Sonntag, 6. August 2006

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Wilde Karde

Dipsacus fullonum

Karde

Die Wilde Karde sieht aus, als gehöre sie zu den Disteln. Sie ist jedoch Namensgeber einer eigenen Familie, der Dipsacaceae

Der Name Dipsacus kommt aus dem griechischen "dipsa" = Durst: Nach Regen sammelt sich in den Trichtern der Stengelblätter Wasser.

Früher wurden die getrockneten, stacheligen Kardenköpfe zum Karden (Kämmen) der Wolle benutzt, eine wichtige Vorbereitung vor dem Spinnen zu Garn. Das Kardieren dient im Prozess des Spinnens zur ersten Ausrichtung der losen Textilfasern zu einem Flor oder Vlies.

Die Karde verbreitet sich in den letzten Jahren auffallend auch in unserer Gegend, vor allem in den Städten. Ich nehme an, dass das mit der Erwärmung zu tun hat, da die Karde wärmeliebend ist.

Grrrhhh!

"Wollen Sie das wirklich sehen?", fragt die Zeit und offeriert eine Bild-Text-Galerie über den Ekel, durch die man sich dem immer intensiver werdenden Ekel entgegen klicken kann. Vor jedem Seitenwechsel ins noch Ekligere wird einem nahegelegt aufzuhören.

Es ist der meist gelesene Artikel der Zeit. Was macht Ekel so attraktiv? Weshalb stehen Menschentrauben um Autounfälle mit Toten und Verletzten nicht etwa helfend sondern gierig guckend herum?

Ich habe mir das nicht angetan. Ich weiß, dass mein Kopf und mein Magen zu leicht revoltieren. Aber wer’s mag? Es ist Sonntag. Auch so einen Tag kann man sich (genüsslich?) versauen.

Eine Taube gurrt

Eine Taube gurrt. Der Tag erwacht. Das Licht findet seinen Weg durch das gleichmäßige Hellgrau einer geschlossenen Hochnebeldecke. Als ich die Tür nach draußen öffne, um die Frische der Morgenluft einzulassen, kommt es mir feucht-warm entgegen. Dahinten das knarzig-quietschende Geräusch einer Straßenbahn, wie sie in eine Kurve gezwängt wird. Jemand hält vor dem Haus und lässt seinen Motor ewig weiterlaufen nicht ahnend, dass die Frequenz seines Motors im Leerlauf exakt dem Schwingungsverhalten in meinen Zimmer entspricht, es zu einer den Kopf mordenden Resonanz kommt, die weit, weit deutlicher und störender ist als das Motorgeräusch am und im Wagen selbst. Endlich ein paar Worte des Abschieds. Eine Wagentür fällt ins Schloss, die Drehzahl des Motors erhöht sich und das Geräusch verschwindet.

Das Krächzen einer Rabenkrähe. Ein Nachtfalter hat sich in den Lantanen versteckt. Der Schwarze Nachschatten ist nach den Regenfällen der letzten Tagen mächtig gewachsen und breitet sich flächig aus. Die Kapuzinerkresse hört nicht auf, in allen Schattierungen von sattgelb bis dunkel rostrot zu blühen. Der Vogelknöterich in den Fugen des Bürgersteigs ist wieder dunkel blaugrün und blüht. An dem schmalblättrigen Greiskraut, welches am Gehsteigrand gegen die Hausmauern hochragt erscheinen die ersten, gelben Blüten. Südafrika lässt grüßen.

Die Nüsse an dem den Hinterhof beherrscheden Walnussbaum stehen kurz vor der Reife. Die ersten Hasel fallen von den die Nebenstraße schmückenden Baumhaseln. Es ist mir nicht gelungen, einen schmackhaften, duftenden Apfel zu kaufen. Alle, alle stanken ätzend nach Chemie. Teure wie billige. Kein Unterschied. Die Vogelbeeren haben sich trotz Regens nicht erholt. Sie sind weiterhin schrumpelig.

Der Kaffee duftet. Ich habe keine Pläne.

Tanacetum parthenium

Mutterkraut

Tanacetum

Die Pflanze stammt aus Kleinasien, kam noch in vorchristlicher Zeit nach Griechenland und verbreitete sich über den gesamten Balkan aus. Im Mittelalter fand die Pflanze in die Kräutergärten ganz Europas. In England kennt man sie allgemein als "Feverfew"

Heute kommt sie bei uns ausgewildert vor allem auf mageren, sonnigen Standorten, auf Schutt- und Geröllhalden vor. Der Klimawandel wird der Verbreitung der Pflanze wahrscheinlich förderlich sein.

Die Pflanze wird phamazeutisch genutzt. Sie soll Migräne vorbeugen und antirheumatisch, antibakteriell, fungizid und entzündungshemend wirken. Genutzt werden die Blätter in frischer und getrockneter gerebbelter Form. Es gibt auch Darreichungen in Form von Tabletten. Die Bezeichnung Mutterkraut rührt von der Anwendung bei Frauenleiden her. Mutterkraut wurde seit Jahrhunderten als allgemeines Tonikum für nervöse und hysterische Beschwerden und zur Behandlung von Arthritis verwendet. (So das Frauenbild? nervös, hysterisch und von Arthritis befallen?) Die schmerzhemmende Wirkung soll darauf beruhen, dass sie die Ausschüttung von Serotonin hemmt.(???)

Ich finde sie einfach nur hübsch. Ich sehe in ihr das, was man so als Blümchen bezeichnet und nutze ihr Bild hier als Sonntagsgruß.

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