Verlässt man den Nordpark durch die Hintertür, der dem Rhein zugewandten Pforte, so sieht man unmittelbar vor sich die Schnellenburg, eine alte Pferdestation. Hier wurden die Pferde gewechselt, als die Schiffe auf dem damals teilweise mäandrierenden Strom noch getreidelt wurden.
Heute ist die Schnellenburg ein beliebtes Ausflugziel mit internationaler Küche und ein ganz in der Nähe des Ausstellungsgeländes liegendes und deshalb und auch wegen des einzigartigen Blicks auf den Niederrhein begehrtes Hotel.
Ein paar Schritte über die Rotterdamer Straße und ich blicke von km 748 her auf meine Stadt am Niederrhein.
Ich vergesse sofort die strangulierten Pflanzen im Park und freue mich, wild wachsende Flockenblumen zu sehen
oder auch einen wilden Holunder und viele, viele andere Blumen, Kräuter und Gräser. Es atmet sich gut am Niederrhein.
Die Sonne bricht durch die Wolken und spiegelt sich im bewegten und doch eine Fläche bildenden Wasser des Stroms.
Hier könnte ich auf dem Mäuerchen, das auf der Krone des Deichs den Weg unter Kastanien vom steilen Ufer trennt, sitzen bleiben und die Stadt, den sich permanent wandelnden Strom, dieses nie enden wollende Fließen des Wassers, die Pflanzen um mich herum oder die Weiden auf dem gegenüber liegenden Ufers um ihre weit den Kies und Sand durchdringenden und sich am Rheinwasser delektierenden Wurzeln, die nicht selten vom Strom überspült werden, wissend betrachten und die Sonne rot im Rhein versinken lassen.
Doch, will ich nicht den Weg zurück durch den Park mit den geometrisch geschnittenen Hecken, der in die Landschaft so fremd und massig wie sabbernde Bulldoggen auf seidenen Kleidern sitzend wirkenden schweren und schwermütig machenden Nadelgehölzen nehmen, muss ich jetzt rüber zu den Parkplätzen vor dem Südeingang der Messe, um den für heute letzten der Messebusse zu erreichen, der mich bis fast vor die eigene Haustür bringt.