Wir haben die Freiheit
Wir haben die Freiheit, Deutschland als die größte Kulturnation der Welt hinzustellen. Wir haben die Freiheit, zu behaupten, Shakespeare sei aus Versehen im falschen Land geboren. Auf deutschen Bühnen werde er besser gespielt und besser verstanden als in England
So geschehen im und anlässlich des 1. Weltkriegs.
Damals, im Jahr 1917, wurde übrigens angesichts der Knappheit an Brennmaterial (Spiritus, Petroleum) die Sommerzeit eingeführt. Es hieß, so könne das Tageslicht besser genutzt werden. Obstkerne wurden zur Ölherstellung gesammelt.
Bier gab es nur stundenweise. Ausgekämmtes Frauenhaar war ein wichtiger Kriegsrohstoff.
"Der Kaiser muss weg! Schluss mit dem Krieg!", schallte es auf den Straßen. Revolution 1918. Arbeiter wurden von Sozialdemokraten erschossen. Die Republik war geboren. Shakespeare gehörte wieder den Engländern. Doch das war eine Episode. Ernst Jünger schrieb Stahlgewitter und verherrlichte u.a. den Fortschritt, den technischen Fortschritt und die durch diesen ermöglichte Fähigkeit zur Massenvernichtung.
Später wurde dann ab 15:45 h "zurück" geschossen.
Das Alles haben wir geglaubt und getan. Das ist also möglich. Amerika? Freiheit?
Ich erinnere mich, dass ich in jungen Jahren diejenigen, die Geschichtsbewusstsein als Mittel zur Verhinderung der Wiederholung von Katastrophen forderten, in das bei mir nicht gerade gelobte Land der Väter und Mahner verdammte und der Auffassung war, dass ich und wir das Recht hätten, jeweils neu anzufangen.
Jetzt meine ich zu sehen, wie die Geschichte uns einholt. Sie tut es, ohne dass wir davon wissen. Um Solches nicht in ein Reich dunkler Mächte einzuordnen sondern Vorgänge rational verarbeiten zu können, ist es sicher klug, zumindest die Arbeit der Geschichtsforscher zu achten, so sie denn verantwortungsvoll arbeiten und nicht jeweils Geschichte aus der Sichtweise des Augenblicks umschreiben.
Dieses Berlin jetzt ist mir suspekt. Patriotismus ist auf einmal wieder schick.........
Der 3. Weltkrieg findet in unseren Köpfen statt. Schlachtfelder sind out. Letzteres ist somit noch kein Ruhekissen.
So geschehen im und anlässlich des 1. Weltkriegs.
Damals, im Jahr 1917, wurde übrigens angesichts der Knappheit an Brennmaterial (Spiritus, Petroleum) die Sommerzeit eingeführt. Es hieß, so könne das Tageslicht besser genutzt werden. Obstkerne wurden zur Ölherstellung gesammelt.
Bier gab es nur stundenweise. Ausgekämmtes Frauenhaar war ein wichtiger Kriegsrohstoff.
"Der Kaiser muss weg! Schluss mit dem Krieg!", schallte es auf den Straßen. Revolution 1918. Arbeiter wurden von Sozialdemokraten erschossen. Die Republik war geboren. Shakespeare gehörte wieder den Engländern. Doch das war eine Episode. Ernst Jünger schrieb Stahlgewitter und verherrlichte u.a. den Fortschritt, den technischen Fortschritt und die durch diesen ermöglichte Fähigkeit zur Massenvernichtung.
Später wurde dann ab 15:45 h "zurück" geschossen.
Das Alles haben wir geglaubt und getan. Das ist also möglich. Amerika? Freiheit?
Ich erinnere mich, dass ich in jungen Jahren diejenigen, die Geschichtsbewusstsein als Mittel zur Verhinderung der Wiederholung von Katastrophen forderten, in das bei mir nicht gerade gelobte Land der Väter und Mahner verdammte und der Auffassung war, dass ich und wir das Recht hätten, jeweils neu anzufangen.
Jetzt meine ich zu sehen, wie die Geschichte uns einholt. Sie tut es, ohne dass wir davon wissen. Um Solches nicht in ein Reich dunkler Mächte einzuordnen sondern Vorgänge rational verarbeiten zu können, ist es sicher klug, zumindest die Arbeit der Geschichtsforscher zu achten, so sie denn verantwortungsvoll arbeiten und nicht jeweils Geschichte aus der Sichtweise des Augenblicks umschreiben.
Dieses Berlin jetzt ist mir suspekt. Patriotismus ist auf einmal wieder schick.........
Der 3. Weltkrieg findet in unseren Köpfen statt. Schlachtfelder sind out. Letzteres ist somit noch kein Ruhekissen.
knurps - 1. Aug, 12:31
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