G8-Treffen

Mit der Wortwahl fängt es an. Was ist an diesem Treffen ein Gipfel? Da unterwerfen wir uns doch schon á priori einer Art Befehlsgewalt einiger Weniger, was überhaupt nicht Sache ist.

Was sollen auch gewalttätige Angriffe gegen solch ein Treffen? Lass die sich doch treffen. Und wenn sie meinen, einen Zaun um ihr Zusammensein ziehen zu müssen, dann ziehen sie eben einen Zaun um ihr Areal. Lass sie 16.000 Sicherheitskräfte auffahren. Wenn’s ihnen Spaß macht und sie es auch bezahlen. Gewalt hilft nur den Schäubles und denen, die Schäuble und was er vertritt gut finden.

Damit sage ich nichts gegen Demonstrationen, nichts gegen deutliche Auseinandersetzung mit dem, was man nicht richtig findet. Worum geht es eigentlich? Globalisierung kann es nicht sein. Globalisierung ist eine Tatsache und kein böswillig gesteuertes Konstrukt. Man kann sich mit den Folgen und Begleiterscheinungen auseinandersetzen. Die Globalisierung an sich anzugreifen, ist ein Kampf gegen Windmühlen, während die Ritter längst Geschichte sind.

Was wir brauchen, ist Information und nicht ein auch durch die Medien angeheiztes Ausmalen von Feindbildern. Schäuble sitzt derweil zurückgelehnt in seinem Rollstuhl, lanciert Schreckensnachrichten und reibt sich die Hände, kommt ihm doch jeder geworfene Stein, jedes Überwinden des Zauns, jedes Schmeißen eines Molotowcocktails nur zu Pass. Er schwingt zu allem, was da passiert, die Terrorismuskeule, die Medien nehmen das auf und die Mehrheit glaubt, was da steht, obwohl das Meiste der gezielten Fantasie eines Schäuble entspringt. Auch die Krawallmacher fallen auf die Schäublefalle rein und benehmen sich im Sinne dieser selffullfilling prophecy.

Warum nicht einfach abwarten, was da 8 Nationen zu besprechen haben und bei Bedarf „Nein“ zu etwas sagen, was für uns nicht akzeptabel ist? Ich sehe das Problem nicht. Es ist wohl so, dass wir uns selbst nicht trauen und uns wie schon gesagt, á priori als geschlagene Sklaven verstehen.

Noch ein Wort zur Sprachregelung. Ich sehe den Ausdruck „Regierung“ als einen historischen und meine, ihn zur Beschreibung einer Volksvertretung aktuell nicht mehr anwenden zu können. „Regierung“ beschreibt eine Sicht im Sinne von Oben und Unten, von Befehlsgewaltigen und Befehlsempfängern. Mit Demokratie hat solch ein Ausdruck nichts zu tun. Ich will gar nicht regiert werden. Ein Selbstverständnis dieser Art verändert die Welt mehr als jede blöde Gewalt.
http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/4467695.html

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