Dienstag, 25. April 2006

Es ist Frühling – klätsch, patsch, peng!

Dass es überall grünt, finde ich schön. Dass die Blätter oft auch duften, gefällt mir und wenn sich da und dort ein Blütchen zeigt, dann bin ich entzückt.

Doch was sich jetzt in Vorgärten, Gärten, Parks und selbst an Bahndämmen tut, das ist für mich einfach nur pervers. Pflanzen aus aller Welt ehemals von eifrigen Forschern gesammelt und dann von ebenso eifrigen Gärtnern auf Blütengröße und – farbe gezüchtet, geben sich ein Stelldichein. Dicht an dicht. Pflanzen, die in der Natur nur vereinzelt vorkommen, werden zu Farbflächen zusammengepfercht, kontrastierende Farben werden zu kitschigen und nervenden Farbfeldern arrangiert. Die einzelne Pflanze verschwindet in der Masse, die Blüten einer Pflanze sind nur Farbträger für plakative, monströse, knallige Effekte, als gebäre die Erde rote, gelbe oder orange, streng abgezirkelte Farbsegmente. Mein Auge ist hochgradig beleidigt und ich sehne mich nach Wüstenrandgebiet, nach Meeresufer, nach finnischem Wald, nach fast unberührten Eifelhügeln, nach Mooren und versteckten Seen.

Landläufig wird so eine Beleidigung auch noch "Natur" genannt und es wird mit dem Wort Frühling gewuchert und "Ach" und "Oh" getönt. Ich könnte davonlaufen.

Doch es gibt eine Perspektive. Noch ein paar warme Tage und der Spuk ist vorbei. Und wenn es mit der Erderwärmung so weitergeht, dann lässt sich außer in Bozen diese Pflanzendichte nicht aufrecht erhalten. Vielleicht freut man sich dann wieder über diese eine Kartoffelrose, die trotz der herrschenden Trockenheit zwar klein und von der Sonne angefressen es schafft, sich ein paar Zentimeter aus dem Sand zu erheben und drei oder vier herrliche und duftende Blüten auszubilden und so für das Fortbestehen der Art selbst unter solchen Bedingungen zu sorgen.

Austernwettfressen

Das Finanzamt platzt aus allen Nähten

Aktuelle Meldung: Am Finanzamt Düsseldorf-Altstadt sind Teile der Fassade auf die Straße gefallen und Fenster geborsten.

Vermutungen, das Gebäude werde auf Grund des Aufkommens und Einlagerns von riesigen Geldmenge kurz vor dem Einsturz stehen, konnten noch nicht bestätigt werden.
gnogongo bleibt dran.

Es war nicht das Finanzamt sondern eine Versicherung. Es waren Teile der Glasfassade. Die 17. Etage. Die Bauaufsicht hat den Hauseigentümer beauftragt, die restliche Glasfassade zu beseitigen, heißt es in ersten Meldungen. Ob's das viele Geld war, eine Party lief, es einen Streit um den neuen Dienstwagen von Herrn Meyer gab, zwei Damen das gleiche Kleid trugen oder es andere Ursachen gibt, wurde bisher nicht bekannt.

Punk's dead

Toter-Vogel

Kommt so gekleckert

Wer sich zu viel mit der Zukunft beschäftigt, hat möglicherweise in der Gegenwart nichts zu suchen.

aber

Wem man nachsagt, er sei seiner Zeit voraus, vom dem ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass er in der Gegenwart lebt.

Zur Nacht: Waschbrettbauch

Schnurre in Wort und Bild

An jedem Mann schlummert ein Waschbrettbauch, habe ich gerade gehört. Bei mir nicht. Selbst als ich ganz jung und sehr, sehr kräftig war, traf das nicht zu. Ich kann mich erinnern, wie ich als vorpubertierender Knallarsch jeden etwas kräftigeren Jungen aufforderte, mir mit aller Kraft in den Bauch zu boxen und wie ich meinem Geltungsdrang freien Lauf ließ, indem ich mich auf den Boden legte und mir meine Mitschüler von der Schreibfläche der Schulbank aus auf den Bauch springen ließ. Da waren schon Muskeln. Sonst wäre das nicht möglich gewesen. Aber ich bin überzeugt davon, dass die deutliche Wölbung meiner Bauchregion wesentlich dazu beigetragen hat, das tatsächlich ohne Mühe und Schmerzen auszuhalten.

Waschbrettbauch. Welch eine Vokabel! Fallt nicht drauf rein. So ein Bäuchlein rammt sich viel besser durch die Welt. (und "denkt" auch besser - aber das ist ein anderes Thema) Hat man ein Faible für das Musikalische, so gilt: Klatscht man auf einen gesunden Bauch, ist der Sound wesentlich sonorer und reicher als machte man das Gleiche auf so einem Unterhosenrubbelgerät.

Greifweg-10
Greifweg – Düsseldorf-Oberkassel

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heike7777 - 25. Nov, 11:19
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Ein gemütliches und vor allem sauberes Studio.Eine...
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