Montag, 26. März 2007

Huflattich

Huflattich1
Tussilago farfara

Huflattich begegnen wir dort, wo kaum eine andere höhere Pflanze mehr will oder kann. Huflattich ist die Ruderalpflanze und ein wahrer Pionier, wenn es gilt, Neuland zu erobern.

Es war das Blümchen, das fast flächendeckend die Schutthalden der Nachkriegszeit besiedelte. Auch auf dem aus fest getrampelter, roter Asche bestehenden Exerzierplatz der Reitzensteinkaserne kamen sie zahlreich vor. Hier mit dem Scharfen Mauerpfeffer (Sedum acre) vergesellschaftet. Das Eindrucksvollste, was mir mit dieser Pflanze begegnet ist, war folgendes.

Neben einem Acker wurde ein neuer Fuß- und Fahrradweg angelegt. Zwei Schichten verdichteter Schotter und darauf zwei Schichten erst grober dann feiner Asphalt. Das Ganze von einer schweren Dampfwalze geglättet und festgedrückt. Im kommenden Frühjahr sah ich, wie sich an einigen Stellen der Asphalt aufwölbte, dann aufbrach und Huflattich seine beschuppten Stängel herausstreckte, blühte und endlich seine großen, auf der Unterseite filzigen Blätter hinterher schob.

Huflattich2

Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass Huflattich noch vorkommt, wo keiner sonst mehr kann. Das hat mir dermaßen imponiert, dass ich Huflattich ab da zu meinen Lieblingsblumen zähle. Ich mag auch dieses kinderblumig Einfache.

Huflattich gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Huflattich galt in der Volksmedizin als Heilmittel. Er gilt als schleimlösend. Auch Wundbehandlung mit zerdrückten Blättern soll heilende Wirkung zeigen. Bis mindestens in die 70er Jahre hinein wurde Huflattich in Apotheken gehandelt.

In den verkifften 70er Jahren wurde er vor allem von der weiblichen und oft in esotherischer Weise mit Kräuterhexenviertelwissen ausgestatteten, ‚Naturheilkunde’ missionierenden Hälfte der Menschheit an Stelle von Tabak zum Drehen von Joints verwendet, weil er sich weniger kratzig rauchte und dazu noch eine gesunde Wirkung haben sollte.

Heute weiß man, dass der Genuss von Huflattich in welcher Form auch immer gefährlich ist. Es sind die Abbau-Produkte der Pyrrolizidinalkaloide, die akut lebertoxisch und kanzerogen wirken.

Nippon Express

Nippon-Express
Theodorstraße - Düsseldorf-Rath

Nippon Express Co. Ltd., Tokio ist seit 1966 mit einer Niederlassung in Düsseldorf vertreten. Nippon Express ist nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 7,5% und einem Umsatz von 10,9 Milliarden Euro (2006) der weltweit größte Luftfrachttransporteur.

und umgekehrt

Als ich eben etwas Brot auf den Käse legte, kam ich mir sehr sparsam vor.

(ich fand eine letzte Scheibe Schwarzbot und musste feststellen, dass sie in der Mitte durchgebrochen war. So was ist schwierig zu handhaben. Als mir aber der Gedanke kam, das Brot auf eine Käsescheibe zu legen, war das Problem gelöst)

Holzweg

Holzweg
Westfalenstraße - Düsseldorf-Rath

Steinweg
Theodorstraße - Düsseldorf-Rath

Geländerrücken

Gelaenderruecken

Ich kann nichts dazu. Ich musste mir das ansehen. Ich saß auf dem Rückweg von meinem Europagucken in einem Haltestellenwartehäuschen und wartete auf den Bus. Die kommen, wie man leidend weiß, an einem Sonntag nicht so häufig.

Dieser Mensch dort hat vorher schon merkwürdige Komik vollführt. Zum Beispiel hat er den rechten Winkel gemacht. Ein Bein lag auf dem Geländer und mit dem ausgestreckten Arm hat er sich seinen dicken Zeh geschnappt und war wohl dermaßen begeistert davon, dass er diese Haltung zwischen Standbein und erigiertem Bein einen Winkel von 90° exakt haltend wenn auch mit gesenktem Kopf, was ich sehr gut verstehen konnte, über 1 Minute lang einhielt. Seine Begeisterung ging sogar so weit, dass er das Gleiche noch einmal vollführte, nur dass jetzt das Standbein zum erigierten Bein wurde und der andere Arm nach dem anderen dicken Zeh griff. Wieder verharrte er mehr als eine Minute in dieser an nichts erinnernden Haltung.

Dann macht er einen auf Storch. Dabei griff er mit einer Hand am Popo vorbei nach hinten, winkelte den Unterschenkel eines Beines an, so dass er mit dieser Hand die Fußspitze ergreifen konnte und verharrte so ohne besonderen Gesichtsausdruck, aber das Gesicht ebenfalls nach unten gerichtet, als suche er etwas im Umfeld seines Storchenbeines, eine mir ewig erscheinende Weile. Der geneigte Leser wird es ahnen. Auch dieses Storchmimikri wiederholte er die Beine jeweils austauschend.

Neben einigen nicht weniger kuriosen Verrenkungen, die aber nicht derartig statisch daherkamen, lief er immer mal wieder auf der Stelle. Dabei schaute er sich, ganz von seiner von mir so gesehenen Gewohnheit, das Gesicht gen Boden gerichtet zu halten, entfernend um. Man konnte meinen, er wolle gesehen, bewundert werden, wozu selbstverständlich kein Anlass bestand. Aber wer schaut einem Menschen schon hinter die Schädeldecke und entdeckt dort etwas von der Vorstellungswelt eines solchen Individuums?

Als er dann versuchte, das ersichtlich stabile Geländer zwar mit gesenktem Kopf aber auch mit aller Anstrengung zu verrücken, da musste ich auf den Auslöser drücken. Ich konnte noch sehen, dass er keinerlei Erfolg zu verzeichnen hatte. Das Geländer blieb dort, wo es war, als der Bus mir die Sicht nahm und ich einstieg, mir einen Sitz aussuchte, mich hinsetzte, ohne mich angeregt zu sehen, mit der Hand nach meinem dicken Zeh zu angeln. Die Sache scheint nicht ansteckend zu sein. Und wenn, dann bin ich immun dagegen.

Erst jetzt fällt mir auf, dass dieser Mensch sich exakt auf der Grenze zwischen Düsseldorf-Düsseltal und Düsseldorf-Mörsenbroich verrenkte. Ich weiß nicht, ob ihm das bewusst war, kann das aber nicht ausschließen. Ich kann somit auch nicht ausschließen, dass es sich hier um eine lokalpolitische Demonstration gehandelt hat und auch nicht, dass ich, ohne es zu ahnen, Zeuge einer künstlerischen Aktion wurde. Wenn dem so ist, dann fühle ich mich begünstigt, kann ich doch über dieses Ereignis berichten und dem sogar ein dokumentierendes Bild beifügen.

Ähemm?

Ideenkapital
Berliner Allee - Düsseldorf-Mitte

Macht Geld hohl oder beschäftigen sich hier Hohle mit Geld?

Bambusstangen

Bambusstangen
Berliner Allee - Düsseldorf-Mitte

Cute Knut, eine Marke

Endlich mal Erfolgsnachrichten aus Berlin. Ein Berliner, der so bekannt ist, dass man ihn auf Denglish ruft. Endlich mal nicht nur Nachrichten von Immobilienskandalen, Pleiten und Politgedrösel, Cute Knut ist ein voller Erfolg. Der Berliner Zoo erwartet 300.000 Euro Mehreinnahmen und hat Vorführzeiten für den Kleinen angesetzt. Jeden Tag von 11:00h – 13:00h im Gehege der ausquartierten Brillenbären. Was macht es da schon, dass die Love Parade nicht mehr in Berlin sondern wahrscheinlich in Köln stattfinden wird. Die war sowieso abgehalftert. Der Berliner Zoo hat sich schnell den Namen ‚Knut’ als Marke gesichert. Das Merchandising läuft wie geschmiert.

Die Sache ist vorsaussehbar zeitlich begrenzt. Knut wächst und entwächst damit dem drolligen Kindchenschema. Wenn es dann tapst, ist das tödlich. Es gilt also, jetzt rauszuholen, was rauszuholen ist. Sobald er sich nicht mehr mit Heringen zufrieden gibt sondern Robben verlangt, wird sich die Meute von ihm abwenden, da mag man ihm die Robben noch so sehr vorenthalten und ihn waggonweise mit Heringen zuschütten. Der Tierpfleger wird dann nicht mehr mit einem Lappen Torrero mit Knut spielen. Der patscht dann nach Größerem, Fressbarem.

New Wave im Pflanzenreich

New-Wave-Pflanzen
Ich hab keine Ahnung, was das ist. Ich werde es aber raus bekommen. Ich tippe mal auf den Fernen Osten als Heimat dieser Pflanze und auf die Zugehörigkeit zur Familie der Polygonaceae.

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