Die Veröffentlichung der foodwatch-Recherchen zum illegalen Export von Tiermehl vor zwei Wochen zeigt Wirkung: Die niedersächsischen Behörden haben die verbotene Ausfuhr von tierischen Abfällen gestoppt und zugegeben, dass Exporte unerlaubtermaßen in 22 Länder gingen, mit denen es keine dafür erforderlichen Abkommen gab. Das geht aus einem Rechenschaftsbericht der Landesregierung an den zuständigen Landtagsausschuss vom Montag dieser Woche hervor, der foodwatch vorliegt. Die Begründung der Regierung für diesen Skandal: Die EU-Verordnung zum Export von Tiermehl sei sowohl von ihr als auch von der Bundesregierung falsch ausgelegt worden. Erschreckend: Eine Bürgerorganisation wie foodwatch muss deutschen Behörden in Bund, Ländern und Landkreisen die geltenden Gesetze erklären.
Die Recherchen von foodwatch haben Konsequenzen für die gesamte Europäische Union. Illegale Exporte sind offenbar auch in anderen europäischen Ländern an der Tagesordnung. foodwatch hat deshalb den Report übersetzen lassen und sich mit der englischen Version an die europäische Öffentlichkeit gewandt. Auch das mit Erfolg: Aufgrund der Enthüllungen von foodwatch hat die Europäische Kommission eine Sondersitzung für den 20.03.2007 einberufen. Ausführlichere Informationen über den Skandal um die tierischen Abfälle und das Originalschreiben der Landesregierung in Niedersachsen finden Sie im Internet unter:
www.foodwatch.de/kampagnen__themen/fleisch/tiermehl_schmuggel/erster_erfolg
Quadrillionen sagt sich so leicht daher, ist aber doch ganz viel. Wenn ich z.B. mit meinem Auto drei Stunden lang jeden Tag bei einer Umdrehungszahl von 3000U/min ein Jahr lang fahre, dann macht mein Motor gerade mal 197.100.000 Umdrehungen.
Alle Autos auf der Welt seit Erfindung des Autos haben es nicht geschafft, eine Quadrillion Motorumdrehungen zu evozieren.
Mein Blog ist in China geblockt.
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Düsseldorf-Pempelfort
argee gleim - 9. Mär, 14:42
Die US-amerikanische Regierung unter George W. Bush will den Ausstoß von CO2 dadurch vermindern, dass sie dem Sprit, den Autos verbrennen, 20% aus Pflanzen gewonnenes Ethanol beimischt. Ähnlich sind die Töne, die aus Europa zu hören sind. Biomasse als neutraler Energielieferant. Und die Grünen machen bei der Augenwischerei mit. Damit wird die Abhängigkeit von Öl- und Gaslieferanten vielleicht etwas gemindert.
Bei dem Verbrennen von Kohlenstoff entsteht CO2, gleichgültig ob da fossile oder nachwachsende Rohstoffe verbrannt werden. Das ändert die Bilanz um kein Gramm, selbst wenn die gleiche Menge an CO2 bindendem Grünzeug wieder angebaut wird. Eine Reduktion des CO2-Ausstoßes findet nicht statt. Die Misere bleibt die gleiche.
Es geht aber um eine Reduktion der sog. Treibhausgase.
Die Sache sieht ein wenig anders aus, wenn wesentlich mehr CO2 verarbeitendes, C bindendes und O frei gebendes Grün, angebaut wird, als verbrannt wird. Anders sieht es auch aus, wenn Energie genutzt wird, die nicht über eine Verbrennung in Strom oder andere gebrauchsfähige Energien umgewandelt wird.
Das Wort ‚Energieerzeugung’ sollte ganz gestrichen werden. Es handelt sich immer um eine Umwandlung von einer Form von Energie in eine andere.
Das mit der Biomasse sollte ganz schnell von der BILDfläche verschwinden. Um das Niveau handelt es sich nämlich. Das auch, weil dazu Fläche gebraucht wird, die in jeder Hinsicht, also auch ökologisch, sinnvoller zu nutzen ist.
Nachtrag: Es geht darum Energie einzusparen. Die Deutsche Post scheint da schon auf einem guten Weg zu sein. Sie will die Zustellung von Paketen und Briefen an Samstagen einstellen. Ich zweifele allerdings daran, dass sie den Aspekt Energieeinsparung im Sinne der Klimaverbesserung im Auge hat. Dann nämlich müsste sie ihr Tätigkeitsfeld ganz einstellen.
Dero Beispiele gibt es zuhauf. Die in Düsseldorf agierende Rheinbahn dünnt ihren Fahrplan fortschreitend aus. Auch das neigt zur Einstellung des Betriebes insgesamt. Allerdings wäre das ökologisch wenig sinnvoll, gilt es doch im Sinne der Reduzierung der Treibhausgase, die privaten Fahrten mit dem Auto zu minimieren und den ÖPNV zu stärken.
Hauptsache Merkel kann verkünden, dass Europa sich in der Vorreiterrolle – auch so ein Matschwort – befindet.
Das Wochenende soll warm werden. Der „Frühling!“ oszilliert durch die Ganglien und wird von den Medien transportiert. Bei vielen löst dieser Ruf das Bedürfnis aus, für Ordnung zu sorgen. Nichts gegen den radikalen Frühlingsputz, der sich aus alter Zeit herübergerettet hat. Auch nichts dagegen, die Hecke zu schneiden. Das muss bis zum 15. März geschehen sein. Der Gesetzgeber will es so und schützt damit Vögel, die ihre Nester bauen und brüten.
Aber was soll das alljährlich stattfindende Herummetzeln an Bäumen und Sträuchern? Da wird den Gehölzen eine Ordnung aufgezwungen, die sich aus den Köpfen meist ahnungsloser aber umso willenstärkerer Hirne Unbedarfter herausquält und in sinnlose Aktivität mündet. Da muss es sich um eine wie auch immer geartete Ventilfunktion handeln. Wofür? Danach setzt man sich in trauter Runde bei Kaffe und Kuchen und Bier und bayrischer Brotzeit, bergischer Tafel, westfälischem Schinken und Köm oder Aal mit Aquavit hin, hat das seltene Gefühl, etwas getan zu haben und bewundert sein Werk. Dabei hat man nichts Anderes getan, als die jeder Pflanze eigene Ordnung zerstört zu haben. Die Übertragung eigener Kastrierung auf Pflanzen ist pervers. Den Herstellern von Messern und Sägen ist es recht. Die sind es auch, die derlei Zwangsneurosen der Ordnung medial forcieren.
Da stehen oft längst vermoderte, einstens gepuderte Könige Pate, die sich teure Gartengestalter und Rudel von Gärtnern leisteten und so der damals noch als feindlich empfundenen Natur, wenigstens der, ihren Willen aufgezwungen haben. Rudel von (Klein)Gartenbesitzern kaprizieren sich dergestalt zu kleinen Königen in ihrem kleinen Reich.
Ein Dialog mit diesen sowieso eher stummen Lebewesen ist dann erst recht nicht möglich. Schade. Denn sie haben uns etwas zu erzählen. Jede Minute neu. Und in 10 und 50 Jahren kann das zu einem Kennen-Lernen führen. Ich meine hier nicht ein entzücktes oder sentimentales Blümchengucken. Gehölze haben uns Reiferes mitzuteilen.*
Interessant war das kleine Portrait Markus Lüpertz’, welches das Erste diese Nacht ausstrahlte. Lüpertz hält die Welt, wie sie ist und vor sich hin trudelt, für nichtig und baut sich seine ganz eigene Welt. Meint er. Egozentrik so rein zu kultivieren, das hat was, so infantil es letztendlich sein mag.
*Ich erlaube mir den belehrenden Ton als ehemaliger Gärtner, der diesem Business den Rücken kehrte, als er die praktizierte Perversität bemerkte und dann sah, dass er nicht stark genug war, der Macht, von der sie geleitet ist, etwas Wirkungsvolles entgegen zu setzen.
Heinrich-/Brehmstraße - Mörsenbroicher Ei - Düsseldorf-Mörsenbroich
argee gleim - 9. Mär, 07:32
foto 2007 ar/gee gleim
An sich waren die ganz nett zu mir