Samstag, 4. August 2007

Der Erzengel

Hier habe ich was Lustiges. Gabriel möchte, dass Mieter Missstände an Haus und Wohnung feststellen, die zu einem erhöhten Energieverbrauch führen. Zu solch einem Urteil ist selbstverständlich jeder Mieter in der Lage. Und da das so einfach ist, sollen sie bei erwiesenem Mangel auch gleich die Miete kürzen und so den Vermieter veranlassen, mehr zum Verhindern überflüssigen Energieverbrauchs zu tun, also richtig Geld in die Hand zu nehmen.

Die Mieter freuen sich schon auf die Prozesse, in denen sie ihr Fachwissen gegenüber ausgebildeten Spezialisten auf der anderen Seite beweisen dürfen.

Göttlich dieser Gabriel. Der Verkünder. Der Retter. Einfach wunderbar.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,498143,00.html

Klette

Klette
Arctium lappa
Asteraceae

Die Klette kennen wir alle. Wir alle haben als Kind mit den Fruchtköpfen geworfen und dafür gesorgt, dass davon bei unserem Gegenüber besonders viele an der Kleidung hängen blieben. Widerhaken an den Hüllblättchen krallen sich überall fest, es sei denn, es handelt sich um glatte Flächen. Die Eigenschaft, sich festzukrallen, dient der Verbreitung des Samens. Genauso wie in den Pullover klettet sie sich nämlich ins Tierfell und wird von den Tieren weiter getragen.

Klette-Bluete

Die Blüte und die Fruchtkörbchen erinnern an Disteln, die Blätter tragen jedoch keine Dornen. Die purpur-violetten Blüten werden von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen besucht.

Klette-Habitus

Die Pflanze wächst in der Stadt an Gebüschrändern, auf Schutt, an Wegesrändern und vereinzelt auf Grünstreifen. Hier kommen drei verschiedene Species vor. Am häufigsten und hier abgebildet ist die Große Klette. Im englischen Sprachraum heißt sie beggar’s button, Bettlerknopf. Im Klettverschluss hat das heute seine Fortsetzung gefunden.

Früher spielte die Klettenwurzel in der (Volks)Medizin eine Rolle.

Mehr Moos – weniger Feinstaub

Wissenschaftler – diesmal sind es deutsche – haben entdeckt, was jeder Gärtner sowieso schon wusste, nämlich dass bestimmte Moose mehr (20 gr. pro qm) Feinstaub binden als emittiert (14 gr. pro qm) werden. Einige träumen schon von moosbegleiteten Autobahnen.

Letzteres ist unmöglich. Moos kann man nicht einfach irgendwo hin pflanzen. Moos stellt ganz spezifische Ansprüche an Boden, Nahrung, Wasserzufuhr und Ph-Wert. Diesen Ansprüchen zu genügen, würde unvorstellbar viel Geld kosten, wenn nicht stellenweise sogar unmöglich sein. Hinzu kommt, dass es schier unmöglich ist, Moosflächen vor dem Aufwuchs höherer und vitalerer Pflanzen zu schützen. Da hülfen auch keine Schafe.

Die Erfolge werden wohl auf das Labor beschränkt bleiben. Was bleibt, ist das Wissen, dass Moos Feinstaub in großen Mengen binden kann. Und Wissen ist Macht, gelle?

Richtig ist es, Feinstaub mittels Pflanzen zu binden. Büsche und Bäume, die sich realistischer Weise nicht nur an Autobahnen sondern auch an Straßen in Städten ansiedeln lassen, sind eindeutig die bessere Wahl. Darüber hinaus sind sie noch gut für das Kleinklima vor der Haustüre, welches von Moos kaum beeinflusst werden kann.
http://www.taz.de/index.php?id=start&art=2674&id=wissen-artikel&cHash=8dfab82c96

Hochsicherheitstrakt USA

Die USA bauen ihr Sicherheitssystem weiter aus. Kontrollen werden auf Busse und Bahnen, Fracht und Personen ausgedehnt. Da fließen Milliarden.

Da sind dann auch so nette Sachen wie diese dabei:
Das Abhören von ausländischen Terrorverdächtigen könnte für die US-Geheimdienste schon bald leichter werden. Der Senat billigte in der Nacht zum Samstag nach langer Debatte ein Gesuch von US-Präsident George W. Bush, die Möglichkeiten des Lauschangriffs ohne richterliche Genehmigung vorübergehend auszuweiten. Gemäß der Vorlage des Weißen Hauses sollen diese neuen Abhörmöglichkeiten vorerst für sechs Monate gelten.

Die Isolation der USA wird somit konsequent fortgeführt. Na denn.
http://www.20min.ch/news/ausland/story/20463960

Remote Forensic Software

Der „Bundestrojaner“ soll lt. Presseberichten nicht mehr per Internet auf den Computer gespielt werden, sondern von fleißigen Agenten als Baustein analog installiert werden, nachdem der Computer schon vorher ebenfalls per Agentenbesuch inspiziert wurde.

Das mag bei arglosen Mitmenschen machbar sein. Bei Gewalttätern und Terroristen, die meist mehr vom Metier verstehen als die Jungs und Mädels beim BKA, dürfte ein solches Vorgehen ein müdes Lächeln erzeugen. Um den arglosen Mitmenschen scheint es auch zu gehen. Reine Einschüchterung.

Doch das sind Verlautbarungen. Was sich wirklich tut, werden wir nie wissen. Vielleicht sind solche Nachrichten ja auch nur schlecht getarnte Ablenkungsmanöver und irgendeine Spyware registriert hier jetzt schon jeden Tastendruck, den ich gerade mache. Wer weiß? Das liegt dann irgendwo rum und wartet auf Auswertung. Die Power-Cracks dazu sucht das BKA dann sicher unter den vielen Arbeitslosen. RFS-Maus anstatt arbeitslos. Das ist doch eine Perspektive.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/93807

Und wenn das BKA noch nicht in meinem Compuer sitzt, dann ist es vielleicht das FBI. Die Jungs setzen nämlich auf per Internet eingeschleuste Spyware.

Garten-Melde

Gartenmelde-Blatt
Atriplex hortensis
Amaranthaceae

Die Melde hatte ich schon behandelt. http://gnogongo.twoday.net/stories/4104180/ Dort gab es Bilder der Glanz-Melde (Atriplex sagittata). Hier sind jetzt zwei Bilder der Garten-Melde (Atriplex hortensis) Deren Blätter sind grün und nicht silbern überhaucht wie die der Glanz-Melde. Die Blattränder sind kaum gezackt und gebuchtet. Der Blütenstand ist gestreckter und größer. Das ist die Melde, die schon mal gewollt den Weg in unsere Gärten und dann in die Küche findet.

Gartenmelde-Bluete

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