Verfassung der DDR
Das war so. Ich hatte einen Brief an das Zentralkomitee der SED geschrieben, in welchem ich bat, mir ein Exemplar der Verfassung der DDR zu schicken. Ich erhielt stattdessen den x.ten Beschluss des Zentralkomitees. Daraufhin habe ich noch einmal einen Brief geschrieben, in welchem ich darauf aufmerksam machte, dass ich nicht einen Zentralratsbeschluss sondern die Verfassung der DDR haben wollte und meinte: „Oder gibt es so was in der DDR nicht?“
Daraufhin erhielt ich mit diesem Schreiben die Verfassung und in der Folge jede Menge Sozialistische Briefe, Propagandabroschüren von so übler Machart, dass man sie wirklich nicht lesen konnte. Die Broschürchen kamen getarnt als private Post. Jedes Mal ein anderer Absender. Hin und wieder wurde die Briefe vom Verfassungsschutz geöffnet. Dann prangte ein dicker Stempel auf dem Umschlag, mit dem einem mitgeteilt wurde, dass dieser Brief geöffnet wurde. Interessant waren jedoch die Briefmarken. Das waren, obwohl die Briefe im Abstand von 14 Tagen kamen, jeweils andere. Beim Briefmarken Drucken muss die DDR damals Außergewöhnliches geleistet haben.
Geläufige Begriffe der Zeit waren ‚Kalter Krieg’ und ‚Eiserner Vorhang’. Die ‚Berliner Mauer’‚ der 'antifaschistische Schutzwall’, wurde dann am 13. August 1961 errichtet.
knurps - 29. Dez, 18:10
Ich kenne auch ein Gedichtsband von einem Dichter namens Kuba, dessen lyrische Ergüsse und Hohelied auf die DDR wie Auftragsarbeiten klangen. Sie hatten keine Seele, vielleicht ist die DDR auch deshalb zugrunde gegangen.