Nacktblühender Jasmin

Nacktbuehender-Jasmin
Jasminum nudiflorum

Es ist jedes Jahr das Gleiche. Da liest man in den Gazetten, dass das Wetter verrückt spiele. Beleg dafür ist ein Foto eines im Dezember oder Januar blühenden Strauches. Wenn da noch steht "Die Forsythien blühen viel zu früh", dann handelt sich es immer um den Winter- oder Nacktblühenden Jasmin.

Eine Entschuldigung für diese aus Unkenntnis geborene Falschmeldung mag es geben. Jasmin, Forsythien, Flieder und der Ölbaum gehören zu einer Familie, den Oleacea, den Ölbaumgewächsen. Aber wer weiß das schon, sieht der Jasmin vom Habitus her doch eher wie ein bogig wachsender Ginster aus, auch wenn die Blüten eine entfernte Ähnlichkeit mit Forsythienblüten aufweisen. Oliven kann man nun schon gar nicht von diesem spirrigen Gesellen ernten.

Auf jeden Fall sind die Zweige, an denen die Blüten sitzen, noch nackter als die des Ginsters. Daher auch die Species-Bezeichnung: nudiflorum. Die Blätter entwickeln sich erst viel später im Jahr.

Jasmin, so sagt man, duftet ganz toll. Aber nicht dieser. Doch viele der anderen Arten des Jasmins um so mehr. Die duftenden Sorten haben weiße Blüten, stammen wie unser winterharter, nacktblühender Jasmin aus Asien und sind nicht frosthart. Häufig finden wir eine der Sorten als meist um einen gebogenen Draht wachsende Topfpflanze in unserer Wohnung.

Jasminum grandiflorum wird wegen seines Duftes in Südfrankreich angebaut und dient dort der Parfumherstellung. Der schwere, süße Duft füllt die Luft der warmen Abende und Nächte. Ich kenne diesen alles erfüllenden Duft vor allem aus andalusischen Nächten. Andere asiatische Species finden wir als Beigabe zu meist halbfermentierten Teesorten. Dieser wird uns dann als Jasmin Tee verkauft.

Der Strauch, der bei uns oft Jasmin genannt wird und im Juni – Juli in unseren Gärten duftende, weiße, schalenförmige, ein wenig an Porzellan erinnerde Blüten trägt, hat nichts mit dem echten Jasmin zu tun. Es handelt sich um den Pfeifenstrauch (Philadephus). Dieser stammt aus Nordamerika.

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