Die Essener Strasse

Die Essener Straße ist anders. Die Essener Straße ist eine Straße wie ein Innenhof.

Essener-Strasse

Die Bewohner der Essener Straße fahren zahlreicher Fahrrad als andere.

Fahrraeder

Die Essener Straße ist das, was man in den 70er Jahren ‚alternativ’ nannte, obwohl sie viel älter ist. Der Brunnen unter den Bäumen und die Figur einer Gänseliesel an einer Häuserecke mögen auf den geschichtlichen Hintergrund und die Gedanken der Erbauer dieser Straße hinweisen. Die Straße ist einheitlich geplant. Dort ist bis auf die Kopfseiten

Essener-Strasse-42

ein Haus wie das andere. Dafür findet man über jedem Hauseingang ein anderes Emblem. Die Essener Straße ist ein Insel der Ruhe und wirkt wie ein Mittel gegen Aggressionen.

Essener-Strasse-Dach

Ich habe versucht herauszufinden, welcher Gedanke hinter dem Bau dieser Straße steckt. Mir ist es nicht gelungen. Gut, allzu intensiv waren meine Recherchen bisher nicht. Mir flüsterte jemand, dass sich eine Studiengruppe der Uni Düsseldorf soeben des Themas ‚Essener Straße’ angenommen hat. Ich weiß nicht mal, welche Fakultät da wirkt.

Weiß jemand mehr?

Durchblick
4711 - 21. Mai, 17:12

einer der beiteiligten architekten hat auch teile der siedlung an der ulmen/johannstraße gebaut und bauten für die gesolei entworfen
- habe aber den namen vergessen.
diese info steht in einem buch über düsseldorf
- titel natürlich auch nicht mehr abrufbar.
aber ich weiß noch wo ich es her hatte
- stadtbücherei.

knurps - 21. Mai, 17:40

Die Parallele zur Siedlung Ulmen-/Johannstraße ist mir auch aufgefallen. Gemeinsam ist die ganze Straßenzüge umfassende Gestaltung mit gleichförmigen Häusern, die zur Unterscheidung Embleme bzw. wohl allegorisch zu verstehende Plastiken tragen. Die Häuserreihen umschließen einen Innenhof, der über Durchfahrten zu erreichen ist.
Was mich interessiert, ist die Idee, die dahinter steckt. Da muss ein soziales, die Welt ein wenig verbessern wollendes Konzept mitspielen, eine Zeitströmung wohl Anfang der 20er Jahre, die auch außerhalb der Architektur manifest zu machen sein muss.

4711 - 21. Mai, 18:15

so, geht doch: eduard wehner ist der architekt, mitglied im werkbund.
von daher könnte das urbane konzept, zumindest herkunftsmäßig, geklärt sein.

knurps - 21. Mai, 19:08

Vielen Dank.

‚Deutscher Werkbund’ ist das Stichwort. Mir fällt es wie Schuppen von den Augen.
http://www.deutscher-werkbund.de/29.html

Stichworte: Sachlichkeit, Neue Sachlichkeit, form follows function, Serienfertigung, Copyright, Qualität der industriellen Produktion, Kunst und Gewerbe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Werkbund

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