Donnerstag, 17. August 2006

Abhörprogramm verfassungswidrig

Diesmal ist das von George W. Bush angeordnete Abhörprogramm zur "Terror"bekämpfung gemeint. Erfreulich zu sehen, dass die Gerichtsbarkeit in USA funktioniert.

Und wie ist das mit sog. "Lauschangriffen" bei uns? Wie ist das mit den Paragraphen 129, 129 a ?

Germanist(in)

Jetzt weiß ich wieder, wieso "Germanist" ein Schimpfwort sein kann.

Wort des Tages

Soeben in einem Beitrag zu "Frau und Beruf" gehört

Querschnittsaufgabe

Bei der Recherche, die das Vorkommen dieser Vokabel zum Ziel hatte, bin ich auf ein erstaunliches Vorkommen gestoßen. Zu der Vokabel "Querschnittsaufgabe" gesellt sich bei einem ganz anderen Themenkreis das Wort

Querschnittshema

ausführlicher: "... die Indigenenproblematik zum Querschnittsthema zu erheben - die Europäische Kommission wird sich ebenfalls mit aller Kraft dafür einsetzen und behandelt in ihrer Arbeit die Sache der Indigenen bereits als Querschnittsaufgabe",....

Aber damit nicht genug. Der Ausdruck kommt auch im Zusammenhang mit dem Thema "Eltern und Kinder" vor. Auch im Themenbereich "Integration" taucht unser Wort auf. Da überrascht es nicht mehr, dass der Ausdruck im Zusammenhang mit Lärmbekämpfung verursacht vom Straßenverkehr oder von Kirchenglocken zu entdecken ist.

Ist das nun Politiker- oder Soziologensprache? Sei es, wie es sei, trotz der Häufigkeit und offensichtlichen Geschmeidigkeit des Ausdrucks wird er kaum den Weg in meinen aktiven Wortschatz finden. Das vor allem weil ich nicht erkennen kann, was er meint. Ja, so ist das, wenn man mit begrenzter Begabung zur Einsicht (Intelligenz) geschlagen ist.

Berlusconi

Lange nicht mehr gehört, den Namen Berlusconi. Das muss den Mann mit dem gesteigerten Geltungsbedürfnis geärgert haben. Deshalb hat er sich etwas Besonderes einfallen lassen.

Auf einem vor seiner Villa in Sardinien liegenden Hügel hat er mit Hilfe von Lichtspielen, optischen Fasern und viel Rauch einen feuerspuckenden Vulkan samt Krater und dickem Lava-Fluss simulieren lassen. Auch das Grollen und Donnern eines vorgetäuschten Erdbebens hat er nicht ausgelassen und damit für Furcht und Schrecken in seiner uninformierten Nachbarschaft gesorgt.

Ganz nett. Aber an Nero, der ganz Rom brennen ließ, reicht er noch nicht heran. Also noch ein wenig üben, Berlusconi.

Qualle – warm oder kalt

Ein Blick in eine Düsseldorfer Küche.

Qualle

Steinbrück sorgt sich

Steinbrück schwingt sich zum Papa der Nation auf und macht sich Sorgen um unsere Zukunft. "Wir müssen im Zweifel auf eine Urlaubsreise verzichten, um für später vorzusorgen," meint er in seiner vorsorglichen Art.

Anders ist da die Frage von Stephen Hawkin gemeint, die jetzt von der Zeit aufgegriffen und an zehn deutsche Professoren weitergeleitet wurde. Da geht es um das nackte Überleben in den nächsten 100 Jahren. Die Situation spitzt sich zu. Wer das nicht liest, ist selber schuld. Die Autoren sind:

Hans Joachim Schellnhuber, Klimaforscher
Gerhard Thiele, Astronaut
Ernst Ulrich von Weizsäcker, Umweltwissenschaftler
Peter Sloterdijk, Philosoph
Michael Brzoska, Politikwissenschaftler
Aleida Assmann, Kulturwissenschaftlerin
Karlheinz Brandenburg, Informatiker
Margot Käßmann, Bischöfin
Klaus Stöhr, Virologe
Wolfgang Sofsky, Soziologe

Wenn ich mit Steinbrück angefangen habe, will ich mit einer puren Namensnennung enden: Frau von der Leyen. Das rahmt.

El Quaida in Irak

Immer mehr Anschläge auf Amerikaner

Die Auseinandersetzungen zwischen Israel und Libanon sind zwar eine Sache und die Amerikaner in Irak eine andere. Doch ist die Situation nicht so, dass man diesen Trennungsstrich durchgängig ziehen kann. Immerhin werden die Amerikaner als Freunde Israels und zu Recht oder zu Unrecht als treibende Kraft im Israel-Hisbollah Konflikt gesehen. Der bisherige Ausgang dieses Krieges glorifiziert die Hisbollah und scheint zu beweisen, dass die "westlichen" "Aggressoren" sehr wohl zu besiegen sind. Selbst die Bevölkerung des Irak steht mehr und mehr hinter der Guerilla, was deren Aktivitäten erheblich erleichtert. "Die Angriffe der Aufständischen haben eine historische Höhe erreicht", sagt ein US-Militär.

Es hershelt

"Wir kämpfen die gleiche Art von Krieg." sagt George W. Bush und meint Israels Krieg gegen den Libanon.

Es scheint evident, dass Israel diesen Krieg nicht ohne US-amerikanische nicht nur Duldung sondern Unterstützung führen konnte und eventuell weiter führt. Da gibt es in Argumentation und Kriegsführung derart auffallende Parallelitäten, dass es nahezu jeden Journalisten juckt, derartige Übereinstimmungen dazu zu nutzen, diese als Fakt zu behandeln und weitere Schlüsse daraus zu ziehen.

Für solcherlei Vorgehen gibt es in den USA den dort als "Starjournalist" gehandelten Seymour Hersh. Dieser behauptet, dass der Israel-Libanon Krieg ein Versuchsballon für einen ähnlich projektierten Krieg USA-Iran gewesen sei, wobei die sich im Libanon-Konflikt offenbarende Notwendigkeit, mit Fußtruppen nachrücken zu müssen, die Gelüste, den Iran mit dem Ziel zu überfallen, die Atomanlagen zu zerstören, dann doch gebremst worden sein sollen.

"Das Weiße Haus wollte durch die israelischen Angriffe die Raketen der Hisbollah loswerden, damit die Hisbollah diese Raketen nicht nach einer möglichen Attacke der USA auf den Iran gegen Israel einsetzen kann," sagt Hersh. So auffallend die Behauptungen Hershs sind, so auffallend ist die Menge und Schnelligkeit der Dementis seitens Sicherheitsberater, Regierungssprecher und sogar des Präsidenten selbst.

Wenn man hört, wie Bush feststellt, dass die Hisbollah besiegt sei, dann nimmt man Dementis eines solchen Präsidenten nicht sehr ernst, auf jeden Fall nicht ernster, als die Äußerungen eines "Starjournalisten"

s.a hier, hier und hier

Kastanien-Miniermotte

Cameraria ohridella

Miniermotte

Seit einigen Jahren beobachten wir von Jahr zu Jahr vermehrt, dass sich die Blätter der Rosskastanien weit vor dem Laubfall braun verfärben. Erst erscheinen kleine braune Punkte, dann Streifen und schließlich Flecken, die sich dergestalt ausbreiten, dass sie zusammenwachsen. Das Blatt ist braun. Dies stellt eine ernsthafte Schädigung des Baumes dar.

Verursacht wird dieser Schaden durch einen kleinen, kaum 5mm großen Schmetterling, aus der Familie der Miniermotten. Wissenschaftlich trägt er den hübschen Namen Cameraria ohridella, was keineswegs heißt, dass man eine Kameradin im Ohr hat und auch nicht, dass man eine ohrentragende Kameradin im Zimmer beherbergt.

Der Schmetterling findet sich nach dem Schlüpfen auf den Stämmen und unter der Rinde des Wirtes, der Kastanie, ein und beginnt unverzüglich damit, sich sexuell zu betätigen.

Das Weibchen legt 30 bis 40 Eier auf der Oberfläche des Kastanienblattes ab. Nach 2 – 3 Wochen schlüpfen daraus die Junglarven. Diese bohren sich in das Blattgewebe ein, schlürfen den Saft der Blätter auf und beginnen so, schmale linienförmige Kanäle zu minieren. Dann dermaßen gestärkt werden die Schlürfer zu Gewebefressern. Es entstehen 3- 8 mm große Flecken. Im Endstadium der Larve steigt deren Gefräßigkeit und wir sehen eine 3-4 cm lange, unregelmäßig geformte Mine. Diese durchläuft meist 2 Seitennerven. Bei starkem Befall können die Minen der einzelnen Larven zusammenfließen. Dadurch entstehen Gemeinschaftsminen, in denen sich mehrere Larven entwickeln können.

Es folgt das Puppenstadium. Vor dem Schlüpfen bohrt sich die bewegliche Puppe mit ihrem zugespitzten Kopf halb aus der oberen Blattepidermis heraus. Dies ist notwendig, da ja Schmetterlinge keine beißend-kauenden, sondern leckend-saugende Mundwerkzeuge besitzen und sich so nicht aus dem Blatt befreien könnten. Schließlich platzt die Kopfkapsel auf und entläßt den Falter. Zurück bleibt nur noch eine leere Puppenhülle.

Der Schädling bringt in unseren Breiten pro Jahr 3 bis 4 Generationen hervor. Bemerkenswert und interessant ist, dass schon die Puppen der ersten, der Frühjahrsgeneration teilweise Überwinterungsformen bilden, also bis zum nächsten Jahr innerhalb des Blattes ruhen. Die letzte Generation bildet ausschließlich Überwinterungsformen aus. Ein sehr geringer Teil der Puppen kann sogar über mehrere Jahre überliegen.

Diese Mottenart wurde erst 1985 in Mazedonien entdeckt. Sie war der Wissenschaft bisher unbekannt. Das nenne ich eine schnelle Karriere. Keine zehn Jahre von dem Stadium eines Nobody zu einem der auffallendsten Schädlinge in unseren Städten. Die Theorien über die Herkunft dieser Miniermotte schwanken zwischen Eiszeitrelikt, welches sich in den Gebirgen des Balkans hat halten können, bis hin zu einer Einschleppung aus Amerika. Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist im Balkan beheimatet.

Da die Kastanie in unseren Forsten und Wäldern kaum eine Rolle spielt, macht man sich erst jetzt Gedanken über die Bekämpfung des Schädlings. Die Motte durch das Verspritzen von Insektiziden zu töten verbietet sich innerhalb der Städte. Systemische Gifte, Gifte, die in den Boden eingebracht und von der Pflanze aufgenommen werden, und so die Schädlinge durch Vergiften ihrer Nahrung quasi von innen her überlisten, anzuwenden, stellt zwar eine Möglichkeit dar, doch ist ein Auswaschen der Gifte und Eindringen ins Grundwasser nicht auszuschließen. Kaum eine Gemeinde wird dieses Risiko eingehen. Außerdem würde das auch andere Lebewesen gefährden. Bleibt nur das permanente und möglichst restlose Entfernen des abgefallenen Laubes, welches dann verbrannt werden sollte. Wo diese Maßnahme rigoros durchgeführt wurde, soll im Folgejahr ein um 97% geringerer Schädlingsbefall festgestellt worden sein.

Also bitte schon jetzt und dann bis zum Ende des Laubfalls Blätter der Rosskastanie einsammeln und verbrennen.

Es regnet

Solanum
Solanum nigrum – Schwarzer Nachtschatten

Es blitzt und donnert und es regnet. Es duftet, als wolle die Natur noch einmal erwachen. Vielleicht müssen wir uns daran gewöhnen, dass auf einen heißen, trockenen, die Pflanzen stressenden Sommer eine Art Regenzeit folgt, die noch einmal frisches Grün hervorbringt obwohl gleichzeitig die Früchte reifen. Vielleicht wandern auch solche Pflanzen ein, die an eine Sommerdürre angepasst sind. Spannend ist solch ein Klimawandel allemal.

Altstadtgasse

Altstadtgasse
Wimmer Gasse - Düsseldorf-Altstadt

Mittwoch, 16. August 2006

Die Patrioten von Delmenhorst

Der Fall ist bekannt. Ein Anwalt, der nationalradikale Schläger und Holocaust-Leugner vor Gericht vertritt und ein leer stehendes Delmenhorster Hotel erwerben will, um darin ein Schulungszentrum zu errichten, eine Horde von gewaltbereiten Patrioten und deren nicht ganz so tumben, im Hintergrund agierenden Drahtzieher.

Die Delmenhorster wehren sich mit legalen Mitteln. So haben sie z.B. Unterschriften gesammelt und sich so gegen ein "Neo-Nazi"-Schulungszentrum gewandt.

Jetzt werden diese Delmenhorster von den Erzpatrioten als "Volksverräter" bezeichnet, die "vor das Reichsgericht" gehörten und, das ist die neue Dimension, die Namen der Unterzeichner des Aufrufs gegen das "Neo-Nazi"-Zentrum im Internet veröffentlicht. Der Server der Site steht in Litauen, unerreichbar für die deutsche Justiz. Das soll Angst erzeugen und die friedlichen Nazigegner radikalisieren.

Was mir Sorgen bereitet, ist die offensichtliche Sicherheit, mit der diese Nationalen ihr Geschäft betreiben. In Delmenhorst müssen sie stark sein. Wie stark sind sie neben Delmenhorst und einigen Gemeinden in den Neuen Ländern bei uns, da wo wir zu Hause sind? Und wer sind die latent Nationalen, ohne die ein solches Zeigen von Radikalität nicht möglich wäre. Was wir da sehen, ist ja nur der Gipfel des Eisbergs.

Mit Sicherheit ist genau diese Verunsicherung, die aus dem gerade Gesagten hervorgeht, von diesen Linear-Nationalen gemeint und gewollt.

Es gibt Hilfe dagegen. Ein Mindestmaß an Bildung. Doch an Schulen und anderen Förderungs- und Bildungseinrichtungen wird mehr und mehr gespart.

Eliten hin und her, Bildung in der Breite darf nicht vernachlässigt werden. Ursula von der Leyen mit ihrer ausschließlichen Förderung der gebildeten und gut verdienenden Schicht, was Geburten betrifft, ist da besonders kennzeichnend. Auch Eliteschulen sind dann kontraproduktiv, wenn sie auf Kosten der Breitenförderung erstellt werden.

Die Alternative, "Hau drauf-Parolen" und martialisches Vorgehen von Polizei oder gar Militär im Inneren (oh Schreck), noch mehr wenn die Polizei selbst dem simplifizierenden Sog des Linear-Nationalen erlegen ist, kommt den Radikal-Nationalen nur entgegen.

PS: Wer mich belehren will und darauf hinweist, dass ich nicht zwischen Patriotismus und Nationalismus unterscheide, der kann sich das sparen. Nur Träumer sehen da einen Unterschied. Die aktuellen Versuche die Vokabeln neu zu definieren, führen ins Leere oder in eine Verwirrung. Heute abend zum Fußballspiel eine Fahne aus dem Fenster zu hängen, hat mit Patriotismus so wenig zu tun wie ein Leitungsrohr mit einer Kanone.

Am Rhein

Am-Rhein1

Martina - Östro 430

Martina

Schmecklecker

Essen

WWF: Das Wasser wird knapp

Es trifft nicht nur die armen Länder. Klimaerwärmung, Verschwendung und Unachtsamkeit.

Abfangraketen

Die zuständige US-Behörde will in den kommenden Monaten Standorte für Abfangraketen in Europa vorschlagen, mit denen mögliche iranische Angriffe verhindert werden sollen. Die USA planen, bis 2011 zehn Abfangraketen in Europa zu stationieren.

Ob unsere Bush-süchtige Regierung gleich "Hier!" schreit?

Merkel so unbeliebt wie Bush...

titelt Spon. Das liegt so nah. Bussi.

Intern nur moderieren und ansonsten Bush, dem Dümmsten einer, in den A.... kriechen, kommt nun mal nicht gut.

Das Blöde dabei ist nur, dass sie, wenn auch nur moderierend aber trotzdem verantwortlich, möglicherweise und das heute entscheidet, deutsche Soldaten in den Libanon zu schicken.
Ich meine, in ihrer Nähe immer mal wieder ein Hinklhuhn entdeckt zu haben.

Transmitter

Transmitter

Arcor

Ich hatte bereits auf ein Schreiben der Firma Arcor hingewiesen, welches an Unverschämtheit kaum noch zu überbieten ist. Der wdr (Aktuelle Stunde) berichtete, dass Arcor nicht davor zurückscheut, Unterschriften zu fälschen und so versucht "Kunden" zu generieren, die dann erpresst werden können. Seit einer Stunde gibt es einen ersten Artikel in dem Wiesbadener Tagblatt, welches Praktiken der Arcor aber auch freenet und tele 2 beschreibt, die alles Andere als sauber sind.

Ich selbst habe einen Anruf von Arcor bekommen, mit dem ich in stammelnder Weise dazu gebracht werden sollte, einen Vertrag einzugehen, bzw. in meinem speziellen Fall meinen mit Isis, welche von Arcor geschluckt wurden, bestehenden Vertrag in einen anders gelagerten Arcor-Vertrag abzuändern. Ich habe um ein schriftliches Angebot gebeten, auf dass ich jetzt seit Freitag warte. Um ein konkretes, schriftliches Angebot hatte ich schon vor Wochen schriftlich gebeten, ohne irgendetwas von Arcor erhalten zu haben.

Ist es normal, dass Firmen so handeln? Oder weshalb werden solche Praktiken nicht ganz groß gebracht in den doch so sensationsgeilen Medien? Zu faul zur Recherche? Oder doch verängstigt - oder gar geschmiert?

Bei der Telekom und was von deren 0-Angebot zu halten ist, waren die Medien bisher nicht ganz so zurückhaltend. Weshalb hier? Kein Thema?

Man spricht davon, der Leistungssport sei dopingdurchseucht. Wie nennt man das hier in der Telekommunikationsbranche?

Dienstag, 15. August 2006

Neuer Fund einer Neandertalerbehausung

120.000 Jahre zurück geht der Blick von Archäologen im Braunkohletagebau des Rheinlandes und ruht erfreut auf einer Kuhle, die, auch weil auffallend viel Steinwerkzeug in der Umgebung gefunden wurde, als Grundriss einer Behausung des Neandertalers gilt.

Da das Bild des Keule schwingenden Halbaffen durch einen mit gewisser Intelligenz, handwerklichem Geschick und künstlerischen Ambitionen versehenen Hominiden gewichen ist, gewinnt solche ein Fund an Bedeutung. Die Archäologen gehen mit aller Vorsicht vor und sind voller Hoffnung, aus so einem seltenen Fund Näheres über den Neandertaler erfahren zu können.

Das Werkzeug des Neandertalers lässt Fähigkeiten erkennen, die auf Geschick und Qualitätsbewusstsein schließen lassen.

Vermittlerrolle

Außenminister Steinmeier sagt Syrienbesuch wegen einer Rede des syrischen Präsidenten Baschar al Assad kurzfristig ab. Was ich dem Artikel in der FAZ entnehme, zeigt nach meinem Verständnis, dass die Rede Assad dessen Überzeugung entsprach.

Es geht also nicht darum, ihn als Terroristen zu verdammen oder ihn auf die Liste des ‚Bösen‘ zu setzen, sondern ihn zu überzeugen suchen, dass es für alle sinnvoller ist, die Existenz Israels anzuerkennen. Sicher, es ist langwierig und nervtötend, Jemandem die Segnungen des Friedens schmackhaft zu machen.

Was ich nicht weiß ist, ob Assad aus Gründen bodenloser Dummheit unzugänglich für Argumente ist. Dann hätte er immerhin etwas mit George W. Bush gemeinsam.

Die Vermittlerrolle Steinmeiers, der nach meiner Ansicht einen guten Job macht, ist sofort beendet, wenn die Bundesrepublik dem Wunsch Israels folgend Soldaten in den Libanon schickt. Das ist eine verdammte Falle, die Ehud Olmert gestellt hat. Wenn die Bundeswehr das Ersuchen ablehnt, kommen wir in den Geruch, uns gegen Israel zu stellen, wenn deutsche Soldaten im Libanon auftauchen, werden sie als Helfer Israels wahrgenommen, was fatale Folgen haben kann. Ich plädiere dafür, das DRK und das THW aber kein Militär dorthin zu schicken und weiterhin das Gespräch auch mit Assad zu suchen.

Deutschland : Schweden

Heute Fahnen waschen, morgen raushängen und dann herzlich über den Schuhstreit lachen – oder weinen?

SCHUHFREIHEIT! (bis eben kannte ich das Wort noch nicht geschweige denn, dass ich mir etwas darunter vorstellen konnte)

Sockenkult

Sockenkult
Duisburger Straße - Düsseldorf-Pempelfort

Madonna

Ja, gibt‘s das denn? Geht’s zurück bis ins Mittelalter? Madonna wird in Düsseldorf auftreten und die Staatsanwaltschaft hockt in den Startlöchern, um Madonna, wenn sie mit Dornenkrone und Kreuz einläuft, möglicherweise zu verklagen. Paragraf 166. Dieser Paragraf beschäftigt sich mit der "Beschimpfung von Bekenntnissen und Religionsgemeinschaften".

Gott ist tot und die Aufklärung ist auch schon eine Weile her und inzwischen Allgemeingut.

So willig macht eine Behörde Werbung für Madonna. Das sicher, um im Sinne des Düsseldorfer OBs die Arena voll zu bekommen. Ziemlich billig, Ihr Staatsanwälte.

Mama mia!

Miesmuschel

Die Miesmuschel ist ähnlich dem Hering in der kalten Jahreszeit ein kulinarischer Höhepunkt der nicht allzu variantenreichen und etwas derben rheinischen Küche. Die Miesmuschel erfährt in der rheinischen Küche eine breite Skala von Zubereitungen, die ansonsten nur mit den vielen Zubereitungsarten der zahlreichen Kohlsorten vergleichbar sind.

Jetzt heißt es, dass die Muschelernte dieses Jahr gering ausfällt. Das trifft den Rheinländer tief, auch wenn er je nach Geldbeutel auf Pizza oder Sushi auszuweichen weiß.

Da hin und dort hin

S-Bahn-Hamm
S-Bahnhof - Düsseldorf-Hamm

Das Hinklhuhn

Das Hinklhuhn ist sehr scheu. Es ist so scheu und kann sich derart gut tarnen und im Geheimen verschwinden, dass die Existenz des Hinkelhuhns allgemein geleugnet wird.

Jetzt aber wurde es vermutlich des Öfteren gesehen. Das jedoch nie in natura. Man entdeckt es immer wieder und in den unterschiedlichsten Zusammenhängen auf Bildern und in Filmen, die das Fernsehen zeigt, aber hin und wieder auch auf privaten Fotos. Auch dort ist es nicht leicht auszumachen, da es nie in Gänze zu sehen ist, sondern nur partiell hinter Laub, Mülltonnen, eingestürzten Häusern, in Öffnungen von Kanalschächten, hinter LKW-Planen, in Schiffsladungen, hinter Bänken von Parlamenten, verborgen hinter den Fahnen, wie sie in Repräsentationsräumen des Pentagon im Hintergrund stehen. Auch die Tarnungen sind vielfältig und reichen vom Dirndl bis hin zur den ganzen Körper verbergenden Gurka, wobei es sich große Freiheiten nimmt, was die Farbgebung angeht. Besonders gern schlüpft das Hinklhuhn in die Kluft von Nick Knatterton und in die Roben hoher Kirchenmänner bis hin zu solchen lebender und historischer Päpste.

Spezialisten, die mit der Hinklhuhnforschung befasst sind, sind sich nicht sicher, ob es sich um ein Hinklhuhn oder deren mehrere handelt, sind sich jedoch einig, dass das Hinklhuhn oder die Hinklhühner besonders gerne Dinkel fressen aber auch Hanfsamen nicht verschmähen. Das Hinklhuhn scheint in der Lage zu sein, sein Gefieder den jeweils heimischen Hühnerrassen anzupassen, so soll es bereits als Deutsche Legehenne, Bankiwahuhn aber auch als Perlhuhn gesehen worden sein.

Indirekt ist das Hinklhuhn dadurch nachzuweisen, dass Raben und Rabenkrähen wie in Panik fliehen. Das Hinklhuhn soll unter Rabenvögeln Angst und Schrecken auslösen.

Jetzt ist die Bevölkerung aufgerufen mitzuteilen, wenn und wo das Hinklhuhn gesehen wird. Wie gesagt, es erscheint vor allem auf Bildern und in Filmen und Reportagen, die im Fernsehen gezeigt werden. Die Hinklhuhnforschung geht davon aus, dass möglicherweise eine Gefahr von dem Hinklhuhn ausgeht. Das wird weniger daran festgemacht, dass das Hinklhuhn hin und wieder mit kleinen Hinkelsteinen schmeißt sondern vielmehr daran, dass es mit geheimen chemischen und biologischen Kampfmitteln operiert, mit den es bevorzugt Politikerhirne vernebelt. Meldungen über Beobachtungen, die das Vorkommen des Hinklhuhns betreffen, können hier in den Kommentaren hinterlassen werden. Also aufpassen! Das Hinklhuhn kann überall sein!

Montag, 14. August 2006

Zurück zu Küche, Kindern und Kittel mit Schleife

"Die Frau von heute ist im Stechschritt unterwegs, um die heterogenen Lebensinhalte unter einen Hut zu bringen. (. . .) Weder in der Karriere noch in der Küche ist die Frau voll handlungsfähig."

"Es ist selbstverständlich, dass Frauen etwas lernen, dass sie sich weiterbilden und Aufgaben auch außerhalb der Familie übernehmen, wenn sie das Talent dafür haben. Doch all das sollte in Maßen geschehen. Es darf ihr Glück nicht allein darin bestehen, Geld zu verdienen und sich in der männlichen Berufswelt zu behaupten."

"Wir Frauen sind dem Wahn verfallen, uns beweisen zu müssen, dass wir zu allem fähig sind. Und so führen wir auf fatale Weise unsere wunderbaren Kräfte in die falsche Richtung. Man könnte auch sagen: Wir vergeuden sie."

Wer will damit "die Familie und damit die ganze Gesellschaft vor dem Aussterben bewahren"

Man kann diese Person heute Abend um 20:00Uhr im ‚Ersten‘ sehen und hier ist ein Interview mit dieser Person.

Ich frage mich, ob die Bemühungen um die Emanzipation der Frau in den zwanziger Jahren, die inzwischen erwiesene Emanzipation der Frau so luftleer sind, dass sie im Zuge einer offensichtlichen Rückwendung auf ein tradiertes, national-konservatives Bild zusammenbricht. Denn solche Sätze und ein im September erscheinendes Buch sehen das Licht der Welt nicht von ungefähr gerade jetzt. Solche Inhalte liegen in de Luft. Die Politik (einschl. der SPD) arbeiten fleißig am tradierten und bisher als überholt geltenden Bild.

So gesehen liegt Eva Hermann voll im Trend und zupft ihre Schleife zurecht.

Vorwarnung

Schon mal eine Vorwarnung.
Wenn hier mal keine neuen Beiträge erscheinen sollten, liegt das nicht daran, dass mein Ableben bevorsteht oder dass ich keine Lust mehr habe. Dann ist wahrscheinlich eingetreten, was zu befürchten ist, nämlich dass twoday.net seinen Auftritt in der Weise verschlimmbessert hat, dass nur noch diejenigen, die mit ihrem Equipment und ihren Programmen extrem state of the art sind, Zugang zum dann wohl elitären twoday.net haben. Dabei sind das soo nette Leute.

Wer hat die Cocosnuss geklaut?

Auf die Bäume Touristen, ihr Affen!

Dass Affen es auf Lebensmittel abgesehen haben und diese auch ruppig fordern, was bis zum gewalttätigen Klauen gehen kann, dass weiß man aus Ländern, in denen Touristen auf Affen treffen; z.B. aus Indien.

Der Tourismus in China scheint jetzt eine Dimension angenommen zu haben, die es mit sich bringt, dass ausreichend Affen angefüttert worden und nun zur Gewalt übergegangen sind. So in dem Gebiet des Berges Emei Shan, der einer der vier heiligen buddhistischen Berge in China ist. Dort leben mehr als 1000 Affen in freier Wildbahn.

Was dem einen sein Bruno ist dem anderen eine Affenhorde. Unterschied: Die Affen werden nicht erschossen.

Zu heiss

Zu heiß für Sex war es diesen Sommer. Das geht aus einem Bericht der Beate Uhse AG hervor, die einen ordentlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen musste. Bei einer solchen Hitze ist jeder Fetzen Textil zu viel, auch oder vor allem kneifende Reizwäsche, um eine Artikelgruppe des Hauses herauszugreifen. Der Sex fiel ins Sommerloch.

Bilder

Bei mir funktioniert seit einiger Zeit das Laden von Bildern nicht mehr. Noch jemand bei twoday, der das Problem hat oder liegt das Problem bei mir?

Was Positives

Es soll noch regnen, bevor es wieder heiß wird. Es soll sogar ergiebige Schauer geben. Die Erde kann es brauchen. Zum Ende der Woche wird der Regen wärmer. Dann sollen wieder 30°C und sogar 33°C erreicht werden.

Neu in der Blogosphäre

Ja, so kann’s gehen. Schließlich steht das Netz Jedem zur Verfügung. Ganz neu ist jetzt das Blog von Ahmadinejad.

Waffenruhe?

Ich nehme an, wir alle sind gespannt, ob diese Waffenruhe eintritt. Ab heute 7:00 Uhr MESZ sollen die Waffen schweigen. In dieser Nacht haben beide Seiten, Israel wie die Hisbollah, noch einmal gezeigt, zu welchen Waffengängen sie fähig sind und wieviel Blut sie fließen lassen können. Israel hat seine Bodentruppen noch schnell auf 30.000 Soldaten verdreifacht. Das sicher nicht so ungefähr. Ein Hinweis auf ein Scheitern der Waffenruhe?

Ruhen die Waffen, klärt sich der Krieg zum Krieg der Worte, der die Waffengänge schon immer begleitet hat. Schließlich werden Entscheidungen per Wort getroffen. Die Propagandamaschinen laufen weiter auf Hochtouren.

Sonntag, 13. August 2006

Stimmig

Steffi Nerius erfüllt, was der Name ‚German‘ meint. Sie wirft den Ger Speer am Weitesten und gewinnt die Goldmedaille für Germany.

Was uns Deutsche betrifft, geht das ein wenig an der Wahrheit vorbei. Uns mit den Germanen gleichzusetzen, wäre falsch. Wieviel Völkerscharen sich hier tummeln, das weiß nicht mal der König der Trolls. Ein paar der Ureinwohner mögen überlebt haben. Aber waren das alles Germanen? Waren da nicht auch Kelten und Slaven und ... Dann war da die Völkerwanderung und noch viele Wanderungen der verschiedensten Völker, von denen etliche in verschiedenen Teilen dessen, was wir heute Deutschland nennen, ihre Heimat gefunden haben. Diese Völkerscharen haben sich über Jahrtausende vergnüglich vermischt. Das sind jetzt wir. Nur im englischen Sprachgebrauch klingt es nach Germanen. Für andere Sprachen sind wir Alemannen, Sachsen oder Teutsche oder sonst irgendwas.

17 Millionen Chinesen

In China haben 17 Millionen Menschen in Folge einer anhaltenden Dürre kein sauberes Trinkwasser. Darüber hinaus ist der Landwirtschaft ein großer Schaden entstanden, der wirtschaftliche betrachtet einen Schaden in Höhe von umgerechnet 900 Millionen Euro ausmacht, abgesehen davon wahrscheinlich bedeutet, dass dem Mangel an Trinkwasser ein Mangel an Nahrungsmitteln folgt.
Das wäre die Meldung. Vermittelt und verständlich gemacht wird die Tragik allerdings mit dem folgenden Satz:
Dadurch (durch die Dürre) sei ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von umgerechnet 900 Millionen Euro entstanden.
Das macht einen wesentlichen Unterschied, meine ich. Der Satz bezeugt die Reduktion des Menschen auf einen Wirtschaftsfaktor, das nicht als Betrachtungsweise unter anderen sondern radikal einzig. Die Schwere der Katastrophe liegt nicht im Leiden der Menschen sondern im Schaden an der Wirtschaft. Das ist alte Ökonomie. Keine sehr glückliche.

Der hier herangezogenen Zeitung ist da kein Vorwurf zu machen. Sie zitiert chinesische Presseagenturen. Es könnten aber ebenso US-amerikanische oder europäische gewesen sein. Das wird so dahin geplappert und fällt auch kaum einem auf. Im Unterbewusstsein aber wirkt es.

Zuerst war das Wort.

Lecker

Ich habe einen Pfirsich gegessen, der schmeckte nach Ernte, nach Herbst. Der schmeckte so richtig gut.

Handwerk

Handwerk1

Töten und Morden

"Rebellen" und "Terroristen" werden getötet, Menschen werden ermordet. Das Eine scheint man zu dürfen, das andere nicht. Wer bestimmt, wer ein "Rebell" und ein "Terrorist" ist? George W. Bush? Olmert? Die Hisbollah? Bin Laden? Mahmud Ahmadinedschad?

Man braucht lediglich in den Nachrichten oder wo auch immer "Rebell" oder "Terrorist" zu sagen und schon klingt es wie selbstverständlich, wenn da mal wieder so 10 oder 20 über die Klinge gesprungen sind. Wir sind dabei. Wir morden mit.

Mahlzeit

Mahlzeit2

Arbeitslose sterben früher

Eine Studie der Universität Leipzig zeigt, dass Arbeitslose häufiger krank werden und früher sterben.

Was dort nicht erforscht wurde, ist die Frage, ob kränkliche und sterbeprädestinierte Personen eher arbeitslos werden. Auch nicht erörtert wurde, ob es sich bei dem Phänomen um eine "natürliche" Selektion handelt, der einen neuen Menschen zu Ziel hat, der künftig andere Werte mit sich trägt, als den, sich über "Arbeit" zu definieren. Es ist auch nicht geklärt, ob ganz besonders die Gesunden, nämlich diejenigen die schon heute den neuen Typ des "glücklichen Arbeitslosen" repräsentieren, per Ächtung durch jene, die sich noch stupide über den traditionellen Arbeitsbegriff definieren und nicht in der Lage sind, die Chance einer "neuen Freiheit", die nicht nur ohne Arbeit auskommt sondern sich solchermaßen der Menschwerdung näher gerückt sieht, in eine Ausweglosigkeit gedrängt werden.

Eine Definition des Begriffes Arbeit scheint in der Studie der Uni Leipzig nicht vorzukommen. Es scheint, dass hier lediglich abhängige Arbeit, eine durch ein Arbeitsamt (welch ein Witzwort) zu vermitteln ist, angenommen wird. Vielleicht ist es ja so, dass die tradierte aber dennoch perverse Definition von Arbeit samt dem Druck, der durch die dieser Perversion anhängenden, tumben Mehrheit ausgeübt wird, dazu führt, dass die gesunder Weise Arbeitslosen in die Krankheit und in den Tod gezwungen werden, anstatt von einer Geißel befreit, neuen, durchaus als höher anzusehenden Ufern zuzustreben.

Boulevard

Man stelle sich vor, Eva Herman heiratet Rocchigiani. Na, das wäre doch wie Weihnachten am 1. Mai und Karneval am Tag der Neuen Einheit. Man stelle sich vor, wie Eva Herman, ganz Frau, Rocky die Brötchen schmiert und schon beim Frühstück darauf achtet, dass er saubere Fingernägel hat, den Kaffee nicht verschüttet und nicht schmatzt. Ich weiß nicht, was Günter Grass dazu sagte. Ich meine, für Eva Herman müsste es die Erfüllung sein und Rocky könnte sich mal so richtig austoben. Und das Eis auf Grönland schmölze in einem Husch weg, was den großen Pötten die Einfahrt in den Hamburger Hafen erleichterte.

Guten Morgen

Guten-MOrgen2

Samstag, 12. August 2006

Ein Alb und ein Traum

Da habe ich vor zwei Tagen noch gemeldet, dass mein Fotoapparat von der Reparatur zurück ist und jetzt ist er schon wieder weg. Zurück zur Reparatur.

Ich nehme an, das sie dem Teil einen neuen Chip eingepflanzt haben, worauf dann die Programme gespielt werden mussten. Dabei müssen sie ein paar Programme vergessen haben oder nicht aufgepasst haben, ob auch alles richtig gelandet ist.

Ich habe Druck gemacht. Mal schauen, ob das angekommen ist oder ob das noch einmal 5 Wochen dauert.

Dafür hatte ich heute Besuch, von dem ich nicht wusste, was er von mir wollte. Er entpuppte sich als Fotograf, der Fotos von mir machen wollte. Von mir. Warum? Die Vergangenheit holt einen ein. Immerhin konnte ich mir ansehen, wie heute die Spitzengeräte von Nikon aussehen. Traumteile zu Traumpreisen.

Schnurbaum

Sophora japonica

Sophora

Welche Früchte dieses aus China und Korea stammende und hier mehr und mehr als Straßenbaum gepflanzte Gehölz für Früchte trägt, kann noch hingenommen werden, aber was da an einem nord-amerikanischen Ahorn wächst, das entspricht ganz und gar nicht unseren Erwartungen. Eine längliche Frucht in vielen Farben, welche in einem Schnuller endet?

Herbstfrucht

Schily bleibt sich treu

Was macht man, wenn man ein Alter erreicht hat, dass allzu viel Beweglichkeit nicht mehr zulässt aber in dem man trotzdem noch eine gewisse Aktivität zu brauchen meint. Richtig, man übernimmt einen Posten in einem Aufsichtsrat. Da Schily nicht irgendwer ist, übernimmt er die Posten als Aufsichtsrat gleich bei zwei Firmen.

Die Glücklichen sind ID Solutions und Byometric Systems AG. Das nicht von ungefähr. Beide Firmen beschäftigen sich mit einem alten Steckenpferd Schilys, der Biometrie. ID Solutions fertigt Hard- und Software für die Herstellung zeitgemäßer Ausweispaiere und Byometric Systems entwickelt Technik zur Personenidentifizierung per Irisstruktur.

Das passt doch. Schily passt zu den Firmen, die Firmen passen zueinander und die Beziehungen, die Schily als langjähriges Mitglied der Regierung und des Bundestags hat, erleichtern das Vermarkten des Produktes.

Ende, Schluss, Stopp

Hammer-Eisenbahnbruecke
Eisenbahnbrücke - Düsseldorf-Hamm

Umdeutung

Die Antwort Israels auf die Resolution, der sie zugestimmt haben sollen, ist ein massiver Angriff auf den Libanon, der wieder zahlreiche zivile Opfer fordert.

Ergänzend wird der Spruch "Mit Worten lässt sich trefflich streiten" mit Leben gefüllt. Die Resolution zeige eindeutig den Schuldigen auf, den Libanon. Das militärische Eingreifen habe erst den Weg zu diplomatischen Bemühungen geöffnet und habe letztendlich zu dieser Resolution geführt. "Ohne militärischen Druck wäre es zu keiner diplomatischen Vereinbarung gekommen", sagte Peres am Samstag im israelischen Rundfunk. "Die UN-Resolution gibt Israel vollkommen recht und erklärt, dass die Hisbollah der Aggressor war und dass sie die entführten Soldaten überstellen muss... Wir haben von den UN alles erreicht, was wir konnten."

Bei allem Verständnis für die nicht weg zu diskutierende Bedrohung Israels durch radikale Kräfte in den Nachbarländern muss eine derartige Wortakrobatik doch ins Reich der Schönschreibung und des Rechthabenwollens verwiesen werden.

Fakt ist offensichtlich, dass auch in Israel langsam die Einsicht Fuß fasst, dass die Hisbollah oder was darunter subsummiert wird, eher gewachsen ist als besiegt wurde und ein weiteres Vorgehen wie bisher zur Katastrophe führt. Zuzugeben, dass man verloren hat, fällt jedem schwer, wäre aber für ein Land, das intellektuell nicht ganz unbedarft ist, der bessere Weg, nämlich der Weg, der weiteren Unsinn dieser Art verhindern hilft.

Worte sind in der Tat sehr scharfe Waffen. Ich bin gespannt, ob diese Worte auf fruchtbaren Boden fallen und als Tatsachenbeschreibung in die Geschichtsschreibung eingehen werden.

Das Schlimme ist, mit solch einer Umdeutung wird kein Schlussstrich unter die Problematik gesetzt. So hält man eher die nächste militärische Auseinandersetzung latent.

Israel muss also zurechtgewiesen werden, um überhaupt eine Chance zu haben, die Gemüter zu beruhigen und Stabilität in der Region möglich zu machen.

Zu Hause im Schlachthof

Wer immer schon mal in einem Schlachthof wohnen wollte, kann seinen Wunsch jetzt Wirklichkeit werden lassen. In dem seit Langem leer stehenden Düsseldorfer Schlachthof sollen Wohnungen und Lofts entstehen. Von dort hat man einen Ausblick auf die Gleisanlagen der DB, das Gelände der ebenfalls seit Langem leer stehenden Schlösser Brauerei und mit etwas Fantasie auf die Justizvollzugsanstalt, wie ein Knast so schön im Beamtendeutsch heißt und eine Umgebung von seltener Trostlosigkeit, die allerdings durch einen Grüngürtel, voraussichtlich einen um einige Meter erweiterten Streifen, aufgepeppt werden soll. Bis zu Düsseldorfs größtem Unfallkrankenhaus ist es auch nicht weit.

Wer das Besondere mag, sollte schon mal vorfühlen und sich zur Rather Straße begeben.

Strasse

Strasse
Fürstenplatz - Düsseldorf-Friedrichstadt

Unzeit

Ich saß da. Der Bach vor mir plätscherte nicht und rauschte nicht. Er floss ganz langsam und seicht und völlig lautlos vor sich hin. Er schien als flösse er von rechts nach links. So sah es aus, weil dieser ganz leichte Wind, einer der Blätter müde bewegt und schon mal einen dünnen Zweig zu einer angedeuteten Verneigung veranlasst, entgegen der kaum merklichen Strömung wehte und so eine Bewegung der Wasseroberfläche entgegen der Fließrichtung simulierte, welche man dann erkannte, wenn ein vorzeitig welkes und von einem der Bäume gefallenes Blatt langsam und gleichmäßig auf der Wasseroberfläche schwimmend vorbeizog.

Kaum ein Geräusch. Selten mal der Ruf eines Vogels, der auch sofort wieder wie ein Versehen verstummte. Ich las in einem Buch. Dort war es später Herbst. Der erste Schnee fiel.

Noch brannte die Sonne auf meinen linken Arm. Aber ich wusste, dass sie bald auch dort vom Schatten der großen Erle mir gegenüber verdeckt sein würde.

Eine Frau kam vorbei und blieb am Ende meiner Bank stehen. Sie schaute, ich sah sie von hinten, in gespannter Körperhaltung ins grüne Dickicht. Edle Klamotten. Gepflegte Erscheinung. Ich las weiter. Irgendwann war sie verschwunden.

Ruhe, keine Bewegung.

Etwas schlurfend aber doch in gemäßigter Eile, eine gerade Körperhaltung, die sagte, dass es ihm in jugendlichen Alter verboten war, sich bei Tisch an die Rückenlehne eines Stuhles zu lehnen, krampfhaft selbstverständlich einhaltend marschierte vorbei. Im Gefolge sein kleiner Hund, dem er befahl, sofort hierher zu kommen, dies offensichtlich nicht, um mich vor dem Hund zu schützen sondern den Hund vor mir. Das sagte mir sein verächtlicher Blick. Mitten an einem Werktag im Park rumsitzen und ein Buch lesen!, stach es aus seinen leicht geröteten und schon etwas matten Augen. Das Wort ‚Ordnung‘ ging von diesem alten Mann aus. So was wie Haltung, der Haltung eines geraden Stockes, erfüllte den Ort, aber verschwand auch wieder mit dem Verschwinden des Kleinhundbesitzers.

Der Text in meinem Buch floss dahin wie der Bach vor mir, obwohl dort ganz ungewöhnliche Dinge beschrieben und Vergleiche herangezogen werden, die außerhalb des Buches weit hergeholt wirken würden.

Etwas Bauchnabelfreies in einem quer gestreiften T-Shirt gezogen von einem mittelgroßen Hund an langer Leine glitt an mir vorbei. Ein Schmetterling schüttelte seinen Zick-Zick-Kurs kurz über den Boden. Mal wendete ein leichter Windhauch eines der vertrockneten Blätter auf dem Weg vor mir. Überall hier war es grün, nicht nur an diesem Bach.

Stille.

Ein Samen der nahen Linde fiel an seinem Stiel, der fest mit einem vertrockneten Flugblatt verbunden ist, sich propellerartig drehend fast senkrecht ins Grün. Zwei Schmetterlinge tanzten lautlos umeinander.

Ich stand auf und ging. Dies war heute kein Ort für mich. Die Straße hatte mich wieder.

Hoffnung auf ein Ende des Krieges

Der Weltsicherheitsrat forderte Israel am Freitagabend (Ortszeit) zum Rückzug aus dem Libanon auf, und der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert stimmte nach ersten Berichten zu. Auch die libanesische Regierung will den Friedensplan umsetzen, berichtet n-tv

Internet-TV

Furioser Start bei Magenta

Das Internet-TV der Telekom startet mit 43 Kunden. Da soll es noch ein paar technische Probleme geben.

"Anti Terror" Datei

"Ladenhüter" werden wieder heftig beworben,
titelt das Handelsblatt

Nach den Anschlägen in den USA 2001 kam die Idee auf, nach den Londoner U-Bahn-Attentaten wurde sie wieder debattiert, nun streiten sich deutschen Sicherheitspolitiker erneut über eine zentrale Datei von Terrorverdächtigen. Auch mit dem Thema Bundeswehreinsatz im Innern gehen dessen Befürworter wieder hausieren.

Die Frankfurter Rundschau titelt
Anti-Terror-Datei kommt im Herbst

Koalition einig über Gesetz / Kritik aus der Opposition / Anschlagshinweise wohl aus Pakistan

Am Tag nach dem Terroralarm von London nahmen in Deutschland die Planungen für die bisher umstrittene Anti-Terror-Datei Fahrt auf.

Mit der bundesweiten Anti-Terrordatei sollen Polizei und Nachrichtendienste erstmals gemeinsamen Zugriff bekommen auf Informationen über Terrorverdächtige. Dabei sollen Daten über Aufenthaltsort, Bank- oder Handy-Verbindungen von potenziellen Terroristen und ihren Kontaktpersonen gespeichert werden. Den Gesetzentwurf werde die Koalition im September beraten, erklärten Innenpolitiker von Union und SPD übereinstimmend.


Mir stellt sich die Frage, wie "Terror" definiert wird.

Der Uno-Menschenrechtsrat verurteilt Israel

An einer Sondersitzung hat der Uno- Menschenrechtsrat am Freitag Israels Angriffe auf Zivilisten in Libanon verurteilt. Eine Untersuchungskommission soll die Menschenrechtsverletzungen prüfen. Eine Verurteilung des Hizbullah gelang den westlichen Staaten nicht.

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Pervers !!
Wisst ihr eigentlich , wie scheiße dieses Bild ist...
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Hallo zusammen, also, einer hat schon mal promoviert,...
lancelot0815 - 4. Dez, 21:22
?
Das mit dem mittelmäßig verstehe ich nicht.Die Tattoos...
heike7777 - 25. Nov, 11:19
Empfehlenswert.
Ein gemütliches und vor allem sauberes Studio.Eine...
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