Donnerstag, 1. März 2007

Bunter Hund

Bunter-Hund
Quirinstraße - Düsseldorf-Oberkassel

Ob hier Niki de Saint Phalle ihre Finger im Spiel hat, weiß ich nicht, möchte es aber nicht annehmen. Aber man weiß nicht. Schließlich befindet sich das oben abgebildete, bunte Hundchen im Stadtteil Oberkassel.

Oberkassel ist der Stadtteil, in den sich jene zurückgezogen haben, die nicht wissen, wie sie ihr vieles Geld ausgeben sollen und auch jene, die den Anschein erwecken wollen, dass sie nicht wissen, was sie mit ihrem vielen Geld anfangen sollen. Eingeborene, alte Oberkassler mögen mir verzeihen. Sie sind ausgenommen.

Japaner haben möglicherweise andere Gründe, sich ausgerechnet hier niederzulassen. Einer dürfte die dort befindliche japanische Schule sein. Darüber hinaus eignet sich Oberkassel gut dazu, etwas separiert in einem standesgemäßen, peinlich sauberen Stadtteil zu wohnen. Vielleicht ist es aber auch nur der Umstand, dass sie so jeden Tag zweimal den Rhein überqueren und damit den sagenumwobenen Strom zweimal am Tag sehen, wenn sie zum in der Stadt befindlichen Arbeitsplatz streben. Schließlich liegt Oberkassel durch den Rhein vom übrigen Düsseldorf getrennt auf der linken Seite des Stroms.

Aber es handelt sich möglicherweise doch um Kunst, Kunst, die darauf hinweist, dass es sich bei der sauberen Edelstahlstele um einen Hundeköttelentsorgungskasten handelt. Solche Kästen gibt es etliche in der Stadt. Außerhalb Oberkassels kennt man sie allerdings als grün gestrichene, eher etwas schmuddelige Blechkästen. Edelstahl und bunte Hundeskulpturen sucht man dort vergebens.

Dass Oberkasseler mit einem silbernen Löffelchen in der mit abgespreiztem kleinem Finger kultivierten Hand die Köttel ihres Hundchens auf ein silbernes Schüppchen praktizieren, um es in blattgoldbeschichteten Folien zu entsorgen, dass trifft bei aller Häme jedoch nicht zu.

Hermetisch

Eine dunkle Kneipe. Die Tür geht auf. Zwei Männer treten auf die Straße. Sagte der eine erstaunt: „Guck mal, die Sonne scheint“ Der andere: „Blauer Himmel“ Sie geben sich die Hand und verschwinden in entgegen gesetzten Richtungen.

Blauer Himmel

Blauer-Himmel

Blaue Schirme

Blaue-Schirme

Blaues Haus

Blaues-Haus
Sternstraße - Düsseldorf-Pempelfort

Das weiss blaue Haus

Das-weiss-blaue-Haus
Dreieck - Düsseldorf-Derendorf

Grau blaues Haus

Grau-blaues-Haus1
Scheuren-/Helmholtzstraße - Düsseldorf-Friedrichstadt

Pellets

Wenn wir mit dem Ausdruck Pellets umgehen, dann schweben uns, so wir uns keine Meerschweinchen halten und sie mit Pelletfutter versorgen, erst einmal Holzpellets vor Augen, jene niedlichen, so sanft durch die Hände rieselnden Holzdingerchen, die die Umwelt retten sollen und der Wärme, die sie in kaum gefilterten, CO“ in voller Breite ausströmenden Öfen abgeben, noch ein Fuder romantischer Wärme hinzufügen. Echt schicke Dingerchen, diese Holzpellets.

Doch es gibt noch viel schickere. Uran-Pellets. So was findet man in einem Garten vergraben in einem unschuldigen Ort wie Lauenförde im Landkreis Holzminden. Es geht natürlich mal wieder keine Gefahr von diesen strahlenden, energiereichen Pellets aus. Man müsse sie schon in den Mund nehmen, um eine schädliche Wirkung zu erzielen. Uranpellets als Lutschbonbon ist sicher eine zeitgemäße Vorstellung. Gibt's das bald bei Aldi?

Der Besitzer selbst hat seine strahlende Köstlichkeit angezeigt und versucht lt. Pressemeldungen schon seit geraumer Zeit, man spricht von 10 Jahren, auf seinen Besitz aufmerksam zu machen. Das handelt ihm den Vorwurf ein, er wolle nur für Aufregung sorgen.

Der Mann arbeitet in einer Gebäudereinigungsfirma. Ob er das Zeugs irgendwo in einer Ecke schimmelnd bei einem seiner Kunden gefunden hat?

Ich weiß nicht, wie ich an solche, niedlichen Strahlefixe kommen könnte. Aber wenn sie in Lauenförde im Garten herumliegen, dann kann das nicht so schwierig sein.

Für ein kleines, romantisch kuschelig wärmendes Atomkraftwerkchen soll die gefundene Menge allerdings nicht reichen.

Die Informationen, die wir hier bekommen, sind offziös, also tendenziös und unzureichend. Uran in privater Hand ist immer brisant, meine ich.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,469563,00.html

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