Große Koalition - Die selbsternannte Avantgarde
Bundeskanzlerin Merkel (CDU) und Vizekanzler Müntefering (SPD) riefen am Dienstag das Kabinett zu einer Bespiegelungsrunde zusammen, um nach der Distanz der Sommerpause den beteiligten Regierungsmitgliedern in Erinnerung zu bringen, was die Koalition so alles zu leisten habe. Dann folgt richtiger Weise das Wort
"Vorhabenplanung"
Schließlich wird Grundsätzliches angesprochen:
"Was heißt Gemeinwohl?" fragt Frau Merkel und antwortet: "die Vor- und Nachteile abwägen und eine Entscheidung treffen, wenn die Vorteile überwiegen".
Hei, der Dauss, wer hätte das gedacht?
Die Regierung zu messen "an dem, was im Wahlkampf gesagt worden ist, ist unfair", findet Müntefering, und die Kanzlerin pflichtet bei, die Grundlage der Arbeit der Regierung sei "in der Tat die Koalitionsvereinbarung"; es sei "doch üblich", daß die Verabredungen einer Koalition nicht mit Wahlaussagen übereinstimmten.
Die Zitate hier sind keine Satire. Das haben Merkel und Müntefering allen Ernstes gesagt und gemeint.
Ein scharf geschliffener Artikel in der
FAZ. Viel besser als das, was ich hier exzerpiert habe. Ich habe ein paar mal schallend gelacht. Da muss schon ordentlich was schief hängen, bevor die alte Tante FAZ sich in solche Höhen schwingt. Höchste Leseempfehlung!
Verbraucherschützer beklagen kriminelle Machenschaften mit Arcor-Verträgen
Drücker kennen bereits Geburtsdatum und Kontonummer und fälschen Unterschrift
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Alte Ziegelei - Düsseldorf-Grafenberg
Birken schaffen das. Sie finden ihre Nahrung im Mörtel zwischen den Steinen und greifen selbst die Steine an.
Mitten aus dem Leben gegriffen berichtet Nahlinse über den Kampf mit den Plagegeistern. Allerdings scheinen bei
Nahlinse reichlich mutierte Exemplare zu hausen. Trotzdem, schließlich wird hier ein Problem behandelt, mit dem wir (fast) alle zu tun haben.
und wie man sich als Fotografierender und dann in seinem Blog in die Nesseln setzt.
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law blog
Ich hatte auch mal so einen Fall, wo mir der Künstler mit der VG Kunst-Bild drohte. Doch da stand das Objekt dauerhaft und frei zugänglich im öffentlichen Raum. So wurde für mich kein Strick daraus.
Merkel lässt die Muskeln spielen und erklärt die Parteien, die Fraktionen, den Bundesrat und die Bundesregierung zu den vier "Kraftzentren". Die ist gut drauf die Frau. So ein bisschen Euphemismus hat noch nie geschadet. Es geht voran!
Eine neue Volkszählung ist beschlossene Sache. Im Gegensatz zu früher werden wir aber nicht einzeln befragt werden. Unsere Daten sind ja alle bereits dingfest gemacht. Die Statistiker wollen die bei den Ämtern vorliegenden Daten nutzen und diese durch Stichproben und Befragung der Immobilienbesitzer ergänzen. Es werden hinzukommend
Daten der Meldebehörden mit denen der Bundesarbeitsagentur 'abgeglichen'.
Hier scheint die Sonne immer noch.
Der Irrsinn geht weiter, meint
n-tv und meint die Preisgestaltung des Unternehmens.
Hier scheint die Sonne.
"Es wäre unglücklich, wenn andere Länder davon ausgingen, dass wir unser Land nicht verteidigen können, nur weil wir 136.000 Soldaten im Irak stehen haben," sagte Rumsfeld bei einem Truppenbesuch.
Neben dem umfangreichen Engagement im Irak und in Afghanistan könnten die US-Streitkräfte auch einen Einsatz gegen den Iran verkraften. "Wir sind in der Lage, notfalls auch mit anderen Problemen fertig zu werden", entgegnete Rumsfeld am Montag im US-Bundesstaat Nevada auf die Frage nach einem möglichen Einsatz gegen den Iran. So kann man es in verschiedenen
Zeitungen lesen.
Damit bringt Rumsfeld sich und die USA in Zugzwang. Mich interessiert wirklich, welche Drogen der Mann nimmt. Oder wie oft hat er ‚Terminator‘ gesehen und verinnerlicht?
Es gibt eine starke latente Opposition in Iran. Die hätte schon lange unterstützt werden können, meint Knurps.
Im vergangenen Monat seien in Teheran 64 000 Frauen wegen nachlässigen Anlegens ihres Kopftuchs verwarnt worden,
wird gemeldet. In bestimmten Quartieren Teherans bedeckten viele Mädchen nur einen Teil ihres Haars mit einem Tuch und trügen lediglich ein über die Oberschenkel reichendes Hemd über ihrer Hose.
Früher verband sich der Begriff
Chaostage mit Treffen in Hannover. Dort randallierte man in frisch-witziger Weise oder ließ auch mal ein wenig Aggression ab. Es galt, die von der Obrigkeit geführte Punkerkartei ad absurdum zu führen, indem sie mit den Namen und Anschriften möglichst vieler Bürger gefüllt wurde. Datenflut und Falscheinträge sollten die Kartei lächerlich machen.
Auch hier in Düsseldorf auf der Ratinger Straße wanderten Punks und ganz liebe Jungs und Mädels zur Altstadtwache, wo ein (illegales) Schwarzbuch geführt wurde, in welchem alle Punks, die irgendwie aufgefallen waren, eingetragen worden waren. Diese Besucher des Polizeireviers verlangten Einblick in das Schwarzbuch. Wenn sie ihren Namen dort nicht verzeichnet fanden, bestanden sie darauf, sofort und in ihrer Gegenwart dort manifestiert zu werden, was auch meist gelang.
Heute blickt man nach Berlin und schaut den gewählten Chaoten in Regierung und Opposition zu oder wird von Bildern und Aussagen der nahezu Irren in Rundfunk und Fernsehen verfolgt. Unausweichlich und einfach nur traurig. Witzig ist dort nichts. Selbst ein Lächeln ist eingefroren. Herrschte bei den Punks noch Leidenschaft, so finden wir in Berlin nur wenn auch wortreiche und laute Tristesse. Übernahmen die Punks noch die Verantwortung für das, was sie anstellten, finden wir eine solche Haltung im aktuellen politischen Bewusstsein als inzwischen überwundene, historische Lächerlichkeit wieder.
Der Punk hat sich überlebt. Eines der damals noch scherzhaft gemeinten Mottos:
"Für die ultimative und totale Rückverdummung der Menschheit!" hat sich überraschender Weise und so nicht gewollt erfüllt, das allerdings nicht in Hannover sondern in Berlin, der Stadt des grenzenlosen Rückschritts. Waren seinerzeit solche Chaostage zeitlich und örtlich beschränkt, so beobachten wir heute eine Dauerveranstaltung und eine sich schleimpilzartig alles überwallende Ausdehnung in die Fläche.
Brombeere - Rubus fruticosa
gaaanz langsam - kaum merkbar - mit offenem Ergebnis
Ein Reisebericht
Schon ein paar Tage alt. Aber wer kennt schon alle Blogs?
Ich bin erst heute drüber gestolpert.
Düsseldorf-Altstadt
Angie, the angel, in
Castel Gandolfo
"Ich habe noch einmal unterstrichen, dass wir eine europäische Identität in Form eines Verfassungsvertrages brauchen und ich habe auch noch einmal deutlich gemacht, dass der Bezug auf das Christentum, der Gottesbezug aus unserer Sicht ein sehr wesentlicher Teil sein sollte", sagte Merkel.
Geißler liegt richtig, wenn er meint, dass im Keller des Kanzelramts einer sitzt, der Drogen verteilt. Angie dünstet inzwischen mal kurz Weihrauch für’s Volk aus.
Welche Drogen nimmt Donald Rumsfeld?
Ich vermute mal, Rumsfeld hat ein paar Berater aus Reihen der El Quaida im Keller sitzen, die ihn mit Drogen versorgen und ihn dann zu
Äußerungen und vielleicht sogar Handlungen veranlassen, die Rumsfelds Irrsinn aller Welt deutlich machen und ihn als total verblödeten aber gemeingefährlichen Hampelmann entlarven. Mit ballistischen Interkontinentalraketen auf "Terroristen" schießen. Da ist ja ‚mit Kanonen auf Spatzen schießen‘ eine effektive Sache. Erklär‘ doch einer dem Rumsfeld mal, was Guerilleros sind und wie die agieren. – und wie die lachen. Ich würde ja mit lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Tagebau Trockenes Moos
Die Politik der
ängstlichen kleinen Schritte
Deutschland ist langweilig. Wenn hier die Mülltonnen geleert werden, gibt es nur Lärm, einen kleinen Stau hinter dem Müllfahrzeug und ein paar Essigfliegen suchen sich neue gärende Beute.
Ganz anders in UK. Da sind jetzt heimlich
500.000 Mülltonnen verwanzt worden. Jede der jeweils einer Mülltonne zuzuordnende Wanze wird beim Entleeren aktiviert.
Auf diese Weise könnten sich Behörden über die Abfall-Gewohnheiten jedes einzelnen Haushalts informieren, schreibt "Mail on Sunday"
Was da jetzt wohl heimlich in der Mülltonne des Nachbarn landet, seit nun die Überwachung nicht mehr so heimlich ist? Die kleinen Überwachungsgeräte werden in Deutschland bei einer Firma Deister gefertigt.
"Mensch Karl, ich habbet gut getroffen. Mit der Bahn stundenlang durch die Gegend gondeln und noch 1,50 Euro pro Stunde abgreifen. Nur schade, dass das nicht in den USA ist. Da bekäm‘ ich als
Hilfssheriff noch’n Stern angehängt.
Nee, langweilig ist dat nich'. Guck Dich doch mal um. Zum Beispiel die da in der spacken Jeans. Die freut sich richtig, wenn ich die beschütze. Auch die Omas sind nicht schlecht. Die haben schon mal ‚en‘ Stück Kuchen und ‚en‘ Kaffee oben drauf. Sicher, da gibbet schon mal so ein paar Knasterköpp. Denen hebste mal de Zeitung auf und schon sind die mit nem Euro dabei. Oder Du besorgst denen ‚nen‘ Kaffee außer der Reihe. Da raschelt auch schon mal ‚en‘ Schein.
Un‘ wenn de mal ‚en‘ herrenlosen Koffer siehst. Da haste nix mit zu tun. Dat gibste einfach an die Bewaffneten, die Bundespolizei, weiter. Die kümmern sich dann. Is‘ ja doch nur Wäsche drin. Und noch längs‘ nich‘ wo en Draht rausguckt, is auch ‚ne‘ Bombe drin. Is doch allet übertrieben.
Aber du kommst rum. Erst wollt ich ja immer von Hamburg nach Berlin und dann nach München. Aber jetzt hab‘ ich wat besseres. Hamburg, Bremen, durchs Ruhrgebiet nach Köln und dann den Rhein runter nach Frankfurt, Stuttgart und München. Du glaubs‘ nich‘, wat Du da erlebst. Inzwischen kenn‘ ich ja auch die ganzen Taschendiebe. Mit ‚en‘ paar kann ich et ja ganz gut. Denen sach ich, wo die fetten Brieftaschen sitzen und bekomm‘ immer wat ab. Die sind ehrlich. Da kannste Dich drauf verlassen. Aber da gibbet natürlich auch die Anderen. Die, die Dich bescheißen wollen. Die hab‘ ich mir gemerkt. Die scheiß ich sofort bei die Bewaffneten an. Keine Gnade. Du kennst mich ja.
Von welchem Handy ich Dich anruf? Dat hab ich hier gefunden. Die tun‘s immer ne Weile. Dann nimmste de dich eben dat nächste. Wat die Leute alles liegen lassen. Du glaubst et nich‘: Da wirste richtig wählerisch. Schmuck und so wat, dat nimmste natürlich. Aber sonst, da musste Dir dat schon überlegen.
Saufen, nee, dat is nich. Mensch, da läufst de ja Gefahr, nich‘ mehr allet mitzukriegen. Un mit sonne Fahne brauchste bei die leckere Weiber erst gar nich‘ anzukommen. Immer adrett, sach ich Dir. Dat bringst. So, ich muss jetzt Schluss machen. Wir laufe jetzt in Köln ein. Da is immer der Teufel los. Also schüss denn. – Hey Karl hörste mich noch? Wenn ich mal wieder zu Hause bin, dann lad‘ ich Dich ein. Dann hauen wer mal richtig einen drauf. Jau! Also denn."
Ich sitze im Bus. Von hinten tippt mir jemand kaum merklich auf die Schulter, so unmerlich, dass ich nicht weiß, ob da jetzt was war oder nicht. Dann eine Stimme von hinten. "Bei Ihnen guckt da was aus dem Kragen. An Ihrer Jacke." Mir sträuben sich die Nackenhaare. ‚Abwehr‘ signalisiert sich in mir. Ich denke nicht; es reagiert in mir: "Das hast Du nicht gehört". Dann aber rekapituliere ich die Stimme. Das war kein Befehlston, kein besserwisserisches Gemecker. Irgendwie nett. Ich drehe mich also halb um und schaue in ein zwar besorgtes aber nettes Muttchengesicht. Manche Frauen sind halt immer und überall und von jedem Mutter. "Nun gut", sage ich mir und greife an meinen Jackenkragen. "Nein nicht da – mehr in der Mitte", werde ich von hinten dirigiert. Ich streife also zur Mitte und finde dort einen Zipfel und drücke ihn nach innen unten. "Nee, guckt noch." Also noch mal. "Ja, jetzt ist es weg. Jetzt ist es wieder in Ordnung." Grrrhh! Ich sage der auch nicht, dass da an Ihrer linken Augenbraue das 33te, es kann auch das 34te Haar von der Nasenwurzel aus gesehen sein, gut 3 ° aus der allgemeinen Richtung steht. Ich kann mir das zufriedene Gesicht hinter mir vorstellen und sage mir: "War nett gemeint."
Familie 'hoher Ministerialbeamter' macht Urlaub auf dem Bauernhof so richtig gesund und volksnah. Tochter hat sich sofort für des Bauern geduldiges Fohlen entschieden und reitet und striegelt und füttert, wie die Bauersfrau es ihr gezeigt hat. Tochter ist versorgt und glücklich.
Mutter hat zuerst den Kräutergarten entdeckt, dann die Rosen im Bauerngarten und geht fortwährend mit feiner Nase durch den ganzen Hof und schwelgt in süßen, herben, komplexen und abnormen Düften. Nebenbei achtet sie darauf, ob die Bauersleut dieses oder jenes Gemüslein nicht doch bei Vollmond ernten, nachdem sie in ein Kuhhorn geblasen haben.
Für Sohnemann stellt sich so ein Aufenthalt außerhalb der ihm gewohnten Zivilisation schon problematischer dar. Wie der Eber sein korkenzieherartig geformtes Teil in die Sau rammelt, sich das anzusehen, ist spätestens nach dem dritten Mal langweilig. So ein nasses, blutiges Kalb, wie es auf dem Boden liegt, während die blutige Nachgeburt noch aus der Kuh hängt, erzeugt seine Abscheu und nicht seine Neugier. Mit Trecker und Pflug eine gerade Furche zu ziehen, gelingt ihm so wenig, dass der Bauer ihm den Trecker nicht mehr geben will. Schließlich hat er seinen Hang zum Küchenpersonal entdeckt, gibt es doch so manche dralle, rotwangige und offenherzige Magd auf dem Bauernhof. "Natürlich nur aus purer Langeweile", wird er später sagen.
Vater selbst will richtig was anpacken. Der Bauer ist etwas verlegen. Was kann man so einem Schreibtischtäter zumuten? Er findet ein, zwei leichte Arbeiten. Doch Vater ist es nicht zufrieden. Er will was zum richtig Anpacken haben etwas, was ihn körperlich fordert. Nun gut. Der Bauer führt ihn auf den Hof, auf dem schon zugeschnittene Baumscheiben liegen. Es gilt, diese in Scheite aufzuspalten. Der Bauer zeigt ihm, wie man mit einer Axt und einem Beil umgeht und noch ein Paar Tricks für diesen und jenen Fall, wo das Aufspalten nicht so recht gelingen will; auch den Trick mit dem Keil. Er lässt den Beamten zurück und begibt sich aufs Feld und meint zu wissen, dass der Schreibzeugschwinger kaum etwas schaffen wird.
Umso erstaunter ist er, als er abends nach Hause kommt und alles Holz in Scheiten sauber gestapelt an der Hauswand neben der Tür zur Küche sieht; daneben einen strahlenden Beamten. "Das hätte ich Ihnen nicht zugetraut", begrüßt er den Glücklichen, "Alle Achtung!"
Am nächsten Tag will Vater eine neue Aufgabe haben. Der Bauer überlegt und meint, dem Gast jetzt nicht wieder eine derart schwere Aufgabe geben zu dürfen, führt ihn in den Keller, wo ein großer Haufen Kartoffeln liegt. Er zeigt, wie man gesunde und verwertbare Kartoffeln von schlechten oder faulen unterscheidet und lässt Vater Kartoffeln sortieren.
Als der Bauer an diesem Abend nach Hause kommt, findet er keinen strahlenden Beamten vor. Der ist nirgends zu sehen. Der Bauer geht in den Keller und schaut nach, ob Vaters innere Uhr im dunklen Keller nicht richtig tickte und er des Tages Ende verpasst hat. Und richtig; er findet seinen Gast mit grübelnder Miene vor dem Haufen Kartoffeln hocken, in der rechten Hand eine Kartoffel, in der linken Hand eine Kartoffel. Sortiert ist nichts.
Der Bauer wundert sich abermals. "Nicht dass Sie hier was leisten müssen. Sie machen Ferien und sind mein Gast und kein Knecht. Aber das verstehe ich jetzt nicht. Gestern hatten Sie eine richtig schwere Arbeit und sie haben Alles geschaftt. Aber heute....." "Ja -- hier gilt es, eine Entscheidung zu fällen", fällt Vater Ministerialbeamter dem Bauern ins Wort.
Wenn etwas so richtig übel läuft, dann gibt es keine Probleme, damit umzugehen. Es wird schön geredet. Da wird zum Beispiel eine Wahl so richtig deftig verloren und doch gibt es nur Gewinner. Da wird diametral zu dem, was lange Zeit beschworen wurde, gehandelt. Das ist dann eine völlig neue Situation, die mit dem, was vorher gesagt wurde, nichts zu tun hat oder es stellt gar die logische Folge aus dem vorher gesagten dar.
Jetzt aber wird es schwierig. Da ist auf einmal und das ganz
überraschend Geld übrig. Es ist somit etwas Positives geschehen. Das kennen die Politiker nicht und ihr Hirn ist auf Gedanken in dieser Richtung nicht trainiert. Wer ist das nun schuld? Wohin mit dem Geld? Panik. Streit bis aufs Messer. Verzweiflung und großes Getöse. Stürzt die Regierung?
Den Tod Stalins haben wir damals besser verkraftet.
Die Güterzüge waren schier endlos lang. Es dauerte eine Ewigkeit, bis so ein Zug von einer schnaufenden Dampflok gezogen vorbeigerollt war. Die Geschwindigkeit entsprach in etwa der eines schnell laufenden Mannes. Im Sekundentakt war das gepresste Atmen der angestrengten Lok zu hören, wobei sich der grau-schwarze Rauchfilm, der als permanenter Schleier heiß zitternd aus dem Schornstein der Lok die Windrichtung anzeigend wehte, in eine dicke, weiße Dampfwolke verwandelte. Und immer wieder verloren die großen, schweren, eisernen Räder des Dampfrosses den Kontakt zu den stählernen Gleisen. Welche Kraft dort wirkte, wurde offenbar, wenn diese Räder durchdrehten und aus dem regelmäßigen Fauchen ein plötzliches, rasendes Stakkato wurde, sich Stahl auf Stahl rieb, dass es Funken sprühte und nicht große, weiße Dampfwolken in den Himmel wallten sondern viele, kleine, weiße Rauchfetzen den grau-schwarzen Rauchschleier durchspitzten und die Erde erzitterte.
Im Abstand von etwa 200 Metern gab es in so einem kilometerlangen Zug einen Wagen mit Bremserhäuschen, das jeweils mit einem Bremser besetzt war. Wenn ich mich recht entsinne, ich zählte mal gerade 5 Jahre, waren diese Männer bewaffnet. Denn ihre Aufgabe war weniger die, den Zug im Notfall zum Stillstand zu bringen sondern vielmehr die, die Fracht zu bewachen. Die Bremser waren gefürchtet.
Warum das? Selten transportierte solch ein Zug Güter, die der Wirtschaft, seinerzeit dem Wiederaufbau dienten. Das Meiste, was da transportiert wurde, waren Reparationsleistungen. Stahl aus der Demontage von Fabriken im Ruhrgebiet, zweite Gleise zweigleisiger Bahnstrecken und vor allem Kohle; Kohle für die Alliierten. Und wir mussten frieren. Unsere Kohle. Und wir mussten immer noch frieren.
Es war ein Akt der gefühlten Gerechtigkeit und schlicht eine Notwendigkeit, in respektabler Entfernung von einem dieser mit einem Bremserhäuschen versehenen Wagons auf den Zug zu springen, auf den Wagen zu klettern und so schnell wie möglich soviel wie möglich der großen bis zu mehreren Zentnern schweren Kohlebrocken von den übervollen Wagons zu rollen, die dann zwischen Bahndamm - da wo der Tabak wuchs - und Gleis landeten. Jeder hatte so einen zwei- oder vierräderigen Handkarren, mit dem man dieses schwarze Gut abtransportieren konnte.
Einmal ging ein Gerücht wie ein Lauffeuer durch die Bauernhöfe und einzeln stehenden Häuser dort auf dem Land. Im nur 4 km entfernten Güterbahnhof soll ein Güterzug voll mit bester Kohle entgleist und teilweise umgestürzt sein. Man munkelte, das sei das Werk mutiger Männer, also von uns, gewesen. Ein Heer von Handkarren nahm Kurs auf diesen Bahnhof. Und eine gute Stunde später füllten sich die Keller mit bester, glänzend schwarzer Kohle. Und die wieder leeren Wägelchen machten sich abermals auf, dem Winter den Schrecken zu nehmen.
Man erzählte sich, dass die Wachposten und Bremser der Alliierten zwar mit gezogenen Pistolen und Gewehren im Anschlag um die Unglücksstelle herum ständen jedoch nicht schössen, sei es, dass sie fürchten mussten, von den vielen Hundert Kohlenklauern nach dem ersten Schuss dann letztendlich doch massakriert zu werden oder es war einfach Mitleid. Mehr als zwei mal schaffte man es nicht, sich einzudecken. Denn dann kamen ordentliche Truppen der Siegermächte und machten dem ein Ende. Lebensgefährlich war dieser Kohlenklau allemal.
Heute reicht es, einen Koffer in einem Bahnhof zu vergessen, um den gesamten Zugverkehr der Region für Stunden lahm zu legen.

Gespannt und suchend schaute der kleine Junge mit großen, braunen Kulleraugen aus dem Fenster der Straßenbahn. Plötzlich schnellte sein Arm, jetzt eine Linie bis hin zu seinem ausgestreckten, kleinen Zeigefinger, nach vorne, und er rief laut: "Dada Bonbon!" "Mutti aussteigen!" "Nein, hier müssen wir noch nicht aussteigen. Wir müssen noch ein Stück fahren." "Dada Bonbon, aussteigen. Aussteigen. DADA BONBON" Sein Finger zeigte und sein Blick fiel auf ein Büdchen.
Arcor macht Freude. Arcor hat Isis gekauft und jetzt will Arcor mich von Isis auf Arcor umstellen. Sie scheinen das bereits schon vor Vertragsunterzeichnung zu betreiben. Seit zwei Tagen bekomme ich keine Mails mehr. Sie lägen bei Arcor und sobald ich auf Arcor umgestellt hätte, würden Sie mir zugestellt. Wie nennt man das? Nötigung?
Heute musste ich lässige 1,2 GigaB verschicken. War nicht zu machen. Es handelte sich um 6 Bilder. Der Kunde wartete. Der Kunde rief mich an. Der Kunde war kurz davor, knarzig zu werden. Erst als ich die Bilder von tif auf jpg. verknurpst hatte und sie einzeln verschickte, funktionierte es. Bei Isis war das nie ein Problem.
Ich bin fix und fertig, will meine Mails haben. Ich bin sauer. Fortschritt ist was Anderes.
CSU-Generalsekretär
Markus Söder will Langzeitarbeitslosen ihren Urlaubsanspruch streichen und so Druck auf die Faulpelze ausüben, damit diese endlich zu regelmäßiger Arbeit zurückkehren. Es müsse doch einen
Unterschied zwischen arbeitenden Mitmenschen und Arbeitsverweigerern geben.
Soweit mir bekannt ist, bekommen Hartz IV Empfänger das Geld, was sie in die Lage versetzt, in sehr bescheidener Weise ihr Leben zu fristen. Gedanken an Urlaub können da nicht aufkommen. Soweit mir bekannt ist, wollen die meisten der Hartz IV Empfänger lieber heute als morgen einen Job annehmen, bekommen aber keinen. Soweit mir bekannt ist, beschränkt sich die Zahl der Hartz IV Empfänger keineswegs auf unfähiges, arbeitsscheues Gesindel sondern umfasst auch für die deutsche Wirtschaft wertvolle, gut ausgebildete Mitarbeiter. Soweit mir bekannt ist, gehen denen solche Sprüche eines Herrn Söder dermaßen auf den Senkel, dass Herr Söder ihnen zur Erholung von seinen Injurien einen Urlaub aus der eigenen Tasche bezahlen müsste. Er kann dazu seinen Hund, den er so liebevoll in den Arm nimmt und sein Häuschen, sein Auto und noch so Vieles verkaufen und dann mit einem Einkommen von 345 Euro in eine maximal 45 qm große Wohnung ziehen, die er dann monatelang suchen muss. Dann nehmen ihn die Hartz IV Empfänger so lieb in den Arm, wie Söder auf seiner Site seinen Hund. Die Haltung dieses Hundes wird Herrn Söder in etwa soviel kosten, wie ein Hartz IV Empfänger ausbezahlt bekommt. Daher spricht man ja auch von einem Hundeleben. Soweit mir bekannt ist, hat der Arbeitsmarkt in Deutschland eine deutliche Schieflage. Es gibt wesentlich weniger Arbeitsangebote als Arbeitswillige. Soweit mir bekannt ist, hat Herr Söder den Hartz IV Empfängern keinen konkreten Job angeboten.
Vielleicht holt Herr Söder das noch nach, um dann zu Recht rumzumotzen. Vielleicht sollte man Herrn Söder mal sagen, dass er es hier mit Menschen zu tun hat.
Jetzt und nur für kurze Zeit gibt es weiße Pfirsiche. Dieser Duft, dieses Aroma, dieser Geschmack. Reinbeißen und für eine Weile alles andere vergessen.
Wenn man müde ist, dann ist man müde. Da lässt sich nichts machen und man sollte dann auch nichts machen.
Es ist wieder
ZwieZwetschenzeit

In Düsseldorf und Hilden überfiel eine
"BurgerBande" McDonalds- bzw. Burger King Filialen. Die vermutlich aus Osteuropa stammenden mit Revolvern und Pistolen Bewaffneten machten sich jedoch nicht über das kulinarische Angebot der Restaurants sondern über die in den Tresoren lagernden Einnahmen aber auch das private Geld der Mitarbeiter und deren Handys her. Das Vorgehen der Ganoven soll äußerst brutal gewesen sein. In Hilden sollen sie 6.000 Euro und in Düsseldorf 2.000 Euro erbeutet haben.
Die Mehrheit schaut auf die Tagesereignisse und sieht, wie langsam auch uns der sog. "internationale Terrorismus" erreicht. Dabei wird vergessen, wem wir das einschl. der Vokabel "Terrorismus" zu verdanken haben. Es ist gut drei Jahre her, dass Bush aus welchen Motiven auch immer meinte, zu Gunsten der Interessen einer Clique US-Bürger völlig irrsinnige und kurzgedachte Angriffe auf ein höchst sensibles Gebiet im Nahen Osten führen zu müssen.
"Aber da war doch der 11. September", wird man mir entgegenhalten. Sicher. Darauf hätte man jedoch mit einem Rest Intelligenz reagieren können und auch daran denken, was ein kriegsähnlicher Zustand im Nahen Osten auslöst. Die Auswirkungen eines wilden Draufhauens waren auch damals deutlich zu sehen.
Ich habe seinerzeit geschrieben, dass Bush sich seine Feinde selbst erzeugt und mit in dieser Art erzeugten harten Reaktionen der Gegenseite das eigene Handeln gegenüber dem eigenen Land und der Weltöffentlichkeit zu rechtfertigen versuchen werde. Das ist geschehen. Ich meine, dass der Gang der Dinge bezeugt, wie die radikalen Kräfte im Nahen Osten mehr und mehr Rückhalt in der Bevölkerung gefunden haben und wie zuerst anti-amerikanische und dann anti-westliche Stimmung fortwährend sich intensivierend und über den Kreis der Radikalen hinaus erzeugt wurde.
Seit unsere jetzt aktuelle Regierung und dort vor allem Angela Merkel sich mit Bush solidarisierte, sind wir in den Focus der radikalen Kräfte geraten.
Wir baden jetzt die dumme und den Interessen einer kleinen Clique in USA dienende Politik aus.
Ich sage damit nicht, wo Henne und wo Ei zu finden sind. Ich mache nur darauf aufmerksam, dass es angebrachter ist, Handeln und Folgen zu bedenken anstatt aus einem Tagesaffekt heraus einfach drauf zu schlagen und dass wir uns spätestens jetzt dem Sog von Gewalt und Gegengewalt entziehen sollten. Das betrifft auch die Gewalt, die wir u.a. gegen uns selbst ausüben (u.a. Einschränkung der Bürgerrechte).
Wenn etwas die Gegenseite überzeugen kann, dann ist es die Freiheit, die wir geniessen. Ein der Freiheit beraubtes, geknebeltes Volk hat keinerlei Überzeugungskraft. Wut und Vergeltung auch nicht.
Wir haben es bei den Völkern des Nahen Osten nicht mit rohen Wilden zu tun sondern mit alten, fortgeschrittenen Kulturen. Ein Dialog ist möglich. Dieser ist vielleicht eher möglich als der mit den hegemonalen und wesentlich kulturloseren USA.

Die Anthurie ist verwandt mit dem bei uns vorkommenden Aronstab und wie dieser giftig.