Mittwoch, 23. August 2006

Gold

Deutschland hat Gold gewonnen und doch kann ich persönlich mich nicht so recht begeistern. Dressurreiten anzusehen ist für mich eine Strafe. Für mich sieht das nach genüsslicher, ausgiebiger Tier- und Menschenquälerei aus. Kein erhobener Zeigefinger. Sollen die doch. Aber mir tun die Pferde leid. Die Reiter auch. Ich kenne Pferde wenn überhaupt ganz anders. Die rennen, jagen sich, äsen und rennen wieder voller Übermut. Das, was die Pferde da machen müssen, kommt mir vor, als nötige man mich, angesichts Jürgen von Mangers keine Miene zu verziehen. Ist aber nicht so wichtig.

McDonalds sucks in Düsseldorf

Jetzt hat wieder ein McDonalds in Düsseldorf dicht gemacht und zwar der an der Nordstraße / Ecke Duisburger Straße. Es ist die fünfte McDonalds-Filiale, die in Düsseldorf aufgeben musste. Gleichzeitig hat lediglich ein neuer MCDonalds Drive In eröffnet.
Wir Düsseldorfer sind ein wenig stolz darauf.

World War III?

Bush ordnet Zwangrekrutierung an

George W. Bush lässt 2.500 Reservisten einziehen, ohne dass diese Widerspruch einlegen können. Die Maßnahme gilt dem "weltweiten Krieg gegen den Terror"

Korea, Vietnam, Naher Osten. Mit welcher Überzeugung werden diese Soldaten gegen das "Böse" kämpfen?

Fest im Griff

Fest-im-Griff
ARAG-Tower - Mörsenbroicher Ei - Düsseldorf-Mörsenbroich

Schäuble will sich am Internet vergreifen

Schäuble fordert schärfere Kontrolle des Internets. Das Internet gelte als beliebtes Forum von Extremisten, die im virtuellen Raum Anleitungen zum Bombenbau austauschen und auf Hetzpropaganda zugreifen können. Is ja wahr auch, ne?! Aber doch! Überhaupt und so!
Wenn Schäuble was macht, dann macht er es gründlich und packt "das Übel" an der Wurzel" nämlich an der Meinungsfreiheit. Schäuble ist und bleibt gefährlich. Er darf nicht unterschätzt werden, sonst setzt er noch die Bundeswehr gegen das "böse" Internet ein.

Dorfinfo

NRW wird heute 60 und Sundern ist am Wochenende dabei.

Dieses Wochenende gibt es mal wieder ein Fest in Düsseldorf. Schon heute abend findet zusammen mit dem wdr ein großes Fest auf dem Burgplatz statt. NRW wird 60 und der Burgplatz und die Promenade am Rhein und die untere Rheinwerft werden zu einer einzigen Festmeile, auf der sich u.a. alle Dörfer, Städte und Regionen mit ihren Besonderheiten zeigen. Mit dabei ist auch das stolze Sundern.
Die Düsseldorfer Rheinische Post lässt Blaumannjobs verdampfen und macht darauf aufmerksam, dass auch das Fernsehen kommt und Millionen von NRWlern, die zuschauen, wie NRW 60 wird. (ich wette mal, aus Lippe kommt kaum jemand)
Die Westfälische Rundschau erinnert daran, dass Dortmund im Schutt und Asche lag, die ersten Nachkriegsjahre von Hunger geprägt waren und es galt, erst einmal ca. 7,5 Mio. Kubikmeter Schutt wegzuräumen.
Die Initiative "Mehr Demokratie" fordert mehr Demokratie und das wortreich. Dort erfährt man auch, was "Kumulieren und Panaschieren" in Zusammenhang mit dem Kommunalwahlrecht bedeutet.
Blättert man weiter, dann erfährt man, dass die Strompreise von so gut wie allen Anbietern erhöht werden sollen und sich "Terroristen" im Land befinden.
Die Energieagentur NRW trifft sich am 26. Und 27. August auf der Energiemeile "Power und Energie für die Zukunft" auf der Haroldstraße 4 vor dem Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie. Dort kann man u.a. auf das Energiefahrrad steigen und strampeln bis das Wasser kocht.
Der Bonner Generalanzeiger macht sich Gedanken darüber, wie das Land NRW im Jahr 2046 , also in einem Alter von 100 Jahren aussehen wird und meint: Mehr Tante-Emma-Läden, weiterhin Energie aus Braunkohle, immer noch kein Metrorapid und viele hochbetagte Menschen, die "Suche kleine, barrierefreie und sichere Wohnung" schreien. CO2 werde in Zukunft in Ostwestfalen gespeichert. Eben. Deshalb kommen am Wochenende auch so wenig Lipper. Die passen jetzt schon auf, dass da nicht heimlich jemand CO2 in der Hecke versteckt. Aber eine Rose werden sie wohl schicken. Keinen Rosenstrauß, das verbietet ihnen ihre Sparsamkeit. Im Lipperland gilt "Bitte" und "Danke" sagen schon als Verschwendung. Doch werfen wir zum Schluss noch einen Blick ins Sauerland, auf Sundern

Hausbunker mit Erker

Bunker-mit-Erker
Kaiserswerther Markt - Düsseldorf-Kaiserswerth

Da steht er nun, der Bunkerturm, ist hässlich und stört. Also weg damit. Das aber wird wohl nicht gehen. Zu stabil ist der Brocken. Eine so starke Sprengung, die es schaffte, diesen Betonklotz zu entfernen, dürfte halb Kaiserswerth mit seiner teils historischen Bausubstanz in Mitleidenschaft ziehen. Ich weiß nicht, wie es zu den Fensteröffnungen kommt. Hat man die nachträglich reingebrochen, um das Ding bewohnbar zu machen? Oder gehören sie zum Täuschungsoutfit eines solchen als Haus getarnten Bunkers. Wozu der "Erker" einst gedient hat, ist mir nicht bekannt. Aber ich finde, so ein Erker an einem Bunker ist ein lustiges Aperçu. Jetzt steht das "Haus" an einem inzwischen trockenen, alten Arm des mäandrierenden Rheins am Rand der einstigen Insel (> Werth) da wie ein Wahrzeichen, gäbe es in Kaiserswerth nicht eine Ruine, die Kaiserpfalz, und die Stiftskirche mit einem übergroßen Fußabdruck des heiligen Suitbertus. Der Mann muss ein Riese gewesen sein. Als Träger von Sendeantennen ist das Ding ideal. So hat alles sein Gutes.

Büdchen – Start in den Tag

6 Uhr in der Frühe. Ein Hauch von morgendem Licht. Noch erhellt das aus dem Büdchen dringende Licht das Pflaster vor dem Eingang. Das Büdchen macht auf. Der Mann, der jeden Morgen in seinem Mantel schon 10 Minuten, bevor das Büdchen aufmacht, vor diesem wartet, kommt mit einer halb gefüllten Tüte mit undefinierbarem Inhalt aus der Tür. Drinnen ist es gedrängt voll. Drei Kunden warten vor der Tür. Ein furioser Start in den Tag für die Büdchenleute. In einer Sekunde von Null auf Hundert.

Zwei Frauen und ein Mann wieseln hinter der Theke, packen Zeitungen aus, schmieren Brötchen, bedienen. Über die Theke wandern Brötchen, Mürbchen, Croissants, Wasser, Säfte, süße Snacks, Nusssnacks, Zigaretten, bunte Magazine und Zeitungen, die erst noch aus den Bergen der auf dem Boden liegenden Zeitungsstapel hervorgezogen werden müssen. Die Leute verlassen das Büdchen mit Tütchen und Plastiktüten in der Hand, Zeitungen und Magazinen unter dem Arm, steigen in ihr Auto oder streben den Straßenbahnhaltestellen zu. Wenige finden den Weg zurück in ihre nahe Wohnung.

So gegen halb 7 ebbt die erste Kundenwelle ab. Zeitungen und andere frisch eingetroffene Artikel können eingeräumt werden und die Wimpel des Eislieferanten werden in die Halterungen rechts und links über der Tür gesteckt. Gegen 7 Uhr kommen die Anwohner der Gegend und der Mann vom Büdchen, der auf dem Großmarkt den Tagesbedarf eingekauft hat. Ein ganz normaler Tag hat begonnen. Pausen gibt es kaum. Irgendwann kommt der LKW mit Bierkästen, Fässchen, Wasser und Limos.

So geht das bis 24:00 Uhr und manchmal auch länger, wobei der Verkauf von Akoholika mit dem Fortschreiten des Tages kontinuierlich ansteigt.

Früh am Morgen

Frueh-am-Morgen
Joseph Beuys Ufer - Düsseldorf-Pempelfort

Dienstag, 22. August 2006

Kleinwagen der 50er Jahre

Lloyd Alexander TS

Lloyd-TS

Grüne und das Bildhafte

Wer miterleben will, wie sich einige der Grünen bilden oder verblöden (die Bewertung ist reine Definitionssache) wollen, kann das hier machen. So spontan! Eine starke Opposition. Aber hallo!

Nachtrag zu Madonna

Die Intendantin des Düsseldorfer Schauspielhauses Amélie Niermeyer und Fußball-Nationalspieler David Odonkor mit seinen Mannschaftskameraden von Borussia Dortmund, Ex-SPD-Landeschef Harald Schartau, FDP-Ratsfraktionschefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und die Leiterin des Düsseldoerfer Oberbürgermeister-Büros, Christina Begale.

Was haben diese Personen wohl gemeinsam? Richtig, sie waren Gäste beim Konzert von Madonna in der Düsseldorfer LTU-Arena., um sich von dem muskulösen Erscheinungsbild der 47-jährigen zu überzeugen.

Wie schon bekannt, hat sich Madonna nach Meinung der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft nicht strafbar gemacht. Zu dem Resultat gelangte der Düsseldorfer Staatsanwalt Johannes Mocken per Ferndiagnose. Er ließ beobachten, wahrend er selbst seine Zeit bei der Familie verbrachte.

Heiss ging es wohl nur für einen Moment hinter den Kulissen her. Der Stromstecker eines Mischpults passte nicht zu den deutschen Steckdosen. Es sprühte Funken und das Kabel schmorte durch.

Doch die Show geht weiter. Angeblich droht die Russische Mafia mit Entführung von Madonna und ihren Kindern, wenn sie ihr Konzert in Moskau nicht absagt. Ob sie dann von der Mafia an die orthodoxe Kirche weitergegeben oder ans Kreuz genagelt werden wird oder an den Moskauer Circus verscheuert werden soll, darüber gibt es keine Auskünfte.

Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität

The Big Three der CDU. Jetzt wissen wir aber Bescheid.

Mode- Moder- Moderation
Merkel jagt das Phantom

Was mit den drei Abstrakta da oben konkret gemeint ist, sollen wir schon im Jahr 2007 erfahren. Und bis dahin... ? ... haben wir möglicherweise eine neue Regierung, eine die hoffentlich von Anfang etwas konkreter ist und handelt.

Arcor (4)

Ich hatte schon hier, hier und hier auf meine Berührungen mit Arcor aufmerksam gemacht und dabei gemeldet, dass ich zwei Mal darum gebeten hatte, mir einen konkreten Vorschlag, der Leistungen und Kosten beinhalten sollte, zu unterbreiten. Mir einen solchen zu schicken, wurde mir auch bei dem jüngsten Kontakt mit Arcor versprochen.

Jetzt habe ich in der Tat Post von Arcor bekommen. Ich mache das Schreiben auf und lese folgenden Satz:

Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen bei Arcor, Ihrer neuen Telefongesellschaft. Vielen Dank, dass Sie sich für Arcor-DSL und damit für modernes Telefonieren entschieden haben


Es folgen die Internet-Zugangsdaten etc.

Ich werde jetzt fordern, mir die Kopie eines von mir unterschriebenen Vertrages zukommen zu lassen. Den gibt es selbstverständlich nicht, denn einen Vertrag habe ich nie gesehen geschweige denn unterschrieben. Folgte ich den Anweisungen in dem hier gegenständlichen Schreiben, wüsste ich weder, was ich da eingekauft habe noch was das kostete.

Ich bin gespannt, ob ich eine solche Vertragskopie erhalten werde und vor allem, wer da unterschrieben hat.

omnia mea mecum

omnia-mea-mecum

Montag, 21. August 2006

Sekundenschinderei

Das kennt wohl jeder, der mal zu einem kurzen Beitrag im Fernsehen herangezogen worden ist. Drei nette Leute kommen ins Haus. Das Thema ist seit Tagen klar und man weiß auch genau, was man sagen will. ("man" ist hier angebracht. Das geht nicht nur mir so.)

Dann aber kommt alles anders. Was übrig bleibt sind nichtssagende Plattitüden. Alles, was man sagen, erklären wollte, das worauf es einem ankommt, fällt der Sekundenpeitsche zum Opfer.

So heute hier geschehen. Es ging um Qualität von Obst und Gemüse im Handel. In diesem Fall um Äpfel und Salat. Was beim Apfel unmittelbar hinter der Schale sitzt oder dass Salat genetisch bedingt Nitrat sammelt und deshalb nicht stark gedüngt werden sollte, um nur Einiges zu nennen, fällt einfach weg.

Morgen wird das gesendet. Ich mag gar nicht hingucken. Falls das jemand zufällig sieht und mich für total verblödet hält, dem kann ich das nicht verübeln. Und keine Macht der Welt kann bewirken, diesen Eindruck zu falsifizieren. Aber lasst Euch sagen: Das ist der Grund dafür, dass Fernsehbeiträge meist so nichtssagend sind.

Alleskleber

Alleskleber

Losballern oder auch mal überlegen

Angela Merkel äußerte, von der Presse kaum bemerkt, dass im Zusammenhang mit dem Krieg Israel – Libanon viel zu viel von militärischem Eingreifen und viel zu wenig von politischen Möglichkeiten gesprochen würde. Wohltuend, meint Knurps.

Quelle: wdr5, Mittagsmagazin (kein Link)

Bahnbomben wirken

Bahnbomben lösen Konfusion aus

Rabenkraehe

Es bellt und krächzt und gackert aus allen Ecken. Nicht nur Hinterbänkler melden sich. Das geht bis hin zur Forderung nach Rail Marshalls, bewaffneten Zugbegleitern. Na denn: Gute Reise und nicht vergessen – Aktien ordern, wenn es so weit ist. Die "sichere" Anlage.

Rimini

n-tv titelt: Fliegende Händler verteidigt
Der Spiegel: POLIZEI IN BEDRÄNGNIS Urlauber verteidigen illegale Händler
Die Welt: Fluchthilfe. Randale am Strand von Rimini

In Rimini haben Badegäste die Polizei teils recht drastisch daran gehindert, fliegende Händler, die mit in Italien verbotener Ware handelten, festzunehmen.
Mindestens so interessant wie den Inhalt der Meldung finde ich die Schlagzeilen. Der Text entspricht bei allen Blättern der de/dpa-Vorlage.

Down

Ein sichtlich von fortgeschrittener Alkohol-Demenz zerfressener älterer Mann steht vor einem Hund, einem richtigen Köter, der ihn wütend, die Oberlippe ist hochgezogen, die obere Zahnreihe mit den Reißzähnen freigelegt, ankläfft. Der Köter bebt. Die Füße scharren auf dem steinernen Trottoir. Ein pures Bündel Aggression. Der Mann steht da und glotzt. Als ich an ihm vorbeigehe, meint er ganz verzückt: "Ist deeer Hund nicht nett? Der spricht mit mir!"

Düssel

Duessel
Jakobistraße - Düsseldorf-Pempelfort

Was man so hört

Höhere Strompreise, noch einmal steigende Steuern, höhere Lebensmittelpreise und härtere Terrorgesetze heißt es.
Das bedeutet, dass wir uns weniger leisten können, letzeres meint darüber hinaus weitere Überwachung auch des Bürgers und weitere Einschränkung der Bürgerrechte. Damit erreichen die Guerilleros das, was sie bezwecken.

Durch

Sie kam forschen Schrittes auf mich zu, die alte Dame in ihrem neuen, weinroten Mantel, dem bis auf die rötlich geschminkten Backenknochen nur aus Falten bestehenden Gesicht, der grauen Baskenmütze, unter der graue aber gepflegte Haare hervor lugten. Sie begann beim Wetter. Man wisse ja nicht, was man anziehen solle. Es sei doch wieder wärmer, als der graue Tag es vermuten ließ. Sie habe sich dann doch zu warm angezogen. Aber mal sei es so und dann wieder so.

Sie sei unterwegs zum Nordfriedhof. Sie wolle nachschauen, ob die Gärtner das Grab inzwischen gemacht hätten. Nach 18 Jahren habe es sich jetzt gesenkt und müsse aufgefüllt und neu bepflanzt werden. Es habe sich ja lange gehalten. 18 Jahre. So lang sei es her, dass ihr Mann gestorben sei.

Ihr sei es zu Hause zu langweilig geworden. Ob ich eine Monatskarte hätte. Ich bejahte. Wo ich denn hin müsste. Ich sagte ihr die Station. Das reiche, meinte sie. "Können Sie mich mitnehmen?" Zum Bezahlen müsse sie extra ihr Portemonnaie aus den Tiefen ihres Mantels holen. Das sei so lästig. Sie machte eine unbeholfene Bewegung mit der sie über ihren Mantel strich.

Weiter ging’s mit diversen Krankheiten in ihrer Verwandtschaft. Sie lege sich ja jeden Abend eine Zeitung vor’s Bett. Sie müsse letzte Zeit so viel husten. Dann brauche sie nicht für jedes Ausspucken extra aufzustehen. Sie müsse sich einen Virus eingefangen haben. Letzte Zeit sähe das, sie zeigte mit einem Finger auf den Boden, sehr ungesund aus.

Als wir eingestiegen waren, hörte ich noch, wie sie ein befreites "Geschafft!" hustete.

Na!

Ha

Sonntag, 20. August 2006

Baugrube

Spaeter

Vorsicht! Wort

Da sind die USA unter George W. Bush, die ein Problem mit sich selbst und El Quaida haben und da ist Putin und Russland, der Probleme mit sich selbst und Tschetschenien hat. Aus beiden Lagern schallt in erstaunlicher Übereinstimmung ein Wort: "Internationaler Terrorismus". Beide Lager maßen sich faktisch und expressis verbis an, auf Grund dieses "Internationalen Terrorismus" überall in der Welt "eingreifen" zu wollen und dies auch zu dürfen.

Die Medien plappern dieses Wort nach und bei uns wird es hingenommen und teilweise geglaubt. Aber es gibt keinen internationalen Terrorismus. Es gibt terroristische Gruppen und es gibt lokal begrenzbaren Fundamentalismus. Es gibt hin und wieder erfolgreiche Versuche dieser Fundamentalisten, außerhalb ihres Territoriums verwerfliche Anschläge zu verüben. Es gibt unterdrückte und geknebelte Völker, die Widerstand leisten.

Von internationalem Terrorismus sprechen zwei Großmächte, die mit Worten Politik machen. Folgen wir dieser Wortwahl, erhalten wir ein nicht zutreffendes Bild und reagieren und agieren falsch. Hier dienen Worte dazu, Interessen auf internationalem Feld durchzudrücken und gleichzeitig davon abzulenken.

"Word power is world power" und ein Wort dient hier – Vorsicht! jetzt benutze ich ein Wort - ‚imperialen‘ Interessen. (bitte aus dem englischen Sprachgebrauch heraus und nicht im marxistischen Sinn verstehen) Wir sind so gewohnt, mit generalisierenden (und verschwommenen) Begriffen um uns zu schmeißen, dass uns der Missbrauch kaum noch auffällt.


Das hatte ich am 09. Sept. 2004 geschrieben. Ich könnte es fast genauso stimmig heute geschrieben haben. Das mit einem Zusatz; die Einführung bestimmter Vokabeln bewirkt eine sich selbst erfüllende Prophetie. Wenn ich sehe und höre, wie z.B. heute mittag im Presseclub argumentiert wurde, dann kann ich nichts anderes sagen, als dass die Selbsterfüllung der Prophetie schon weitgehend eingetreten ist. Die Köpfe sind verraucht von diesem Wort. Das Wort kommt den Herren wie selbstverständlich von den Lippen und sie sind überzeugt davon, dass sie damit etwas Existentes benennen. Auch so schweißt man ein Konglomerat kleiner Gruppen zu etwas einheitlich Großem zusammen. In den Hirnen der Herren bewirkt das Wort ein ausschließliches Denken in Richtung Gewalt. Ein anderes Umgehen mit dem nicht zu leugnenden Problem wird erst gar nicht mehr erörtert. Das obwohl auch diese Herren wissen und sogar sagen, dass das Problem militärisch nicht zu lösen ist. Die Vorstellungskraft Vieler sitzt im Gefängnis dieses Begriffs, der sein verheerendes Werk vollführt.

Einer

menschmeyer
Stadttor - Düsseldorf-Unterbilk
(Zwei Jahre altes Bild. Die Dekoration an der Hochgarage gibt es nicht mehr.)

Heiliges Bähnle

Taschenhaken

Die Regierung demontiert sich selbst

Sieht Koch schon jetzt seine Chance?

Sonntags leiste ich mir ausnahmsweise mal eine saftige Spekulation. Immerhin lässt sie ahnen, wie ich Roland Koch einschätze. Natürlich bleibt Spekulation Spekulation.

Angela Merkel hat abgewirtschaftet. Kochs Nominierung zum stellvertretenden Parteivorsitzenden der CDU scheint perfekt.
Schon jetzt greift er den Koalitionspartner in einer ungewohnt scharfen Weise an. Es scheint, als wolle er die Koalition ganz schnell vorzeitig scheitern lassen. Was liegt näher, als anzunehmen, dass er die Schwäche Angela Merkels nutzen will, um sich selbst die Krone aufzusetzen? Ein Roland Koch wartet nicht, bis er gebeten wird. Die Ergebenheitsverlautbarungen, die er in Richtung Merkel abgibt, sehen sehr nach Brutusschwüren aus – und sie halten ihm lästige Konkurrenten vom Leib.

Caps-Lock

Je nachdem in welcher Beschreibung der Welt man lebt, bekommt sogar eine Caps-Lock Taste einen entscheidenden Wert.

Samstag, 19. August 2006

Jungfernlilie

Jungfernlilie

Was das jetzt soll, weiß ich auch nicht.

Warmduschen

Es blitzt und donnert und kracht. Es regnet Hunde und Katzen, wie man so sagt. Der Regen ist so warm, dass man sich ausziehen und darin eine warme Dusche nehmen möchte.

Morgen wird es noch grüner sein. Das nicht nur, weil der Regen den letzten Feinstaubkrümel von dem frischen Grün abgewaschen sondern auch weil das Gewitter von den Pflanzen unmittelbar aufnahmefähigen Stickstoff erzeugt hat, der sogar als Blattdüngung funktioniert, was meint, teilweise nicht den Umweg über die Wurzel nehmen muss sondern von den Blättern selbst aufgenommen werden kann. Da macht es wusch und das Grün ist so grün, dass es grüner nicht sein kann.

Das wäre die Gelegenheit, mal zu sehen, wie ein nasser Pudel aussieht, wenn es nasse Pudel noch gäbe. Die scheinen aus der Mode gekommen zu sein. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich stattdessen sommerlich leicht bekleidetes Jungvolk beiderlei Geschlechts, das sich so sehr schütteln könnte, wie es wollte, ohne dass es hülfe, nimmt man an, es käme ihnen darauf an, zwischen den Stoff ihrer teilweise jetzt semidurchsichtigen Shirts, Blusen, Hosen und Höschen und ihrer Haut nur ein zehntel Millimeter Abstand zu schaffen. Man lacht und genießt es, während sich die reiferen Jahrgänge in Hauseingänge quetschen und nur bis in Kniehöhe bespritzt werden. Autos fahren mit leuchtenden Scheinwerfern um sich einen irisierenden Hof spritzenden Wassers bildend Schritt.

Der Wetterumschwung kam sehr plötzlich. Eben hatte noch die Sonne geschienen, was nicht heißt, dass zu der Zeit Pudel zu sehen gewesen wären, was wohl bedeutet, dass auch trockene, sog pudelwohle Pudel aus der Mode gekommen sind.

Ein Tropfen rinnt das Blütenblatt der fast noch knospigen Rose hinab.

Traurig

Waffenruhe in Libanon gebrochen

Ein israelisches Kommando griff Stellung der Hisbollah an. Es kam zu einem Gefecht . Es sind Tote zu beklagen. Israel flog auch wieder Luftangriffe.

Die Hisbollah versuchte vermutlich, Waffen aus Syrien und Iran einzuschmuggeln.

Abenteuerlich

Mit AKWs gegen Merkel?

Financial Times Deutschland lässt wissen:
Die Landesregierungen von Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Saarland fordern dem Bericht zufolge: "Kurzfristig muss eine Verständigung angestrebt werden, mit der die Abschaltung von Kernkraftwerken in den nächsten Jahren vermieden wird."
und
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, warf der Union vor, sie wolle "zurück zu altem Denken". Die Ministerpräsidenten hätten offenkundig die Debatte der letzten Jahre nicht verstanden, oder sie wollten Kanzlerin Angela Merkel schaden, "die sich koalitionstreu verhält"

Mit dä Jung

Zwei Frauen in der Straßenbahn

"Jetzt weiß ich et widder. - Wo wir da waren auf de Kirmes. - In Wanne-Eickel"
"Nee, dat is doch im Ruhrgebiet"
"Ja, da war dat. - Da wo wir waren."
"Wer wir?"
"Ich und dä Jung."
"Welcher Jung?"
"Da von dem mit dem Jung."
"Ach, der mit dem Jung"
"Ja, mit dä Jung"

"Da gibbet ja auch die Granger Kirmes"
"Wo?"
"Weiß ich nit. Abber die gibt’s. Hab‘ ich schon viel von jehört."
"Jo, Kirmes jibbet ja auch hier in Düsseldorf. – Da in Oberkassel. Da geh‘ ich aber nich hin"
"Nö"
"Aber da nach Wanne-Eickel da ware mer."
"Un, wie seid'r da hinjekomme?"
"Mit dä Zoch un dann noch zwei Statione mit‘em Bus."
"So weit?"
"Jo, war abber schön mit dä Jung"
"Un wat habt’er das so jemacht"
"So alles, übberall"
"Un dann widder zuröck."
"Jo, war schön mit dä Jung"

Fakt

Es ist Samstag.

Prognose

Weitgehend Sonnenschein.

Haltung

Haltung

Kein Interesse an Politik

"Die Bevölkerung ist mit der großen Koalition nach einem Dreivierteljahr so unzufrieden wie mit Rot-Grün nach sieben Jahren", so Manfred Güllner. der Leiter des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Laut dem aktuellen Politbarometer des ZDF geht es mit der Meinung der Wähler über die Regierung abwärts. Das gleichzeitig mit Berichten über einen unerwarteten Konjunkturaufschwung.

Die Welt schreibt: Während das Vertrauen in die großen Parteien und die Regierung bröckelt, beurteilen die Deutschen die wirtschaftlichen Aussichten so optimistisch wie seit sechs Jahren nicht mehr. Laut der Politbarometer-Umfrage glauben 49 Prozent, dass es zurzeit mit der Wirtschaft in Deutschland eher aufwärts geht - im Juli waren es noch 39 Prozent. Nur 17 Prozent sehen einen Abwärtstrend.

Das hat es, soweit ich das sehe, noch nicht gegeben. Bisher war die Wertschätzung einer Regierung immer an die herrschende oder gefühlte Prosperität gebunden. Mir scheint, da spielen zwei Parameter eine Rolle. Der Aufschwung steht nach Meinung Etlicher auf zu wackeligen Füßen, was aber nicht die positive Haltung zur Zukunft erklärt. Das andere ist, der wirtschaftliche Aufschwung wird mehr und mehr unabhängig von der Regierung gesehen. Was das betrifft, kann also auf die Regierung verzichtet werden oder gar, trotz dieser miesen Regierung geht es wirtschaftlich bergauf.

In Mecklenburg-Vorpommern, wo am 17. September Wahlen anliegen, bezeugen 56% der Wähler, dass sie kein Interesse an der Politik haben, was als "Die können mich mal" ausgedrückt werden kann.

Es ist anzunehmen, dass die Abkoppelung der Politik von den Belangen der Bürger auch andere Felder als das der Wirtschaft umfasst. In der Deutlichkeit hat es das in der Geschichte der Bundesrepublik wohl noch nie gegeben.

Der verantwortungsvolle Wähler sitzt da allerdings in der Zwickmühle. Drückt er seinen Missmut mit Wahlverweigerung aus, stützt er die radikalen Kräfte, die er nicht haben will, wählt er, muss er etwas wählen, was ihm zuwider ist. Da hinzu kommt noch, dass durch Weggucken den nicht Wenigen die Türen geöffnet werden, die unsere Bürgerrechte bis hin zum Überwachungsstaat außer Kraft setzen und so selbst zur Radikalisierung beitragen.

Büdchen-Köter

Buedchenkoeter

Freitag, 18. August 2006

Steinbrück

Ein Plädoyer

Jetzt wird Steinbrück verteufelt. Dabei ist was dran an dem, was er meint. Er hat allerdings den Fehler gemacht, die Aufforderung, Geld für die Altersversorgung auf die hohe Kante zu legen, an einer bestimmten Sache festzumachen. Hätte er allgemein darauf aufmerksam gemacht, dass die Lebensqualität nicht mehr die sein kann, die wir bisher genossen haben bzw. die uns von den bisherigen Regierungen als gegeben vorgegaukelt wurde und gerne noch heute vorgegaukelt wird. Der Staat, also die Summe unserer Steuern aus unserem Einkommen auch zu Lasten der Wirtschaft an alle verteilt nicht mehr reicht, neben allen anderen Aufgaben einschl. Schulden- und Zinstilgung, eine Altersversorgung zu tragen. Das bedeutet natürlich, dass unsere Zahlungen für die Altersversorgung eingestellt oder zumindest reduziert werden. Wir sind am Ende. Der Staat ist streng genommen pleite. Keine verantwortlicher Politiker sagt das in aller Deutlichkeit und Ausweglosigkeit.

Der Bund der Steuerzahler beziffert die Staatsverschuldung auf 1.520 Milliarden Euro, einen Schuldenzuwachs von 2.113 Euro pro Sekunde und eine Verschuldung pro Person in Höhe von 18.415 Euro. Das sind fast 70% des Bruttoinlandsprodukts.

Die FDP zitiert den Sachvertsändigenrat der Deutschen Bundesbank. Danach lag die implizite Verschuldung 2002 bei 270 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - 5700 Mrd. Euro. Entsprechend lag die Gesamtverschuldung Deutschlands bereits damals bei mehr als 330 Prozent des Bruttoinlandsprodukts oder 7 Billionen Euro. Das bedeutet eben, dass Deutschland streng genommen pleite ist.

Wenn wir uns das vor Auge halten, und das sollten wir, dann packen wir einfach an, feuern die Großzahl unserer verlogenen Politiker und arbeiten daran, das Land wieder auf die Beine zu stellen. Wo ist das Problem? Steinbrück könnte zu denen gehören, die wir nicht feuern. Dann Schulen bauen (im erweiterten Sinn) und Universitäten öffnen, meint z.B. Studiengebühren streichen und, und, und. Wer kann, fördert sinnvolle Unternehmungen und ein Bewusstsein von Zusammengehörigkeit und Aufbau gewinnt Gestalt, das Leben macht wieder Spaß.

Oh Schreck, gerade sehe ich das Gesicht Schäubles formatfüllend in den TV-Nachrichten. So was gehört natürlich zuerst gefeuert.

Fliegenpilz

Amanita muscaria

Fliegenpilz

Der Fliegenpilz ist ein Giftpilz mit einem roten Hut und weißen Tupfen. Er wächst in Mitteleuropa und Asien bis nach Sibirien, dort allerdings nur selten. Seine Verwendung als Rauschmittel ist schon lange bekannt. So war der Pilz in Sibirien vor der Einführung des Alkohols ein Zahlungsmittel für Rentiere.

Er steht mit Vorliebe unter Nadelbäumen, aber er lebt auch häufig in Symbiose mit der Birke. (> Mykorrhiza) Er ist auf diese Bäume angewiesen. Wo diese fehlen, gibt es keinen Fliegenpilz. Infolge des allgemeinen Nährstoffanstiegs in den Wäldern ist das Vorkommen rückläufig. (Das Bild da oben habe ich in Finnland gemacht. Dort war er noch häufig)

Der Fliegenpilz ist Symbol der Freude, ein Glückspilz also, was eine Anspielung auf seine psychotropen Effekte ist.

Im Mittelalter waren Fliegen ein Symbol für Wahnsinn. Dieser Glaube findet sich im gesamten nördlichen Eurasien. Eine populäre Bezeichnung für den Fliegenpilz ist daher auch "Narrenschwamm".

Wahrscheinlich ist die Mythifizierung des Pilzes eine Reaktion auf das Verbot des Fliegenpilzgenusses.

Der Fliegenpilz wurde, so nimmt man an, bereits weit vor unserer Zeitrechnung – einige sprechen von 2000 vor Chr. Geb. - nicht nur in den nordischen Ländern der Erde sondern auch in Indien und im südamerikanischen Hochland als Droge verwendet.

In der Edda, der Erzählung der nordischen Mythologien, wird der Pilz als Rabenbrot bezeichnet. Der Name ‘Rabenbrot’ deutet auf die beiden allwissenden und Alles sehenden Raben Wotans hin, die einerseits den Verstand und die Weisheit verkörpern, andererseits das Gemüt und die Sinne. Beide Raben symbolisieren zugleich den Tod, indem sie sich nach einer Schlacht auf die Leichen der gefallenen Krieger stürzen. Bis in die heutige Zeit gilt der Rabe auch als ‘Unglücksbringer’, als ein den Tod ankündigender Vogel.

Auch in der keltischen Mythologie wird er als Teufelsei oder Hexenei besungen.

Das Deutschland des Mittelalters sah in den Fliegen das Symbol für Wahnsinn. Besessene waren von Fliegen befallen und der Teufel galt als deren Herr. Der deutsche Name ‘Fliegenpilz’ leitet sich höchstwahrscheinlich von der Fliege als Zaubertier und / oder der Kraft des Pilzes, den Menschen ‘fliegen zu lassen ‘ ab. Es gilt weiterhin als sicher , daß in den mittelalterlichen Hexenkulten der Pilz als Rudiment germanischer Kulte Verwendung gefunden hat. Die Hexenverfolgungen und -prozesse müssen auch unter dem Aspekt betrachtet werden, daß diese Elemente einer heidnischen Kultur, die nun als ‘Teufelswerk’ galten, vernichtet werden sollten.

Eine andere Art von Verdrängung geschah in der Umdeutung heidnisch-germanischer Dichtung ins Christliche, die sich im Laufe der Zeit vollzog. Da ist die katholische Kirche seit jeher besonders ideenreich. Was sie nicht ausmerzen konnte, wurde umgedeutet. So der Weihnachtbaum, das Grün als Symbol des Lebens, die Kerze als Beschwörung des Lichts, der Osterhase als Fruchtbarkeitssymbol und eben der Fliegenpilz, der Glückspilz, den wir heute noch in verniedlichter Form auf den Adventskränzen wiederfinden.

Regelmäßig als Rauschdroge werden Fliegenpilze heute nur noch in Sibirien genommen. Der Brauch wird immer seltener, da ihn die Regierung für unerwünscht hält und bekämpft. Wahrscheinlich noch wirksamer als die Gegenpropaganda ist der Ersatz durch Wodka. Dies ist jedoch wohl als zweifelhafter Erfolg des Verbotes zu werten.

Haben die Christen den Genuss des Pilzes noch verboten, so sagt uns, dem aufgeklärten Erdbewohner, die Vernunft, dass der Genuss solch zerstörerischer Psycho-Pilze wenig sinnvoll ist. Ich möchte darauf hinweisen, dass der Anteil der giftigen und psychedelisch wirkenden Substanzen innerhalb des Pilzes je nach Herkunft, Standort und Witterungsbedingungen sehr unterschiedlich sein kann. Die Dosierung wäre somit reine Glückssache. Der Glückspilz kann uns leicht zu einem rasenden Berserker machen, ein Zurückgeworfensein in eine Vorstellungswelt weit vor dem ‚dunklen‘ Mittelalter.

Chaenomeles superba

Scheinquitte

Sieht lecker aus so eine Scheinquitte. Und wie sie duftet! Mh! Hinterlistig ist es, diese hübschen, lecker duftenden Früchte in die Schale mit dem übrigen Obst zu legen und sie anzubieten.

Es wird kaum jemandem gelingen, ein Stück aus der Frucht zu beißen, da das Fruchtfleisch viel zu hart ist, aber es reicht, einen Schrei des Entsetzens erleben zu können, denn die Dinger sind so sauer, dass eine Zitrone einem dagegen süß wie eine reife Erdbeere erscheint.

Einen feinen Gelee kann man daraus machen. Pures Aroma.

hitleri und bushi

Bei ‚hitleri‘ und ‚bushi‘ handelt es sich um die wissenschaftlichen Speziesbezeichnungen zweier Käfer. Besonders ‚hitleri‘ hat es den Sammlern angetan, obwohl er ein recht gewöhnlicher brauner und sogar blinder Höhlenkäfer ist. Der Moment, der den vor allem in Slovenien vorkommenden Käfer so begehrt macht, dass bis zu 1.000 Euro für ein Exemplar bezahlt werden, ist eben diese seine Benennung, Anophtalmus hitleri, umgangssprachlich Hitlerkäfer genannt.
In den USA wurde erst kürzlich ein Schleimpilz fressender Schwammkugelkäfer Agathidium bushi benannt, was aber nicht zu einem Run der Sammler auf den Bushkäfer geführt hat.

‚Schleimpilz fressender Schwammkugelkäfer‘ gefällt mir.

Irgendwo bröckelt es immer

Broeckel

Klosterstraße/Worringer Platz – Düsseldorf-Mitte

Dann kommt das Grün und erobert Wände und Mauerkronen

Sich verlieben ist ein Stressanfall
und Gott ist ein Produkt mentaler Insuffizienz

Bei der Unterschiedlichkeit der Einzelnen ist die Gleichheit oder Ähnlichkeit von Wahrnehmung erstaunlich. Von Interesse ist aber die Unterschiedlichkeit. Farbe.

Was Grass betrifft, verstehe ich den Stellenwert nicht, der dem Mann eingeräumt wird. Hat er das Dasein von uns derart beeinflusst, dass wir ihn für uns verantwortlich machen können? Es ist wohl eher eine Projektion unseres Gefühls von Unzulänglichkeit, die sich auf ein Opfer wie ein Fressen stürzt. Da präsentiert sich eine völlig alberne Erscheinungsweise unserer irren und als virtuell zu verstehenden Welt. Wer oder was steuert da unsere Wahrnehmung? Der Fall Grass ist unbedeutend.

Die Berliner Allee als Fortschritt

Berliner-Allee

Die Berliner Allee, um deren Benennung es längere Auseinandersetzungen gegeben hatte, wurde am 23. September 1960 durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, feierlich eingeweiht. Vollständig ausgebaut wurde sie bis etwa 1965.

Für mich war es damals die Straße des Fortschritts. Fortschritt war eine unbefragte Vokabel, kein Glaube sondern eine Gewissheit, und führte lachend über den "Wiederaufbau" hinaus. Die Berliner Allee war alles Andere als Wiederaufbau, es war die genutzte Chance, welche die Zerstörung ermöglichte, ein Durchbruch im Allgemeinen wie auch durch die Schuttberge, ohne sich an vorherige Straßenzüge zu erinnern. Der Fortschrittsglaube war außerordentlich und fest verankert. Er formulierte sich u.a. folgendermaßen:

Die Weltbevölkerung wird im Jahre 1984 um weitere 40% auf 4,3 Milliarden gestiegen sein, vorausgesetzt, daß bis dahin nicht ein dritter Weltkrieg stattgefunden hat. Mit 80 bis 85% Wahrscheinlichkeit wird er nicht stattfinden, vorausgesetzt, die gegenwärtige Entwicklung hält an; geeignete politische Maßnahmen könnten die Wahrscheinlichkeit seines Ausbleibens auf 95% steigern.
Im Jahre 2000 wird die Weltbevölkerung etwa 5,1 Milliarden Menschen (65% mehr als im Jahre 1963) betragen. Ihre Ernährung kann durch Erschließung neuer Nahrungsquellen mittels umfangreicher Meereskulturen und Herstellung synthetischer Proteine gesichert scheinen. Kontrollierte thermo-nukleare Energie steht zur Verfügung. Die Automation hat weitere Fortschritte gemacht; sie reicht von Dienstbotenarbeit bis zu hochintelligenten Maschinen. Aus der automatisierten Kommunikation entwickelt sich eine universelle Sprache. Auf dem Mond entstehen Bergbau und Treibstoffproduktion.
Um das Jahr 2100 wird die Weltbevölkerung die Zahl von 8 Milliarden erreicht haben. Chemische Beeinflussung des Alterungsprozesses kann die Lebenserwartung auf über 100 Jahre ansteigen lassen. Wachstum neuer Glieder und Organe durch biochemische Stimulation ist nicht auszuschließen. Eine Möglichkeit zur Steigerung der menschlichen Intelligenz kann in der Mensch-Maschne-Symbiose, der direkten Koppelung des Gehirns mit einem Computer, bestehen. Haushalts-Roboter, Fernproduktion von Zeitungen und Magazinen, vollautomatischer Transport über Fernstraßen sind einige weitere Aspekte .....*


Heute wird die Berliner Allee trotz fortwährender Renovierung eher als Bausünde wahrgenommen. Was seinerzeit als Fortschritt gesehen wurde und heute eher als Albtraum gilt oder was von den Prognosen eingetreten ist bzw. übertroffen wurde, sieht man heute bestenfalls wissend lächelnd.

*Tamms, Friedrich: Düsseldorf- ja, das ist unsere Stadt , Düsseldorf, Wien 1966.

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