Dienstag, 4. Dezember 2007

Die Mitte

Die-Mitte

Blau

Wanderer kommst Du nach Mettmann, beachte, dass Dir dort blaue Polizisten begegnen werden. Mettmann ist Testgebiet der neuen blauen Polizisten. Sei also vorsichtig mit Deinen Äußerungen gegenüber diesen Preußisch-Blauen. Auch wenn die blau sind, können Deine Äußerungen als Beamtenbeleidigung gewertet werden und Widerstand gegen die Dir so Unvertrauten kann als Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (§ 113 des deutschen Strafgesetzbuches) gewertet werden.

Es handelt selbstverständlich um eine Diskriminierung der allseits so beliebten Farbe Blau. Da Blau jedoch keine Person ist, kann Blau sich nicht wehren. Kein Gericht wird selbst eine Klage einer sich als Stellvertreter der Farbe verstehenden Person annehmen.

Tunnelblick

Tunnelblick

Mein Weihnachtsbaum

Diesmal gibt es einen schwarzen Weihnachtsbaum. Das ist doch mal was. Und wie der dekoriert ist! Aber hallo! Schützenpanzer. Nachtsichtgeräte. Nachsichtgewölk. Schnellfeuerwaffen. Aufklärungsjäger. Eine Kugel mit der Aufschrift „Freiheit statt Sozialismus“. Das Bild einer Straße, auf der viele Leute aus ihren Häusern stürmen und eine schwarze CDU-Fahne schwenken. Das Bild einer glücklichen, kinderreichen Familie. Ein Kruzifix. Ein dampfender Suppentopf auf einem Herd. Viele Büchsen Leitkultur. Ein paar adulte Stammzellen. Datenspeicher. Ein Schild mit der Aufschrift: „Türkei, nein danke!“. Eine Kugel, Schäuble mit Heiligenschein darstellend. Ein trojanisches Pferd. Eine Kanüle Pfefferspray und ein Lottoschein. Die Spitze des Baumes ziert ein Bild der vergnügten Angela Merkel. Die Kerzen sind schwarz.

Streichholz

Gegen den Trübsinn des Wetters

ein Gruß aus meinem Balkonkasten

Kapuzinerkresse2
Kapuzinerkresse - Tropaeolum majus

Blüte, Blätter und Samen sind essbar und erinnern mit ihrem leicht pfeffrigen Geschmack an Wasserkresse. Meist werden sie als Salat angerichtet. Man zählt sie auch zu den Gewürzpflanzen, wobei die Blüten Salate, Essig und Desserts würzen, die feingehackten Blätter dagegen Quark, Frischkäse, Kartoffeln, Eier und Soßen.

und die Knospen kann man wie Kapern einlegen. Wenn ich nur wüsste, wie man Kapern einlegt. Ich kauf die doch fertig eingelegt in diesen kleinen Glasröhrchen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kapuzinerkresse

foodwatch sagt:

Hallo und guten Tag,

wahrscheinlich werden auch Ihnen in den nächsten, vorweihnachtlichen Wochen vielerorts Lebkuchen und Spekulatius angeboten. Und im Grunde könnten Sie bei einigen Produkten des traditionellen Weihnachtsgebäcks beruhigt zugreifen, denn diese sind nur gering mit der krebsverdächtigen Substanz Acrylamid belastet. Erstmals enthielten fast zwei Drittel der Lebkuchen, die foodwatch auf ihren Gehalt an Acrylamid in einem unabhängigen Labor untersuchen ließ, weniger als 50 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm. Vier von sieben getesteten Spekulatius wiesen hingegen deutlich höhere Werte als im letzten Jahr auf. Umso bedeutsamer ist, dass Verbraucher nicht erkennen können, welche Produkte wenig Acrylamid enthalten und welche hoch belastet sind. Die Hersteller müssen die Belastung mit der krebsgefährlichen Substanz nicht angeben, Verbraucher bleiben im Ungewissen.

foodwatch lässt seit 2002 Lebkuchen und Spekulatius auf ihren Acrylamid-Gehalt testen. Ein Vergleich der Ergebnisse zeigt: Konsequent niedrige Werte sind möglich. Alle Lebkuchen-Hersteller könnten heute Produkte mit weniger als 50 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm anbieten. Das ist Stand der Technik. Dennoch liegt der offizielle Signalwert des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) seit fünf Jahren unverändert bei 1.000 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm für Lebkuchen. foodwatch fordert deshalb: Bundesminister Seehofer sollte eine Acrylamid-Kennzeichnungspflicht vorschreiben und einen Richtwert festsetzen, der sich an der bestmöglichen Praxis orientiert. Das sind 50 Mikrogramm, die von einigen Herstellern seit Jahren erreicht werden. Solch ein Signalwert würde Verbraucher wirklich schützen.

Die vollständigen Testergebnisse mit den aktuellen Werten für 2007, den Zahlen aus den vergangenen Jahren, Produktfotos und Verlaufsgrafiken finden Sie kostenlos zum Herunterladen auf der foodwatch-Internetseite unter:
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/acrylamid/weihnachtsgebaeck/testergebnisse_2007/

Klicken Sie sich rein,

das foodwatch-Team


Ein Produkt weist mehr als 400 Mikrogramm Acrylamid auf, ist also gemeingefährlich. Der Rest scheint mir genießbar. Ob’s schmeckt, weiß ich nicht. Meist schmecken das Selbstgebackene oder die Leckereien eines guten Bäckers besser als die Fabrikware. Doch wie viel Acrylamid wir und unsere Oma in unseren Backöfen produzieren, dass steht in den Sternen. Bisher hat das die Menschheit noch nicht ausgerottet. Damit will ich die nützliche Arbeit von foodwatch nicht herabwürdigen. Es ist gut, dass es solche Aufpasser gibt.

Dieser Tage habe ich Lebkuchenbruch bei meinem Lieblingsbäcker gekauft. Das hat geduftet, das hat geschmeckt. Lecker, lecker. Da denk' ich doch nicht an Acrylamid.

Kaum Besserung

Deutschland ist krank. So könnte man das Abschneiden Deutschlands bei den PISA-Vergleichen ausdrücken.

Für mich ist die Ungleichheit der Chancen der einzelnen Bevölkerungsschichten das Erschreckendste. Bildung ist abhängig davon, in welche Gruppierung Du geboren wurdest. Diese Schichten und Gruppen sind nicht irgendwelche kleinen, rudimentären Gruppierungen sondern machen mindestens ein Viertel wenn nicht mehr der deutschen Bevölkerung aus.

Ich erinnere mich, dass uns Gymnasiasten damals beigebracht wurde, dass wir die Elite Deutschlands seien. Damals besuchten etwa 10% der jungen Leute höhere Schulen. Da hat es Fortschritte gegeben. Doch dieser Elitegedanke und der als Limitierer der Bildungschance scheint noch immer sein Unwesen zu treiben.

Deutschland belegt in dieser Hinsicht den letzten Platz innerhalb der Gruppe der Industrie-Staaten. D.h., dass Andere das besser schaffen als wir, es also nicht naturgegeben ist.

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