voran und steigt am Klemensplatz aus.
Von dort aus fällt der Blick erst einmal auf einen Dorffriedhof.
Das geht schon in Ordnung, auch wenn man dann einen kleinen Soldatenfriedhof sieht.
Kaiserswerth, einst eine Insel, wie der Name Werth es sagt, ist der älteste urkundlich festgestellte Stadtteil der viel jüngeren Stadt Düsseldorf. Um das Jahr 700 gründete der Mönch Suitbert dort ein Kloster. 1045 wurde eine Pfalz, die spätere Kaiserpfalz, erbaut. Dort ereignete sich Geschichte und die war nicht nur friedlich.
Nachdem man ein durstiges Dickerchen passiert hat,
trifft man auf einen Stadtplanbrunnen, der das Kaiserswerth als Festung um 1700 zeigt,
und man weiß, dass einen hier Touristisches erwartet, so man nicht abtaucht, sondern brav dem Weg über den Marktplatz folgt.
Ein Bunker im Stile eines Hochhauses, im dritten Reich als Tarnung so gebaut, lässt einen ein wenig fremdeln.
Hier verlassen wir das Plateau der alten Stadt. Es geht hinab auf eine Wiese. Betritt man diese, befindet man sich im Bett eines alten Flussarms des damals mäandrierenden Rheins und abseits des touristischen Pfads der Kaiserstadt. Der Boden der Geschichte ist erreicht, auch wenn da auf Klee und Gras ein kaum angebissenes Brötchen liegt, das nicht aus keltischer oder germanischer Zeit stammt.
Alte Mauern umgeben einen.
Bingelkraut wächst aus allen Fugen und erweist sich als Leitpflanze Kaiserwerths. Überall.
http://gnogongo.twoday.net/stories/2470127/
Durch einen Tunnel, der einst dem Rhein einen Durchschlupf gewährt haben mag, geht es weiter auf dem Grund eines alten Rheinarms.
Man geht geleitet von einem gesitteten Weg.
Selten begegnet man jemandem und wenn, dann ist es eine auffallend langbeinige Frau mit einem langbeinigen Hund. Es waren derer drei im Laufe des Weges. Das Tal öffnet sich. Äpfelbäume, Pflaumen, Birnen, Walnüsse und riesige Haselnussbüsche lassen ihre Früchte reifen.
Über den Horizont scheint eine Tanne (keine Fichte), deren Krone die typischen Schäden des Baumsterbens aufweist.
Ein Blick zur Seite lässt einen wilden Dschungel erleben. Das alte Rheinbett scheint fruchtbar zu sein.
Etwas versteckt führt ein Pfad in die Höhe aus dem Flussbett hinaus.
Oben angekommen führt der Pfad längs des alten Rheinarms. Hier begegnet einem niemand mehr.
Von dort oben hat meinen einen schönen Blick ins Tal.
Dort wo das Gras besonders grün ist, meint man den Lauf des mäandrierenden Rheins noch sehen zu können.
Von einer Bank aus blickt man auf Buschiges und die für den Niederrhein so typischen Kopfweiden. Hier hat man Silberweiden dafür angepflanzt, die selbst bei bedecktem Himmel hell flirrend ins Auge fallen.
Salix alba
Das bedeutet aber nicht, dass man aus der Welt ist. Punk findet auch hier seine Planken.
Der Weg führt weiter
Und auf einmal steht man vor einem Tor, an dem ein Schild Bastion St. Melchior verkündet und man rätselt. Bastion, Bastion sind das nicht so Vorsprünge an Festungen, die ein Bekämpfen des Feindes von allen Seiten ermöglichten? Wieso heißt hier ein Haus in einem Park auf einmal Bastion? Ich kann es nicht ergründen.
Von dort aus fällt der Blick erst einmal auf einen Dorffriedhof.
Das geht schon in Ordnung, auch wenn man dann einen kleinen Soldatenfriedhof sieht.
Kaiserswerth, einst eine Insel, wie der Name Werth es sagt, ist der älteste urkundlich festgestellte Stadtteil der viel jüngeren Stadt Düsseldorf. Um das Jahr 700 gründete der Mönch Suitbert dort ein Kloster. 1045 wurde eine Pfalz, die spätere Kaiserpfalz, erbaut. Dort ereignete sich Geschichte und die war nicht nur friedlich.
Nachdem man ein durstiges Dickerchen passiert hat,
trifft man auf einen Stadtplanbrunnen, der das Kaiserswerth als Festung um 1700 zeigt,
und man weiß, dass einen hier Touristisches erwartet, so man nicht abtaucht, sondern brav dem Weg über den Marktplatz folgt.
Ein Bunker im Stile eines Hochhauses, im dritten Reich als Tarnung so gebaut, lässt einen ein wenig fremdeln.
Hier verlassen wir das Plateau der alten Stadt. Es geht hinab auf eine Wiese. Betritt man diese, befindet man sich im Bett eines alten Flussarms des damals mäandrierenden Rheins und abseits des touristischen Pfads der Kaiserstadt. Der Boden der Geschichte ist erreicht, auch wenn da auf Klee und Gras ein kaum angebissenes Brötchen liegt, das nicht aus keltischer oder germanischer Zeit stammt.
Alte Mauern umgeben einen.
Bingelkraut wächst aus allen Fugen und erweist sich als Leitpflanze Kaiserwerths. Überall.
http://gnogongo.twoday.net/stories/2470127/
Durch einen Tunnel, der einst dem Rhein einen Durchschlupf gewährt haben mag, geht es weiter auf dem Grund eines alten Rheinarms.
Man geht geleitet von einem gesitteten Weg.
Selten begegnet man jemandem und wenn, dann ist es eine auffallend langbeinige Frau mit einem langbeinigen Hund. Es waren derer drei im Laufe des Weges. Das Tal öffnet sich. Äpfelbäume, Pflaumen, Birnen, Walnüsse und riesige Haselnussbüsche lassen ihre Früchte reifen.
Über den Horizont scheint eine Tanne (keine Fichte), deren Krone die typischen Schäden des Baumsterbens aufweist.
Ein Blick zur Seite lässt einen wilden Dschungel erleben. Das alte Rheinbett scheint fruchtbar zu sein.
Etwas versteckt führt ein Pfad in die Höhe aus dem Flussbett hinaus.
Oben angekommen führt der Pfad längs des alten Rheinarms. Hier begegnet einem niemand mehr.
Von dort oben hat meinen einen schönen Blick ins Tal.
Dort wo das Gras besonders grün ist, meint man den Lauf des mäandrierenden Rheins noch sehen zu können.
Von einer Bank aus blickt man auf Buschiges und die für den Niederrhein so typischen Kopfweiden. Hier hat man Silberweiden dafür angepflanzt, die selbst bei bedecktem Himmel hell flirrend ins Auge fallen.
Salix alba
Das bedeutet aber nicht, dass man aus der Welt ist. Punk findet auch hier seine Planken.
Der Weg führt weiter
Und auf einmal steht man vor einem Tor, an dem ein Schild Bastion St. Melchior verkündet und man rätselt. Bastion, Bastion sind das nicht so Vorsprünge an Festungen, die ein Bekämpfen des Feindes von allen Seiten ermöglichten? Wieso heißt hier ein Haus in einem Park auf einmal Bastion? Ich kann es nicht ergründen.
argee gleim - 8. Aug, 20:56