Musik

Samstag, 18. August 2007

Renitenz in Elbflorenz

„too much future“ heißt der Film, der jetzt zur Ausstellung in Dresden über Ost-Punk in die Kinos kommt. In der Ausstellung werden historische Musikaufnahmen, Super-8-Filme, Stasi-Dokumente, Liedtexte, Bilder und großformatige Fotografien und ein Heft unter dem Titel "Renitenz in Elbflorenz", in dem die Protagonisten von einst bereitwillig Auskunft über ihr Leben als Punks geben, präsentiert.
Über Punk im Osten wissen wir hier so gut wie gar nichts. Wäre das was für die Kunsthalle Düsseldorf, die mit „Zurück zum Beton“ ein immer volles Haus hatte?
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/08/17/2360011.xml

Freitag, 17. August 2007

Max Roach ist tot

Er wurde 83. Das Leben hat sich erfüllt. Für mich als 15-jährigen war er die Revolution am Schlagzeug kongenial zu Charlie Parker, den ich damals entdeckte.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/08/16/2359528.xml

Montag, 30. Juli 2007

Scheissegal – Happy Mondays

Wenn sich alte Rabauken wieder selber am eigenen Schopf ein wenig aus dem Sumpf, der sie bisher so gut konserviert und von allem abgeschlossen hat, ziehen, dann finden wir ihre Äußerungen dort, wo sie damals untergegangen sind.
Jörg Wunder beschreibt solches ausreichend drastisch im Tagesspiegel
http://www.tagesspiegel.de/kultur/Musik-Happy-Mondays;art971,2347590

Dienstag, 24. Juli 2007

Love Parade kommt in die Großstadt

7 Millionen statt 3,7 Millionen sind das Potenzial. Gemeint sind die Einwohner von Ruhr-City gegenüber denen von Berlin. Dieses Mehr wird die Love Parade brauchen, um überhaupt noch zu funktionieren. Sehr in die Jahre gekommen ist die alte Dame. Für’s Ruhrgebiet gilt in diesem Zusammenhang das attraktive Wörtchen „Neu“.

Das nutzt sich schnell ab. Lange wird sich solch eine Love Parade als Aushängeschild des Techno und Werbeveranstaltung für Gebrauchsgüter dort nicht halten.

Stirbt sie danach als Sommer-Karneval und rosa Fest in Köln?
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/07/23/2344687.xml

Donnerstag, 19. Juli 2007

Ganz klare Sache

Wusst’ ich’s doch! Da wo Straßenmusiker auftreten, herrscht gute Laune. Da versammeln sich Menschen, um sich zu freuen. Da werden Rabauken zu netten Mitmenschen oder fliehen solche Stellen. Die Einzigen, die da noch illegal agieren, sind die Musiker selbst. Das sind meine Erfahrungen als Straßenmusiker.

Das hat man jetzt auch in Seattle erkannt. Man holt die Musiker nicht nur aus ihrer Illegalität sondern bezahlt sie noch, damit sie in Parks und anderen Stellen, an denen sich Gesindel trifft und die Gegend unsicher macht, auftreten und so problematische Orte entproblematisieren.

Eine wundersame Win-Win-Situation. Die Musiker dürfen nicht nur sammeln sondern bekommen auch noch ein Grundgehalt. Die Stadt spart sich den teuren Einsatz von Polizei, deren Präsenz eher für Unruhe denn für Ruhe sorgt. Von Freude gar nicht zu reden.

Zur Nachahmung empfohlen
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7135426_TYP6_THE_NAV_REF_BAB,00.html

Montag, 16. Juli 2007

Volksmusik oder was sich so nennt

Nimmt man das zum Maßstab, was die Meisten hören und erklärt diese Musik dann zu ‚Volksmusik’, was nicht ganz weit hergeholt wäre, dann hätte das, was sich so nennt, keine Chance. So ähnlich muss das ZDF gedacht haben, als es die „Lustigen Musikanten“ mit den Moderatoren Marianne und Michael, die in Traditionsuniform, einem ‚Heile Welt’-Grinsen und hart am untergründigen Beschwören national besessener Grundstimmung daher kamen, abgesetzt hat.

Aber da gibt es eine Arbeitsgemeinschaft „Deutscher Schlager und Volksmusik“ Dort werden jetzt rechtliche Schritte geprüft. Dabei soll geklärt werden, ob das Absetzen der Sendung gegen das „Antidiskriminierungsgesetz“ verstoße.

Aber hallo. Sonst noch ein Steinchen im Schuh?
http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::202134&hxmain_category=::pjsub::opinio::/home

Die Kommentare dazu sind das Salz in der Suppe:

„Volksmusik. Steckt da Al Kaida dahinter?“
„Was für ein unterhaltsames Sommerthema. Ich schlage vor die Volksmusik ins Friedhofs-TV zu verbannen, das passt sie doch für alle gut hin: für die einen, die sich bei solcher Musik die Kugel geben wollen, und die anderen, deren Herzschrittmacher womöglich schlapp macht.“
„ Gestern las ich über immense Subventionen für die Bayreuther Festspiele ... warum wird eigentlich nicht jede Musikrichtung unterstützt? Wenn schon, denn schon!“
usw. usf.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Götz Alsmann wird 50

Pogo

Götz Alsmann, altes Schlachtross aus Münster, wird morgen 50. Ich meine, mich erinnern zu können, dass er mir mal aufgefallen war, weil er zur Zeit des Punks in Deutschland ein Fanzine herausgab. Ich weiß nicht mal mehr, wie dieses hieß. Ich erinnere mich aber, wie ich mich wunderte, dass dieser Typ, als alles vorbei war, auf einmal Karriere machte. Es gab nicht mal Gelegenheit, skeptisch in Richtung Westfalen zu schauen. Der Kerl war in Ordnung auch mit dem, was er da jetzt erstaunlich erfolgreich machte. Der Bursche kannte sich aus in der Musikgeschichte. Der spielte und redete auf einmal über Jazz. Es war korrekt, was er da machte. Staun, staun. Der Rest ist bekannt.

Alles Gute Götz Alsmann
Ich wär’ ja dankbar dafür zu erfahren, wie Alsmanns Fanzine damals hieß.
http://www.westfaelische-nachrichten.de/wna/aktuelles/kultur/kultur/?em_cnt=79031

Dienstag, 26. Juni 2007

Rekord, Weltrekord, Wahnsinn

Landskrone

„Smoke on the water“, ein Simpel-Stück von 1082 Gittaristen gespielt. Boh äh! So wat! Dat is doch Weltrekord!

Wenn also 1082 Gitarrenhalter, die ein einfaches Stück gerade mal beherrschen, zusammengeschaufelt werden und in der Lage sind, auf ein Zeichen einer immer der gleichen Idee nachhängenden, immer das Gleiche repetierenden, senilen Figur hin gleichzeitig mit dem Stück anzufangen und den Takt einigermaßen zu halten, dann ist das eine Leistung?

Mancher Einzelne von denen mag sich freuen, dass er es geschafft hat, dieses eine einfache Stück zu spielen, auch wenn es noch ein wenig unbeholfen klingen mag. Aber als weltrekordverdächtige Leistung würde das nun wirklich nicht gelten. Keiner würde den Kopf heben und vor Begeisterung in die Hände klatschen. Machen das aber 1082, dann ist das ein Weltereignis.

"Wenn so viele aufmarschieren um zu Musizieren, vom Kleinkind bis zum Opa, das ist die Wahrheit" sagt ‚Gott, hilf ihm’. ‚Gott, hilf ihm’ nennt das ‚Musizieren’. ‚Gott, hilf ihm’ weiß auch, was Wahrheit ist. Nun gut, er ist sicher nicht der Einzige, der im Alter noch einfältiger ist als in seinem Leben davor. Er hat Gläubige, Jünger, Leute, die nicht fragen. So erklärt sich, dass der Vorsitzende der "Rockmusik Initiative Leinfelden-Echterdingen" auf einen Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde hofft, was für sich genommen in Ordnung geht, aber inhaltlich ganz, ganz leer ist und wahrlich kein Grund, der „Rockmusik Initiative Leinfelden-Echterdingen“ einen Gummipunkt zuzugestehen, es sei denn den der ganz großen Bescheidenheit.

I Can't Get No Satisfaction

Freitag, 22. Juni 2007

Die Frage

KoeLaterne

Ich sitze auf einer Bank am Kö-Graben. Neben mir sitzt eine, wie ich meine, attraktive Japanerin, die sich jedoch alsbald, als eine weitere schwarzhaarige Blume sie begrüßt, als Mexikanerin entpuppt.

Schräg hinter mir sprudelt der Tritonenbrunnen. Mein Handy klingelt und ich erfahre etwas von einem Deal mit Georgien, Usbekistan, Turkmenistan und weiteren Ländern dieser Region, die nicht von russischen Billigangeboten überschwemmt werden. Dorthin wird die nächste Auflage einer CD verkauft.

Mein Ohr wird von Geigentönen gestreichelt. Jemand spielt auf höchstem Niveau eine hervorragend klingende Violine. Ich schaue, wo ein Fenster offen steht, aus dem dieses Meisterkonzert klingen könnte. Kommt das von einer Konserve? Es klingt besser. Es klingt live, die Luft vibriert. Dann entdecke ich ihn, den Meistergeiger. Er spielt gerade Bachs Partita Nr. 2 d-Moll für Violine solo so gut, wie ich es noch nie gehört habe. Mir steht der Mund offen.

Stehgeiger

Aus einer Gruppe bunter, wohl türkischer Mädels

Maedel-Koe

löst sich eine ohne Kopftuch, kommt auf mich zu und fragt: “Entschuldigung, können Sie mir sagen, wo der Rhein ist?“

Montag, 18. Juni 2007

Paul McCartney wird 65

Paul McCartney ist vom Bübchen zur netten Oma mutiert so mit seiner Mandoline im Arm und den Blümchen auf dem Hemd.

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heike7777 - 25. Nov, 11:19
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