Dienstag, 15. August 2006

Neuer Fund einer Neandertalerbehausung

120.000 Jahre zurück geht der Blick von Archäologen im Braunkohletagebau des Rheinlandes und ruht erfreut auf einer Kuhle, die, auch weil auffallend viel Steinwerkzeug in der Umgebung gefunden wurde, als Grundriss einer Behausung des Neandertalers gilt.

Da das Bild des Keule schwingenden Halbaffen durch einen mit gewisser Intelligenz, handwerklichem Geschick und künstlerischen Ambitionen versehenen Hominiden gewichen ist, gewinnt solche ein Fund an Bedeutung. Die Archäologen gehen mit aller Vorsicht vor und sind voller Hoffnung, aus so einem seltenen Fund Näheres über den Neandertaler erfahren zu können.

Das Werkzeug des Neandertalers lässt Fähigkeiten erkennen, die auf Geschick und Qualitätsbewusstsein schließen lassen.

Vermittlerrolle

Außenminister Steinmeier sagt Syrienbesuch wegen einer Rede des syrischen Präsidenten Baschar al Assad kurzfristig ab. Was ich dem Artikel in der FAZ entnehme, zeigt nach meinem Verständnis, dass die Rede Assad dessen Überzeugung entsprach.

Es geht also nicht darum, ihn als Terroristen zu verdammen oder ihn auf die Liste des ‚Bösen‘ zu setzen, sondern ihn zu überzeugen suchen, dass es für alle sinnvoller ist, die Existenz Israels anzuerkennen. Sicher, es ist langwierig und nervtötend, Jemandem die Segnungen des Friedens schmackhaft zu machen.

Was ich nicht weiß ist, ob Assad aus Gründen bodenloser Dummheit unzugänglich für Argumente ist. Dann hätte er immerhin etwas mit George W. Bush gemeinsam.

Die Vermittlerrolle Steinmeiers, der nach meiner Ansicht einen guten Job macht, ist sofort beendet, wenn die Bundesrepublik dem Wunsch Israels folgend Soldaten in den Libanon schickt. Das ist eine verdammte Falle, die Ehud Olmert gestellt hat. Wenn die Bundeswehr das Ersuchen ablehnt, kommen wir in den Geruch, uns gegen Israel zu stellen, wenn deutsche Soldaten im Libanon auftauchen, werden sie als Helfer Israels wahrgenommen, was fatale Folgen haben kann. Ich plädiere dafür, das DRK und das THW aber kein Militär dorthin zu schicken und weiterhin das Gespräch auch mit Assad zu suchen.

Deutschland : Schweden

Heute Fahnen waschen, morgen raushängen und dann herzlich über den Schuhstreit lachen – oder weinen?

SCHUHFREIHEIT! (bis eben kannte ich das Wort noch nicht geschweige denn, dass ich mir etwas darunter vorstellen konnte)

Sockenkult

Sockenkult
Duisburger Straße - Düsseldorf-Pempelfort

Madonna

Ja, gibt‘s das denn? Geht’s zurück bis ins Mittelalter? Madonna wird in Düsseldorf auftreten und die Staatsanwaltschaft hockt in den Startlöchern, um Madonna, wenn sie mit Dornenkrone und Kreuz einläuft, möglicherweise zu verklagen. Paragraf 166. Dieser Paragraf beschäftigt sich mit der "Beschimpfung von Bekenntnissen und Religionsgemeinschaften".

Gott ist tot und die Aufklärung ist auch schon eine Weile her und inzwischen Allgemeingut.

So willig macht eine Behörde Werbung für Madonna. Das sicher, um im Sinne des Düsseldorfer OBs die Arena voll zu bekommen. Ziemlich billig, Ihr Staatsanwälte.

Mama mia!

Miesmuschel

Die Miesmuschel ist ähnlich dem Hering in der kalten Jahreszeit ein kulinarischer Höhepunkt der nicht allzu variantenreichen und etwas derben rheinischen Küche. Die Miesmuschel erfährt in der rheinischen Küche eine breite Skala von Zubereitungen, die ansonsten nur mit den vielen Zubereitungsarten der zahlreichen Kohlsorten vergleichbar sind.

Jetzt heißt es, dass die Muschelernte dieses Jahr gering ausfällt. Das trifft den Rheinländer tief, auch wenn er je nach Geldbeutel auf Pizza oder Sushi auszuweichen weiß.

Da hin und dort hin

S-Bahn-Hamm
S-Bahnhof - Düsseldorf-Hamm

Das Hinklhuhn

Das Hinklhuhn ist sehr scheu. Es ist so scheu und kann sich derart gut tarnen und im Geheimen verschwinden, dass die Existenz des Hinkelhuhns allgemein geleugnet wird.

Jetzt aber wurde es vermutlich des Öfteren gesehen. Das jedoch nie in natura. Man entdeckt es immer wieder und in den unterschiedlichsten Zusammenhängen auf Bildern und in Filmen, die das Fernsehen zeigt, aber hin und wieder auch auf privaten Fotos. Auch dort ist es nicht leicht auszumachen, da es nie in Gänze zu sehen ist, sondern nur partiell hinter Laub, Mülltonnen, eingestürzten Häusern, in Öffnungen von Kanalschächten, hinter LKW-Planen, in Schiffsladungen, hinter Bänken von Parlamenten, verborgen hinter den Fahnen, wie sie in Repräsentationsräumen des Pentagon im Hintergrund stehen. Auch die Tarnungen sind vielfältig und reichen vom Dirndl bis hin zur den ganzen Körper verbergenden Gurka, wobei es sich große Freiheiten nimmt, was die Farbgebung angeht. Besonders gern schlüpft das Hinklhuhn in die Kluft von Nick Knatterton und in die Roben hoher Kirchenmänner bis hin zu solchen lebender und historischer Päpste.

Spezialisten, die mit der Hinklhuhnforschung befasst sind, sind sich nicht sicher, ob es sich um ein Hinklhuhn oder deren mehrere handelt, sind sich jedoch einig, dass das Hinklhuhn oder die Hinklhühner besonders gerne Dinkel fressen aber auch Hanfsamen nicht verschmähen. Das Hinklhuhn scheint in der Lage zu sein, sein Gefieder den jeweils heimischen Hühnerrassen anzupassen, so soll es bereits als Deutsche Legehenne, Bankiwahuhn aber auch als Perlhuhn gesehen worden sein.

Indirekt ist das Hinklhuhn dadurch nachzuweisen, dass Raben und Rabenkrähen wie in Panik fliehen. Das Hinklhuhn soll unter Rabenvögeln Angst und Schrecken auslösen.

Jetzt ist die Bevölkerung aufgerufen mitzuteilen, wenn und wo das Hinklhuhn gesehen wird. Wie gesagt, es erscheint vor allem auf Bildern und in Filmen und Reportagen, die im Fernsehen gezeigt werden. Die Hinklhuhnforschung geht davon aus, dass möglicherweise eine Gefahr von dem Hinklhuhn ausgeht. Das wird weniger daran festgemacht, dass das Hinklhuhn hin und wieder mit kleinen Hinkelsteinen schmeißt sondern vielmehr daran, dass es mit geheimen chemischen und biologischen Kampfmitteln operiert, mit den es bevorzugt Politikerhirne vernebelt. Meldungen über Beobachtungen, die das Vorkommen des Hinklhuhns betreffen, können hier in den Kommentaren hinterlassen werden. Also aufpassen! Das Hinklhuhn kann überall sein!

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