Donnerstag, 15. März 2007

Ratten

Rattenloecher

Hier erkennt man die Dichte von Rattenlöchern an der Böschung zum Kittelbach. Der gesamte Abhang ist dicht mit Rattenstraßen versehen. Diese führen nicht nur von Loch zu Loch sondern wie ein Netzwerk

Rattenstrasse

über den gesamten Abhang und dann als lange Strecke unmittelbar vor dem Wasser.

Hier leben Wanderratten. Wanderratten können perfekt schwimmen und bauen einige der Zugänge zu ihren Bauten unterhalb der Wasserlinie.

800-Millionen Ratten sollen in Deutschland leben, d.h. pro Mensch vom Säugling bis zum Greis rund 10 Ratten. All diese Ratten ernähren sich hauptsächlich von dem, was wir so übrig haben und wegwerfen. Die Ratte hat keinen guten Ruf. Sie gilt als Überträgerin von Krankheiten. Positiv aber auch Angst erregend wird festgestellt, dass Ratten außergewöhnlich intelligent sind.

Einig ist man, dass Ratten bekämpft werden müssen. Dies geschieht vor allem mit Gift und mit Blut verdünnenden Substanzen, die zu inneren Verblutungen führen. Der Vorteil der letzteren Methode besteht darin, dass zwischen Fressen des Köders und ersten schließlich zum Tode führenden Symptomen von der Ratte kein Zusammenhang hergestellt werden kann. Das geschieht nämlich regelmäßig bei Vergiftungen. Eine Gruppe oder eine Einzelratte als Vortester warnen die ganze Sippe.

Ratten sollen auch einen großen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten, indem sie gelagerte Vorräte auffressen und dabei durch normale, physikalische Abwehrmaßnahmen kaum abzuwehren sind. Dies mag eine Geschichte belegen, die ich vor etwa 50 Jahren selbst erlebt habe.

In unserem Haus wohnte u.a. ein Vertreter für Süssigkeiten, Plätzchen, Bonbons, Schokoladen, Pralinen etc. Eines Tages waren alle Kellerräume, dort lagerte der Mieter wenn auch ohne Erlaubnis seine Muster, übersäht mit buntem Papier und Staniolfetzen. Das gesamte Lager war so gut wie aufgefressen. Von den Pralinen, so sie Alkohol enthielten, war nur die Schokoladenschicht abgeknabbert. Den Alkohol haben sie Alkohol sein lassen.

Es stellte sich heraus, dass die Ratten sich durch eine damals noch frei stehende Außenmauer, eine Brandmauer von beträchtlicher Dicke aus soliden Backsteinen gefressen haben und dann wohl als großes Rudel eingedrungen sind. Dass Ratten vorzügliche Nasen haben, ist bekannt. Sie hatten den Braten gerochen und sich gemeinsam ans Werk gemacht.

Ich habe dann, damals noch sehr billig zu erstehende Bücklinge ausreichend für 50 Ratten ausgelegt und das an mehreren Tagen bzw. Nächten wiederholt, bis ich endlich die letzte Charge Bücklinge vergiftet habe. Seinerzeit hat das funktioniert. Die Ratten hatten keinen Verdacht geschöpft und alles aufgefressen. Den Rest erledigte ein Mauerer. Der Mieter musste allerdings sein Lager anderswo suchen. Heute würde ich wahrscheinlich weniger oder keinen Erfolg mit dieser Methode haben. Ratten werden gegen immer mehr Gifte resistent.

Die Höhe der durch Ratten entstehenden Schäden ist mir unbekannt. Ich nehme an, dass diese in den letzten Jahren abgenommen haben. Das gleiche, nehme ich an, gilt für die Verbreitung von Krankheiten durch Ratten. Ratten sind selbst sehr reinliche Tiere.

Was ich auch nicht weiß, was ich aber zu bedenken gebe, ist folgender Gedanke. 800-Millionen Ratten fressen Unmengen an Abfall weg und sorgen damit sicher auch dafür, dass dieser nicht selbst faulend und stinkend Krankheiten erregend wird.

Die in letzter Zeit festgestellte enorme Vermehrung der Tiere und die Resistenz der Tiere gegen Gifte werfen sicher trotzdem Probleme auf. Hier am Düssel- und Kittelbachrand versucht die Stadt nach wie vor mit Giften zum Erfolg zu kommen. Die steigende Anzahl begangener Rattenlöcher lässt annehmen, dass das wenig Erfolg zeitigt. Hinzu kommt, dass die eigentlichen Feinde der Ratten, die Greifvögel beim Genuss ihrer Beute den Tod erleiden. Vielleicht ist es doch sinnvoller, vom Gift abzusehen und dafür zu sorgen, dass Greifvögel bessere Bedingungen vorfinden. Katzen dürfen in Düsseldorf die Wohnung nicht mehr verlassen. Die normale Hauskatze wird sich zwar in seltenen Fällen mit einer erwachsenen Wanderratte anlegen, die jungen und halbwüchsigen jedoch wären eine zu erledigende Beute. Die Ratten sind derart zahlreich geworden, dass Graureiher, wenn sie im Kittelbach auf Beute stehen, eigentlich auf Moderlieschen aus sind aber mehr und mehr zur Ratte greifen. Ich habe auch schon einen Raben mit einer Ratte im Schnabel erlebt. Das aber reicht nicht, um die Population zu mindern. Greifvögel sind da effektiver und gründlicher. Beide können natürlich nicht in der Kanalisation aufräumen. Da muss man sich was Anderes einfallen lassen.

Wir haben noch einen Rattenvernichter, an den kaum gedacht wird. Wölfe jagen Ratten. Ratten stehen auf deren Speiseplan. Also würden Hunde ebenfalls Ratten jagen. Warum lässt man sie nicht? Dass sie in der Lage sind, erfolgreich Ratten zu jagen und es lieben, es zu tun, habe ich selbst erlebt. Das passt wohl nicht in das verquere Verständnis der Knuddeltierchen haltenden Frauchen und Herrchen, diesen diminutiven Menschlein. „Weniger Chappi mehr Ratten“ wäre möglicherweise eine nutzbringende Parole, falls jemand so was braucht. Katzen, Hunde, Greifvögel würden das Problem sauberer und ohne Nebenwirkungen erledigen. Das kann natürlich eine vermehrte Hygiene und das Sichern von Lagern unsererseits nicht ersetzen.

Ich gehe davon aus, dass die Ratte durch ihre übergroße Population gefährlich ist. Diese lässt sich wenn nicht mit Gift und damit der mit dem Verabreichen verbundenen negativen Folgen verhindern dann eben mit „natürlichen“ Mitteln. Man muss es nur wollen und möglich machen. Ein paar Gedanken wert ist das allemal.

Sonne für Alle

Sonne-fuer-Alle
Worringer Platz - Düsseldorf-Mitte

Roter Fisch auf Raster

... ein Etikett verschlingend

Roter-Fisch

Du Zecke, du

Zecken haben diesen Winter durchgemacht, sagt Jochen Süss vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Jena in Erfurt. Für Mäuse, die Hauptwirte der Zecken gilt das Gleiche.

Bisher haben wir hier in NRW kaum mit diesen Plagegeistern zu tun gehabt. Jetzt aber, weil es wärmer geworden ist, drohen auch uns die typischen von Zecken übertragenen Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis. Gegen Meningoenzephalitis kann man sich impfen lassen, gegen Borreliose nicht. Letztere ist aber im Frühstadium mit Antibiotika behandelbar.

Apercu: Nur die Weibchen saugen Blut.

Mehr hier:
http://www.guter-rat.de/ratgeber/beantwortet/artikel_241114.html

Das Gesetz verbietet es, gegen umgangssprachlich als Zecken bezeichnete Menschen ebenso vorzugehen. Sie verbreiten meist keine Krankheiten, auch wenn sie schon einmal zu Ausschlag führen können. Sie sind eine Krankheit. Sie saugen in den seltesten Fällen Blut, auch wenn einem das so vorkommen mag. Aber sie kosten Nerven und sind gleich den eigentlichen Zecken, schwer zu entfernen. Man kann sie sich zu jeder Jahreszeit und bei allen Temperaturen einfangen. Sie kommen nicht nur in weiblicher Form vor.

Die häufigsten Species sind Geldzecken, Wohnzecken, Telefonzecken, Übereugungsredenzecken, Besserwisserzecken, Dummzecken, Meckerzecken etc.

Ein wirksames Gegenmittel scheint noch nicht gefunden zu sein. Oder weiß jemand Besseres?

Büdchen Neuhaus

Buedchen-Neuhaus
Weseler- /Speldorfer Strasse - Düsseldorf-Düsseltal

Buschermühle

Buschermuehle

Wenn man die Maurenbrecher- oder die Grunerstraße hoch zur Brücke über die Bundesbahngleise geht, kann man vor Betreten der Brücke einen Schwenk nach rechts machen und in eine kleine Oase eintauchen, sich auf ein Mäuerchen neben der Düssel setzen, dem Moos zuschauen, wie es schon jetzt die Sporenträger der Sonne entgegenstreckt, sehen, wie Veilchen sich Terrain erobern, Winzfliegen beobachten, tanzende Mückenschwärme bewundern, das Klopfen eines Spechtes hören, sich vom Zwitschern der frühlingserregten Vögel entrückt fühlen, ein Teichhuhn schreiten und picken sehen, sich über auf gänseblümchenübersäter Wiese rottenweise sich balgende Kaninchen wundern, zwei Blaumeisen zusehen, wie sie unermüdlich Fusseln, Fasern und Flusen im Schnabel tragend das kleine Loch eines Meisenkastens anfliegen, dort drin verschwinden und bald wieder auftauchen, um neues Nistmaterial zu holen und dabei noch so nebenbei ihr Nest vor einem Schwarm frecher Kohlmeisen verteidigen, den ersten Zitronenfalter flattern sehen, bemerken, dass in dem Teich ganz, gaaanz träge Karpfen schwimmen, deren Rücken manchmal aus dem Wasser ragt, feststellen, dass bei den Vögeln die Paarbildung bereits stattgefunden hat, ein paar Wildcrocusse entdecken, eine restaurierte, alte Mühle, die Buschermühle, an der Düssel entdecken und grusel-romantische Mauerreste des Buscherhofes entdecken.

Hainveilchen

Viola-riviniana
wahrscheinlich Viola riviniana

Teichhuhn

Teichhuhn

Wildcrocus

Wildcrocus1

Alles geregelt - Ruhe

Entenpaar

Tafel an der Buschermühle

Tafel-Buschermuehle

Buscherhof Ruine

Buscherhof-Ruine

Die geborene Lüge

Seit gestern Abend schwebt hier in zuckenden Flügen eine geborene Lüge herum, die durchs geöffnete Fenster gekommen sein muss. Eine Schwebfliege, die alles daran setzt, eine mit Gift und Stachel bewehrte Wespe darzustellen.

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