Samstag, 5. Mai 2007

Niederheid

Er. Jeans, kurzärmeliges, gelbes T-Shirt. Auf den Armen flammende Tatoos. Eine Filterzigarette hinter das Ohr geklemmt.
Sie. Jeans. Ein schlabbriges gelbes T-Shirt. Braun gefärbte Haare, Dauerwelle.
Beide so um die Vierzig.
Dann noch ein Jüngerer angetan mit einem Kampfanzug in Tarnfarben-Camouflage. Einen Clip im Ohr den anderen lässig über das andere Ohr gehängt, so dass die Stampf- und Zischmusik sich im hochfrequenten Bereich über alle ergoss.

Sie: „Dat müsste bald vorbei sein. Die müssten jeden Moment kommen“
„Da hinten steh’n doch schon welche.“
„Ja, da kommense“
Eine Horde Motorradfahrer kam angebraust.
Ich frage: „Haben die heute Treffen?“
Er: „Ja“ – „Da treffen sich die Motorradfahrer“
Sie „Ja die und die Hell’s Angels. Hier in Düsseldorf - Heute sind die nur 2 Stunden hier. Morgen kommen die aber wieder. Von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr. In anderen Städten kommen die für 3 Tage mit Übernachten und so“ dem Jüngeren zugewandt: „Die fahren nur Harleys. Harley Davidson. Die exklusivsten Karren der Welt.“
Mehr und mehr grollende Motorräder kamen.
Der Junge: „Is da Hebert auch dabei?“
Er: „Ja, der macht da mit“
Sie: „Guck mal, da kommt dä.“
Er: „Ja, dat isser“
Sie winken einem langhaarigen Miniplie zu.
Der ignoriert sie zuerst und legt dann aber zur Begrüßung seinen Kopf zur Seite und grinst schräg rüber.
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Der Junge: „Ich bekomm’ heut abend ein Samsung. Handy und MP3 Player in Einem. Dä John bringt mich dat mit.“
Er: „Und – was musse bezahlen?“
Der Junge: „Dat is meins. Dä bringt mir dat mit.“
Er: „Und was machse mit dem da?“
Achselzucken.
Er: „Dann gibse dat der da“ und er verweist mit einer Kopfbewegung auf Sie.
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Sie, laut fast schreiend: „Jetzt kommen meine Jungs. Geile Karren. Allet Harleys.“
Das Röhren der ‚Karren’ war sonorer und lauter als das ihrer Vorgänger. Eine Kavalkade von Hell’s Angels auf wahrlich fetten Harleys, von denen keine so aussah wie die andere und teilweise mit Reifen, die so dick und breit waren, dass man sie, was das betrifft, einem Jumbo Jet zugetraut hätte.

Hells-Angels

Der Junge: „Geil. Damit über die Autobahn brettern...“
Sie: „Nicht nur über die Autobahn!“
Der Junge „..das ist geil. Nee, ist das geil.“

---

Er zu dem Jüngeren: „Du hattest da doch mal so ‚ne schicke Braut?“
Der Junge: „Is abba schon her“
Er: „Aber schwanger war die nich, oder?“
Der Junge: „Nee, alles sauber.“

Er: „Boh! Guck mal da! Der is aber affengeil. Echt scharf!“
Der Junge: „Abba dat is doch gar keine Karre.“
Er: „Ja aber der gehört dazu mit seiner Pferdekarre. Ich hab den da schon gesehen“

Pferdekutsche

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Lautes Gehupe war zu hören. Auf der Straße weit hinten konnte man einen geschmückten Rolls Royce erkennen
Der Junge: „Wat kommt denn da? Geil, die heiraten. Geil!“

HochzeitsRolls

Der Junge: „Ich krall mir gleich die 15. Die fährt direkt vor die Haustür. Weisse, da neben der Kulisse, da is’n Lokal. Da wohn ich“
Er: „Un wat zahlsse an Miete?“
Der Junge: „Ich brauch keine Miete zu zahlen.“
Er: Du wohns da doch, dann musse auch Miete bezahlen“
Der Junge: „Dat is Arbeitsvorbereitung. Da brauchse keine Miete zahlen. Arbeitsvorbereitung, weisse?“

Sie zu dem Jüngeren: „Da am Spichernplatz da is so’n Lokal. Da treffen die sich immer. Wenn Du da mal bist. Brauchste keine Angst zu haben. Gehse rein un sachst nur „Hells Angels“ dann is alles in Ordnung. Die fahren Dich noch nach Hause. Stell Dir vor, Du kommst mit ner dicken Harley vor die Tür gefahren?! Dat is geil. Meinste nich?“

Der Junge: „Was hörn die für Musik?“
Er: „Rock.“
Sie: „Rock und Böhse Onkelz“
Der Junge: „Böhse Onkelz. Geil!“
Sie: „Ich hab’ alle CDs von den Böhsen Onkelz.“

Der Junge: „Auf meiner Deutschlandflagge habe jetzt ‚Bayern München’ stehen und unten ‚Deutschland’ – Ich will die alte Deutsche Flagge haben. Die Richtige!“

Es war kurzweilig, die fünfzehn Minuten auf die Bahn zu warten.

Buschhotel

Hotel-Busch
Niederheid - Münchner Straße - Düsseldorf-Holthausen

Fahrschule 'Pole Position'

Fahrschule-Pole-Position

Partybahn 1

Partybahn1

Partybahn 2

Partybahn2

Viburnum opulus 'Mariesii'

Viburnum-opulus-Mariesii

Faule Tomate

Faule-Tomate

Marathon und nichts geht mehr

Morgen ist die Stadt Düsseldorf zu meiden. Der öffentliche Nahverkehr ist so gut wie eingestellt, fast die ganze Stadt ist für den Autoverkehr gesperrt. Auch als Fußgänger stößt man häufiger auf Sperren, als dass man seinen Weg fortsetzen kann.

Was ist los? Eine der monströsesten Werbeveranstaltungen des Jahres lähmt die ganze Stadt. Etwa 10.000 Freiwillige laufen Reklame für die METRO-Group und man rechnet mit 350.000 Menschen, die das zum Anlass nehmen, sich auf die Straße zu stellen und sich bei guter Verpflegung und reichlich Getränken sich quälende Menschen anzusehen. http://www.rhein-marathon.de/
Die hautnahen Berichte gibt es bei center.tv http://www.rhein-marathon.de/288.0.html?newsid=440
Wer sich das Gequältsein besonders nah und intensiv anschauen möchte, kann sich an den Gesundheitsstationen oder gleich in dem Auffanglager auf dem Burgplatz delektieren.

In den Abendstunden ist dann alles vorbei und Sie dürfen und können Düsseldorf wieder betreten. Aber dann hat die METRO-Group schon das ihre getan und eine der größten, widerwärtigsten Menschenquälereien begangen. Man beachte, das läuft unter Werbung! Wie pervers sind wir geworden, das auch noch unterhaltend zu finden?

Für die paar Profis, die da laufen und wissen, was sie machen und den Sieg unter sich ausmachen, mag es Sport sein. Es geht aber um die 10.000 Anderen und das geifernde Volk. Richtig, es wird wärmer, aber muss uns das gleich ins alte Rom verschlagen?

Busse und Bahnen am Sonntag 06. Mai 2007
http://www.rheinbahn.de/opencms/opencms/html/de/index.htm?size=gross
Dort auf 'Aktuelles' klicken

Startnummer
Das Hochklappen oder Wegknicken der Sponsoren führt zur Disqualifikation!

METRO-group
the spirit of commerce

Persil wird 100

Persil-Ballon

Reinheit

Persilschiff

Waesche-waschen

Persil wird 100. Aus diesem Anlass und um ein neues Produkt 'Persil 100' bekannt zu machen und ein neues, entsprechendes Logo einzuführen, schickt Henkel ein Schiff durch die Republik, auf und in welchem die Geschichte des Waschens und natürlich Persils vermittelt wird.
http://www.persil.de/jubilaeumstour.php

Freitag, 4. Mai 2007

30 Minuten gefangen in der 704

Plötzlich schrie eine Frau in der Bahn auf, nahm ihre beiden kleinen Kinder an die Hände und stürmte schimpfend aus der Straßenbahn. Das Schreien und Schimpfen ging auf der Straße weiter bis es von vorne beim Fahrer zu hören war.

Dann die Ansage des Fahrers über Lautsprecher: „Haben Sie bitte einen Moment Geduld. Wir warten auf die Polizei“ Die Türen blieben verriegelt.

Etwas später lief die Frau durch die Bahn, entschuldigte sich weiter schimpfend und verzweifelt den Boden absuchend für den unfreiwilligen Aufenthalt: „Entschuldigung. Aber das lass ich mir nicht gefallen“ Dann hörte ich noch: „Da waren meine ganzen Einnahmen drin, alle Papiere, Alles!“

Ich begann zu verstehen. Endlich kam die Polizei.

Polizei

Vorne eine Neuauflage des zeternden Lamentierens. Jede Spalte und Ritze in der Bahn wurde inspiziert. Dann mussten alle, die eine Tasche bei sich führten, diese untersuchen lassen. Frauen packten säuberlich den Inhalt neben sich auf der Sitzbank auf. Schon erstaunlich, was da an Ampullen, Fläschchen, Packungen, Dosen und anderem Kleinkram in so eine Tasche passt.

Die Polizisten erläuterten dann, dass ein Filofax gesucht werde, welches der zeternden Frau gestohlen wurde. Nach einer halben Stunde öffneten sich die Türen wieder, Leute stiegen aus und ein und es ging weiter. Hinter uns standen weitere drei Straßenbahnen. Die Polizisten machten sich draußen noch Notizen.

Nord-Hamburger auf dem Burgplatz

Nord-Hamburg
Düsseldorf-Altstadt

Mettmanner, Velberter, Hamburger, Münchner u.a.

um 16:00 h auf der Bolker Straße
Bolkerstr
Düsseldorf-Altstadt

26°C

Auf-der-Treppe
Rheintreppe am Schlossturm - Düsseldorf-Altstadt

Das schnelle Berlin

Berlin liegt an der 7. Stelle in der Welt, was die Geschwindigkeit der Fußgänger betrifft. Der Berliner hetzt. Das entspricht meiner Beobachtung. Der Berliner hetzt missmutig und sinnlos. Es liegt nun mal nicht im Naturell des Preußen zu flanieren. Am schnellsten sind die Fußgänger in Singapur. Wo sonst auch. Dass die Leute in Madrid schnell gehen, das kann ich verstehen. Die haben Angst, überfallen zu werden. Den Wienern nehme ich ihre Geschwindigkeit übel. Sie sollten sich ein Beispiel an der Lässigkeit nehmen, mit der sie im Café rumsitzen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,480616,00.html

Ein Beutel voll Diamanten

Es handelt sich nicht um den Titel eines Krimis. Es ist besser. Ein 6-jähriger Junge aus Tel Aviv hat einen mit Diamanten gefüllten Beutel um den Wert nicht wissend in den Müll geworfen. Als der Vater das merkte, war der Müll schon abgeholt. Das Suchen auf der Müllkippe war bisher erfolglos.
Merke: Wenn man seine Klunker einfach so rumliegen lässt werden sie leicht zu Müll. http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fwww.orf.at%2Fticker%2F252024.html

Grundgesetzänderung und kein Ende

Da Schäuble gebetsmühlenartig wiederholt, dass die Bundeswehr im Inneren eingesetzt werden muss und die Online-Durchsuchungen von Computern stattfinden müssen und entsprechende Änderungen des Grundgesetzes fordert, wiederhole ich hier gebetsmühlenartig, dass Schäuble abgesetzt gehört. Der Argumente sind genug gewechselt worden. Hier kann es nur um Wiederholung des Extraktes gehen.
http://www.abendblatt.de/daten/2007/05/04/734937.html

Hartriegel

Hartriegel
Cornus sanguinea

Dieser Hartriegel ist heimisch bei uns. Er kommt vor allem an Waldrändern und in der Nähe von Bachläufen vor. Er besiedelt aber auch gerne Ruderalflächen, wenn sie nur feucht genug sind. Man findet ihn ebenfalls im öffentlichen Grün als Allerweltsstrauch und Lückenfüller.

Wie bei allen Cornusarten handelt es sich bei den weißen Spitzen, die wie Blütenblätter aussehen, um Brakteen. Der bis 5 m hoch werdende Strauch ist leicht giftig.

23°C

Wolken-heute

Wetter

Es ist frisch daußen. Gerade mal 15°C. Am Himmel zeigen sich sporadisch Feder- und Schäfchenwolken, die zu dieser frühen Stunde noch nicht weiß sondern grau erscheinen. Schließlich schreiben wir erst 04:15 Ortszeit. Die ersten Andeutungen von Wolken seit Wochen! Das lässt hoffen. Irdendwann wird es endlich regnen. Die Wolken bewegen sich relativ schnell von Südosten her. Das ist eigentlich nicht die Richtung, aus der hier Regen kommt. Hier unten ist es fast windstill.

Donnerstag, 3. Mai 2007

Station zur Luftqualitätsmessung

Messstation
Mörsenbroicher Ei – Düsseldorf Mörsenbroich
http://www.lanuv.nrw.de/luft/messorte/steckbriefe/vddf.htm

Da lassen sich jederzeit die aktuellen Werte abrufen. Auf der Site des obigen Links an der Seite links oben anklicken.

Der internationale Tag der Pressefreiheit

Deutschland ist weiter abgerutscht; vom 18. Platz auf den 25. Platz unmittelbar vor Jamaica. Wie das wohl kommt?
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/612/112500/
http://www.zeit.de/online/2007/18/bildergalerie-reporter-ohne-grenzen?1

Hey, Jungs und Mädels: PresseFreiheit

„Schönheit kommt von Innen“

sagte sich der Kondor im Berliner Tierpark und verschlang den allseits beliebten und bewunderten, kleinen Eisbär Knut in der Vorstellung, sich solchermaßen dessen Attraktivität einverleiben und damit das hässliche Stigma eines Aas fressenden Geiers abstreifen zu können.

Drogenbericht der Bundesregierung

Die Zahlen: 17 Millionen Raucher, 400.000 Kiffer, 1,6 Millionen Alkoholabhängige, 1,4 bis 1,9 Millionen Medikamentenabhängige. Über die Zahl der Konsumenten und Abhängigen von harten, illegalen Drogen wird in den Medien nicht berichtet.

Wenn die Zahlen realistisch sind, fällt auf, dass die legalen Drogen weit zahlreicher konsumiert werden als das verbotene Marihuana bzw. Haschisch.

Sehr nah

Krankenwagen

Wildwuchs - Begleitgrün

Wildwuchs

Wir befinden uns nicht im Wilden Westen sondern mitten in Düsseldorf. Hier bahnt sich kein Stahlross seinen Weg durch eine Wildnis. Hier ermöglicht eine Bahntrasse die Rückkehr von vorerst Pionierpflanzen an einen Ort, der weiter rechts und links mit Häusern, Straßen, Park- und anderen Plätzen versiegelt ist. Das reicht zwar nicht für Wolf und Bär aber für unzählige Vögel, Kaninchen, Insekten, Schmetterlinge, Marder, Mäuse, Ratten, Eichhörnchen, Raupen, Käfer, Würmer, einfach unreflektiertes Leben.

Deshalb und weil sowas hoch spannend ist auch das Schild: "Vorsicht! Lebensgefahr!"

Insulin, Future, Love & Co.

Garage-Fichtenstr

Cave Portuguêsa

Cave-Portuguesa
Erkrather Strasse - Düsseldorf-Lierenfeld

Man beachte das türkisfarbene Dach des schwarzen Autos hinten links.

Im Wandel der Zeit

Als ich mich heute Morgen im Spiegel sah, guckte mich ein schweinsäugiges, zerknittertes Monster an. Das hat sich inzwischen nach Anwendung von viel Wasser und nach zwei Tassen Kaffee und Blumen gießen und angesichts des Sonnenscheins gegeben. Es ist erstaunlich, wie wandelbar die Wahrnehmung des Menschen ist.

Der Piepston eines rückwärtsfahrenden LKWs unmittelbar vor dem Haus hat da keinen negativen Einfluss mehr.

Mittwoch, 2. Mai 2007

Sedum reflexum

Sedum-reflexum
Felsen-Mauerpfeffer (Tripmadam)
Crassulaceae

Sedum reflexum ist bei uns heimisch und besiedelt karge, trockene Stellen. Es blüht quietscheentengelb. Manche Mitmenschen gebrauchen junge Triebe der Tripmadam als Gewürz. Meinen Geschmack trifft man damit nicht. Ich siedle ihn zwischen Rhabarber und Ratzeputz an.

Hier hat er sich in einem Feinschotterbett neben Straßenbahngleisen nicht weit vom Schloss Jägerhof, also in bester Wohnlage, auf der Duisburger Straße in Düsseldorf-Pempelfort angesiedelt.

Kniebrücke - Rheinturm

Rheinturm

Kopftuch

In den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts war es üblich und chic, ein Kopftuch zu tragen. Alle Modehäuser von Rang pappten ihr Logo auf die vielfältigsten, phantasievollen Kreationen dieser nicht selten aus reiner Seide bestehenden Tücher. Für uns Jungmänner war es eine schöne Gelegenheit, seiner Schönen etwas Schönes schenken zu können, ohne sich auf dem gefährlichen Pfad eines falschen Duftes im unübersehbaren Wald der Parfums zu verirren oder gleich ein Monatsgehalt auszugeben, um etwas schenken zu können, was mit Sicherheit Begehrenswert aber dann auch überkandidelt war. Frauen konnten gar nicht genug von diesen Tüchern besitzen.

Und die meisten sahen noch begehrenswerter aus, wenn sie solch ein Tuch trugen. Schaut doch mal auf Fotos von Audrey Hepburn. Selbst Brigitte Bardot trug sie gerne, obwohl so ein Tuch nicht zum Decolleté gehörte.

Früher gab’s das

Mairegen, ein wahrlich mehrdeutiges Wort, das die verschiedensten Vorstellungen hervorrufen möge. Knurps wünscht den vollen Genuss.

Haltestelle Steinstrasse

Haltestelle-Steinstrasse
Berliner Allee - Düsseldorf-Mitte

Besuch beim grossen Bruder

Wer den Datenhunger des Staates als harmlos empfindet und meint, er habe ja nichts zu verbergen, der sollte diesen Artikel im Handelsblatt lesen. Der ist zwar schon ein paar Tage alt aber nach wie vor aktuell. Es geht um die Datenweitergabe an die USA und was dort geschieht.
http://www.handelsblatt.com/news/Politik/International/_pv/_p/200051/_t/ft/_b/1252657/default.aspx/besuch-beim-grossen-bruder.html

Oberkasseler Brücke

Oberkasseler-Bruecke

Bisher nannte man es Verdrossenheit

Wenn an etlichen Orten der Republik nicht wegen Tarifkonflikten sondern gegen nationalextreme Gesellen Flaschen und Steine fliegen, dann verschaffen sich dort die Sprachlosen Gehör. Das tun sie, da die der Sprache Mächtigen nicht entschieden genug und nicht laut genug reden oder selbst dazu gehören. Das vor allem in Politikerkreisen.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Tausende%20Rechts/193970.html

25 Tonnen Kokain

25 Tonnen Kokain. Das ist eine Menge. Schätzungen sprechen von einem Verkaufswert von zwischen 380 Millionen und 2 Milliarden Euro. Das wird wohl der Unterschied zwischen Großhandelspreis und Straßenverkaufspreis sein. Auch das ist eine Menge. Diese Menge wurde von Fahndern sicher gestellt.

Die offizielle Lesart ist, dass die in Kolumbien agierende, marxistische ‚Rebellen’gruppe „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“ und das größte Drogenkartell des Landes „Nort del Valle“ dahinter stehen und die „Rebellen“ damit ihre Aktionen finanzieren. Andere jedoch neigen zu Verschwörungstheorien der Art, dass amerikanische Banken an dem Geschäft beteiligt seien. Zu Festnahmen ist es bei der Aktion nicht gekommen, was mich verwundert.

Fest steht, die horrenden Preise für den Stoff resultieren allein aus dessen Handelsverbot, wobei ich nichts im Sinne einer Legalisierung gesagt habe.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/328/112216/

Dienstag, 1. Mai 2007

Kultstätte

Kultstaette
Trau Dein Sehnen den alten, weisen Steinen an der Biegung des heiligen Stromes an. Beschwöre das Schicksal mit allerlei Opfergaben und lass den Rauch des Feuers die Geister günstig stimmen.

Booky

Zwei für meinen Geschmack etwas übertrieben geschminkte Mädchen sitzen neben mir im Wartehäuschen und gickeln und gackeln, wie Mädchen es nun mal machen. Doch plötzlich nimmt die eine den Arm der anderen, was zu sofortigem Schweigen führt und sagt: „Da kommt Booky“ „Ja wirklich, das ist er.“ Beide schweigen und gucken immer mal wieder in die gleiche Richtung.

Es dauert nicht lange, da gerät er in mein Blickfeld. Eher klein aber drahtig und mit einem kaum merkbaren Wippen im Gang schlendert Booky (Name geändert. Der Redaktion bekannt.) heran. Ein kleiner Japaner. Ein verblüffend echt wirkendes Look-a-like von Johnny Thunders. Der Look und jede seiner Bewegungen entsprechen bis ins Detail dem Vorbild. Die Mädchen stehen auf und stellen sich hart seitlich der gedachten Linie seiner Bewegungsrichtung hin.

Küsschen rechts. Küsschen links. Booky spricht gepflegtes und doch lockeres Deutsch. Kein alberner Szenejargon. Er erzählt ganz ruhig, kaum lächelnd, ohne jede Anmache, die Belanglosigkeit seiner Rede durch dezent gelangweilte Gestik, also kaum Gestik unterstreichend so etwas Erregendes wie, wohin er will und welche Bahnen er nehmen muss und wo er umzusteigen beabsichtigt. Die Mädchen hängen an seinen Lippen, als berichte er von Prinzen und goldenen Feen oder dass er morgen zum Mond fliegen werde.

Fast bis ins Detail ähnliche Szenerien habe ich jedes Mal erlebt, wenn Booky in seinem Revier an Haltestellen auftauchte.

Ich weiß, dass ich, als ich in dem Alter war, davon träumte, solch eine Wirkung auf das andere Gescheht zu haben und schaue ihm immer noch fasziniert und amüsiert zu, ohne zu erkennen, worin seine Faszination besteht, außer dass er sooo cool ist.

Im Mai am Rhein

Nach so einer Nacht wie dieser auf den 1. Mai, in der auf den Rheinwiesen und am Rheinufer kräftig gefeiert wurde und das nicht nur von Düsseldorfern sondern auch von Velbertern, Mettmannern, Paderbonern und anderen Sauerländern, kommen trotz Feiertag die städtischen Reinigungskräfte und säubern die Wiese.

Rheinwiese

Was im eigentlichen Rheinbett, welches jetzt bei Niedrigwasser 50 Meter weit trocken liegt,

Rheinbett-getrocknet

an Unrat zu finden ist, bleibt liegen. Das soll wohl der Strom sich holen.

Der-Rest-vom-Fest1

Dort haben die Rabenkrähen das Terrain besetzt.

Rabenkraehe-am-Rhein

Zusätzlich zu dem Abschreiten des Ufers nach toten Fischen und angespülten Muscheln feiern die Rabenkrähen jetzt ein Müllfest und durchstöbern die Umgebung jeder Feuerstelle.

Feuerstelle

Zwischen Flaschen für Hansa-Pils, Paderborner Pils, Becks und Veltins – Altbierflaschen liegen da nicht rum – und Wodka, Cremelikören, Kümmerlingen und wer weiß, was da noch alles durcheinander gesoffen wurde, findet sich neben Matten, Schlafsäcken,

Matten

Gefäßen jeder Art

Gefaesse

eben auch noch was Fressbares. Scharenweise fliegen die Krähen ein und lassen das Bild einer Müllkippe entstehen.

Als ich den Dreckgürtel im Kies und dem getrockneten Schlamm des Rheinbetts überwunden hatte und ans Wasser kam, war der Müll vergessen. Die Sonne sprenkelte Lichtblitze ins bewegte Wasser,

Licht-am-Ufer

ich setzte mich auf einen Basaltbrocken und nahm den Morgen des 1. Mais lichtbeflutet und Wellen über die Uferkiesel schlappend wahr. Die Muscheln sind noch klein zu dieser Jahreszeit

Kiesel-und-Muscheln

und tote Fische habe ich nicht gesehen. In einiger Entfernung krächzten die Krähen und ein einzelner Mensch außer mir schritt bedächtig und in größerer Entfernung in Richtung Ufer.

Weiden erobern den Grund des Stroms, da wo er nur flach fließt und überstehen totale Überflutungen.

Weiden

Sie werden gerne von Schafen, die in größere Herden dort als Rasenmäher gehalten werden, verbissen.

Typisch für den Bereich ist die Stranddistel,

Stranddistel

die nicht nur den Unbilden der Wasserstände sondern auch den Schafen trotzt. Etwas weiter wiesenwärts gibt es einen kleinen Storchschnabel,

Storchschnabel

der teilweise sogar schon Samen angesetzt hat. Die am frühen Morgen gereinigten Wiesen gehören ansonsten an so einem Feiertagsmorgen den Joggern mit und ohne Hund. Sie ziehen ihre Runden vor der Kulisse ihrer herrschaftlichen Häuser.

Jogger

Da wo die Mäusegerste wächst,

Maeusegerste1

befinden wir uns wieder im Bereich der Straße und wenn gar Kunst am Wege steht,

Kunst-am-Rhein

dann haben wir das bewohnte Oberkassel erreicht.

Haus-Kaiser-Wilhelm-Ring

Der Morgen danach

Der-Morgen-danach

Früher Morgen

Fueher-Morgen
Düsseldorf-Carlstadt

Montag, 30. April 2007

Altstadt unterm Mond

Altstadt-unterm-Mond

Maifeiern am Rhein

Feiern-am-Rhein

Feiern am Schlossturm

Feiern-am-Schlossturm
Düsseldorf-Altstadt

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Ab in die Nacht

Ab-in-die-Nacht

Schnell ist geil!

Mal eben 3.000 km durch Europa und das so schnell wie möglich für nur 40.000 Euro incl. Transferflug und Unterbringung in verdammt angesagten Hotels. Man sammelt Knöllchen als Ausweis der Geschwindigkeit. Man fährt Autos, die so teuer wie schnell sind. Man hat’s und tut’s. Das Leben ist kurz. Mach was draus! Aber schnell.

Wäre da nicht die deutsche Polizei als Spielverderber. Das macht auch Spaß, Milliardäre oder zumindest Multimillionäre einsammeln und außer Landes geleiten. Man weiß nicht, bei wem sich das Hochgefühl wohliger ausbreitet, bei den rasenden Bolidenfahrern oder den machtvollen Ordnungshütern.

Spaß auf beiden Seiten. Eine exemplarische win-win-Situation.

Aber lest selbst.
http://www.handelsblatt.com/news/Auto/Auto-News/_pv/_p/205913/_t/ft/_b/1261741/default.aspx/polizei-bremst-gumball-3nbsp%3B000-aus.html
http://www.gtspirit.com/

Blüten in der Stadt

30 Minuten bis Hamburg

30-Minuten-bis-Hamburg

Feuerdorn

Pyracantha
Pyracantha coccinea – (Rosaceae)

Zwergmispel

Cotoneaster
Cotonester dammeri – (Rosaceae)

Weißdorn

Crataegus
Crataegus monogyna – (Rosaceae)

Palmenblüten

Palmenbluete2

Palmenbluete3

Palmenbluete4

Freier Parkraum am 'Brückentag'

Parkleitsystem

Mai

Mai, Maiglöckchen, Maiochsen, Maikäfer, Maikätzchen, Maimaid, Maibaum, Mai-o-Mai

Welche Orte in Düsseldorf man heute Abend wegen durchorganisierter Lustbarkeit meiden sollte, führt die RP auf.
http://www.rp-online.de/public/article/regional/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/433681
Wer heute nicht noch seine Rede für den Tag der Arbeit und Solidarität vorbereiten muss oder sich den Text für sein „Wach auf“-Schild hin und her denken muss, der kann seine Freunde einladen und mal richtig schön Frühling feiern, ohne Grilldunst zu verbreiten. Für mich passen dazu leichte, junge, spritzige Weine. Zu dem Anlass lieber Mosel als Rheingau.
Wenn heute Abend die Sonne untergeht, steht der Mond schon am Himmel.
Ein Feuerchen etwas außerhalb der Stadtlichter im Kies des Rheinufers kann auch richtig schön sein, wenn man sich, der Kälte der Nacht trotzend, aneinanderschmiegt, oder sich eine warme Jacke anzieht oder mit oder unter einer warmen Decke kuschelt.
Die ersten Rosen blühen. Maiglöckchen auch. Duft erfüllt die Luft. Trotz allem.

Wetter

Das Sonnenlicht streift gerade die Baumwipfel. Mit den 12°C, die jetzt herrschen, dürfte die Tiefsttemperatur dieser Nacht erreicht sein. Kein Bodenfrost im Rheinland. Es weht ein leichter aber spürbarer Wind. Frisch heiter würde ich meinen. Wer früh raus muss, kommt nicht umhin, sich eine Jacke überzuziehen. Der Regenschirm kann weiter in einer Ecke hingammeln.

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