Freitag, 11. August 2006

Bundeswehr im Inneren

Wie erwartet, kommt mit dem Bekanntwerden der vereitelten Anschläge in London wieder der Ruf nach dem Einsatz der Bundeswehr im Inneren. Auch der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, äußerte sich in dieser Weise. Hier das Interview bei Deutschlandradio Kultur.

Feierabend

Feierabend
S-Bhf Düsseldorf-Reisholz

Banane

Affig
(Über das Entstehen von Regeln)

Wer sind die "Islam-Faschisten"? (Bush)

Die meisten der Festgenommenen sind junge Muslime aus Einwandererfamilien, sie lebten zumeist seit langem in Großbritannien, sog. "home-grown terrorists"

Es geht aufwärts

Steuereinnahmen stark gestiegen

Die Einnahmen waren im Juli 2006 um 11,5 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Kratzen wir an der 3% Klausel?
Können wir uns die Mehrwertsteuererhöhung sparen und so die Konjunktur weiter fördern?

Der Himmel weint Laurentius-Tränen

Die Erde taucht am Wochenende in die Bahn des Kometen Swift-Tuttle ein. Als dessen Folge ergießt sich ein Sternschnuppen-Regen mit 100 Lichtpunkten pro Stunde. Dem Volksglaube zufolge kann man sich darob ängstigen aber sich auch etwas wünschen, was dann in Erfüllung gehen soll.

Strassenbild

Strassenbild

Es gibt die Möglichkeit, sich miteinander zu unterhalten

Jüdische und muslimische Intellektuelle und Künstler beweisen es und rufen gemeinsam zur Beendigung des sinnlosen Tötens auf.

In einem Aufruf fordern Kermani und weitere 70 internationale Intellektuelle und Künstler, darunter die Philosophin Susan Neiman und der Schriftsteller Ivan Nagel, eine sofortige Waffenruhe in Nahost: "Wir, Juden und Muslime, Künstler, Intellektuelle und Weltbürger, verabscheuen die Gewalt, Militarisierung und das Blutvergießen unschuldiger Menschen, das derzeit zwischen Israel und seinen arabischen und muslimischen Nachbarn stattfindet. Wir lassen es nicht zu, dass unsere jeweiligen kulturellen und religiösen Traditionen für einen groß angelegten militärischen Konflikt vereinnahmt werden, der von durchsichtigen geopolitischen und geo-wirtschaftlichen Interessen bestimmt wird und die westlichen und islamischen Zivilisationen auf zynische Weise uralten Klischees von ,gut' und ,böse' zuordnet. (...) Wir halten die derzeitige gewalttätige Polarisierung zwischen der so genannten westlichen und der so genannten islamischen Welt für eine Perversion unserer jeweiligen Traditionen."

Navid Kermani: Wenn ich mir die Frage nach der sofort sichtbaren Wirkung stellen würde, könnte ich aufhören zu arbeiten.

Das Interview mit Navid Kermani in der Frankfurter Rundschau bitte unbedingt lesen.

100.000 Menschen im Süd-Libanon abgeschnitten

IKRK-Präsident Jakob Kellenberger fordert Zugang zum Süd-Libanon, um Hilfe leisten zu können. Olmert macht gewisse Zusagen.

Die Angriffe und Kämpfe gehen weiter. Eine Resolution lässt auf sich warten.

Hier ist jemand

der das Meiste ganz anders sieht als ich. Dem wollen wir doch Raum geben.

Ohne Worte

Merkel1

Magenta

Telekom enttäuscht auf ganzer Linie

Wer schon mal eine Servicenummer der Telekom gewählt hat, ob er nun eine Störung melden oder eine Auskunft haben wollte, das als Firmen- oder Privatkunde, der hat eine Vorstellung davon bekommen, wie unfähig die Telekom ist. Man bekommt viel schlechte Musik zu hören, einem wird ordentlich Zeit gestohlen und am Ende kommt selten etwas Befriedigendes heraus.

Da versucht man es doch woanders. Was allerdings gerade hier bei Arcor im Rahmen der Übernahme des lokalen Anbieters Isis geschieht, ist auch nicht besser. Das sowohl aus technischer aber vor allem aus kaufmännischer Sicht, es sei denn, man findet Unverschämtheiten wie Drohungen und Zwangrekrutierungen clever oder zeitgemäß und mag es, miserabel behandelt zu werden. Auch wer das Gestammel derjenigen, die dann doch versuchen, den Übergang und neue Verträge an den Kunden zu bringen, erlebt hat, kann nur mit dem Kopf schütteln.

Irgendwo

Weiche

Donnerstag, 10. August 2006

Sprengstoff

Neben dem gescheiterten Vorhaben, mehrere Maschinen auf dem Weg von London in die USA zu sprengen und damit hunderte von Menschen zu töten, verblasst alles Andere.
Bush antwortet darauf in gewohnter Weise und sagt so nebenbei, dass die USA sich im Krieg befinden. Selbstverständlich gilt auch hier der Merkelsche Satz von Ursache und Wirkung, wobei die Ursache klar bei den Anderen ‚gefunden‘ wird.
Solche Anschläge sind politisch gemeint und wenden sich gegen Länder, die als Aggressoren wahrgenommen werden und sollen sich anbahnende Versuche, Probleme diplomatisch zu lösen, konterkarieren und die Bevölkerung als feindlich angesehener Staaten verunsichern und deren Regierungen radikalisieren, sie dazu bringen, bürgerliche Freiheiten mehr und mehr einzuschränken und so Unruhe in solche Länder zu bringen, die zu Aufständen und anderen unkontrollierbaren Umtrieben führen.
In Deutschland gelingt ihnen das hervorragend. Sie finden hier ihre Helfer in Schilys, Stoibers u.a.
Bomben und Raketen, Panzer und Gewehre sind das falsche Mittel, um solchen Angriffen zu begegnen. Mit dem Geld und dem Aufwand, den solche Kriege kosten, kann Humanitäres getan werden, die Bevölkerung der Staaten, aus denen die Anschläge kommen, können gegen die relativ kleine Schar solcher Radikalen motiviert werden und die Staaten können in die Lage versetzt werden, mit eigenen Kräften gegen solche Kräfte vorzugehen.
Hirnamputierte, idiotische Kläffer wie George W. Bush machen nur alles schlimmer und schaden uns allen.

Wusch

Wusch

Der Regen macht’s

Neugruen

Nachdem die wochenlange, mörderische Hitze uns verlassen und es ein paar mal geregnet hat, keimt jetzt überall wieder neues, frisches Grün. Aus den gelb trockenen Rheinwiesen sprießt wieder neues Gras und es atmet sich wesentlich leichter.

Düsseldorf ist der Versteppung noch einmal entronnen.

Stroboeffekt

Fliege

Nein, nicht der sondern die. Also wenn so eine Drecksfliege vor den 100 Hertz meines Bildschirms fliegt, meint man, den Flügelschlag des Viehs verfolgen zu können. Der gleiche Effekt, der im Film schon mal die Räder eines vorwärts fahrenden Autos scheinbar rückwärts drehen lässt.

Kamera ist wieder da!

Ich habe wieder eine Kamera! 5 Wochen war ich ohne. 5 Wochen hat die Reparatur gedauert. Und ich habe es überstanden. Hat nichts gekostet da Garantie. Aber wer bezahlt mir das Schmerzensgeld für 50.400 Minuten Entzug?

Büdchen Happy Shop

Buedchen-happy
Düsseldorf-Gerresheim

Solch ein Büdchen hat kaum noch etwas mit dem traditionellen Büdchen gemein. Doch diese neuen Büdchen lösen die alten, sehr persönlichen Büdchen mehr und mehr ab. Das kann man bedauern oder als Zug der Zeit feststellen. So ein Happy Shop stellt wohl die Form dar, die man ob ihrer Allgegenwart für die 'Kioskisierung' der Städte verantwortlich macht. Dieser neue Typ entwickelt sich unabhängig von der Tradition des Büdchens, wie es am Niederrhein und im Ruhrgebiet vom Beginn der Industrialisierung an vorzufinden war. Im Vordergrund steht der den Kunden selbst bedienende schnelle Zugriff auf ein übersichtliches und innerhalb der Angebotskategorien reichhaltiges Sortiment und nicht das Versammeln um das Büdchen zu einem Schwätzchen. Die soziale Komponente fehlt dieser neuen Form des Büdchens. Insofern ist es etwas vom traditionellen Büdchen verschiedenes.

Reisen ins All werden teurer

Ein einwöchiger Ausflug mit "Sojus"-Raumschiffen zur Internationalen Raumstation ISS soll künftig 21,5 Millionen Dollar kosten. Bisher kostete der Ausflug rund 20 Millionen Dollar. Auch Ausflüge auf den Mond werden angedacht. Man spricht von 100 Mio. Dollar Reisekosten.

In Amerika

Die Stadt Hobogen in New Jersey hat ein modernes Parkhaus errichtet. Das Besondere daran ist, dass die Autos dort nicht selbst auf ihren Platz fahren, sondern dies durch eine computergesteuerte Stapelmaschine erledigt wird. Dazu bedarf es einer Software, die solches erledigt. Jetzt hat die Stadt diese ihre Mitarbeiter, nachdem diese die Software abgeliefert hatten und alles funktionierte, aus Kostengründen gefeuert.

Das aber hatten die Entwickler vorausgesehen und in ihre Software eine Automatik eingebaut, die bei Kündigung der Entwickler den Betrieb der Anlage stilllegt. Kein Auto konnte das Haus mehr verlassen. Die Medien sprechen von Geiselnahme der Autos.

Das Maß der Frau von der Leyen

Es ist anzunehmen, dass es keine Satire ist, wenn Frau von der Leyen Herrn Pofalla dergestalt zu Hilfe eilt, dass sie meint, der Vorschlag Pofallas, gut verdienende Kinder zur Versorgung ihrer arbeitslosen Eltern heranzuziehen, sei "sehr diskussionswürdig". Wenn jemand 300.000 Euro verdiene und keine eigenen Kinder habe, könne man über eine solche Einstandspflicht für arbeitslose Eltern diskutieren.

Über den Wolken muss......

Vollmond

Der Vollmond spiegelt sich zwei mal, einmal kleiner, einmal das Format des Fensters füllend aber beide Male amorph verzerrt, silber-weiß im angekippten, doppelt verglasten Fenster des Hauses schräg gegenüber und grinst.

Büdchen Schlesische Straße

Buedchen-Schlesische
Düsseldorf-Lierenfeld

Mittwoch, 9. August 2006

Noch 17 Prozent Zustimmung

Die Große Koalition verliert dramatisch an Ansehen. Nur 17% der befragten Wahlberechtigten sind mit der Koalition zufrieden oder sehr zu Frieden.

Aber wo sind diejenigen, die diese Regierung abschaffen wollen? Die Meisten nehmen wohl an, dass das nicht möglich sei. Es ist möglich.

Ronald Reagan:
"Eine Regierung ist nicht der Ausdruck des Volkswillens, sondern der Ausdruck dessen, was ein Volk erträgt."

Das deutsche Volk ist leidensfähig.

Ab Morgen dötzt es i

Morgen ist hier in NRW der erste Schultag für die Kleinsten. Morgen werden sie wohl noch von einem Elternteil begleitet und so sicher zur Schule kommen. Aber dann gilt es für die Kleinen, sich an den Schulweg und auch an den Verkehr zu gewöhnen. Sie müssen erst lernen, Geschwindigkeit und Abstand richtig einzuschätzen. Ihnen fehlen alle Erfahrungswerte. Außerdem werden sie von so viel Neuem, was ihnen auf dem Weg begegnet, abgelenkt.

>>> Bremsweg

Horst Wackerbarth

Bekannt wurde er mit seinem roten Sofa. Jetzt ist er in Deutschland. Doch das Sofa ist ein anderes. Magenta ist die Farbe der T-Com und die Farbe des Sofas. Denn Horst Wackerbarth verdient jetzt daran, dass er als Marketing-Kampagne der T-com funktioniert.

Übel nehmen kann man ihm das nicht. Es ist nur gut, es zu wissen. "Ready Made"? "Duchamps"?

Für alphabetisierte Hunde

Hundeklo

Es ist anzunehmen, dass der Dekorateur dieser Baumscheibe sich als "Naturfreund" versteht oder
"Die Bebraisierung der Bürgersteige".

Chirac mahnt USA

"Es scheint, als gebe es Widerstand der USA dagegen", so Chirac. Sollte der UN-Sicherheitsrat keine Entschließung verabschieden, würde dies bedeuten, dass das Gremium die derzeitige Lage in Nahost hinnehme.

Glassplitter

Das ist neu. Im Wahlkampf in Berlin benutzen nationalextreme Gruppierungen zum Befestigen ihrer Plakate einen mit Glassplittern durchsetzten Kleber. Das Entfernen solcher Plakate kann somit mit erheblichen Verletzungen verbunden sein.

Ich empfehle, diese Plakate mit witzigen Plakaten zu überkleben.

Wut

Auf der Straße. Der Verkehr rauscht vorbei. Zwei Jungs unterhalten sich. Der eine wedelt mit einer Wahlliste für das neue Schuljahr durch die Luft und ich höre, wie er gegen den Lärm ankämpfend aber mit deutlicher Bestimmtheit sagt: "Guck mal, die Autos haben alle Wut. Siehste das?"

Antiisraelische Stereotypen

Zwist im Zentralrat der Juden in Deutschland.

Büdchen am Burgplatz

Buedchen-Burgplatz
Düsseldorf-Altstadt

Heinrich Heine in der Walhalla

Ein Paradoxon

Heinrich Heine soll in die Walhalla einziehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm das gefiele.

Diese von König Ludwig I. von Bayern nach dem Ableben des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen dem Nationalen gewidmete "Ruhmes- und Ehren"-Halle hat bei mir ähnlich der ausschließlich der Repräsentation dienenden Institution Bayreuth ein gehöriges Geschmäckle.

Wenn ich so Vokabeln wie "rühmlich ausgezeichnete Teutsche", "Erstarkung und Vermehrung deutschen Sinnes", "Im 19. Jahrhundert war die Nation ein Glaube, die Kunst gab ihr Ausdruck", "teutsche Zunge", "germanische Sprache" (als Voraussetzung), lese, dann hilft es mir auch nicht, dass z.B. Sophie Scholl dort Aufnahme gefunden hat. Auch die konnte sich nicht wehren und schmückt oder verkleistert jetzt die aus einem Minderwertigkeitsgefühl geborene nationale Erweckung.

Leider kann Heine keine Spottverse über seine Inthronisation in der "marmornen Schädelstätte" mehr verfassen. Leider.

Emotionen im Sommerloch

Dass die Wirtschaft auf Politik und Wahrnehmung des Einzelnen und der Masse Einfluss nimmt, ist nichts Neues. Jetzt im Sommerloch wird der Fokus auf Kampagnen gerichtet. Ebenso wenig neu ist, dass hier mit Emotionen gearbeitet wird. Dass das nicht immer gelingt, zeigt dieses unsägliche "Du bist Deutschland". Auch die Patriotismus-Ode soll mittels einer solchen Kampagne gesungen worden sein.

Der erhobene Zeigefinger, der in entsprechenden Meldungen gezeigt wird, wachst an der Hand der gewerkschaftsnahen Hans Böckler-Stiftung. Wenn der Berliner Politikwissenschaftler Rudolf Speth, der mit dieser Studie beauftragt wurde, äußert, Jugendliche (....) könnten annehmen, Politik funktioniere über Emotionen statt über Argumente, dann entdeckt er wahrlich nichts, was einen vom Hocker reißt sondern wiederkäut Allgemeingut, Allgemeingut, mit dem wir gut umzugehen gewohnt sind.

Als Korrektiv wird die "Bloggerszene" gesehen. Dem kann ich mich nicht anschließen. Die Bloggerszene ist zu sehr auf sich selbst gerichtet. Blogs wursteln viel zu sehr im eigenen Brei. Blogs werden vor allem von Bloggern gelesen. Wie hoch ist eigentlich der Prozentsatz der Blogs, die explizit über Blogs, Blogger, Bloggeritis berichten? Hin und wieder gelingt es, Inhalte aus Blogs in die übrigen Medien zu hieven. Erst dann gelangen diese Inhalte in die Öffentlichkeit. Hein Müller, der treudoof sein Liedchen vom Patriotismus vor sich hin pfeift, liest keine Blogs.

Sommerloch.

Dienstag, 8. August 2006

Wilder Kerbel

Anthriscus sylvestris (Apaceae)

Der Wilde Kerbel ist ein in ganz Europa verbreitete, mehrjähriges Kraut. Er findet sich vor allem auf nährstoffreichen Böden wie Fettwiesen, Wegrainen, Hecken, Waldrändern und Auenwäldern. Er kommt dort auch unter hohen, dichten Bäumen vor. Die schirmförmigen Blütenstände tragen weiße, selten auch rötliche Blüten. Die Früchte erinnern an Kümmel.

Kerbel

Das ist die nüchterne, heute übliche, populäre Beschreibung. Das sah vor gut 150 Jahren noch anders aus. Wie anders habe ich einer von J. G. Krünitz gegründeten Enzyklopädie entnommen.

Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft ist der Titel einer der umfangreichsten Enzyklopädien des deutschen Sprachraums. Das von J. G. Krünitz begründete Werk erschien 1773 bis 1858 in 242 Bänden und stellt eine der wichtigsten deutschsprachigen wissenschaftsgeschichtlichen Quellen für die Zeit des Wandels zur Industriegesellschaft dar.

Der foldende Text ist dem Band 37 der Enzyklopädie entnommen.

1. Der wilde Kerbel, Kerbel Kern, wilde Myrrhen Kerbel, Myrrhen=Schierling, Kälberkern, Kälberkropf, Kuhpeterlein, Busch=Möhre, an einigen Orten auch Schere genannt, Myrrhis syluestis, seminibus laeuibus C. B. Cicutaria vulgaris J. Banh. Dod. Chaerophyllum siluestreperenne, cicutaefoho Tourn. Chaerophyllum s Cerefolum syl. uestre perenne, seminibus l euibus nigris Moris. Chaerophyllum seminibus laeuibus nitdis, petiolis rameis aequalibus Royen. Chaerophyllum seminihus laeuibus nitidis, nervo foliorum sabhirsuto Hall. Chaerophyllum syluestre, caule laeui striato, geniculis tumidiusculis Linn. Fr. Cicutaire.* Diese Pflanze ist in Obst= und andern Gärten, auch auf Aeckern, Wiesen, in Hecken und an Zäunen in ganz Europa ein sehr gemeines Unkraut, wo es im Apr. und Moy blühet. Seine Wurzel ist dick, lang, weiß, und von einem scharfen, etwas gewürzhaften Geschmacke. Der dicke, röhrige Stängel ist mit abgesetzten knotigen oder aufgeblasenen Gelenken abgetheilt, gestreift und etwas rauh anzufühlen. Die Blätter sind groß, die untersten zuweilen 1/2 Elle lang, in vielfache Aeste getheilt, gleichsam dreyfach gefiedert, und die Blättchen vier= oder fünffach scharf eingekerbt, glatt, die dickere Rippe aber ist mit Haaren besetzt; zuweilen sind auch die ganzen Blätter haarig. Die Haupt= oder allgemeine Blumen=Dolde hat entweder keine Einwickelung, oder es steht an derselben nur ein einziges Blättchen; die kleinern aber sind mit 5 bis 7 eyförmig zugespitzten, etwas rauhen Blättern umgeben, welche sich mit der Zeit rückwärts biegen, und davon das äussere größer ist, als die übrigen. Die fünf weißen, oft auch röthlichen, Blumenblätter sind ganz, oder nur eingekerbt, und an den Randblümchen von verschiedener Größe. Die glatten, langen, glänzenden und dunkel gefärbten Samen zeigen eine kleine, kaum merkliche Rinne.

Die Pflanze wächst auf den Aeckern unter dem Speise=Kümmel; von diesem aber ist sie durch ihren besondern Umschlag, welcher aus dreyfaltigen, breitern, floßfederartigen Blättchen besteht, die sich nicht bis an die Basis durchkreutzen, und durch ihre pfriemenförmige Samenkorner leicht zu unterscheiden. Von dem gefleckten Schierlinge unterscheidet sie sich an der mangelnden allgemeinen Hülle, und dem ungefleckten Stängel.

Weil der wilde Kerbel oder Kälberkropf sich in Obst= und Gras=Gärten, und auf Wiesen gar sehr verbreitet, sucht man ihn gern zu vertilgen, und zwar um so mehr, weil, wo derselbe häufig wächst, einen guten fruchtbaren Boden anzeigt, welcher zu andern nützlichen Kräutern angewendet werden kann. Denselben in einem einzigen Jahre zu vertilgen, ist nicht möglich; allein, in einigen Jahren denselben in einem Gras=Garten gänzlich auszurotten, kann mit leichter Mühe und wenigen Kosten bewerkstelliget werden, da er keine kriechende, sondern spindelförmige Wurzel hat, und sich mehr durch den Samen, als durch seine Wurzel, verbreitet. Man lasse daher im Frühlinge, ehe derselbe in Stängel schießt, die großen Pflanzen desselben sorgfältig ausgraben. Dieses kann alsdann leicht geschehen, weil die Wurzeln noch dick und saftig sind, und nicht leicht Haupt=Wurzeln davon in der Erde zurück bleiben. Dadurch wird man schon vielen Platz zu andern nützlichen Kräutern gewinnen, womit man die leeren Plätze besäen kann. Die kleinern Pflanzen lasse man bis zum künftigen Jahre stehen, da man sie denn eben so behandeln kann. Man muß aber vornehmlich dahin sehen, daß keine von den zurück gebliebenen Pflanzen blühe und Samen trage, weil ohne diese Vorsicht alle angewandte Mühe, dieses Unkraut gänzlich auszurotten, vergeblich ist. Man lasse also die Stängel, ehe sie blühen, sorgfältig abschneiden, <37, 13> damit durch den Samen keine junge Pflanzen weiter erzeuget werden.

Nach J. Köhne Vorschlag, sticht man im Frühjahre, so bald die Wurzel Kraut hervor getrieben hat, dieselbe, wenn man sie entdeckt, ab, welches einer, der die Schaufel nur einiger Maßen fertig zu führen weiß, ganz leicht bewerkstelligen kann. Man hält nähmlich die Schaufel etwas schräger, als wenn man graben will; in dieser Lage sticht man, nahe bey dem Kraute in die Erde, in solcher Richtung, daß das oberste Ende oder die Krone von der Wurzel getroffen und abgestochen wird, welches daran zu erkennen ist, wenn die Schaufel ein wenig vorwärts aufgebeuget wird. Auch kann das oberste Ende, oder die Krone, mit den Fingern aus der Erde genommen werden, und alsdann ist man seiner Sache gewiß. Das unterste Ende von der Wurzel wächst nicht wieder aus. Man hat auch wohl gesehen, daß einer verschiedene Mahl, aber immer etwas tiefer, gestochen hat, um desto gewisser die Wurzel zu treffen, wie es sich denn auch gefunden hat, daß sie an einigen Orten in Stücke zerstochen gewesen ist. Mit dieser Behandlung wird fortgefahren, bis keine einzige mehr zu finden ist; und sollte sich hin und wieder auch eine kleine Wurzel versteckt haben, so wird solche in dem folgenden Frühjahre auf eben die Art verfolget.

54 und 63 St. des Hannov. Magaz. v. J. 1783.

Die Pflanze hat einen wiedrigen, fast stinkenden Geruch; und da das Kraut auch ohne dies eine Aehnlichkeit mit den Blättern des gefleckten Schierlinges hat, so hat man daher vielleicht geschlossen, daß sie giftig sey. und will angemerkt haben, daß der Genuß der Wurzel, wenn sie im Winter ausgegraben wird, in dem menschlichen Körper Verwirrung der Sinne, tiefen Schlummer, Bangigkeit, Trägheit, Wuth und Berauschung verursachet habe; aber kein einziger Fall in den Geschichtbüchern der Aerzte beweiset, daß derselbe tödlich gewesen sey.

Myrrhis, species Cicutae terrestris, non ira deletetia, vti Cicuta palulrris, oder, daß der wilde Kerbel, Myrrhen=Schierling, so schädlich nicht sey, als die Cicuta paluttris, oder der Schierling, st. im 22 Vers. der bresl. Samml. Nov. 1722, S 575, fgg.

Ob gleich diese Pflanze in Kamtschatka eine sehr gewöhnliche Speise, und in Deutschland ein unschädliches Futter für Rindvieh und Schafe ist, so soll doch, wie Gmelin, in seiner Flora Sibir meldet, die Wurzel den Ochsen in Sibirien tödlich seyn.

Ehrhard versichert, daß die Pflanze ohne Schaden von den Kühen verzehret werde. Hr. Pred. *
*
In seiner Abh. ein Land, in Ermangelung des Düngers, fruchtbar zu machen und fruchtbar zu erhalten, im 2 B. des Strals Magaz. Berl. und Strals. 1772, 8. S. 95, fgg. Allein, darin irret Hr G. daß er diese Pflanze Pastinaea siluestris nennt.

Graßmann erzählt, wie er den Kälberkropf zum Viehfutter nutze, folgender Maßen. "Verständige Landwirthe haben selbst tief einschlagende einländische Gewächse schon von langen Zeiten her, zu nutzen gesucht. Ich besitze selbst ein Stück Land, so einen sandigen Grund in der Oberfläche und einen lehmigen in der Unterlage hat, welches, wegen der darauf gesetzten Obstbäume, eingeheget ist. Auf selbigen haben meine Verfahren ein Gewächs, das fast nicht auszurotten ist, herauf gebracht. Man nennt es hier zu Lande Kälberkrop (Pastinaca syluestris). Das Kraut hat eine große Aehnlichkeit mit dem, so der Kümmel hervor bringt, nur daß es ein dunkler Grün hat. Wenn man dieses Kraut nicht, sobald es etwa einen Fuß hoch, abhauet, so erhält es, wie der Kümmel, einen Stengel, und auch dieser ist, wenn er grün vorgeleget wird, dem Rindvieh noch angenehm und gedeihlich. Fängt aber dieser Stengel an bereits Saat zu setzen, so ist er zu hart, und nur noch das daran vorhandene Kraut zum Futter zu gebrauchen. Dieser Stengel wächst öfters einige Ellen hoch. Ich bediene mich dieses Krautes zum Futter für die Kühe, Kälber und Schafe, sehr vortheilhaft, besonders da es zeitiger als das gewöhnliche Gras in die Höhe schlägt, und gewinne, nach dem Umfange dieses Landes, einen ziemlichen Vorrath von Dünger. Wenn ich es aber für nöthig finde, dieses Gewächs mit den Wurzeln auszugraben, so gebrauche letztere zum Futter für die Schweine.
<37, 15>

"Ich habe diesen Kälberkrop jährlich 4 bis 5 Mahl abhauen können, und weder ich noch meine Vorfahren sind jemahls dahin bedacht gewesen, dieses Land auch nur mit etwas Dünger zu belegen, da es ohne Zweifel noch mehr austragen würde. Auch dieses ist noch anzumerken, daß es sich selbst unter den stärksten Bäumen erhält, und durch andere flache Wurzel schlagende Gras=Arten nicht zurück halten läßt, sondern selbige vielmehr vertreibt. Da es wenigstens über 30 Jahr gestanden, und man keine Abnahme verspüret, so schließe hieraus, daß sich entweder die Wurzeln so lange halten, oder von denen an einigen Orten, nahe an den Stämmen der Bäume, stehen gebliebenen Stengeln die Saat wieder müsse ausgestreuet seyn. Die Saat kommt bereits im Anfange des Augustmonaths zur Reife, und hat ebenfalls eine große Aehnlichkeit mit dem Kümmel. Ich finde auch nicht die geringste Spur, daß die Wurzeln von einer großen Kälte hätten sollen Schaden genommen haben.” Hr. G. empfiehlt diese Pflanze so gar dem koporischen Bauer zum Anbau, und hofft, daß sie daselbst wachsen werde. *
*
Diese Vermuthung bestärkt Hr. Hofr. Beckmann, welcher, diese Pflanze einige Mahl in Ingermannland wild wachsend gefunden zu haben, im 1 St. des 4 B. seiner physik. ökon. Biblioth. S. 83, versichert.

In Holland macht man aus dem Kraute einen Brey=Umschlag wieder den Brand. Die Blumen werden fleißig von den Bienen besucht. Mit den halb geöffneten Blumen wird, wenn sie mit Alaun abgekocht werden, in Schweden gelb gefärbet, und diese Farbe soll besser seyn, als von dem Schartenkraute. Die Blätter geben eine schöne grüne Farbe.

Im Jun. trifft man auf dem wilden Kerbel kleine Raupen an, die das Kraut rein abfressen, so daß die nackten Stängel da stehen. Diese Räupchen sind nur 6 Lin. lang, und verhältnißmäßig dick. Die Farbe des ganzen Körpers, des Kopfes und der Füße, ist hell= oder grasgrün; doch spielt die Farbe am Kopfe etwas in das Braune. Längst dem Rücken geht eine dunkelgrüne Linie, und an jeder Seite derselben noch ein anderer breiterer Streifen von gleicher Farbe, herunter, so, daß der Rücken 3 lange Streifen hat. Auf jeder Seite der Mittel=Linie zwischen ihr und den beyden Seiten=Streifen, befinden sich aufjedem Ringe 2 schwarze, nach der Länge des Körpers liegende Puncte. Uebrigens befinden sich auf dem Ringe noch 8 bis 10 dergleichen Puncte, in deren jedem ein kurzes und sehr feines Härchen steckt. Sie haben 16 Füße. Am Ende wird der Leib etwas dünner. Die Lebhaftigkeit dieser Raupen ist ausserordentlich groß. So bald sie berührt werden, gehen sie rück= und vorwärts, zerarbeiten sich gewaltig, schlängeln sich so stark und geschwinde hin und her, daß sie von einer Seite zur andern zu springen scheinen, und man kann den Leib wirklich in der Luft schweben sehen. Sie wickeln die zackigen Kerbel=Blätter wie ein Röllchen dergestalt zusammen, daß die untere Blatt=Seite auswendig kommt, welches sie durch ein zartes Gewebe von weißer Seide bewerkstelligen. In der Höhlung der Rolle steckt die Raupe, und naget die Wände ihrer Wohnung ab. Wenn das Blatt aufgezehrt ist, begibt sie sich auf ein anderes, welches sie eben so zusammen rollet. Wenn man diese Rolle nur ein wenig berührt, kriecht sie rücklings schnell heraus, und lässet sich an die Erde herunter; denn sie hat an jedem Ende eine Oeffnung gelassen. Ihre geschwinde Retirade geschieht um der Feinde willen, die ihr nachstellen, worunter die einsam lebenden Wespen die schlimmsten sind, die sie weghohlen, und in ihre Nester tragen.

Bey der Art, wie sie die Blätter zusammen wickeln, hat der kön. schwedische Hof=Marschall, Hr. Baron Degeer eine besondere Bemerkung gemacht. Eine von diesen Raupen that es vor seinen Augen. Erst setzt sie sich oben auf das Blatt. Dann spinnt sie viele Fäden, die sie an beyden Seiten anhängt, wie Reaumür bey den Blatt=Wicklern und Rollern auf verschiedenen Bäumen gezeigt hat. Nun sind die Kerbel=Blätter sehr schmahl, daß die Raupe, wenn sie mitten darauf sitzt, beyde Ränder leicht erreichen kann. Hrn. Degeer besondere Bemerkung hierbey besteht also darin, daß die beyden Ränder jedes Mahl, wenn sie einen neuen Faden zog, merklicher zusammen traten, und das Blatt sich immer mehr zusammen wickelte, je mehr neue Fäden an der Seite und über die andern her gesponnen wurden. Zugleich bemerkte derselbe, daß die alten Fäden keine Dienste mehr thaten, wenn ein neuer gezogen wurde, sondern ganz schlaff wurden; bloß der zuletzt gezogene Faden schien das Blatt krumm zu halten. Anfänglich glaubte er, es sey die Schwere des Raupen=Körpers, welcher mit dem Vordertheile beständig auf den Fäden lag, die Ursache von dem geschwinden Krümmen des Blattes, worin die Raupe dasselbe hernach durch einen neu zwischen den schon zusammen gezogenen Rändern des Blattes, gesponnenen Faden erhielt; allein, er wurde mehr gewahr. Unter diesen Umständen wirkt die Raupe nicht bloß durch ihre eigene Schwere, die im Grunde einer solchen Wirkung nicht einmahl fähig ist, sondern sie wendet selbst Kräfte an, das Blatt zusammen zu beugen. Wenn sie nähmlich zwischen die beyden Blattränder einen Faden gezogen hat, fasset sie solchen anfangs mit den Vorderfüßen, und zieht ihn, ehe sie den zweyten spinnt, mit den Krallen nach sich. Dieser, vorher in gerader Linie gezogene Faden, macht nun jetzt einen Winkel, welcher entweder stumpfer oder schärfer ist, nach dem die Raupe den Faden stärker oder schwächer zerrt; und da er an jedem Rande hängt, und zwischen denselben straff gespannt ist, so kann er keinen Winkel machen, ohne zugleich beyde Ränder zusammen zu ziehen. Da nun also die Raupe den Faden nach sich zieht, müssen die Ränder nothwendig folgen, und solcher Gestalt macht sie den Anfang des Zusammentwickelns. Hierauf spinnt sie den zweyten Faden, den sie auch an den zusammen gezogenen Rändern anhängt, ohne den ersten, den sie, so lange sie den zweyten spinnt, im Winkel gezogen hält, los zu lassen. Dieser zweyte hält nun das Blatt krumm, welches der erste schon krumm gezogen hatte, und die Raupe lässet diesen letztern fahren, welcher nun schlaff wird und flattert. Um aber das Blatt noch mehr zusammen zu ziehen, fasset sie den zweyten Faden mit den Vorderfüßen, und zieht ihn eben so, wie den ersten, nach sich; folglich ziehen sich die Ränder noch stärker zusammen, und diese Krümmung wird durch einen dritten Faden gehalten. Um nun den ganzen Theil des Blattes, welches sie in der Arbeit hat, völlig zusammen zu wickeln, darf sie nur dasselbe Verfahren wiederhohlen. Die Raupe arbeitet zwar sehr geschwinde; man kann aber dennoch zusehen. Wenn man einen Bindfaden an einem Blatte Papier in gerader Linie befestigt, und solchen auf der Fläche mit dem Finger horizontal zieht, daß er einen Winkel macht, so werden beyde Ränder krumm zusammen treten. Man kann sich dabey das Verfahren der Raupe einiger Maßen vorstellen. Da nun die Raupe fortfährt, neue Fäden an den Rändern anzuhängen, und dabey immer gleiche Vorsicht beobachtet, so muß das Blatt sich in seiner ganzen Breite krümmen. Diese Fäden formiren alsdann zusammen gleichsam ein zartes Gewebe, welches die Raupe vielleicht noch mit andern Fäden bezieht.

Die Verwandlung dieser Raupen geht sehr schnell vor sich. Die daraus kommenden Schmetterlinge haben gar keine prächtige Farben.

Degeer Abhandlungen zur Geschichte der Insecten, 1 B 3 Quart S 27, fgg und 2 B.1 Th. S. 294.



* Die Vielzahl der hier aufgeführten botanischen Namen und die hintan gestellten Autoren-Kürzel vermitteln die Schwierigkeit, eine Pflanze eindeutig zu bestimmen. Seinerzeit gab es noch nicht die heute üblichen weltweiten Symposien, die dafür sorgen, mehrmals beschriebene Pflanzen auf ein Nomen zu bringen. Meist erhält die Pflanze den Namen, der ihr bei der ersten gültigen Beschreibung gegeben wurde. Die dann nicht mehr gültigen Bestimmungen gelten fortan als Synonyme. In wissenschaftlichen Kompendien werden auch diese jeweils zusammen mit ihrem Autor erwähnt, um das Lesen bzw. die Einordnung alter Fachliteratur zu ermöglichen.

Katzenkontent

Schwarze Katze im Tunnel

Tunnel Eine kleine, schwarze Katze hat am Montag gleich zwei Mal eine Vollsperrung der Inntalautobahn A12 verursacht. Man vermutet, dass die Katze in dem 5 km langen Roppener Tunnel ausgesetzt wurde. Die Mieze wurde nach drei Tagen und mehreren Autobahnsperrungen eingefangen.

Um der Rührung vollen Ausdruck zu geben, hier noch ein: "Und Bruno musste sterben."
s.a.hier

Büdchenfenster

Buedchenfenster

Ziel um 700 km verfehlt

Das passierte nicht bei einem Flug zum Mars, wo solch eine Abweichung als Winkel gemessen, gering wäre, sondern auf einem Flug von Barcelona nach Santiago de Compostella. Das Flugzeug landete in Sevilla. Erklärt wird der Irrtum damit, dass die Fluggesellschaft eine schwedische Maschine samt schwedischer Crew geleast und diese die Kürzel der beiden Flughäfen - Santiago hat den Code SCQ, Sevilla SVQ -verwechselt hätten.

37 Kinder

37 Kinder zu haben, ist zumindest selten. Ein 44-jähriger, argentinischer Gelegenheitsarbeiter mit einem Einkommen von umgerechnet 1,50 Euro täglich ist der Vater einer solchen Kinderschar. Ich weiß nicht, was Frau von der Leyen dazu sagt, vielleicht schickt sie ihm ein Carepaket mit guten Ratschlägen, Cleto Ruiz Lucia, so heißt der Eifrige, wird das jedenfalls jetzt zu viel.

Doch lesen Sie selbst.

Mauerlunge

Mauerlunge

Montag, 7. August 2006

Gebrauchte Spritzen hier entsorgen

Spritzen-hier
Worringer Platz - Düsseldorf-Mitte

Spencer Tunick

Willst Du die Aufmerksamkeit der Medien, dann suhle Dich öffentlich in Nackten und nenne es Kunst und Dich selber Künstler.
Spencer Tunick meinte, ihm sei sehr wohl bewusst gewesen, dass eines seiner Bilder, eine Pyramide mit der Spitze auf die Skulptur einer nackten Frau von Arno Breker zeigte. Leiberberge. Auschwitz?

"Nächste Frage!" Peinlich.

Ich erkläre mir den Spencer Tunick und das, was er macht, mit der traditionellen Prüderie in den USA. Dort eckt Spencer Tunik tatsächlich an und zwar so weit, dass er ein paar Mal wegen solcher Sachen im Knast saß. Der Rest ist blabla.

Handy Baba

Wer sucht, der findet z.B. Bazillen auf dem Handy und zwar mehr und vielfältiger als auf seiner Locusbrille. Das zumindest in England.
Hat schon mal jemand entsprechende Untersuchungen an den Tastaturen, wie ich soeben auf einer rumklickere, gemacht?
Für mich klingt das nach dem berühmten Finger, den man sich in der Nase abbricht, bzw. nach der Glasglocke, unter der Michael Jackson lebt.

Beuys oder was?

Kaugummi

Hart verdiente 8.000 US-$

Ohne Sinn und Verstand werden weltweit Rekorde aufgestellt. So jetzt auch in Johnsonville im US-Staat Wisconsin.
Der 27-jährige Japaner Takeru Kobayashi verschlang 58 Bratwürste in zehn Minuten.
Der Rekordhalter wiegt lediglich 72 kg, obwohl er in diesen 10 Minuten 17.000 Kalorien, 1.450 Gramm Fett und eine Ration Natrium für 19 Tage zu sich nahm.

Wer?

Ausgelatscht

Ein kranker Bovist

Ein kranker Bovist trank an seinem Handy.
Ein Knall!
Der Rhabarber ergoß sich fast vollständig über das gestreifte, Merengue tanzende Kaugummi.

Was wird glong jetzt tun?

Taste für Taste. Die Hintergrundbeleuchtung setzt aus!
Sabotage?

Der große Energieversorger baut seine nächsten Verwaltungsbauten erdwärts in die Tiefe der Tagebaugruben, bevor diese geflutet werden.
Schwerkraft.

Eine einsame Laterne lässt ihr fahles Natriumdampflicht leuchten.
Grinsende Schweine pfeifen belustigt neptunwärts.

Kaum einer.

Büdchen am Ostpark

Buedchen-Ostpark
Sulzbachstraße - Düsseldorf-Grafenberg

Sonntag, 6. August 2006

Bierdeckel-Weisheit

Uerige

Elektronischer Reisepass

Leihst Du mir mal Deine Daten?

Wilde Karde

Dipsacus fullonum

Karde

Die Wilde Karde sieht aus, als gehöre sie zu den Disteln. Sie ist jedoch Namensgeber einer eigenen Familie, der Dipsacaceae

Der Name Dipsacus kommt aus dem griechischen "dipsa" = Durst: Nach Regen sammelt sich in den Trichtern der Stengelblätter Wasser.

Früher wurden die getrockneten, stacheligen Kardenköpfe zum Karden (Kämmen) der Wolle benutzt, eine wichtige Vorbereitung vor dem Spinnen zu Garn. Das Kardieren dient im Prozess des Spinnens zur ersten Ausrichtung der losen Textilfasern zu einem Flor oder Vlies.

Die Karde verbreitet sich in den letzten Jahren auffallend auch in unserer Gegend, vor allem in den Städten. Ich nehme an, dass das mit der Erwärmung zu tun hat, da die Karde wärmeliebend ist.

Grrrhhh!

"Wollen Sie das wirklich sehen?", fragt die Zeit und offeriert eine Bild-Text-Galerie über den Ekel, durch die man sich dem immer intensiver werdenden Ekel entgegen klicken kann. Vor jedem Seitenwechsel ins noch Ekligere wird einem nahegelegt aufzuhören.

Es ist der meist gelesene Artikel der Zeit. Was macht Ekel so attraktiv? Weshalb stehen Menschentrauben um Autounfälle mit Toten und Verletzten nicht etwa helfend sondern gierig guckend herum?

Ich habe mir das nicht angetan. Ich weiß, dass mein Kopf und mein Magen zu leicht revoltieren. Aber wer’s mag? Es ist Sonntag. Auch so einen Tag kann man sich (genüsslich?) versauen.

Eine Taube gurrt

Eine Taube gurrt. Der Tag erwacht. Das Licht findet seinen Weg durch das gleichmäßige Hellgrau einer geschlossenen Hochnebeldecke. Als ich die Tür nach draußen öffne, um die Frische der Morgenluft einzulassen, kommt es mir feucht-warm entgegen. Dahinten das knarzig-quietschende Geräusch einer Straßenbahn, wie sie in eine Kurve gezwängt wird. Jemand hält vor dem Haus und lässt seinen Motor ewig weiterlaufen nicht ahnend, dass die Frequenz seines Motors im Leerlauf exakt dem Schwingungsverhalten in meinen Zimmer entspricht, es zu einer den Kopf mordenden Resonanz kommt, die weit, weit deutlicher und störender ist als das Motorgeräusch am und im Wagen selbst. Endlich ein paar Worte des Abschieds. Eine Wagentür fällt ins Schloss, die Drehzahl des Motors erhöht sich und das Geräusch verschwindet.

Das Krächzen einer Rabenkrähe. Ein Nachtfalter hat sich in den Lantanen versteckt. Der Schwarze Nachschatten ist nach den Regenfällen der letzten Tagen mächtig gewachsen und breitet sich flächig aus. Die Kapuzinerkresse hört nicht auf, in allen Schattierungen von sattgelb bis dunkel rostrot zu blühen. Der Vogelknöterich in den Fugen des Bürgersteigs ist wieder dunkel blaugrün und blüht. An dem schmalblättrigen Greiskraut, welches am Gehsteigrand gegen die Hausmauern hochragt erscheinen die ersten, gelben Blüten. Südafrika lässt grüßen.

Die Nüsse an dem den Hinterhof beherrscheden Walnussbaum stehen kurz vor der Reife. Die ersten Hasel fallen von den die Nebenstraße schmückenden Baumhaseln. Es ist mir nicht gelungen, einen schmackhaften, duftenden Apfel zu kaufen. Alle, alle stanken ätzend nach Chemie. Teure wie billige. Kein Unterschied. Die Vogelbeeren haben sich trotz Regens nicht erholt. Sie sind weiterhin schrumpelig.

Der Kaffee duftet. Ich habe keine Pläne.

Tanacetum parthenium

Mutterkraut

Tanacetum

Die Pflanze stammt aus Kleinasien, kam noch in vorchristlicher Zeit nach Griechenland und verbreitete sich über den gesamten Balkan aus. Im Mittelalter fand die Pflanze in die Kräutergärten ganz Europas. In England kennt man sie allgemein als "Feverfew"

Heute kommt sie bei uns ausgewildert vor allem auf mageren, sonnigen Standorten, auf Schutt- und Geröllhalden vor. Der Klimawandel wird der Verbreitung der Pflanze wahrscheinlich förderlich sein.

Die Pflanze wird phamazeutisch genutzt. Sie soll Migräne vorbeugen und antirheumatisch, antibakteriell, fungizid und entzündungshemend wirken. Genutzt werden die Blätter in frischer und getrockneter gerebbelter Form. Es gibt auch Darreichungen in Form von Tabletten. Die Bezeichnung Mutterkraut rührt von der Anwendung bei Frauenleiden her. Mutterkraut wurde seit Jahrhunderten als allgemeines Tonikum für nervöse und hysterische Beschwerden und zur Behandlung von Arthritis verwendet. (So das Frauenbild? nervös, hysterisch und von Arthritis befallen?) Die schmerzhemmende Wirkung soll darauf beruhen, dass sie die Ausschüttung von Serotonin hemmt.(???)

Ich finde sie einfach nur hübsch. Ich sehe in ihr das, was man so als Blümchen bezeichnet und nutze ihr Bild hier als Sonntagsgruß.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Finden

 

Kalender

Juni 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Aktuelle Beiträge

Hi, gibt's die Platte...
Hi, gibt's die Platte noch bei Dir - Zu spät Ihr Scheißer...
dischordzilla - 24. Mär, 18:24
Uschi Paranoia
Hallo,ich war zu der Zeit Panza einer der ersten Punx...
martinpanza - 18. Nov, 23:02
einfach ein schönes Plätzchen
...immer wieder gerne hier. Durch die Weitläufigkeit...
Stephan Miller - 25. Apr, 08:39
BIERPARADIES
Ein SUPER Laden!!! Der Laden heißt Bierparadies und...
loveme81 - 14. Jan, 22:11
Pervers !!
Wisst ihr eigentlich , wie scheiße dieses Bild ist...
MrsBabbyBobby - 7. Jan, 15:49
Was aus uns geworden...
Hallo zusammen, also, einer hat schon mal promoviert,...
lancelot0815 - 4. Dez, 21:22
?
Das mit dem mittelmäßig verstehe ich nicht.Die Tattoos...
heike7777 - 25. Nov, 11:19
Empfehlenswert.
Ein gemütliches und vor allem sauberes Studio.Eine...
gunther4000 - 18. Nov, 19:36

Status

Online seit 7011 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Jul, 02:00

Impressum

Verantwortlich für Inhalte von gnogongo sind die Autoren. Verantwortlich i.S.d.P. ist Richard Gleim, Sternstr. 31, 40479 Düsseldorf, Fon: 02 11-2614298, mail: gleim@online.de Wir distanzieren uns in aller Form und in aller Unschuld von Inhalten verlinkter Sites und Inhalten von Kommentaren auf diesem Blog mit strafwürdigen oder verletzenden und geschmacklosen Inhalten, die von uns noch nicht entdeckt wurden und entfernt werden konnten, was nicht bedeutet, dass Geschmacklosigkeiten, die wir haben durchgehen lassen, unsere Billigung finden. Das © der jeweiligen Beiträge verbleibt bei den jeweiligen Autoren. Im Rahmen von Weblogs sind Zitate mit Autoren- bzw. Quellenangabe erwünscht.

Credits


Altstadt
Arkadien Bilk
Bruno, der Bär
Büdchen
Greifweg
Japan in Düsseldorf
Kölner Strasse
Musik
Rheinischer Backstein
Stadt- Industrieflora
Warten
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren