Stadt- Industrieflora

Samstag, 28. Juli 2007

Kornelkirsche auf Fingerhirse

Kornelkirsche-auf-Hirse

So vorgefunden, nicht gestellt.

Freitag, 27. Juli 2007

Pflanze auf schwimmendem Edelstahl

Pflanze-auf-schwimmendem-Edelstahl

Die Natur ist zäh. Edelstahl ist nun wrklich nicht sonderlich geeignet, Pflanzenwuchs aufzunehmen. Wo soll man da wurzeln? Und dann noch mitten im Wasser schwimmend. Ein wenig angeschwemmter und angeflogener Dreck und es geht doch.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Akanthus

Akanthus
Acanthus hungaricus
Acanthaceae

Ein Exot in unseren Gärten, wenn er nicht gerade auf einer Baumscheibe auf der Stephanienstraße in Düsseldorf wächst.

Dort ist dieser Akanthus jedoch nicht zu Hause. Als Herkunftsgegend gilt das östliche Südeuropa.

Das Akanthus Kapitel an den korinthischen Säulen hat die Blätter des Akanthus zum Vorbild.

Melde

Melde1
Atriplex
Amaranthaceae

Die Melde ist ein weit verbreitetes Unkraut. Sie kommt in der Stadt fast überall vor. Dabei hilft ihr sowohl ihre Resistenz gegen Trockenheit wie auch ihre Salzresistenz.
Selbst an Stellen, an denen nie Melde zu finden war, erscheint sie plötzlich in großer Zahl, sobald der Boden bewegt wird. Das macht sie zu einem vom Bauern gehassten Ackerunkraut. Wir finden sie auf Baumscheiben, im frisch angelegten Garten und besonders häufig wie störend auf frisch eingesäten Rasenflächen. Dort erscheint sie noch vor dem gewollten Gras und beschattet diesen, so dass der Erfolg der Aussaat der Rasenmischung in Frage gestellt zu sein scheint und es auch ist, wenn man hier nicht sehr bald die Melde abmäht.

Seine Rachegelüste kann man dadurch ausleben, dass man die dabei gewonnene Meldemaht aufisst. Melde ist ein schon im Altertum aber auch im Mittelalter beliebtes Gemüse, welches als Salat oder auch gedünstet verspeist werden kann. Die junge Pflanze ist in besonderer Weise für den Verzehr geeignet. Erst die Einführung des Spinats hat die Melde als Nahrungspflanze zurückgedrängt. Kleinkinder bevorzugen immer noch die Melde gegenüber dem Spinat, weil die Melde weniger Oxalsäure enthält als der Spinat. Für den menschlichen Verzehr gibt es gärtnerische Zuchtformen in mehreren Sorten.

Welche Species der Melde wir bei der in der Stadt überall aufwachsenden Melde vor uns haben, weiß ich nicht. Die Gartenmelde Atriplex hortensis ist es nicht, denn diese hat grüne Blätter, während die wilde Melde in den Städten auf der Unterseite weißlich behaarte Blätter aufweist.

Melde-2

Es könnte die Glanz-Melde Atriplex sagittata sein. Darauf weisen auch die stärker gezackten Blätter hin.

Melde hat eingeschlechtliche Blüten. Diese können nach Geschlechtern getrennt auf zwei Pflanzen vorkommen aber auch nach Geschlecht getrennt auf ein und derselben Pflanze. Eine Besonderheit ist das Vorkommen von zwei verschiedenen Samentypen. Die einen, meist bräunlichen keimen sofort, die anderen, schwarz daherkommenden keimen erst nach zwei Jahren. Die Samen sind sehr zahlreich, flug- und schwimmfähig. Das macht sie so erfolgreich.

Dienstag, 24. Juli 2007

Japanischer Schnurbaum

Schnurbaum1
Styphnolobium japonica syn. Sophora japonica
Fabaceae

Sieht man jetzt einen weiß blühenden Baum, kann man ziemlich sicher sein, dass es sich um einen Schnurbaum handelt. Kein anderer Baum blüht so spät im Jahr. Ein wenig exotisch sieht er schon aus, auch wenn er, was seine Blätter und seine Blüten betrifft, der Robinie ein wenig ähnelt. Die Borke ist weniger tief gefurcht. Der Habitus ist weniger verzerrt.

Der 20 Meter hoch werdende, ursprünglich in China beheimatete und von dort in Japan und Korea verbreitete Baum ist viel zurückhaltender als seine amerikanische Verwandte. Während sich Robinien überall, wirklich überall aussähen und in unseren Wäldern andere Gehölze verdrängen und wie lästiges Unkraut sogar aus Mauerritzen und Kellerlöchern wachsen, hält sich die vornehmere Japanerin, Japanerin weil sie aus Japan hier eingeführt wurde, ganz zurück und wächst dort, wo man ihr einen Platz angewiesen hat. Das macht sie dann freudig.

Der Schnurbaum oder Pagodenbaum, wie er auch genannt wird, verträgt Emissionen wie Autoabgase erstaunlich gut und empfiehlt sich so und auch wegen seiner Bruchfestigkeit als Straßenbaum. In Düsseldorf findet man ihn in alten Exemplaren in Parks und immer häufiger im öffentlichen Grün und vor Verwaltungsneubauten mitten in der für manche Pflanzen unwirtlichen Stadt.

Seine weißen Blüten stehen in rispigen Dolden.

Schnurbaum-Bluete

Seine Fruchtstände sind Hülsen, die starke Einschnürungen aufweisen. Die Samen sind größer als die der Robinie. Sie sind giftig.

Schnurbaum-Fruechte

Montag, 23. Juli 2007

Wegwarte

Wegwarte-Bluete
Cichorium intybus
Asteraceae

Der botanische Name Cichorium lässt Leute wie mich an Zichorie und damit an Muckefuck denken, was nicht ganz falsch ist. Doch diese Kaffee-Ersatz-Zichorie ist eine andere Subspecies von Cichorium intybus. Auch der Gedanke an Chicorée ist nicht ganz abwegig. Er verweist auf wieder eine andere Subspecies des Cichoriums und um die Palette dessen, wie uns diese Gattung sonst noch begegnet, zu vervollständigen, sei hier auch Radicchio erwähnt. Allen gemeinsam sind Bitterstoffe.

Das ist der Wegwarte nicht anzusehen. Das freundliche Himmelblau ihrer Blüten, wie es zu dieser Zeit dann tatsächlich den Wegesrand bis hinein in die Städte begleitet, wirkt heiter und überrascht mit der Reinheit und Leuchtkraft der Farbe, was wiederum damit zusammenhängt, dass die Blüte sich nur bei vollem Sonnenschein öffnet, wir sie somit nur unter besten Bedingungen zu Gesicht bekommen.

Die Blüte hat etwas Betörendes. Kein Wunder, dass der Wegwarte im Mittelalter Zauberkräfte nachgesagt wurden. Diese reichen von Kräften, die unbesiegbar machen bis zu hellseherischen Fähigkeiten. Sie kommt dem romantischen Ideal der blauen Blume sehr nahe.

Auch ohne solche Überhöhungen eignet sie oder zumindest ein Bild von ihr sich ausgezeichnet dazu, eine gute, schöne, heitere Woche zu wünschen. Das sei hiermit geschehen.

Wegwarte

Sonntag, 22. Juli 2007

Aus diesem Stamm

aus-diesem-Stamm
Styphnolobium japonica
Fabaceae

Tomaten am Worringer Platz

Tomaten-am-Worringer-Platz

Ob sich da jemand eine Ernte kontaminierter Tomaten auf der Baumscheibe erwartet?

Manchmal Herbst

Herbstberberitze
Berberis thunbergii
Berberidaceae

Wenn die abschreckende Wirkung von Mahonien nicht reicht, dann greift der Straßenbauer zur Berberitze, um seine Straße frei von auf die Fahrbahn stolpernden Fußgängern zu halten. Die Berberitze hat keine stacheligen Blätter sondern ganz gemeine spitze Dornen, die zudem auch noch entzündliche Wunden reißen oder pieksen können. Da kennt der Straßenbauer kein Pardon. Da ist er einfach nur gemein.

Die meisten Berberitzen sind jetzt noch sattgrün. Doch einige sehen aus, als sei bereits Herbst. Das ist der Fall, wenn der Strauch keine Anbindung an den gewachsenen Boden hat und bei warmem, trockenem Wetter unter Wassermangel leidet. Dann schaltet die Pflanze auf „dieses Jahr Aufgabe erfüllt, Früchte angelegt und fast schon reif, Rücktransport wichtiger Stoffe aus den Blättern ins Holz“ um. Somit auch zurück mit dem Chlorophyll, so dass die bisher überlagerten Karotine und Flavone sichtbar werden, es also rot und gelb wird.

Straßenbauer sind also nicht nur gemein gegenüber Fußgängern sondern auch rücksichtslos gegenüber ihren Helferlein. Die Berberitze hält das ebenso aus, wie den jährlichen Rückschnitt durch Knattersägen in der Hand von einer fragwürdigen Ordnung verpflichteter und von keiner Sachkenntnis verbildeter Handlangern.

Samstag, 21. Juli 2007

Luzerne

Luzerne
Medicago sativa
Fabaceae

Die Luzerne wurde schon im 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechung vermutlich aus Asien nach Griechenland eingeführt. Erst im frühen 18. Jahrhundert wurde sie bei uns bekannt und wie nahezu überall auf der Welt als hochwertiges Futter zuerst für Pferde dann aber auch für Schafe, Ziegen und andere Haustiere angebaut. Wenn Sie Pellets für ihr Meerschweinchen kaufen, werden diese zum vorwiegenden Teil aus Luzerne bestehen.

Wie nahezu alle Fabaceae ist sie in der Lage, mit Hilfe von symbiotisch in Wurzelknöllchen lebenden Bakterien atmosphärischen Stickstoff aufzunehmen und ihn so für die Pflanze nutzbar zu machen. Diese Eigenschaft macht man sich zunutze, indem man auf Äckern und Gartenland anfangs oder als Zwischenfrucht Luzerne pflanzt und so das Land auf natürliche Weise mit Stickstoff düngt und der sog. Bodenmüdigkeit entgegenwirkt. Die Pflanzen werden untergepflügt, bevor Nutzpflanzen aufgebracht werden. So werden dem Boden alle von der Pflanze produzierten Stoffe und organischen Substanzen zugeführt, was dessen Konsistenz und Fruchtbarkeit signifikant erhöht. Hinzu kommt, dass Luzerne mit ihren bis zu 5 Meter langen Wurzeln das Erdreich erschließt und das Bodenleben aktiviert. Die in den USA übliche Bezeichnung ‚Alfalfa’ ist arabisch und bedeutet ‚Gute Nahrung’.

Was auf dem Bild jeweils wie ein Stück Dickdarm aussieht, sind die Fruchtstände der Luzerne. Die Fruchtstände der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) sind Hülsen, die wir wohl am ehesten von unseren Erbsen her kennen. Aber auch das, was wir in dieser Form am Goldregen oder der Robinie oder dem japanischen Schnurbaum hängen sehen, sind Hülsen. Wir kennen den Begriff aus der Zusammensetzung Hülsenfrüchte, worunter wir Bohnen, Linsen, Erbsen, Soja, Erdnüsse, Kichererbsen, Dicke Bohnen usw. zählen. Auch der Klee, bei uns als wertvolle Futterpflanze angebaut, Lupinen und Ginster gehören zu dieser Familie.

Robinienhuelse
Hülse einer Robinie

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Finden

 

Kalender

Juli 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 

Aktuelle Beiträge

Hi, gibt's die Platte...
Hi, gibt's die Platte noch bei Dir - Zu spät Ihr Scheißer...
dischordzilla - 24. Mär, 18:24
Uschi Paranoia
Hallo,ich war zu der Zeit Panza einer der ersten Punx...
martinpanza - 18. Nov, 23:02
einfach ein schönes Plätzchen
...immer wieder gerne hier. Durch die Weitläufigkeit...
Stephan Miller - 25. Apr, 08:39
BIERPARADIES
Ein SUPER Laden!!! Der Laden heißt Bierparadies und...
loveme81 - 14. Jan, 22:11
Pervers !!
Wisst ihr eigentlich , wie scheiße dieses Bild ist...
MrsBabbyBobby - 7. Jan, 15:49
Was aus uns geworden...
Hallo zusammen, also, einer hat schon mal promoviert,...
lancelot0815 - 4. Dez, 21:22
?
Das mit dem mittelmäßig verstehe ich nicht.Die Tattoos...
heike7777 - 25. Nov, 11:19
Empfehlenswert.
Ein gemütliches und vor allem sauberes Studio.Eine...
gunther4000 - 18. Nov, 19:36

Status

Online seit 7036 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Jul, 02:00

Impressum

Verantwortlich für Inhalte von gnogongo sind die Autoren. Verantwortlich i.S.d.P. ist Richard Gleim, Sternstr. 31, 40479 Düsseldorf, Fon: 02 11-2614298, mail: gleim@online.de Wir distanzieren uns in aller Form und in aller Unschuld von Inhalten verlinkter Sites und Inhalten von Kommentaren auf diesem Blog mit strafwürdigen oder verletzenden und geschmacklosen Inhalten, die von uns noch nicht entdeckt wurden und entfernt werden konnten, was nicht bedeutet, dass Geschmacklosigkeiten, die wir haben durchgehen lassen, unsere Billigung finden. Das © der jeweiligen Beiträge verbleibt bei den jeweiligen Autoren. Im Rahmen von Weblogs sind Zitate mit Autoren- bzw. Quellenangabe erwünscht.

Credits


Altstadt
Arkadien Bilk
Bruno, der Bär
Büdchen
Greifweg
Japan in Düsseldorf
Kölner Strasse
Musik
Rheinischer Backstein
Stadt- Industrieflora
Warten
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren