Montagmorgen 4:00 Uhr
Montagmorgen. 04:00 Uhr nach einem turbulenten Tag. Keine Amsel schlägt an. Kein Lied einer Nachtigall. Ruhe. Kein Licht aus den Fenstern der Nachbarschaft nur das der Laternen. Hin und wieder, äußerst selten die lautstarke Vorbeifahrt eines Autos, wenn die Profilblöcke der Reifen auf die Kanten des Basaltpflasters knallen. Dann wieder Ruhe im verbergenden Dunkel da draußen. 10°C. Windstille. Wenn ich auf den Balkon trete, höre ich ganz schwach das ferne Grollen der Stadt, ein kaum feststellbares Hintergrundgeräusch, ohne dass man sich in einer Leere verloren wähnte. Vielleicht sind es die hunderttausende Kühlschränke in der Stadt, die sich so bemerkbar machen; das Fauchen der Brenner an den Heizungen. Henkel, Mannesmann und Mercedes, die in Tag- und Nachtschichten produzieren, Turbinen in den weit entfernten Kraftwerkblöcken. Es herrscht Ruhe. Keine Amsel schlägt an. Es ist ungewiss, ob Steinmarder lautlos ihren Weg im Schutz der parkenden Autoschlange finden, eine Eule Beute macht, Katzen ihr Revier abschreiten, wieviel Ratten aus den Kanälen gestiegen sind und sich über weggeschmissene Pizzareste hermachen.
So ist nicht jeder Morgen. Ich schiebe den Reiter an meinem Kalender auf die Zwölf.
So ist nicht jeder Morgen. Ich schiebe den Reiter an meinem Kalender auf die Zwölf.
knurps - 12. Mär, 04:38
Guten Morgen!