Stadt- Industrieflora

Mittwoch, 15. August 2007

Feuerdorn

Feuerdorn
Pyracantha coccinea und Pyracantha crenatoserrata
Rosaceae

Feuerdorn ist in Südosteuropa und in Südostasien beheimatet. Inzwischen ist er bei uns so selbstverständlich geworden, dass wir dessen ferne Herkunft nicht mehr wahrnehmen. Viele, viele gärtnerisch bearbeitete Varianten bevölkern unsere Städte und Gärten. Im öffentlichen Grün finden wir Feuerdorn ebenso als Kübelpflanze wie als Strauch auf Mittelstreifen breiter Straßen. Am häufigsten erleben wir ihn als mehr oder weniger geschnittene Hecke. Dort hat er weitgehend den Liguster abgelöst.

Er ist nicht halbimmergrün wie der Liguster sondern wirklich immergrün. Dekorative, weiße Blüten

Pyracantha

bedecken ihn im Frühjahr und auffallend leuchtende Früchte, die wie kleine Äpfel aussehen, zieren den immergrünen, je nach Sorte nieder liegenden und kaum über 1,5 Meter hoch werdenden bis zu mehre Meter hoch aufragenden Strauch von Ende Juli bis in den Winter hinein in einer Farbpalette von Gelb über Orange bis Feuerrot. Bis zu mehrere Zentimeter lange, spitze Dornen sind eine weitere Attraktion nämlich für den, der sich eine undurchdringliche Hecke wünscht. Ist schon der Wuchs sehr sparrig und das Holz sehr fest, so halten die spitzen Dornen jeden Mutwilligen dann doch ab, überhaupt den Versuch zu machen, eine solche Hecke zu durchdringen und leiten ihn dorthin, wo er von Überwachungskameras sicher erfasst wird.

Obwohl bei uns nicht heimisch hat er sich inzwischen als sehr geeignetes Vogelschutzgehölz erwiesen. Die zahlreichen Beeren dienen den Vögeln darüber hinaus als winterliche Nahrung.

Feuerdorn ist recht anspruchslos, kommt mit Emissionen, wie eine Stadt sie nun mal ausdünstet, gut zurecht und verträgt gelegentliche Trockenheit, alles Eigenschaften, die ihn zu einem idealen Gehölz für die Stadt machen. Lediglich seine Häufigkeit und das Schicksal, als Hecke permanent beschnitten zu werden, verhindert, ihn auch als äußerst dekoratives Gehölz wahrzunehmen.

Montag, 13. August 2007

Blutweiderich

Blutweiderich
Lythrum salicaria
Lythraceae

Der Blutweiderich ist eine schmucke Staude, die an feuchten Orten des Öfteren anzutreffen ist. Sie ist derart dekorativ, dass sie ohne jede weitere gärtnerische ‚Verbesserung’ ihren Platz im Garten finden kann. Dort kann sie 2 Meter hoch und fast ebenso breit werden. Sie blüht von Juni bis September. Hier sieht man sie am (steinigen) Ufer des Rheins, der in einem Bereich liegt, welcher bei Hochwasser überflutet wird. Blutweiderich scheint solche gelegentlichen Überflutungen also überleben zu können. Möglich wird das durch die Ausbildung eines Durchlüftungsgewebes (Aerenchym), welches die Wurzel, ein Rhizom, mit Luft versorgt.

Blutweiderich ist in Eurasien heimisch. In Nordamerika gilt er als invasiver Neophyt, d.h. Blutweiderich verdrängt dort einheimische Pflanzen.

Blutweiderich ist Nahrungspflanze für die Raupe des Nachtpfauenauges.

Vogelknöterich

Vogelknoeterich1
Polygonum aviculare
Polygonaceae

Vogelknöterich ist der Namensgeber einer bestimmten Trittpflanzengesellschaft ( Polygonion avicularis). Wir finden ihn überall in der Stadt. Keine Ritze ist ihm zu klein. Überall findet er einen Weg, seine Wurzeln unter Trittplatten und Pflaster zu schieben und der dort herrschenden kühlen Feuchte seine Nahrung zu entziehen.
http://gnogongo.twoday.net/stories/2361704/

Die bayrische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau hat jetzt solche Trittpflanzen entdeckt und plädiert dafür, die Begrünung versiegelter Flächen nicht nur wie bisher mit bestimmten Gräsern vorzunehmen sondern den Lebenswillen und die Diversität http://www.biologische-diversitaet.de dieser Trittpflanzen zu nutzen.
http://www.lwg.bayern.de/landespflege/pflanzenverwendung/21521/fuge.pdf

Die kleinen Blüten sind schmucklos grün (mit ein bisschen weiß und rosa an den Spitzen), enthalten keinen Nektar und duften nicht. Sie werden somit kaum von Insekten besucht. Sie sind selbstbefruchtend (autogam). Die Samen werden von Tieren verbreitet, an deren Fell sie haften bleiben. (Epichorie) Sie bleiben bis zu 250 (!) Jahre lang keimfähig. Das alles macht den Vogelknöterich zu einem zähen Überlebenskünstler, den wir mit Füßen treten, ohne dass es ihm groß was ausmacht.

Man findet ihn fast an jeder Straßenbahnhaltestelle. Man kann ja mal nach unten schauen, während man auf die Bahn wartet. Es ist unterhaltsam, was man dort zu sehen bekommt. Diese Trittpflanzen schreien nicht, sie warten nicht mit dekorativen Blüten auf, aber sie betteln auch nicht. Eine Vielfalt von Anpassungen, die wir gerne als Überlebensstrategien verstehen, werden uns dort unten vorgeführt.

Freitag, 10. August 2007

Die Wasser aus dem Bergischen

Wie vorhergesagt haben jetzt, einen Tag nach den heftigen Regenfällen im Bergischen Land, die Wassermassen Düsseldorf erreicht. Die Düssel schiebt ihre schlammigen Fluten in die Stadt.

Duessel-Birke
Heinrichstraße - Düsseldorf-Düsseltal

Wo vor ein paar Tagen noch ein Katarakt zu sehen war, haben sich die Wasserstände der Düssel und des Kittelbachs fast angeglichen.

Kittelbach-Stauwerk

Ideale Bedingungen für den Oleander, den wohl jemand, vielleicht weil er auf der Terrasse im Kübel herummickerte, an den Rand des Kittelbachs gepflanzt hat. Oleander mag es feucht. Er verträgt sogar gelegentliche Überflutungen. Dazu aber müsste es viel mehr regnen. Ein paar Grad Frost verträgt er auch. Es kann also sein, dass er dank des Klimawandels am ausgeglichen warmen Niederrhein, wo es schon seit Jahren keinen Schnee mehr gab, prächtig gedeiht und die Ufer der Düssel erobert.

Oleander

Der Niederrhein ist von dem allen nicht berührt. Die Kribben sind sogar noch zu sehen. Dunst liegt über Rhein und Wiesen. Der Strom verliert sich in horizontloser Weite.

Rheindunst5

Die Auenwiesen sind sattgrün und alles andere als überflutet. Bis zum ersten Deich fehlen noch gut zwei Meter, die das Wasser steigen müsste, um ihn zu erreichen.

Rheinwiese1

Eine Feuerstelle zeugt von menschlicher Aktivität, dem Ritus, warme Nächte gesellig mit Altbier und leckerem Braten plaudernd oder schweigend am Lagerfeuer zu verbringen. Mit Sonnenaufgang wird aufgeräumt und man verschwindet in der Anonymität der Stadt.

Feuerstelle1

Hinter dem ersten und vor dem zweiten Deich wird sogar gerade eine kleine Dorfkirmes aufgebaut. Da ist alles klein, sogar ein LKW. Von Hochwasser ist hier keine Rede.

Kleine-Dorfkirmes

Ein Clown gibt merkwürdige Handzeichen, was

Kirmesclown

„Television necesse est.“ bedeuten kann. Wer kennt sich bei Clowns schon aus.

Television-necesse-est

Am Wegesrand blüht und fruchtet ein Blasenstrauch.

Colutea
Colutea arborescens
Fabaceae

Der Blasenstrauch ist in Nordafrika, Südeuropa heimisch und hat es bisher bis Süddeutschland geschafft. Hier ist er angepflanzt.

Auffallend sind seine aufgeblasenen Hülsenfrüchte, die neben den linsengroßen Samen mit Kohledioxid gefüllt sind. Der Strauch blüht von Mai bis August, so dass es nicht verwundert, wenn man jetzt im August Blüten und Früchte gleichzeitig vorfindet.

Blasenstrauch

Unter einem Busch in der Nähe versteckt hat die Feuchtigkeit den Champignon veranlasst, seinen weißen Sporenköper aus der Erde zu schieben.

Champignons

Ruhig ist es am Niederrhein. Nicht mal die Hunde bellen.

Rheindunst4

Donnerstag, 9. August 2007

Kaiserswerth – Die Kaiserpfalz

Wenn man von der Bastion St. Melchior, von der ich immer noch nicht weiß, wie es zu dieser Namensgebung kam, 100 Meter weiter dem Weg folgt, landet man fast zwangsläufig im Hof der Kaiserpfalz.

Kaiserpfalz1

Dieses im Jahr 1045 gegründete Bauwerk wurde im Mittelalter weithin bekannt. Am geläufigsten ist wohl die Geschichte vom Raub eines Königs, der Staatsstreich von 1062, bei dem der Kölner Erzbischof Anno II. von Köln den noch minderjährigen deutschen König Heinrich IV. aus dieser Kaiserpfalz entführte und somit die Regentschaft über das Heilige Römische Reich Deutscher Nation erlangte. Im Jahr 1181 wurde Kaiserswerth zur Reichsstadt erhoben.

Im 19. Jahrhundert ist Kaiserswerth durch die von Theodor Fliedner gegründete Diakonissen-Anstalt berühmt geworden, in der u.a. Florence Nightingale, 1849, ausgebildet wurde. Daraus wurde später ein Mädcheninternat und Mädchen-Gymnasium, wovon wir als Schüler insofern beglückt wurden, als die dort züchtig erzogenen aber nicht züchtigen Mädchen mit der gleichen Straßenbahn nach Hause fuhren wie wir, deren Gymnasium sich in Düsseldorf-Stockum befand und befindet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserswerth

Darauf, auf die Mauern im Hof der Pfalz, lässt man sich gerne ein und durchschreitet die Ruinen,

Kaiserpfalz2

stellt fest, dass schon damals selbst im barbarischen Deutschland Rundbögen zu den architektonischen Fähigkeiten der Bauleute gehörten und eine Vielfalt verschiedener Baustoffe in Kombination miteinander sinnvoll verbaut wurden.

Kaiserpfalz4

Die einzelnen Durchgänge waren mittels Toren verschließbar, wie Zapflöcher in den Seitenwänden zeigen.

Kaiserpfalz5

Ob die damaligen Recken schon Spaß an der Farbwahl des Gemäuers hatten, ist nicht überliefert aber anzunehmen, wenn diese auch weniger einem ästhetisierenden Willen folgen als vielmehr der Möglichkeit und Fähigkeiten, das Material zu beschaffen, zu verdanken sein wird.

Kaiserpfalz7

Auf dem Gemäuer wachsen seit wann auch immer goldene Flechten.

Kaiserpfalz15

Die kaiserliche Tafelrunde mag auch durch nach außen führende schmucke Rundbögen den sommerlichen Abendhimmel bewundert haben, obwohl die Zeit der Rheinromantik noch in unvorstellbarer Zukunft lag.

Kaiserpfalz10

Dann ein Blick herüber zur Mauer aus feuerroten Backsteinen

Kaiserpfalz17

und auf die kleine Glockenblumen, die sich neben dem allgegenwärtigen Vorkommen des Bingelkrauts und des Sedum telephium, des Steinquendel und des Boretschs recht häufig findet und unmittelbar zur Rechten des Potentaten die Mauerkrone geschmückt haben mag.

Glockenblume
(Rundblättrige Glockenblume Campanula rotundifolia)

Die rundblättrige Glockenblume kommt in ganz Deutschland verbreitet vor. Sie wächst auf mageren Böden und auf Fels und eben wie hier auf Schutt und Mauern. An den Niederrhein gehört sie in besonderer Weise, gilt sie doch als Kopfbedeckung von Feen und Elfen.

Vielleicht hatte man auch die Wehrhaftigkeit der Pfalz im Sinn und begeisterte sich an der genialen Erfindung der Licht- und Belüftungsscharten, und beobachtete durch sie das Umland

Kaiserpfalz12

Wenn man nicht von ganz oben auf einer Plattform das gegenüberliegende, ehemals römische Ufer betrachtete.

Kaiserpfalz9

Dann aber wird man sich der Aufgabe der kriegerischen Geschäfte zugewandt, sein mittelalterliches Latein gepflegt und sich des diese Pfalz beurkundenden Steins würdig erwiesen haben.

Kaiserpfalz20

Mittwoch, 8. August 2007

Kaiserswerth

Will man nach Kaiserswerth gelangen, so empfehle ich die Straßenbahn und zwar die U 79 nach Duisburg. Die Straßenbahn ist dem Auto vorzuziehen. Die Bahn startet in der Stadt als U-Bahn, fährt zwei Stationen als normale Straßenbahn und wechselt dann auf eine eigene Trasse mit weit auseinander liegenden Haltstellen. Man kommt also voran und steigt am Klemensplatz aus.

Klemensplatz

Von dort aus fällt der Blick erst einmal auf einen Dorffriedhof.

Dorffriedhof

Das geht schon in Ordnung, auch wenn man dann einen kleinen Soldatenfriedhof sieht.

Soldatenfriedhof

Kaiserswerth, einst eine Insel, wie der Name Werth es sagt, ist der älteste urkundlich festgestellte Stadtteil der viel jüngeren Stadt Düsseldorf. Um das Jahr 700 gründete der Mönch Suitbert dort ein Kloster. 1045 wurde eine Pfalz, die spätere Kaiserpfalz, erbaut. Dort ereignete sich Geschichte und die war nicht nur friedlich.

Nachdem man ein durstiges Dickerchen passiert hat,

Durstiges-Dickerchen

trifft man auf einen Stadtplanbrunnen, der das Kaiserswerth als Festung um 1700 zeigt,

Stadtplanbrunnen-1700

und man weiß, dass einen hier Touristisches erwartet, so man nicht abtaucht, sondern brav dem Weg über den Marktplatz folgt.

Ein Bunker im Stile eines Hochhauses, im dritten Reich als Tarnung so gebaut, lässt einen ein wenig fremdeln.

Bunkerhaus

Hier verlassen wir das Plateau der alten Stadt. Es geht hinab auf eine Wiese. Betritt man diese, befindet man sich im Bett eines alten Flussarms des damals mäandrierenden Rheins und abseits des touristischen Pfads der Kaiserstadt. Der Boden der Geschichte ist erreicht, auch wenn da auf Klee und Gras ein kaum angebissenes Brötchen liegt, das nicht aus keltischer oder germanischer Zeit stammt.

Broetchen

Alte Mauern umgeben einen.

Alte-Mauern

Bingelkraut wächst aus allen Fugen und erweist sich als Leitpflanze Kaiserwerths. Überall.
http://gnogongo.twoday.net/stories/2470127/

Bingelkraut1

Durch einen Tunnel, der einst dem Rhein einen Durchschlupf gewährt haben mag, geht es weiter auf dem Grund eines alten Rheinarms.

Rheinarmtunnel

Man geht geleitet von einem gesitteten Weg.

Weg-im-Rheinbett

Selten begegnet man jemandem und wenn, dann ist es eine auffallend langbeinige Frau mit einem langbeinigen Hund. Es waren derer drei im Laufe des Weges. Das Tal öffnet sich. Äpfelbäume, Pflaumen, Birnen, Walnüsse und riesige Haselnussbüsche lassen ihre Früchte reifen.

Apfelbaum

Über den Horizont scheint eine Tanne (keine Fichte), deren Krone die typischen Schäden des Baumsterbens aufweist.

Tanne-Spitze

Ein Blick zur Seite lässt einen wilden Dschungel erleben. Das alte Rheinbett scheint fruchtbar zu sein.

seitlich-des-Weges

Etwas versteckt führt ein Pfad in die Höhe aus dem Flussbett hinaus.

Pfad-hoch

Oben angekommen führt der Pfad längs des alten Rheinarms. Hier begegnet einem niemand mehr.

Hochweg

Von dort oben hat meinen einen schönen Blick ins Tal.

Blick-ins-Tal

Dort wo das Gras besonders grün ist, meint man den Lauf des mäandrierenden Rheins noch sehen zu können.

Rheinarmwiese

Von einer Bank aus blickt man auf Buschiges und die für den Niederrhein so typischen Kopfweiden. Hier hat man Silberweiden dafür angepflanzt, die selbst bei bedecktem Himmel hell flirrend ins Auge fallen.

Kopfweiden
Salix alba

Das bedeutet aber nicht, dass man aus der Welt ist. Punk findet auch hier seine Planken.

Punk-D-Fuck

Der Weg führt weiter

Baum-Weide

Und auf einmal steht man vor einem Tor, an dem ein Schild Bastion St. Melchior verkündet und man rätselt. Bastion, Bastion sind das nicht so Vorsprünge an Festungen, die ein Bekämpfen des Feindes von allen Seiten ermöglichten? Wieso heißt hier ein Haus in einem Park auf einmal Bastion? Ich kann es nicht ergründen.

Bastion-St-Melchior

Dienstag, 7. August 2007

Es regnet

lindgruen

Es ist schön, in einer Region zu hausen, in der es ab und an regnet. Es ist grün, wenn man es zulässt und das Grün nicht bekämpft. Manchmal ist es sogar lindgrün. Da kann es selbst im Hochsommer ganz frisch aussehen.

Clematis-vitalba
Clematis vitalba

Da gibt es mit solcher Selbstverständlichkeit eine zweite Blüte, dass einem die Luft, die man atmet, so leicht und frisch erscheint, wo einem das Wort ‚wild’, schließlich handelt es sich hier um eine wilde, bei uns heimische Clematis, so was wie ‚heiteres Zu-Hause-sein’ bedeutet.

Rosa-rugosa-feucht
Rosa rugosa

Da hängen Tropfen an Blütenblättern, die kein Fotodesigner dorthin gezwirbelt hat.

Moospolster

Da saugen Moospolster gierig Tröpfchen und darin angelöste Nährstoffe auf und sichern sich so das Überleben auf steinigem Grund.

Staufenplatz
Staufenplatz - Düsseldorf-Grafenberg

Da werden Kleinkinder wohl geschützt. Da ist die Luft voller Dunst. Da rückt eine Endmoräne als bewaldeter, steiler Hang nahe der großen Straße sich auftürmend so nahe wie Geschichten aus der Kindheit.

Montag, 6. August 2007

Guck mal, da hinten!

da-hinten
Solanum nigrum
Solanaceae

Sonntag, 5. August 2007

Schlangenknöterich

Bistorta
Bistorta officinalis
Polygonaceae

Der Schlangenknöterich wächst an feuchten, nährstoffreichen Stellen. Man findet ihn häufiger in Gärten, auf Komposthaufen und in gärtnerischen Kulturen, also da, wo gedüngt wird und Wasser allein schon wegen künstlicher Bewässerung ausreichend vorhanden ist. In der freien Stadtlandschaft trifft man ihn selten an. Selbst an den feuchten Ufern von Düssel und Kittelbach habe ich ihn nur ganz selten ausgemacht.

Seinen Namen hat er von seiner Wurzel, einem schlangenförmigen Rhizom. Sie sollen gebraten gegessen werden können. Die Blätter sollen wie Spinat zubereitet werden können. Der Gehalt an Oxalsäure und Bitterstoffen wird dem eine natürliche Schranke setzen. Wegen der Form des Blütenstandes nennt man diesen Knöterich auch Zahnbürste.

Die Pflanze ist mehrjährig und da, wo sie sich wohl fühlt, kann sie zu einem lästigen, größere Flächen einnehmenden Unkraut werden.
Fotos der Büte: http://www.gartenspaziergang.de/pf_knoeterich.html

Zur gleichen Familie gehören Rhabarber und Buchweizen.

Samstag, 4. August 2007

Klette

Klette
Arctium lappa
Asteraceae

Die Klette kennen wir alle. Wir alle haben als Kind mit den Fruchtköpfen geworfen und dafür gesorgt, dass davon bei unserem Gegenüber besonders viele an der Kleidung hängen blieben. Widerhaken an den Hüllblättchen krallen sich überall fest, es sei denn, es handelt sich um glatte Flächen. Die Eigenschaft, sich festzukrallen, dient der Verbreitung des Samens. Genauso wie in den Pullover klettet sie sich nämlich ins Tierfell und wird von den Tieren weiter getragen.

Klette-Bluete

Die Blüte und die Fruchtkörbchen erinnern an Disteln, die Blätter tragen jedoch keine Dornen. Die purpur-violetten Blüten werden von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen besucht.

Klette-Habitus

Die Pflanze wächst in der Stadt an Gebüschrändern, auf Schutt, an Wegesrändern und vereinzelt auf Grünstreifen. Hier kommen drei verschiedene Species vor. Am häufigsten und hier abgebildet ist die Große Klette. Im englischen Sprachraum heißt sie beggar’s button, Bettlerknopf. Im Klettverschluss hat das heute seine Fortsetzung gefunden.

Früher spielte die Klettenwurzel in der (Volks)Medizin eine Rolle.

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