Freitag, 11. Mai 2007

Damen und Herren

Friseursalon-Stresemannplatz
Stresemannplatz - Düsseldorf-Mitte

Man sagt doch, es gäbe keine Abenteuer mehr. Ich finde, sich diesem Salon anzuvertrauen, ist eines. Mich juckt's, das mal auszuprobieren. Ich nehme an, dass das Loch da über der Stahltür den Fluchtweg darstellt, sollte es zu langwierig erscheinen, das Lokal durch die Tür zu verlassen.

Die Luftballons dienen zum Einschießen. Noch mit diesen alten, nicht automatischen Colts.

Ich weiß nicht, ob es Absicht ist. Aber ich finde, dieser Salon passt zu dem südamerikansichen Flair, das der Stresemannplatz jetzt dank der Yuccabepflanzung verbreitet.

Wo bekomm' ich nur so einen grellfarbenen, verbeulten 50er-Jahre Amischlitten her, um standesgemäß bei dem Friseur vorzufahren?

Karlstrasse

Karlstrasse1
Düsseldorf-Mitte

Graf Adolf Strasse

Graf-Adolf-Strasse
Düsseldorf-Mitte

Benrather Strasse

Benrather-Strasse
Düsseldorf-Mitte

Kasernen Strasse

Breite-Strasse
Düsseldorf-Mitte

Citybank

City-Bank
Kasernen-/Trinkausstraße - Düsseldorf-Mitte

So richtig 20er Jahre-amerikanisch, nicht wahr.

Wallstrasse

Wallstrasse
Düsseldorf-Altstadt

Was da so dunkel in der Luft zu hängen scheint, ist Schlingknöterich.

Bundesparteitag

Wir schreiben das Jahr 2009. Die SPD ist ausgebootet, die Grünen sind auf die Linie der CDU umgeschwenkt und die FDP befindet sich kurz vor der Auflösung, weil die wenigen wirklich Liberalen aus der Partei ausgeschlossen wurden und der Rest zu den Ultra-Nationalen abgewandert ist. Die Nationalen sind in der CDU aufgegangen. Die Linken sind exiliert oder sitzen im Gefängnis. Die CDU hat bei der Wahl die absolute Mehrheit errungen.

Schäuble sitzt auf einem fahrbaren Thron oben auf dem Kamm der treppenreichen Mauer des ja noch vorhandenen Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg, riesige Türme von Lautsprechern wie bei dem Konzert von Bob Dylan vor einigen Jahrzehnten stehen rechts und links auf dem Gelände, und ruft in die Menge: “Wollt Ihr die totale Überwachung?“ und Hunderttausende schlagen ihre Hacken zusammen, heben den Arm und brüllen frenetisch: „Jaaa!“

Nein, so ist das nicht mehr. Dafür haben wir heute das Fernsehen und die Bild-Zeitung und dürfen solchermaßen indoktriniert wählen.

Das Menu

Es ist Mittag. Wir schlendern, wir haben unsere Instrumente wie immer dabei, über die Promenade in Juan les Pins. Die Sonne scheint. Das Mittelmeer schwappt zu unseren Füßen.

Unser Frühstück mit starkem Kaffee in einem der wenigen Lokale mit einem, was wir ‚europäischer Locus’ nennen, begnadet und entsprechend entleert, haben wir hinter uns. Wir, eine permanent esperierende Desperadotruppe, weiß nicht so recht, was anfangen. Normal wäre es, den Strand vom Plage de la Garoupe am Cap d’Antibes anzusteuern und ein Mittagsschläfchen zu halten, bis es Abend wird und man sich mit den an der Côte d'Azur reichlich herumliegenden Mädchen aller Nationen zu verabreden.

Ein Mann mit einer großen Schürze angetan tritt vor eines der Promenaden-Restaurants, kommt auf uns zu, begrüßt uns freundlich und fragt, ob es eine Zumutung für uns sei, kurz in seinem Lokal ein paar Stücke zu spielen, bis genug Gäste dadurch angelockt das Lokal bevölkerten. Klar konnten wir das. Alles ist besser, als gelangweilt und sinnlos am Mittelmeer rumzulungern.

Drei Titel oder eine viertel Stunde und der Wirt kam und bat uns aufzuhören. Jetzt störe die Musik eher. Dann fragte er uns, was wir denn essen wollten. Auf seine Kappe natürlich. Bei dem Schwall an Worten, die wir so schnell gar nicht bestimmten Gerichten zuordnen konnten, überließen wir es ihm, uns mit einem guten Essen zu überraschen. Das ist fast immer das Beste, was man in solchen Situationen machen kann. Der Wirt/Koch ist dann in der Pflicht und kann sein Können beweisen.

Auch hier war es die richtige Wahl. Ein umfangreiches, delikates Menu ließ uns ‚Ah’ und ‚Oh’ sagen und genussvoll und mit glänzenden Augen genießen. Was die Ernährung betrifft, war der Tag gerettet. Wir verabschiedeten uns mit einem herzlichen ‚Merci’ und machten uns mit einem zufriedenen Schmunzeln im Gesicht und die verschiedenen Zutaten des Menus besprechend vom ‚Rouge’ sowohl erheitert wie tranquillisiert auf zum Cap d’Antibes.

Das ist das Schöne am Jungsein.

Alles wird gut!

„Guten Tag, Herr Meier. Bitte packen Sie die notwendigsten Sachen. Wie wir aus unseren Unterlagen ersehen, haben Sie sich am 23. Februar 2004 in dem Lokal „Zum springenden Hirsch“ in grober Weise negativ zur Bush-Regierung geäußert und am 17. Mai 2006 haben Sie eine äußerst regierungskritische Mail an Hubert Müller geschickt. Außerdem verfügen Sie über eine Taucherausrüstung. Deshalb müssen wir Sie als gewaltbereiten Chaoten einordnen. Seien Sie froh, dass Sie (noch) nicht in die Kategorie „Terrorist“ fallen. Mit denen gehen wir nicht so zuvorkommend um.

Das veranlasst uns, Sie angesichts des G 8-Gipfels vorsichtshalber vorbeugend festzunehmen. Da wir nicht über ausreichend Platz in regulären Gefängnissen verfügen, sind wir gezwungen, die Unterbringung auf leer stehende Fabrikgebäude und auf Fußballstadien zu konzentrieren. Nehmen Sei sich also regenfeste und warme Kleidung mit.

Nun machen Sie mal ein bisschen Hoppla! Und vegessen sie bloß nicht, sich Ihre RFID-Identitätsplakette anzuheften!“

„Nach 2009 wird so wie so alles anders. Dann haben wir diese lästige SPD abgestreift. Das Grundgesetz wird geändert, Computerüberwachung und Militäreinsätze im Inneren sind dann normaler Alltag. Und wir bekommen endlich unsere schicken Schaftstiefel und vernünftige Uniformen, jawoll. Aber nun mal fix, Ab das Ding. Los marsch!“
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/05/11/102352.xml
http://www.taz.de/dx/2007/05/12/a0135.1/text.ges,1

Keine Chance

Der CCC stellt fest, dass wir keine Chance haben, das Ausspionieren unseres Computers durch Schäubles Staatsallmachtsschergen zu verhindern. Wir sind unseren „Volksvertretern“ also schlicht und einfach ausgeliefert.

Diese Leute haben wir gewählt und wir werden es wieder tun, wie es aussieht. Es ist zum Haare Raufen.
http://www.zeit.de/online/2007/20/abwehr-gegen-online-durchsuchungen

Donnerstag, 10. Mai 2007

IdeenBotschaft

Wo man so hingerät! Schaue ich auf das Gebäude, welches ehemals das Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Ernährung beherbergte und in welchem wir unseren ersten legalen Proberaum hatten,

Society

Leeres Haus

... dann schaut mich heute ein leeres Haus aus vielen leeren Fenstern an.

Leeres-Haus

IdeenBaustelle

Wende ich meinen Blick dorthin, wo so ein Haus gründet, dann sehe ich in ein tiefes Loch, das sich mit stahlgeformtem Beton füllt. Ein Baustelle.

Ideenbaustelle

Platz der Ideen

Ein Schild klärt mich auf und unterbreitet mir, dass sich hier die LEG (Landesentwicklungsgemeinschaft) [ist die nicht pleite?] und eine der großen und angesehenen Werbeagenturen, nämlich Grey,einen Platz der Ideen bauen.

Ideenplatz

Das inspiriert mich postwendend.

Ich will mir sofort im Tierheim drei Meerschweinchen besorgen, um sie frei rumlaufen zu lassen. Dabei denke ich mir, dass ein solches Handeln dermaßen unfassbar ist, dass die Schergen auf mich aufmerksam werden und mich als terroristische Zelle observieren, schließlich wegen des Gesichtsausdrucks des braun-weißen Meerschweinchens festnehmen und den Beweis meiner subversiven terroristischen Tätigkeit bestätigt finden, indem das schwarz-weiße Meerschweinchen beim Anblick eines verdeckt observierenden Schergen, der in meiner Abwesenheit in meine Wohnung eingedrungen war, unter dem großen Schrank im Schlafzimmer verschwand und dort gegen alle Erwartung aber nicht vorzufinden ist.

Nun gut, diese Idee ist noch sehr unausgegoren. Ich muss sie wohl noch einmal überarbeiten.

Bleiben wir lieber auf dem Gelände des neuen Bauwerks. Weiter hinten sieht man alte backsteinerne Gebäude mit einem ebensolchen Turm. Das ist noch nicht besonders merkwürdig; nur ein bisschen.

Eulenkunstkästen

Auch der Blick zur Seite auf ein altes aus schweren, großen Steinen gehauenes Gebäude ist an sich noch im Rahmen des Gewohnten, hingen da nicht so merkwürdige Kästen in der Platane seitlich des Hauses.

Eulenkunstkaesten

Ich sinne nach. Sind das nun Eulenkästen oder handelt es sich um Kunst. Ich entscheide mich für Kunst.

NRW Stiftung

Ich schau mir das Haus von vorne an und lerne, dass dies die NRW-Stiftung und die Kunststiftung NRW beherbergt, welche seit 1986 mit rund 200 Mio. Euro landesweit etwa 1600 Projekte für den Naturschutz- und die Heimat- und Kulturpflege gefördert hat.

NRW-Stiftung
http://www.nrw-stiftung.de/
http://www.kunststiftungnrw.de/index.php

Offizierspeiseanstalt

Sind die Kunst-Eulenkästen schon absonderlich, so wird mir ein wenig wunderlich, als ich dieses Schild lese und feststelle, dass ich vor einem Denkmal stehe. Ein Denkmal, welches einer Offizierspeiseanstalt, bitte, man lasse sich dieses Wort auf der Zunge zergehen „Offizier-Speise-Anstalt“, gedenkt.

Offiziersspeiseanstalt

Es scheint ein verwunschener Ort zu sein, an dem ich mich jetzt befinde.

Backsteinturm

Ich verlasse diesen Ort und begebe mich wieder den alten Backsteinbauten und dem Turm und den davor parkenden Autos zu.

Backsteinturm

Es geht weiter

Es geht weiter an von der Patina der Zeit gezeichneten Gebäuden vorbei, die da stehen, als seien sie ein Teil eines Märchenwaldes.

Weiter-Backstein

Parkplatz RZF

Jetzt interessieren mich auch die Schilder, die dort angebracht sind. Die meisten weisen auf Parkplatze hin. Das eine auf einen Parkplatz für das Rechenzentrum der Finanzverwaltung NRW, - wo mag das hier sein? -

Parkplatz-

Parkplatz Grundsteinlegung

... ein anderes auf den Parkplatz für eine Grundsteinlegung. Parkplatz für eine Grundsteinlegung? Ja doch, akzeptiert.

Parkplatz-Grundsteinlegung

Parkplatz ZPK | LKA !

Dann aber Parkplatz ZPD | LKA!

Parkplatz-LKA

Ich schaue mich um und überlege, ob ich meine Kamera verstecken soll, folge der Richtung, auf die das Schild verweist

Parkplatz der Geister

... und lande auf diesem Gerümpelplatz. Das ist also der Platz auf dem die Geister – Autos waren nicht zu sehen – der ZPD, wobei P mit Sicherheit ‚Polizei’ bedeutet, und des LKA parken. Das hat was. Doch, es wird mir zusehends mulmig so von Geistern umgeben.

Geisterparkplatz

Betonmischer

Wieder zurück auf dem Weg der Märchenwelt schaue ich in eine Gasse und sehe, wie ein Betonmischer in die Baustelle einfährt. Die Normalität scheint zurückgekehrt zu sein. Sichtblenden stehen da wie aufgehängte Wäsche.

Betonmischer

Schaeff

Noch ein leeres, aus leeren Fenstern schauendes Gebäude mit einem sich ‚Schaeff’ nennenden Fahrzeug davor.

Schaeff

Betonburg

Als nächstes sehe ich unter einem aus einer alten Häuserwand ragenden Galgen stehend eine Betonburg. Etwas, was man hier nicht erwartet.

Betonburg

RZF

Schließlich stehe ich vor dem Rechenzentrum der Finanzverwaltung NRW. Ganz verschwiegen steht es da, obwohl es mächtig groß ist. Doch hierhin verirrt sich kein normaler Mensch weder zu Fuß noch per Auto. Die alten Bäume tun ihr Übriges, so dass man den Betonklotz von der Straße aus nicht bemerkt.

RZF

Gelber Lerchensporn

Irgendwo dann ein Gruß aus einer anderen Welt. Ein Gelber Lerchensporn in trauter Zweisamkeit mit einem Farn zwischen Mauer und Straßenpflaster.

Gelber-Lerchensporn

Vermessungspunkt

Ganz in der Nähe ein Messpunkt, der zwar eine höhere Auflösung als ein Punkt aufweist aber für das Katasteramt sicher ausreichend präzise ist.

Messpunkt

Ernst

Doch dann wird es ernst. Der Idylle der verwunschenen Gebäude, die irgendwie an Schwarzbrot mit Schinkenrotwurst erinnerten, ist glattem, starkem Stahl gewichen, einer Drehtür, an der kein Schild darauf hinweist, was sich dahinter verbirgt, die aber dermaßen hermetisch ist, dass man sie nur mit Ausweis eines registrierten Fingerabdrucks ans Rotieren bringen kann.

Stahldrehtuer

Ich gehe langsam weiter. Ich begegne einzelnen Menschen, die weder mich noch meine Kamera registrieren sondern eilfertig ein für mich nicht erkennbares Ziel ansteuern. Ein Hauch Kafka schwappt in meinen Kopf.

Es werde Licht

Dabei sollte mich wieder solchen Schinkenrotwursthäusern begegnend Sprüche wie „Es werde Licht!“ in Kombination mit „Rettet unsere Erde!“ vielleicht heiter stimmen.

Es-werde-Licht

Schwummerig

Als mir schwummerig wurde und ich die Dinge nur noch verschwommen wahrnahm,

24-i

rettete ich mich wieder auf die Straße ...

Lachender Tannenbaum

... und sah mitten im Mai einen lachenden Tannenbaum,

Tannenbaum

was mich auch nicht gerade an meine Wahrnehmung als einer gesunden glauben ließ.

Ein Plastikrohr

Ein Plastikrohr voller Hexenbesen tat sein Übriges.

Besenrohr

Gepuderte Wagendächer

Es folgten mit giftigen Robinienblütenresten gepuderte Wagendächer.

Gepuderte-Wagendaecher

Denkmal des einsamen Terroristen

Den Rest hat es mir gegeben, als ich diesem Denkmal eines einsamen Terroristen begegnete ...

Terroristendenkmal
Franklinplatz - Düsseldorf-Derendorf

Niederrheinisches Füsilierregiment 39

... und die dort angebrachte Tafel las.

Kolonialkrieg

Dieses Kolonialkriegerdenkmal erinnerte in seiner ersten Textfassung von 1909 an fünf namentlich genannte Mitglieder des Niederrheinischen Füsilierregiments Nr. 39, die im Kolonialkrieg 1904 – 1907 in „Deutsch-Südwest-Afrika“ gefallen waren. Es stand ursprünglich auf dem Exerzierplatz der Regimentskaserne an der Tannenstraße. 1935 wurde es auf Betreiben des Düsseldorfer Kolonialvereins und der nationalsozialistisch geführten Stadt auf den jetzigen Standort am Frankenplatz gebracht. Die Inschrift wurde entsprechend geändert, um ihm die Funktion eines „Allgemeinen Kolonialkriegerehrenmales“ zu geben.

Uns ist es ein Symbol für die Verantwortung, die uns aus der Geschichte erwächst. Es ist und eine Mahnung, für die Würde aller Menschen, Völker und Rassen einzutreten.

In diesem Sinne gedenken wir der Menschen Namibias, die während des Kolonialkrieges 1904 – 1907 in „Deutsch-Südwest-Afrika“ dem Völkermord durch deutsche Truppen zum Opfer gefallen sind.

Diese Tafel wurde auf Initiative der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche in Düsseldorf angebracht.


Da lag ich mit meiner Geschichte mit den Meerschweinchen doch ganz daneben. Die Ideen, die hier geboren werden, sind ganz andere.

Pfeifenstrauch

Philadelphus
Philadelphus coronarius

wegen seines Duftes auch Falscher Jasmin genannt. Er gehört zu der Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae) und ist in Europa heimisch.

Terror im Lande?

In den letzten Tagen sind an mehreren Stellen Razzien vorgenommen worden, bei denen festgestellt werden sollte, ob und wo in Zusammenhang mit dem G-8 Gipfel Straftaten geplant werden.

Die Sprachregelung nennt aber Vokabeln wie ‚Verdacht auf Terroranschläge’, ‚terroristische Vereinigungen’ und sonstiges, wenn nur der Ausdruck ‚Terror’ darin vorkommt. Dabei zeigt sich, dass der Terrorbegriff nicht definiert und damit einer weitgehenden Beliebigkeit ausgesetzt ist. Dem gegenüber steht jedoch eine Form des Vorgehens gegen solche ‚Terroristen’ und ‚terroristischen Vereinigungen’, die sich vom Vorgehen gegen andere Straftäter wesentlich unterscheidet. Darüber hinaus ist der Terrorbegriff ein Werkzeug in der Hand von abgeschmackten, populistisch Angst verbreitenden und damit eine das Volk knebelnde Rechtsprechung durchsetzen wollenden Politikern.

Die Medien nehmen diesen Terrorismusbegriff fast lückenlos und ohne Anführungszeichen zu benutzen auf. Liebe schreibende Mitmenschen, bitte, denkt an Eure Verantwortung und geht mit solchen Begriffen bewusster um. Nicht jeder, der mit den Gegebenheiten nicht zufrieden ist und das sich strafbar machend ausdrückt oder ausdrücken will, ist gleich ein Terrorist. Die meisten sind doch einfach nur Wirrköpfe, die gerade mal Parolen nachsprechen können und nebulösen Vorstelllungen folgen. Und die anderen, die einfach nur demonstrieren wollen und verbal ihre Meinung aufzeigen, sind ehrenwerte Mitbürger, deren Meinung man teilen kann oder auch nicht.
Hier ein Beispiel, wie man sauber damit umgeht:
http://www.zeit.de/online/2007/19/g8-razzia-proteste
http://www.zeit.de/online/2007/20/G8_Sympathien

Niederrhein

Verlässt man den Nordpark durch die Hintertür, der dem Rhein zugewandten Pforte, so sieht man unmittelbar vor sich die Schnellenburg, eine alte Pferdestation. Hier wurden die Pferde gewechselt, als die Schiffe auf dem damals teilweise mäandrierenden Strom noch getreidelt wurden.

Schnellenburg1

Heute ist die Schnellenburg ein beliebtes Ausflugziel mit internationaler Küche und ein ganz in der Nähe des Ausstellungsgeländes liegendes und deshalb und auch wegen des einzigartigen Blicks auf den Niederrhein begehrtes Hotel.

Ein paar Schritte über die Rotterdamer Straße und ich blicke von km 748 her auf meine Stadt am Niederrhein.

Rhein-km-748

Ich vergesse sofort die strangulierten Pflanzen im Park und freue mich, wild wachsende Flockenblumen zu sehen

Flockenblumen

oder auch einen wilden Holunder und viele, viele andere Blumen, Kräuter und Gräser. Es atmet sich gut am Niederrhein.

Rhein-Holunder

Die Sonne bricht durch die Wolken und spiegelt sich im bewegten und doch eine Fläche bildenden Wasser des Stroms.

Niederrhein

Hier könnte ich auf dem Mäuerchen, das auf der Krone des Deichs den Weg unter Kastanien vom steilen Ufer trennt, sitzen bleiben und die Stadt, den sich permanent wandelnden Strom, dieses nie enden wollende Fließen des Wassers, die Pflanzen um mich herum oder die Weiden auf dem gegenüber liegenden Ufers um ihre weit den Kies und Sand durchdringenden und sich am Rheinwasser delektierenden Wurzeln, die nicht selten vom Strom überspült werden, wissend betrachten und die Sonne rot im Rhein versinken lassen.

Doch, will ich nicht den Weg zurück durch den Park mit den geometrisch geschnittenen Hecken, der in die Landschaft so fremd und massig wie sabbernde Bulldoggen auf seidenen Kleidern sitzend wirkenden schweren und schwermütig machenden Nadelgehölzen nehmen, muss ich jetzt rüber zu den Parkplätzen vor dem Südeingang der Messe, um den für heute letzten der Messebusse zu erreichen, der mich bis fast vor die eigene Haustür bringt.

Messe

Mittwoch, 9. Mai 2007

Rosa ?

Rosa

Mal wieder eine Rose, die ich nicht bestimmen kann. Hübsch ist sie aber trotzdem.

Sarkozy jettet und luxusyachtet erst einmal

Na, das hat er sich doch verdient! Nach all der Anstrengung, die so ein Wahlkampf nun mal darstellt. Schließlich ist er eingeladen. Freunde halt. Vincent Bolloré. So ein Industrieller. Man kommt nun mal aus kleinen Verhältnissen. Da macht man das so. Dass gleichzeitig Randale auf den Straßen abläuft. „Och je, das Volk.“

Der Freund Angela Merkels macht da nichts Verbotenes. Es ist nur ein wenig wenig feinfühlig. Und so wird auch sein weiteres Vorgehen sein, nicht wahr ihr blöden (Nazi)-Deutschen. http://www.welt.de/politik/article857485/Freude_ueber_den_Sieg_des_Duz-Freundes.html
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/483/113370/

RFID gesteuertes Verkehrsüberwachungssystem

Irgendwo da hinten, weit weg von Schäubles Wegen, wird es eingeführt, das RFID gestützte Überwachungssystem. Vorerst wird es lediglich auf Kraftfahrzeuge angewandt. Alle PKW- und LKW-Besitzer werden verpflichtet, mit RFID-Tags versehene Plaketten an der Windschutzscheibe anzubringen. Zu den auf den Funkchips gespeicherten Daten gehören unter anderem Kennzeichen, Fahrzeugtyp, Modell, Herstellungsjahr, Farbe, Zulassungsjahr, Fahrzeug-Identifizierungsnummer, Datum der letzten Hauptuntersuchung sowie Versicherungsinformationen.

Da wird aufgezeigt, was mit RFID möglich ist und dass RFID in dieser Weise tatsächlich zum Einsatz kommt. Die Übertragung auf Bürger ist dann nur ein Fingerschnippen, ein Erlass. „Niemand beabsichtigt, eine Mauer zu bauen.“ Ja, ja.

Herrn Schäuble hat diese Nachricht mit Sicherheit schon erreicht und er schaut bereits, was sich da zusammen mit Videoüberwachung und militärischem Personal und entsprechenden Eingreiftruppen machen lässt.

„Nein, so schlimm kann es doch nicht kommen. Das geht hier doch gar nicht!“ Haha ha. Was möglich ist, wird auch gemacht. Angst davor, dass es zu einem Volksaufstand kommen könnte, braucht, wer immer an der Regierung ist, nicht zu haben. Das Volk ist mehrheitlich dafür. Sicherheit über alles, und sei es die Sicherheit, jederzeit überwacht zu sein.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/89504/from/rss09

Der japanische Garten im Nordpark

Schild-jap-Garten

In einer der wenigen verschwiegeneren Ecken des Nordparks, da wo der Hinterausgang zum Rhein nicht mehr weit ist, befindet sich der Japanische Garten.

Wasserfall1

Er ist jüngeren Datums. Angelegt wurde er 1974. 1975 wurde die junge, als Rohfassung zu betrachtende Version vom damaligen Botschafter Japans, Akira Sono, der Öffentlichkeit übergeben.

jap-Garten1

Inzwischen ist der Garten herangewachsen und man kann die Absicht erkennen, welche formalen Eindrücke die Pflanzen einmal vermitteln sollen.

jap-Garten2

jap-Garten3

jap-Garten4

jap-Ahorn

http://www.duesseldorf.de/stadtgruen/parks/parkmap/nordpark/nordpark2.shtml

Zeigermann interviewt Franz Bielmeier

podcast:
http://zeigermann.com/podcast/franz.mp3

Der Nordpark

Pferd-Nordpark

Wenn man von derart in Stein gehauenen Pferden empfangen wird, dann wägt man sich in eine Zeit versetzt, die sich als heroisch verstanden wissen wollte. Damit lieg man dann auch nicht falsch.

Der Nordpark entstand 1937 anlässlich der Ausstellung „Schaffendes Volk“ und ist eine der wenigen, wenn nicht die einzige Parkanlage, die zu jener Zeit neu entstanden ist. Es ist wohl die einzige, die noch heute erhalten ist.

Die Anlage beschränkte sich formal auf Geraden und Kreise oder Kreissegmente und den rechten Winkel. Das kann man gleich am Eingang hinter den Pferden erkennen, wenn eine lange Reihe Fontänen in Reih und Glied ihren Abschluss in einer Fontäne in einem großen Rund findet.

Fontaenen1

Die Bepflanzung strömt kaum Heiterkeit aus. Entweder begleiten einen streng geschnittene Hecken, auch mit solchen Figuren wie diesem Falkner auf Sockeln davor,

Falkner

Rabatte

Querweg

oder aber bevorzugt Nadelgehölze, wobei wohl viel Wert auf Eiben in allen möglichen Sorten und atlantische Zedern gelegt wurde.

Zedern1

Nach dem Krieg wurden ein Großteil des Geländes und alle Gebäude von der britischen Rheinarmee eingenommen, die dort auch Jahrzehnte lang verblieben ist und sogar im nahe liegenden Stockum ein ganzes Wohnviertel entstehen ließ, in welchem Linksverkehr herrschte.

Zedern2

Der Park und seine Gebäude bieten auch heute ausreichend Platz, eine Garnison zum Einsatz im Inneren zu beherbergen.

Heute befinden sich in diesem Nordpark der Aquazoo und das Löbeckemuseum, die einer eigenen Betrachtung bedürfen. Ein Ecke in der Nähe des Ausgangs zum Rhein hin nutzt die japanische Gemeinde Düsseldorfs, um hier eine Form eines japanischen Gartens zu zeigen.

Hier die offizielle Site der Stadt Düsseldorf
http://www.duesseldorf.de/stadtgruen/parks/parkmap/nordpark/nordpark3.shtml

Dienstag, 8. Mai 2007

Containerschiff am Niederrhein

Containerschiff

Nicht jedes Containerschiff kentert auf dem Rhein. Bei den meisten ist die Ladung fachmännisch verstaut. Momentan bei dem niedrigen Wasserstand besteht die Gefahr auf eine Untiefe aufzulaufen. Lotsen haben Hochkonjunktur.

Wiesensalbei

Salvia-pratense
Salvia pratense

Der Wiesensalbei wächst überall in der Stadt, wo ein wenig mehr Erde ist als nur ein paar Fugen, die Sonne hinscheint und wenig gemäht wird.

Hier sehen wir die Besiedelung der Gleisanlage der U 78 und U 79 auf der Kaiserswerther Straße in Düsseldorf-Stockum seitlich des Eingangs zum Nordpark.

Salvia-pratense2

Allein im Untergrund

Underground

plus BBQ

plus-BBQ

PLUS läutet die Grillsaison ein - in US-amerikanischen Kürzeln. Da schmeckt das Holzfällersteak sicher saftiger.

Schloss Schwanstein

Die Allgäu Marketing GmbH ringt um ein Deutsches Weltwunder und meint damit Schloss Schwanstein.

Der Schweizer Filmemacher und Autor Bernard Weber hatte im Jahr 2000 einen Wettbewerb um sog. Weltwunder, bei dem jedes Gebäude, welches vor dem Jahr 2000 gebaut wurde, vorgeschlagen werden kann, gestartet.

Momentan liegt Schloss Schwanstein auf Platz 21 von 21 nominierten Bauwerken. Die Marketingleute appellieren mit ihren Aufruf für „ein Weltwunder für Deutschland“ an den deutschen Nationalstolz und hoffen so noch ein paar Stimmen für Neuschwanstein zu gewinnen. Den Hamburgern, Düsseldorfern und Berlinern, ja selbst den Kölnern wird das glatt am A.... vorbeigehen. Kitsch ist mitunter was Feines aber daran hängt man doch nicht seinen Nationalstolz auf. Haben die TraditionsBayern (ich meine nur diese, nicht die anderen) nicht schon genug mit ihrer Walhalla und den Bayreuther NationalFestspielen, für die sich hier außer mediengeilen Politikern alle schämen. Und dann ist doch noch der Kaiser. Reicht das nicht?
http://www.mittelbayerische.de/top_themen/artikel/schloss_neuschwanstein_ein_wel/80719/schloss_neuschwanstein_ein_wel.html

So weit das. Jetzt folge ich dem Rat der Bundesregierung und werde mich etwas bewegen.

Priapismus durch Biss der Phoneutria nigriventer

Ein Biss der in Südamerika lebenden Spinne Phoneutria nigriventer verursacht lang anhaltende Erektionen, welche mit der Wirkung von Viagra verglichen werden. Das Dumme ist, dass dieser Biss auch lang anhaltende, weit ausstrahlende, kaum auszuhaltende Schmerzen verursacht und nicht selten zum Tod führt.

Wer also seine Potenz auf diese Weise steigern möchte, begibt sich auf einen schmalen Grad zwischen Leben und Tod und dürfte die Früchte dieser Tat nicht mal ernten können. Er wird sich zwar winden und zucken, auch wie am Spieß brüllen aber Frauen eher zum Griff zum Telefon, um den Arzt zu holen, als zur Hingabe animieren. Hinzu kommt, dass, dieser Spinne in Europa zu begegnen, höchst unwahrscheinlich ist, wenn auch hin und wieder mal eine in Bananenbüscheln versteckt den weiten Weg schafft. (Bei der Dosis an Insektiziden, die auf Bananen zu haften pflegen, dürfte sie das lediglich bei Bio-Bananen überleben) Es ist nicht bekannt, wie viel Tonnen Bananen man kaufen muss, um einer dieser Spinnen ansichtig zu werden.
http://derstandard.at/?url=/?id=2871477
http://www.mundomatero.com/Florayfauna/peligrosas.html

Griechenland ohne Nachrichten

Die Griechen werden heute hart bestraft. Einen Tag lang gibt es keine Nachrichten, es erscheinen keine Zeitungen und entsprechende Internetportale werden nicht gefüttert.

Dabei hat der gemeine griechische Bürger mit dem Anlass, einer Korruptionsaffäre bei der Renten- und Pensionskasse der Journalisten, nichts zu tun.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/nachrichten/griechenland-journalisten-streik/101964.asp

Neue Gerechtigkeit durch mehr Freiheit

Pofalla hat gesprochen und diese Feststellung dort oben hervorgebracht. Neue Gerechtigkeit. Was soll das sein? Gerechtigkeit durch Freiheit? Anarchie? Oder will er ein neues Recht einführen?

Freiheit. Juchhu. Aber Stärkung der inneren Sicherheit, also die die Bürgerrechte bis zur Unkenntlichkeit einschränkenden Vorstellungen eines Herrn Schäuble! Das Freiheit zu nennen, ist zynisch. Pofalla aber ist nicht zynisch. Dazu fehlt ihm einfach Verstand. Er ist ja auch nur Sektretär und nicht Macher und äußert, was die Bundeskanzlerin ihm aufgibt und wohinter sie sich verstecken kann. Pofalla pflegt wie alle anderen, die im Schein-Werfer-Licht stehen, seine Profilneurose und bastelt an seiner Karriere. Unter Freiheit wird er wohl die Freiheit der Regierenden, z.B. solchen Blödsinn reden zu dürfen, meinen.

Aber immer her mit dem sich zurücknehmenden Staat, mit der Freiheit und mit der Bildung. Das sind gute Worte. Wenn die CDU das einlöst, dann bin ich Fan der Partei. Doch mir fehlt der Glaube. Wird da mal wieder das Gegenteil von dem gesagt, was gemeint ist und getan werden wird? Dienen diese großen Worte dazu, dem Bürger grobkörnigen Sand in die Augen zu blasen? Ich fürchte, so ist es.

Immerhin spricht Pofalla nicht mehr von Kultur sondern von kultureller Identität, womit er sich zwar ebenfalls verhoben hat, aber der Sache, die da gemeint ist, schon etwas näher kommt.

Eine feine Sache ist es auch, Kernenergie als Brückenenergie zu bezeichnen. Wem werden da wohl Brücken gebaut?

Was den unlauteren Gebrauch von Sprache betrifft, so steht die CDU der SPD, deren sprachliches Meisterstück „die soziale Gerechtigkeit“ war, in Nichts nach.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:CDU%20Staat%20Di%E4t/196784.html

Alle Punkte sortiert gibt es nicht bei Pofalla sondern bei der Tagesschau. Darin auch der Einsatz der Bundeswehr im Inneren. Das zur „neuen Freiheit“
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6712104_REF1_NAV_BAB,00.html.

Leitkultur als kulturelle Sicherheit

Ich spreche allen Parteien eine kulturelle Kompetenz ab. Somit kann es nach meiner Auffassung auch keine von Politikern diktierte Leitkultur geben.

Sicher sind Parteien auch Teil dessen, was wir als Kultur begreifen. Lediglich 2% der Bevölkerung sind Mitglieder in in Deutschland zugelassenen Parteien. Wenn wir diese Zahl als kulturellen Beitrag sehen, ist der Beitrag eben auf diese 2% beschränkt. Kultur aber erlebt sich bei 100%. Dazu gehört auch, was wir lieber Unkultur nennen wollen. Anders wären nicht mal die 2% in Gänze als kultureller Beitrag zu betrachten und zu zählen.

Wenn es darum geht, dass Verpflichtung auf das Grundgesetz, deutsche Sprache und Geschichtskenntnisse Essentials deutscher Leitkultur sind, dann entsprechen mindestens 50% der Deutschen nicht dieser Forderung und eine Großzahl der Politiker nicht mal der Forderung nach Verpflichtung auf das Grundgesetz, dies nicht mal auf das Grundgesetz in der momentan vorliegenden verbogenen und löchrigen Form.

Was ich hier anspreche, sind Teile des vorgesehenen neuen Grundsatzprogramms der CDU/CSU.

Die schwachsinnige Überschrift hier oben ist wesentlicher Bestandteil der Argumentation der CDU/CSU.

Mit der Vokabel ‚Kultur’ nehmen die eine Leitkultur fordernden Politiker ein Wort in den Mund, dessen Sinn sie nicht begreifen. Ich nehme an, dass sie ‚Identität’ meinen. Diese Identität wird von ihnen sehr eng gesehen, so eng dass sie einen Radius von 0 beschreibt und gut und gerne als Standpunkt dieser Leitkulturvertreter zu bezeichnen ist. Wohin so was führen kann, kennen wir bereits.

Montag, 7. Mai 2007

Jungfräulichkeit

In den Refers taucht die Frage auf, „wo kann man die Jungfräulichkeit wieder herstellen“ und nicht etwa „wie .....“ und trifft bei gnogongo auf den Satz „ Ganz ähnlich kann man sich auch einer desolaten Regierung entledigen.“

Nordpassage

Kacken-verboten

Nordpassage

Die Nordpassage kennt man zu allererst als Traum von Stalin, den er sogar wahr gemacht hat. Ein Schifffahrtsweg nördlich des euroasischen Festlandes, der es ermöglichte, von Murmansk aus die Schätze Sibiriens besser auszubeuten. Auch heute wird diese Passage von bis zu 70.000 PS starken atomgetriebenen Eisbrechern frei gehalten.

Jene Nordpassage ist hier nicht gemeint sondern diese im Passagenfieber des endenden 20. Jahrhunderts erbaute Ladenpassage zwischen Duisburger- und Nordstraße in Düsseldorf-Pempelfort. Dort ist es ebenso einsam wie auf der bis zu 40°C kalten Passage durch das bis zu 2 m dicke Packeins nördlich Sibiriens. Gegenüber einer weißen Mauer kann man ein leeres Geschäftslokal neben dem anderen bewundern. Es ist still. Kein Geräusch brechenden Eises, kein Vibrieren mächtiger Maschinen. Tristesse, mon amour. Lediglich am zugegebenermaßen engen Horizont findet man einen Friseurladen, der in Betrieb ist.

Ich weiß nicht, ob die Eisbrecher im hohen Norden Hunden Zutritt gewähren. Hierhin zumindest verirrt sich kein Hund. Ein Umstand der das Schild da oben so überflüssig macht wie die gesamte Passage. Da hilft es auch nicht, dass die dort angebotenen Wohnungen verkauft und bewohnt sind. Die Stille ist bestimmend. Der Ausblick auf eine weiße Mauer oder nahe Hinterfronten und die Mitfinanzierung der laufenden Kosten für die Leerstände müssten ein Gefühl von Abschiebehaft aufkommen lassen. Ja wenn da nicht das viele Geld wäre, das man für diese Eigentumswohnungen ausgegeben hat. So viel Geld! Da muss das gut und schön sein.

Bella Venezia

Bella-Venezia
Unterrather Straße - Düsseldorf-Unterrath

Wenn es nicht regnete, wo wäre dann das Wasser, welches nun mal bindend zu Bella Venezia gehört?

Rhododendron

Rhododendron

Als Bewohnerin üppiger Bergwälder fühle ich mich hier ein wenig einsam und deplaziert. Aber ich mach' was draus. Erst einmal blühen und dann weitersehen.

Ja, ja diese links abbiegenden Straßenbahnen

Linksabbiegende

Es regnet

Regenauto

Endlich! Es ist zwar noch nicht viel, was da runterkommt. Aber immerhin. Es gibt Hoffnung.

Der Bundespräsident hat entschieden

Dem Gnadengesuch von Christian Klar wird nicht entsprochen.
Ich kann und will das nicht kommentieren. Ich bin allerdings gespannt, was aus Reihen der Politik dazu gesagt werden wird.

Spencer Tunick

20.000 nackte Leiber. Die Kunst der großen Zahl. Damit kommt man in die Medien. Darum geht es wohl auch.
Wie lieb sind da doch die Fischerchöre.
http://www.europolitan.de/cms/?s=ep_tagesmeldungen&mtid=6650&tid=4

Wer ist blöder als Söder?

http://www.morgenpost.de/desk/855096.html

Vive La Republique!

Mit Sarkozy haben die Nationalisten in Frankreich das Zepter übernommen. Die Leute mit den Mauern nicht nur um ihre Vorgärten haben gewonnen. Ich weiß nicht, wieso die Franzosen ein derartiges Minderwertigkeitsgefühl aufweisen, dass sie es nötig haben, ihrer ‚Gloire’ derart Ausdruck zu verleihen.

Das ist keine auf Frankreich zu beschränkende Nationalangelegenheit. Wir und ganz Europa werden das zu spüren bekommen. Es wird auch die national geerdeten Wirrköpfe bei uns stärken. Das dürfte sogar heftiger ausfallen, als die ‚neue Ordnung’ in Frankreich, denn dort ist ‚Liberté’ tief verwurzelt und wird Sarkozy wahrscheinlich vom Schlimmsten abhalten, wenn sie auch an sich alberne Straßenschlachten hervorrufen wird.

Sonntag, 6. Mai 2007

Hinter dem Haus

Hinter dem Haus befindet sich ein Kinderspielplatz.

Kinderspielplatz1

Da dieser schon ein wenig älter ist und mal der Garten einer Klinik war, findet man dort ältere Bäume, wie diese Eibe (Taxus baccata) mit ihrem Stamm, dem man das erdgeschichtliche Alter der Gattung ansieht.

Taxusstamm

Oder diese Hortensie (Hydrangea), deren Species und Sortennamen ich nicht kenne.

Hydrangea

Auch Holunder blüht und duftet dort.

Holunder

Wenn in alten Liedern von Flieder die Rede ist, dann sprach man von diesem Holunder (Sambucus nigra). Auch wenn es unter dem Holderbusch hoch herging, war die aphrodisierende Wirkung des süßen Duftes dieses, wenn man ihn lässt, großen Strauches mit seinen charaktervollen Stämmen gemeint. Holunder kann baumartig und bis zu 15 m hoch werden. Meist lässt man ihn nicht, was ich sehr bedauere. Was wir heute Flieder (Syringa) nennen, hat seinen Namen möglicherweise ob des süßen Duftes von eben der alten Bezeichnung des Holunders übernommen. Holunder und Flieder haben botanisch nichts miteinander zu tun. Unser Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) während der Flieder zusammen mit dem Ölbaum, der Forsythie, dem Liguster und dem Jasmin zu den Ölbaumgewächsen (Oleaceae) gehört. Bei vielen Völkern sind solche alten Holunder heilig. Unsere germanischen Vorfahren vermuteten unter ihnen einen Wohnsitz der Zwerge. An alten Holundersträuchern wächst oft das Judasohr, ein vor allen in der asiatischen Küche beliebter Speisepilz.

Dann blühen in so einem alten Garten

Bogen2

alte Rosensorten wie diese Heckenrose, deren Namen ich nicht kenne, deren Charme jedoch kaum eine moderne Züchtung erreicht.

Heckenrose

Oder auch diese alte Parkrose.

Parkrose

Diese beiden und ein riesiger Strauch ganz gewöhnlicher Hundsrosen verbreiten alleine mit ihrem Laub einen rosigen Duft, dass einem ganz anders wird. Ein Duft, der einen ein wenig schweben lässt, frisch und leicht. Ein wahrer Maienduft.

Doch auch hier ist es viel zu trocken. Das Gras ist verdorrt und viele Büsche lassen die Blätter hängen. Doch unter einer Rot blühenden Kastanie findet sich im trocken Staub dann doch noch etwas morbide Farbe, die dann allerdings weniger an einen Kinderspielplatz als an alte Damen denken lässt.

Trocken1

Rot blühende Rosskastanie

Aesculus-briotii
Aesulus hippocastanum 'Briotii'

Eine gärtnerische Züchtung, die durch Veredelung vermehrt wird. Sie wird wesentlich weniger von der Miniermotte befallen als die weiß blühende Urform.

Der Sieger

Der Sieger des Marathonlaufs steht fest. 2:09:47. Als er über die Ziellinie gelaufen war, wurde sofort ein Reklametransparent hinter den Mann ins Bild geschoben.

Jetzt bleibt ausreichend Zeit, sich zur Strecke aufzumachen, um das Hauptfeld der Gelegenheitsläufer zu sehen, wenn man Spaß daran hat.

Inzwischen ist auch die erste Frau eingelaufen. Der haben sie fürs Interview schnell noch ein Patch mit der Aufschrift Bundeswehr angepappt.

Kommt da noch jemand mit einem Schild 'Schäuble' ins Ziel?

Dass da der Wegesrand mit Werbung, vor allem Firmenlogos, gepflastert ist, verwundert nicht. Aber ein vom Publikum ausgebreitets Transparent mit der Aufschrift Katholiken auf der Rolle tut dies dann doch.

Knut darf auch nicht fehlen. Der erscheint als Stofftier im Studio. Um den Hals trägt er eine Medaille. Diese wird jedem überreicht, der das Ziel erreicht hat. Gefertigt wurden die Medaillen in Südafrika. Verteilt werden sie im Ziel von den Mädchen der Pyromaniacs der DEG Metro Stars.

Mit der Siegerehrung muss noch gewartet werden, bis Jogi Löw eingelaufen sein wird.

Mauersegler

Gerade eben habe ich den ersten Mauersegler (Apus apus) in diesem Jahr gesehen. Das ist später als in den letzten Jahren.

Das heißt nicht, dass Mauersegler nicht schon seit geraumer Zeit unser Gebiet erreicht haben. Bei dem sonnigen, warmen Wetter der letzten Zeit kann es sein, dass sie sich in so großen Höhen aufgehalten haben, dass sie nicht zu sehen waren. Sie sollen sich bis auf Höhen von 3.000 m aufschwingen können. Heute begann der Tag bewölkt. Erst jetzt ist der Himmel wieder blank geputzt. Die Luft ist feuchter. Da kann es sein, dass die fliegenden Insekten, die Nahrung der Mauersegler, in tiefere, einsehbare Luftschichten abgetaucht sind. Die Vögel folgen natürlich ihrer Beute.

Die Mauersegler können wochenlang fliegen. Man sagt, dass sie bis zu drei Jahren ununterbrochen fliegen können. Sie schlafen, essen und trinken im Flug und begeben sich lediglich zum Brüten auf festen Boden. Oft werden Mauersegler mit Schwalben verwechselt, mit denen sie jedoch nicht verwandt sind. Schnell sind sie auch. Höchstgeschwindigkeiten von ca. 200 km/h sind nicht selten.

In den nächsten Tagen, es soll Regen geben, werden wir wieder das sommerliche Srii, srii hören und die eleganten Flugkünste dieser Sichelflügler bewundern können.

Rheinische Verlaufsform

MetroMarathon

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heike7777 - 25. Nov, 11:19
Empfehlenswert.
Ein gemütliches und vor allem sauberes Studio.Eine...
gunther4000 - 18. Nov, 19:36

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