17 Millionen Chinesen

In China haben 17 Millionen Menschen in Folge einer anhaltenden Dürre kein sauberes Trinkwasser. Darüber hinaus ist der Landwirtschaft ein großer Schaden entstanden, der wirtschaftliche betrachtet einen Schaden in Höhe von umgerechnet 900 Millionen Euro ausmacht, abgesehen davon wahrscheinlich bedeutet, dass dem Mangel an Trinkwasser ein Mangel an Nahrungsmitteln folgt.
Das wäre die Meldung. Vermittelt und verständlich gemacht wird die Tragik allerdings mit dem folgenden Satz:
Dadurch (durch die Dürre) sei ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von umgerechnet 900 Millionen Euro entstanden.
Das macht einen wesentlichen Unterschied, meine ich. Der Satz bezeugt die Reduktion des Menschen auf einen Wirtschaftsfaktor, das nicht als Betrachtungsweise unter anderen sondern radikal einzig. Die Schwere der Katastrophe liegt nicht im Leiden der Menschen sondern im Schaden an der Wirtschaft. Das ist alte Ökonomie. Keine sehr glückliche.

Der hier herangezogenen Zeitung ist da kein Vorwurf zu machen. Sie zitiert chinesische Presseagenturen. Es könnten aber ebenso US-amerikanische oder europäische gewesen sein. Das wird so dahin geplappert und fällt auch kaum einem auf. Im Unterbewusstsein aber wirkt es.

Zuerst war das Wort.
Nashaupt - 13. Aug, 19:25

Die Zweitrangigkeit des Menschen

Die Zweitrangigkeit des Menschen vor angeblichen 'ökonomischen Zwängen' ist ein globaler Kult, der Opfer von menschlicher Gesundheit und Lebensmöglichkeit für den Götzen scheinbarer, anhand von Geschäftsberichten dargestellter 'Effizienz' in Kauf nimmt. Es ist für die so geopferten sinnlos, für eine solche 'Wirtschaft' zu arbeiten.

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