argee gleim - 24. Mär, 22:45
argee gleim - 24. Mär, 16:48
Knut und Bruno
Während Knut, der kleine weiße Eisbär die Massen zu Ach- und Oh-Rufen hinreißt (man spricht von „Schlange stehen“ im Zoo) und bereits eine Fernsehkarriere gestartet hat, welche die Fernsehpräsenz von ‚Lassie’ blass erscheinen lässt - So süüüß - So knuddelig - So patschig, der Kleine -, fristen die Reste Brunos ihr Dasein in einer Kühlkammer.
Jetzt macht er post mortem noch einmal auf sich aufmerksam. Italien will den Bären nach Italien überstellt, so heißt das, wenn Politiker sich ausdrücken („sich ausdrücken“ - auch nicht schlecht) haben.
Bayerns Umweltminister (schon wieder so ein schönes Wort) Werner Schnappauf (der Name ist kaum zu toppen) will den Bären aber nicht rausrücken sondern ausstopfen und behalten. Er begründet das ganz im Sinne der Umwelt damit, dass er sehe, dass der Bär in Italien die Herzen der Menschen bewege. Dies sei jedoch in Bayern nicht anders.
Das Umweltministerium des Bundes ist verwundert und will Italien den Bären überlassen. Bruno hat das mal auf vier ordentlichen Pranken laufend selbst entschieden.
Ächz, schluck, rühr. (Warte, nur balde wird Knut groß. Ha!)
bei Omas Kaffeeklatsch
argee gleim - 24. Mär, 13:31
Als ich das Pferd mit diesem etwa 1,5m langen Krähenschnabel sah und dem schwarzen Haarkranz um die Schnabelwurzel und den kalten Krähenaugen und das mächtige, sonore Krächzen hörte, wenn der gefährlich aussehende Schnabel sich öffnete und diese aggressive Haltung des ganzen Körpers, als es aus dem Weiher vor dem Benrather Schloss stieg, die Flügel ausbreitete, aufflog und sich nahtlos in das allegorische Gesims des Schlosses einfügte, da dachte ich, es sei der 1. April.
Aber so absurd war die Sache nicht. Von dort oben drohte dieses Corvequus und verlangte stündlich eine warme Pizza mit jeweils wechselnden Belägen, andernfalls werde es sich die kleinen Kinder, die stolze Frauen in schmucken Kinderwagen durch den Park fuhren, holen. Für jede nicht gelieferte Pizza eins.
Benrath war außer sich. Schnell hatte man sich mit dem Pizzabäcker vor Ort geeinigt und ihm eine Wochenration im Voraus bezahlt und auch an den Lieferservice gedacht. Als der Corvequus jedoch auch in der Nacht jede Stunde eine Pizza verlangte und zudem die Beläge drohten, sich zu wiederholen, der Pizzabäcker sich weigerte, 24 Stunden am Tag Pizza zu backen und etwas von dolce far niente äußerte, drehten sich die Haare des Bürgermeisters zu noch wilderen Locken, als er sie ohnehin aufzuweisen hatte.
Man versuchte den Corvequus mit Schlosskonzerten gütig zu stimmen. Der aber krächzte nur ein monotones, aber eindringliches „Pizza!“
Ich schaute mir das eine Weile an und merkte, dass es an mir war, die Menschheit zu retten. Ich wandte mich an die Disney-Studios und ließ dort gewaltige Corvequae bauen, die betörend laut krächzen konnten. Es gelang, ihn nach Kreta in ein Labyrinth zu locken, in welchem er heute noch krächzt. Den schwarzen Peter haben jetzt die Griechen. Die haben Erfahrung mit so was.
Finanziert wurde die Aktion mit der Vergabe der Filmrechte an die Disney-World. Ich steh’ da mit einer halben, übrig gebliebenen Pizza in der Hand aber ohne einen Cent in der Tasche. So ist die Welt. Da rettet man die Welt, keiner nimmt Notiz davon und Disney macht mal wieder den Reibach.